Björk

Björk Björk auf dem Cover ihres Albums „Debut“ (1993)

Björk (*21. November 1965 in Reykjavík als Björk Guðmundsdóttir) ist eine isländische Musikerin und Künstlerin. Seit ihrer Jugend war sie in verschiedenen Bands aktiv und konnte schon mit diesen Popularität in der isländischen Heimat erlangen. Ihr erstes Soloalbum „Debut“ erschien 1993, auf dem sie frühere und neu komponierte Lieder kombinierte.

Als Solokünstlerin kann Björk seit ihrem Debüt große internationale Erfolge vorweisen. Stilistisch weist die Musik von Björk eine immense Bandbreite auf. Mit ihrer prägnanten Stimme und Gesangsweise, die Björk unverwechselbar machen, bewegte sich die Künstlerin in Zusammenarbeit mit verschiedensten bekannten Produzenten und Musiker*innen durch die unterschiedlichsten Genres. Zwischen Pop, Trip-Hop, elektronischen Spielarten, Rock, Jazz, Folk oder auch A-Capella-Experimenten wandelt sich die Sängerin von Song zu Song, von Album zu Album.

Auch als Schauspielerin und Filmmusik-Komponistin konnte die vielseitige Künstlerin Kritiker*innen und Zuschauer*innen überzeugen. Björk gilt als eine der wichtigsten Künstler*innen der Moderne. Das Museum Of Modern Art in New York widmete ihr 2015 eine eigene Ausstellung. „Fossora“ aus dem September 2022 ist Björks zehntes Album.



Björk im Programm von ByteFM:

„Post“ von Björk wird 25

Von ByteFM Redaktion
(13.06.2020)
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„Post“ von Björk wird 25
Björk - „Post“ (One Little Indian) Björk Guðmundsdóttir weiß: Musik kann Leben retten. Sie singt davon, ganz explizit, in den letzten Minuten ihres Albums „Post“. „Sounds go through the muscles / These abstract wordless movements”, heißt es im Song „Headphones“. Die Wörter lesen sich ein bisschen wie ein wissenschaftlicher Essay: „They start off cells that / Haven't been touched before.” Doch die Isländerin klingt dabei nicht wie eine Physikerin, sondern wie ein begeistertes Kind, das gerade zum ersten Mal Fahrrad fährt. Fröhlich lässt sie im Finale die Silben fliegen, ein sinnbefreiter Schwall aus Konsonanten und Vokalen. Und dann die entscheidende Zeile: „My headphones saved my life.“ Björk nannte diesen Song später einen „Liebesbrief an den Klang“. Ein treffender Abschluss eines Albums, das über 46 Minuten die Kraft der Musik an sich zelebriert. In all ihrer Vielfalt: Björk feiert die Lebensfreude des Jazz. Den Puls des Acid-House, der aus den Clubs ihrer damaligen Wahlheimat London brummte. Die Katharsis von avantgardistischen Industrial-Freakouts. Die Macht eines wahnsinnig guten Pop-Refrains. „Post“ wird heute, am 13. Juni 2020, 25 Jahre alt. Kein Wunder, dass auf diesem Album so viele musikalische Stränge zusammenlaufen: Björk, zum Zeitpunkt von „Post“ 29 Jahre alt, wurde die Musik quasi in die Wiege gelegt. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlichte sie im Alter von elf Jahren, eine Sammlung von isländischen Folk- und ins Isländische übersetzten Pop-Songs. Nur wenige Jahre später war sie eine der Schlüsselfiguren der isländischen Punk-Szene. Mit ihrer Band Tappi Tíkarrass spielte sie im Vorprogramm der britischen Underground-Punks Crass. Mit ihrer Nachfolgeband The Sugarcubes supportete sie U2. // Nach fast einem Jahrzehnt als Bandmitglied veröffentlichte Björk 1993 ihr erstes „wirkliches“ Soloalbum „Debut“, auf dem sie elektronische Bässe und Beats in ihren Stilmix aufnahm. Auf „Post“ riss sie, unterstützt vom „Debut“-Produzenten Nellee Hooper und Trip-Hop-Experten wie Tricky und Howie B, endgültig alle musikalischen Grenzen ein. // Und die beiden Songs sind erst der Anfang. „Post“ ist ein Album voller musikalischer Stolperfallen, voller 90-Grad-Wendungen und überraschender Ideen. Nach dem fast schon brutal groovendem „Enjoy“ erklingt „You’ve Been Flirting Again“, eine herzzerreißende Ballade, ausschließlich von Streichern getragen. „I Miss You“ beginnt mit subtilen IDM-Beats und endet mit chaotischer Polyrhythmik. Und dann gibt es da noch „It’s Oh So Quiet“, ein Cover eines deutschen Showtunes aus den 40er-Jahren. Björk und ihre Crew bauen den Song bis ins letzte Detail liebevoll nach, jeden Paukenschlag, jedes geschauspielerte „Hey!“. Und warum? Weil er es verdient, gehört zu werden. Und weil Björk nicht nur diesen Song liebt, sondern die Musik an sich. In all ihren Formen.

