US-Country-Musiker John Prine ist tot

Foto von John Prine. Der US-amerikanische Country-Musiker starb an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung.

John Prine auf dem Cover seines Albums „The Tree Of Forgiveness“

Der US-Country-Musiker John Prine ist an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Er hatte bereits seit mehr als zwei Wochen in einem Krankenhaus in Nashville gelegen und befand sich bereits seit Ende März in kritischem Zustand, wie seine Familie mitteilte. Er wurde 73 Jahre alt.

Der 1946 in Maywood, Illinois, geborene Musiker begann seine Karriere in den 60er-Jahren in Chicago, nachdem er zuvor in der Armee gedient und als Briefträger gearbeitet hatte. Erste Aufmerksamkeit, zumindest in Musiker*innen-Kreisen, bescherte ihm im Jahr 1971 der Song „Sam Stone“ von seinem Debütalbum. Darin erzählt Prine die Geschichte eines drogenabhängigen Vietnamveteranen. Ein Song, für den er von Vielen als der „nächste Bob Dylan“ gehandelt wurde.

Trotz seiner zunehmenden Popularität in der Folk-Szene blieben ihm kommerzielle Erfolge lange verwehrt. Erst sein 1991 veröffentlichtes Album „The Missing Years“ brachte den Durchbruch und bescherte Prine mit mehr als 500.000 verkauften Exemplaren einen Grammy. Einen weiteren Grammy gewann er mit seinem 2005 erschienenen Album „Fair & Square“, auf dem er seine Krankheitserfahrung verarbeitete – er war bereits in den 90er-Jahren an Krebs erkrankt. Aufgrund einer Operation am Hals hatte sich seine Stimme da bereits verändert.

Prine galt als einer der einflussreichsten Folk- und Country-Musiker seiner Zeit. Zahlreiche Künstler*innen schätzten ihn als Inspiration und seine Songs wurden vielfach gecovert. So etwa von Johnny Cash, Swamp Dogg, oder Bon Iver und Lambchop auf dem Tribut-Album „Broken Hearts & Dirty Windows: Songs Of John Prine” aus dem Jahr 2010. Prine hat insgesamt 17 Studio-Alben veröffentlicht, darunter sein letztes, das 2018 erschienene „The Tree Of Forgiveness“.

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