Verstärker 30.07.2014

Richtig erfreulich ist das ja alles nicht, was derzeit so auf deutschen Straßen zu hören ("Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein") oder in deutschen Feuilletons zu lesen („David (Ary Abittan) ist zwar Jude, aber immer pleite und arbeitslos“, SZ, 24.07.2014) ist.
Aber naja, Deutschland halt.

Nach einem ausgedehnten #facepalm schaut und hört Verstärker-CEO D. Böhme also lieber ins Ausland, wo nicht nur rein statistisch gesehen mehr schöne, kluge und aufgeklärte Menschen leben als hierzulande, sondern natürlich auch meistens viel bessere Musik gemacht wird.

Zum Beispiel in Seattle, wo die jazzpsychedelischen Hiphopper von Shabazz Palaces mit „Lese Majesty“ ein Album des Jahres aufgenommen haben. Oder in London, wo Four Tet, SBTRKT, Morgan Zarate oder Martin Carr (Ex-Boo Radleys) Hits produzieren, die zumindest in einer gerechteren Welt auch wirklich Hits wären. Mit etwas Glück findet man aber auch in Berlin einen Song des Jahres (bei Jens Friebe), auf jeden Fall aber die legitimen Erben der Buzzcocks oder Undertones (mit Chuckamuck).

Mit den Beastie Boys und James Brown ist die Erde ja ohnehin ein viel besserer Ort geworden.

Steigen wir also ein ins Verstärker-Spaceship und lassen gemeinsam diesen ganzen bösen, traurigen Scheiß hinter uns. Und sei es auch nur für eine kleine Radiostunde.