Blog&Roll: Barb Nerdy – Sharing Means Caring

Heute Gast in unserer Mixtape-Reihe Blog&Roll: Barb Nerdy, eine bajuwarische Berlinerin.

Nach dem Motto „Sharing Means Caring“ propagiert die Musik-Aktivistin auf ihrem Blog neue Tools, neue Musik und nebenbei noch Fundstücke der Berliner Street Art. Barb war mal Teil der herkömmlichen Musikindstrie und pfadfindert jetzt auf den neuen Wegen der Musikwelt. Bei Veranstaltungen wie der A2N / All2gethernow Konferenz oder der Social Media Week tritt sie als Organisatorin und Gastgeberin für Panels und Diskusssionsrunden auf, bei iTunes Deutschland war sie lange Zeit „Editorial Chief“. Daneben sorgt sie als DJ und „Musik Kurator“ auf diversen Veranstaltungen für den guten Ton und jetzt bei ByteFMs Blog&Roll für eine spannende Selektion zwischen weirdem Pop und dickem Bass.

Was ist das, „Sharing Means Caring“?
Sharing Means Caring hab ich geklaut. Von Gerd Leonhard, einem ziemlich cleveren und interessanten „Media Futuristen“ (Music like Water) denn: Knowledge is growing, when its shared. Dabei geht es um die Weitergabe von Wissen, Infos oder auch Musik. Natürlich meine ich damit nicht das Festplatten-Sharing, sondern Musik Tipps, in Form von Mixtapes.

Seit wann blogst du?
In meinem nicht enden wollenden Bedürfnis alles Neue auszuprobieren, wollte ich vor ca. 2 Jahren auch mal wissen, wie es geht, einen Blog zu machen. Die Themen reichen von MusicStrategie, Internet, Musik bis zu StreetArt. Eigentlich ist es sowas wie ein Archiv, das zusammen mit meinen Bookmarks bei Delicious und den Twittermeldungen einen ganz guten Überblick gibt.
(http://barbnerdy.soup.io/)
Mittlerweile hab ich auch schon 2 andere WP Blogs aufgesetzt, einmal den für das Slices Mag und im Dezember hab ich damit die Party „Warmtanzen – Benefiz für die Berliner Kältehilfe“ begleitet. Ein Teil der Strategie dabei war neben dem Posten von fast täglichen News, Free Tracks oder DJ Mixes auch den Hauptorganisatoren den Spass am Bloggen zu vermitteln.

Was charakterisiert die Mixtape Serie „Sharing Means Caring“?

Auf’s Mixtape kommen nur Songs, die man immer und immer wieder anhören kann. Also solche, die eine lange Halbwertszeit haben. Bis so ein Mixtape wirklich fertig ist, kann es schon mal ein Weilchen dauern. Manchmal ändert sich das Tracklisting auch komplett innerhalb der Ausprobierphase. Ursprünglich stammt die Idee aus der Serie „Music for Shops“, dort muss jeder Titel einzeln für sich stehen und auch ohne den vorherigen funktionieren, die Mitarbeiter im Shop dürfen sich nicht so schnell „satt“ hören, im Gegenteil, die Musik soll sowohl Kunden als auch Verkäufer zum unbewussten Mitswingen animieren und im Besten Fall ein Grinsen aufs Gesicht zaubern.

Dein Motto?
„Research & Destroy“. Ich bin eher so die Entdeckerin und wenn ich was gut finde, dann bleib ich
solange dabei, bis es in den Mainstream gelangt ist. Ab dann kümmer ich mich wieder um was
Neues, was noch kaum jemand kennt. Musikalisches Beispiel: Im Techno Club (Ultraschall München) hab ich wohl die 1. Drum & Bass Platte in mein Techno/House Set geschmuggelt.
Momentan geht es mir u.a. darum, zu vermitteln, dass das Internet als Chance zu sehen ist und dass es weiterhin gute Musik geben wird.

Deine all-time favourites?
Auweija. Diese Frage habe ich schon kommen sehen. Ich glaube, das wird ein längerer Nachdenkprozess, vielleicht mach ich darüber noch einen Blog Post. Für mich ist Musik immer
mit Emotionen verbunden. Und je nach dem fällt auch die Musik aus, die ich mir anhöre.
Bei Büchern, Filmen wird es wohl ähnlich sein. Wie gesagt, ich denke mal drüber nach….

Vinyl, CD oder MP3 und warum?
15.000 Vinyls, kaum CD’s und 130GB MP3’s.
Kaufverhalten:
Vinyl: wenn’s ’n gutes Packaging ist (WARP Box, Massive Attack Album), den Rest in MP3s. Ich glaub, ich hab mir in meinem ganzen Leben vielleicht 10 CD’s gekauft. MP3’s sind halt praktisch.

Welche Blogs liest du?
Ich hab die RSS Zeit ausgelassen und meine Tipps kommen meistens aus meinem Twitter – Tweet Deck. Also die Leute, die ich mir ausgesucht habe, um mich mit Infos zu versorgen. Musikalisch interessant sind auf jeden Fall XLR8R und Pitchfork. Ansonsten schau ich fast jeden Tag bei Seth Godin und Gerd Leonhard’s Podcasts hab ich im Abo.

Welche Radiosender (lokal oder Internet) hörst du?
Eine ganz lange Zeit hatte ich viel Radio Fritz gehört. Mittlerweile wird dort leider viel PopQuatsch gespielt. Radio Eins würde mir musikalisch wohl eher zusagen, aber ich dreh einfach ab, wenn ich diesen total bescheuerten Slogan: Musik NUR für Erwachsene höre… Ich höre mittlerweile fast nur noch Podcasts oder manchmal Radio One oder Rinse.FM (allerdings haben die eine extrem schlechte Soundqualität).

Wo kaufst du Musik?

Tracks am liebsten bei Juno oder Boomkat, Alben bei iTunes oder Amazon, das schware Gold im OYE Records Store in B.

Wo guckst du Konzerte?
Da wo sie sind…

Wo gehst du tanzen?
Am liebsten da, wo die Killasan Anlage steht. Manchmal auch ins Berghain, aber nur, wenn dort Dubstep läuft.

Der oder das Blog?
Der

Letzte Worte?
Sharing means caring – Knowledge is growing when its shared!

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