Londoner Club ‚fabric‘ droht die Schließung

Foto vom Fabric Club in LondonDer ‚fabric‘ Club in London

Clubs sind seit jeher Orte der temporären Überschreitung – und dazu gehören oft auch Drogen. Es ist ein Qualitätsmerkmal von guten Clubs, diesen Aspekt nicht auszublenden, sondern den Gästen zu ermöglichen, sich möglichst frei in einem Zwischenraum von legal und illegal bewegen zu können.

Wie die drohende Schließung des legendären Londoner Clubs ‚fabric‘ aufgrund gehäufter Drogendelikte zeigt, wird das im sicherheitsaffinen London jedoch immer schwieriger.

Seitdem im September eine junge Frau an den Folgen erhöhten MDMA-Konsums starb, gilt der Fabric Club als einer der „schwierigsten nightspots“ der Stadt. Um die bevorstehende Schließung zu vermeiden, mussten die ohnehin bereits strengen Sicherheitsvorkehrungen nun noch erhöht werden. Bedingung, dass der Club weiterhin geöffnet bleiben darf, war neben der Einführung eines neues Überwachungskamerasystems und der Abschaffung der Außenheizung auch der Einsatz von Spürhunden. Mit den enormen Sicherheitsmaßnahmen, die den ursprünglichen Club-Werten der Überschreitung diametral entgegenstehen, schließt sich quasi ein Kreis. Denn schon Jungle, als Stilrichtung der elektronischen Musik, erzählt mit seiner Science Fiction-Ästhetik, etwa in Form von Sprachsamples aus Filmen wie Blade Runner, mit seinen unterschwellig antikapitalistischen Subtexten von einer entfremdeten dystopischen Welt. Einer Welt, in der Überwachungskameras und Spürhunde vor Clubs noch keine Realität, sondern Bestandteil einer zu befürchtenden Zukunft waren.

Der Londoner Club ‚fabric‘ ist auch bekannt für die monatlich erscheinenden DJ-Mixe. Eine Auswahl daraus und exklusive Mixe hört Ihr auch alle vier Wochen Freitagnacht zwei Stunden im Programm von ByteFM bei The Sound of ‚fabric‘.

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