„Be ready to get confused“: „Debut“ von Björk wird 25 Jahre alt

Von ByteFM Redaktion
(05.07.2018)
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„Be ready to get confused“: „Debut“ von Björk wird 25 Jahre alt
Der Mensch, betrachtet aus der Perspektive des Nichtmenschlichen: Das erste Album von Björk wird 25 Jahre alt Auch 25 Jahre nach ihrer Veröffentlichung wirkt Björks erste offizielle Solo-Single „Human Behaviour“ wie nicht von dieser Welt. Ein Song, der gleichzeitig nach malerischen Gletscherlandschaften und den heruntergekommenen Techno-Raves Detroits klingt. Ein Song, in dem orchestrale Bossa-Nova-Pauken auf außerirdische Gesangsharmonien treffen. Die Stimme bringt es mit einfachen Worten auf den Punkt: „Be ready to get confused“. Sei bereit, verwirrt zu werden. „Debut“, das Album, das von diesem Track eröffnet wird, wird am 5. Juli 2018 ein Vierteljahrhundert alt. Der Titel „Debut“ ist dabei mehr metaphorisch gemeint als faktisch korrekt: Im Jahr 1977 veröffentlichte Björk ihr offizielles Debüt unter eigenem Namen, auf dem sie unter Anleitung ihres Stiefvaters Sævar englische Pop-Songs auf isländisch coverte. Damals war sie elf Jahre alt. „Debut“ markiert weniger ihren musikalischen Anfangspunkt als den Moment, an dem aus Björk Guðmundsdóttir die Künstlerin Björk wurde. Zusammen mit dem ikonischen Musikvideo von Michel Gondry droht „Human Behaviour“, die anderen Songs dieses Albums zu überschatten. Dabei ist „Debut“ noch viel mehr: Es war ein Befreiungsschlag der eigenständigen Künstlerin Björk, mit dem sie sich von den Fesseln der Gitarrenmusik löste, die sie noch ein Jahr zuvor in ihrer Band The Sugarcubes festzurrten. Mit diesen zwölf Tracks öffnete sie ihren Sound in Richtung Electronica und Trip-Hop – die Musik, die nachts aus den Clubs ihrer neuen Wahlheimat London schallte. Songs wie „Crying“ und „Violently Happy“ bewegen sich im pulsierenden Four-To-The-Floor-Groove des Chicago-House – weiter entfernt konnte sie vom schrammeligen Avant-Punk ihrer Vorgänger-Band nicht sein. // Neben ihrer Affinität für elektronische Musik konnte Björk mit „Debut“ auch ihre Liebe für den Jazz ausleben: Gemeinsam mit der Harfenistin Corky Hale nahm sie eine eigenwillige Version des Standards „Like Someone In Love“ auf, während die abschließende Ballade „The Anchor Song“ ausschließlich von drei harmonierenden Saxofonen getragen wird – die auch durch das im schleppenden Tom-Waits-Tempo vorgetragene „Aeroplane“ wabern. Von diesem Zeitpunkt an sollte Björk sich stets weigern, auf der Stelle zu treten. Bis heute ist jedes neue Album eine neue Welt aus bisher so noch nicht gehörten Klängen, mal mit mehr Erfolg (das herzzerreißend offene „Vulnicura“), mal mit weniger Erfolg (das hemmungslos überladene „Utopia“). Doch schon auf ihrem ersten Album hatte die isländische Künstlerin die Blaupause für ihre einzigartige Solo-Karriere perfektioniert: Die Mischung aus Natur und Maschine, aus weltfremder Esoterik und greifbaren Emotionen. Der Mensch, betrachtet aus der Perspektive des Nichtmenschlichen.

