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Kramladen 1964 - das Jahr des Urknalls mit Volker Rebell

ByteFM: Kramladen vom 28.08.2014

Ausgabe vom 28.08.2014: 1964 - das Jahr des Urknalls mit Volker Rebell

Vor 50 Jahren schossen weltweit neue Bands wie Pilze aus dem Boden - richtiger gesagt: wie Pilzköpfe. Der gigantische Erfolg der Beatles, die Beatlemania, weltweit verbreitet durch den Beatles-Film „A Hard Day’s Night”, wirkte wie ein Urknall auf die Popszene. Jeder wollte den Fab Four nacheifern. Wie es das niemals zuvor gegeben hatte, wollten Millionen junger Leute lernen, Gitarre zu spielen. Und - ob sie es schon konnten oder nicht, sie gründeten 1964 so viele neue Bands wie noch nie.

Ob The Byrds in Kalifornien, The Lovin Spoonful in New York, MC5 in Detroit, The Mothers in Los Angeles (später The Mothers of Invention), The Jackson Brothers, die sich ab 1966 The Jackson Five nannten, Van Morrisons Them im nordirischen Belfast, in England The Moody Blues, The Who, die sich zunächst The High Numbers nannten, Thy Ivy League, Pink Floyd (die sich 1964 noch Sigma 6, The Tea-Sets bzw. Abdabs nannten), The Troggs, usw. - 1964 brach eine Pop-Lawine los, die ungeheure Energien freisetzte.

Sogar Bands, die es zuvor schon gab, wie die kalifornischen Beach Boys, trugen nun plötzlich Frisuren wie die Liverpooler Pilzköpfe. Und selbst Musiker, von denen man es kaum glauben würde, wie die Jazzgitarristen Al Di Meola und Pat Metheny gaben an, dass sie erst durch die Begeisterung für den Beatles-Film „A Hard Day’s Night“ angeregt wurden, Musiker zu werden.

Die angesagtesten Bands des Jahres 1964 kamen überwiegend aus England. Die Lokalmatadoren Londons waren 1964 The Rolling Stones, The Kinks, The Yardbirds, The Pretty Things, Manfred Mann, The Dave Clarke Five u.a.. Aus Manchester kamen The Hollies, Wayne Fontana and The Mindbenders, Freddie and The Dreamers, Herman’s Hermits u.a.. Aus Newcastle kamen die Animals, aus Birmingham die Spencer Davis Group (feat. Stevie Winwood), The Moody Blues usw..

1964 war das Jahr der britischen Beat-Invasion in Amerika. Im Sog der Beatles kamen auch andere britische Bands zu Erfolgen in den US-Hitparaden. Zwischen Anfang 1964 und Ende 1965 waren 11 aller 48 Nummer-1-Hits in den USA Songs von britischen Bands. Die ersten, die nach den Beatles 1964 an die Spitze der US-Single-Charts stürmten, waren die Animals (mit „The House Of The Rising Sun“), Manfred Mann (mit „Do-Wah-Diddy“) und Peter and Gordon (mit „A World Without Love“, geschrieben von Lennon-McCartney).
Doch in den USA setzten 1964 auch eigenständige Pop-Entwicklungen international beachtete Akzente. Die Welle der Protestsongs erreichte ihren ersten Höhepunkt mit Songs von Bob Dylan, wie „The Times They Are A-Changing“ (die gleichnamige LP erschien im Januar 1964); auch Sam Cooke schrieb und veröffentlichte 1964 einen Song mit ähnlichem Inhalt: „A Change Is Gonna Come“. Der Soul entfaltete sich in den USA 1964 mit vergleichbarer Dynamik wie der Folk. Doch das Epizentrum, das die gesamte Popwelt 1964 erbeben ließ, war Liverpool, bzw. die alles und alle überragende Band des Jahres The Beatles.

Der Kramladen erinnert an die wichtigsten Songs vor 50 Jahren: das waren, neben Beatles und Dylan, Songs von den Beach Boys, Marvin Gaye, Martha Reeves and the Vandellas, Them, Animals, The Rolling Stones, Roy Orbison, The Kinks, The Searchers und The Zombies.

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Playlist

1.  L. Shankar / Darlene (Kramladen-Themamusik)
Touch Me There / Zappa Records
2.  The Four Seasons / Rag Doll
Rag Doll / Philips Records
3.  The Beach Boys / Fun Fun Fun
Best of / Capitol
4.  Bob Dylan / The Times They Are A-Changin’
The Ultimate Collection / Columbia
5.  Sam Cooke / A Change Is Gonna Come
Ain’t That Good News / RCA Victor
6.  Marvin Gaye / How Sweet It Is (To Be Loved By You)
The Very Best Of / Tamla Motown
7.  Matha Reeves and the Vandellas / Dancing In The Street
Motown Highlights / Tamla Motown
8.  David Bowie & Mick Jagger / Dancing In The Street
Best of Bowie / Virgin
9.  The Animals / House Of The Rising Sun
The History Of Pop / Verlag Das Beste
10.  The Rolling Stones / I Just Wanna Make Love To You
The Rolling Stones / Decca
11.  Roy Orbison / It’s Over - Pretty Woman
The Very Best Of / Orbison Records, Legacy,, Sony, BMG
12.  The Beatles / I Feel Fine
„1“ / Apple, EMI
13.  The Zombies / She’s Not There
The Singles / Repertoire
14.  The Searchers / Needles And Pins
All The Hits ... And More / EMI
15.  The Kinks / You Really Got Me
All The Hits ... And More / EMI
16.  Them feat. Van Morrison / GLORIA
Baby Please Don’t Go / Decca, Parrot