Presseschau 13.09.: Textunsicherheiten und elektronische Klassik

(ByteFM)

Lange nichts von sich hören lassen hat Cindy Lauper – bis zum vergangenen Wochenende. Nun hat sie sich am Vorabend des 11. September als textlich nicht ganz standhaft erwiesen, als sie die amerikanische Nationalhymne vor dem Damen-Semifinale der US Open zum Besten gab – so gelesen in der Huffington Post. Dabei bereitete ihr dieselbe Zeile Schwierigkeiten, über die schon Christina Aguilera beim Super Bowl Finale Anfang dieses Jahres gestolpert war. Lauper reiht sich damit ein in eine Riege prominenter, fehlgeschlagener Versuche, die nach Aguileras Fauxpas vom Time Magazine zu einer Auflistung der zehn schlechtesten Interpretationen der pathosgeladenen Hymne zusammengefasst wurden. Darunter auch illustre Gestalten wie R. Kelly, Carl Lewis oder Roseanne.

Ebenso unerfreut wie das amerikanische Patriotenherz, waren die harten Burschen von Van Halen, als sie sich die Version ihres Gassenhauers „Jump“ des britischen Fernsehkomikers Karl Pilkington zu Gemüte führten. Sie haben nach einem Bericht des NME eine Ausstrahlung der besagten Episode im amerikanischen Fernsehen verbieten lassen. Angeblich soll Pilkingtons Interpretation mit einem amerikanischen Chor gegenüber dem Original qualitativ zu sehr abfallen. Van Halen sollen indes im Studio an ihrem ersten Album gemeinsam mit David Lee Roth, dem Sänger aus der Originalbesetzung, seit 26 Jahren feilen.

Ebenfalls in Berlin fanden letzte Woche gleichzeitig die Berlin Music Week und die Popkomm statt. In der taz lesen wir darüber, wie die Musikindustrie gedenkt, sich von dem Dilemma sinkender Verkaufszahlen bei gleichzeitigem Überangebot von frei zum Download verfügbarer Musik im Internet zu befreien. Die so genannten Cloud-Services sind die Hoffnungsträger. Sie kaufen billigen Online-Speicherplatz und bieten ihren Kunden dann Musik zum Hören im Stream an. Nebenbei erfahren wir noch, was an der Diskussion vielleicht vergessen wird und warum Caribou ein Bandmodell für die Zukunft sein könnten.

Neuem Terrain haben sich die Elektroniker von Mouse on Mars angenähert. „Paenumnion“ – ein dadaistischer Phantasiebegriff – heißt das gemeinsame Orchesterwerk von Mouse on Mars und musikFabrik, das am vergangenen Samstag im Rahmen der Kölner Musiknacht aufgeführt wurde. Dass sich Elektronik und klassische Klänge durchaus ergänzen und auch erfolgreich sein können, wissen wir spätestens seit dem Gotan Project. Wie sich die Mouse on Mars dabei angestellt haben, können wir in einem Erfahrungsbericht der taz nachlesen.

Das könnte Dich auch interessieren:



Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.