Kramladen

Björk - zum 50. Geburtstag

(19.11.2015 / 23:00 Uhr)
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Früher war ihre Musik oft Ausdruck von Fantasiewelten, nun singt sie Songs als Therapie gegen den Trennungsschmerz. In ihrem jüngsten Album „Vulnicura“ verarbeitet Björk das Auseinanderbrechen ihrer langjährigen Beziehung zu dem amerikanischen Medienkünstler Matthew Barney, mit dem sie eine gemeinsame Tochter hat. Warum kam es zur Trennung? Unter anderem, weil die Versuche mit dem Partner über Gefühle zu reden so unmöglich seien „like milking a stone“ - singt Björk im Song „Stonemilker“, dem Eröffnungstitel des Albums „Vulnicura“, das von Verletzung und Heilung handelt. „Show me emotional respect. I have emotional needs“, lauten die Schlüsselzeilen des Songs „Stonemilker“. So persönlich und privat hat sich Björk noch nie gezeigt. // „Prinzessin aus dem Eisland“, „Cyber-Elfe“ und „Fabelwesen des Pop“ hat man Björk schon genannt – allesamt Beschreibungsversuche über eine eigenwillige Sängerin und ungewöhnliche Pop-Persönlichkeit, für die es im aktuellen Entertainment kaum eine Entsprechung gibt. Wenn eine Popkünstlerin die Attribute individuell, unverwechselbar und irritierend/faszinierend verdient, dann ist es Björk Gudmundsdóttir aus Reykjavik. Ihre verstörend schönen Popkunst-Arrangements zwischen futuristischer Cyber-Technologie und romantischem Sentiment, ihre unvergleichliche Stimmcharakteristik zwischen Elfe, Göre und Sirene, ihre teils brillanten und experimentierfreudigen, teils verschroben irrlichternden Songs machen sie zu einer der auf- und anregendsten Künstlerinnen, die die Popkultur zu bieten hat. Die Urgewalten der Natur ihrer isländischen Heimat, die Gletscher, Geysire und Vulkane, sind eine wichtige Inspirationsquelle für ihre Songs und tauchen als Gleichnisse oft in ihren Texten auf. // Zu ihrem 50. Geburtstag – sie wurde am 21. November 1965 geboren – taucht der Kramladen ein in die wundersame Welt des musikalischen Universums von Björk. Sie war und ist eine der herausragenden Kreativ-Künstlerinnen der zeitgenössischen Popkultur.

Frank Maier

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Frank Maier
Frank Maier ist der Erfinder des freien Radiosenders Free FM in Ulm und war Musikredakteur, Liveclub- und Labelmacher. Als Agenturchef verhalf er den Beginnern, Björk oder Moby zum Erfolg. Nach Stationen in Ulm, Hamburg, Berlin und Ostafrika lebt er jetzt im Wechsel in Berlin und auf dem Balkan.

Björk und Rosalía veröffentlichen Protest-Song gegen industrielle Fischzucht

Von ByteFM Redaktion
(06.10.2023)
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Björk und Rosalía veröffentlichen Protest-Song gegen industrielle Fischzucht
Unterstützen Proteste gegen Lachsfarmen in Island: Björk & Rosalía (Fotos: Vidar Logi / Erika Kamano) Björk und Rosalía haben einen gemeinsamen Song aufgenommen. Ein unbetiteltes A-cappella-Stück, mit dem die Künstlerinnen einen guten Zweck unterstützen wollen. Die Absicht dahinter ist ökologischer Natur. Mit den Einnahmen durch das Lied soll der Kampf gegen den Bau einer neuen Fischfarm im isländischen Fjord Seyðisfjörður unterstützt werden. Björk rührt auch auf anderen Kanälen die Werbetrommel für eine entsprechende Protestveranstaltung am Wochenende: „Wir sehen uns beim Protest am Samstag“, heißt es derzeit in ihrem Facebook-Profil.

„Atopos“: Björk veröffentlicht Lead-Single zum neuen Album

Von ByteFM Redaktion
(07.09.2022)
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„Atopos“: Björk veröffentlicht Lead-Single zum neuen Album
Bezeichnet die neue Single „Atopos“ als Reisepass für ihr neues Album „Fossora“: Björk (Album-Cover „Fossora“) Björk hat mit „Atopos“ die Lead-Single ihres kommenden Albums „Fossora“ veröffentlicht. Der seit einiger Zeit scheibchenweise angekündigte Longplayer wird der Nachfolger des 2017er Albums „Utopia“. Björk wäre allerdings nicht Björk, wenn sie nicht auch ein visuell ausladendes Musikvideo dazu raushauen würde. Daher gibt es einen neuen Clip, der im Reich der Pilze und sonstigen Gewächse spielt. Ein erneutes Aufgreifen von Naturthemen also, die sich ja schon seit jeher durch das Werk der isländischen Künstlerin ziehen. Das Musikvideo entstand unter der Regie von Viðar Logi und platzt mal wieder vor opulenten Kostümen und Set-Ideen. Björk wird von einem Bassklarinetten-Sextett und DJ Kasimyn von der Band Gabber Modus Operandi begleitet. // Ein Beitrag geteilt von Björk (@bjork) // Björks neue Platte erscheint am 30. September 2022 via One Little Independent Records. Schaut Euch hier das Musikvideo zu „Atopos“ an, das für sie als eine Art „Reisepass für Fossora“ ... ähem, fungiert:

Björk - „Utopia“ (Rezension)

Von Marius Magaard
(24.11.2017)
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Björk - „Utopia“ (Rezension)
Björk - „Utopia“ (One Little Indian Records) // Zur Vorbereitung für ihr neues Album wagte Björk Guðmundsdóttir den postmodernsten aller Promotionschritte: Ein Interview mit sich selbst für das US-amerikanische Fashion-Magazin „W Magazine“. Zum Abschluss reflektiert die isländische Königin des Art-Pop darin über den künstlerischen Balanceakt mit der Verletzlichkeit: Die Kunst, sich zu öffnen ohne dabei zu implodieren. Björks letztes Album „Vulnicura“ wurde diesem Zirkusakt gerecht: Es war ein hochpersönliches Trennungsalbum, auf dem sie großen Verlust in große Kunst verwandelte. Auf ihrem neunten Langspieler „Utopia“ überwindet sie diesen Herzschmerz mit emotionalem Maximalismus – und explodiert dabei leider mit maximaler Reizüberflutung. Maximalismus ist dabei nicht neu für Björk. Seit ihrem offiziellen ersten Solo-Outing „Debüt“ aus dem Jahr 1993 hat sie sich konstant in die Größe entwickelt: Vom maschinellen Trip-Hop von „Homogenic“ über das A-Capella-Experiment „Medúlla“ bis zum herzzerreißenden „Vulnicura“ hat sich die Künstlerin stets geweigert, auf der Stelle zu treten, war immer auf der Suche nach einem neuen Sound. Björks „Utopia“ ist aber auch im Vergleich zu ihren vorigen Werken ein beeindruckend großes Reich geworden: Die 14 Songs erstrecken sich über 71 Minuten, und diese Länge wird „Utopia“ leider zum Verhängnis. Der erste Song „Awaken My Senses“ ist das musikalische Äquivalent zum Aufwachen aus einem langen Koma: Wolken aus Streichern, Harfen, Synthesizern und desorientierenden Breakbeats detonieren in grellen Klangfarben. Björks gleißend heller Gesang komplettiert den sensory overload – immer wenn der Song in seinen ruhigen Passagen zu atmen beginnt, wird man erneut von auditiven Dampfwalzen überrollt. Es folgen die Singles „Blissing Me“ und „The Gate“, die in deutlich schönerem Gewand daherkommen. Die Songs zeigen Björk auf dem Zenit ihres Schaffens: In gewohnter Manier verschmilzt sie Folk und Industrial zu atemberaubenden Art-Pop-Epen, in denen kalte Computer-Drums von zarten Harfen- und Flötenklängen umschmiegt werden. Letztere ziehen sich wie ein roter Faden durch Björks „Utopia“: Extra für dieses Album hat sie ein aus zwölf Musikerinnen bestehendes Holzbläser-Orchester versammelt, die auf nahezu jedem Song zu hören sind. Textlich scheinen die beiden Singles eine Antithese zum Verlust von „Vulnicura“ zu sein, denn Björk singt über den Zauber zwischenmenschlicher Verbindungen: „Did I just fall in love with love?“, fragt sie in „Blissing Me“.

Neues Björk-Musikvideo "The Gate"

Von ByteFM Redaktion
(18.09.2017)
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Neues Björk-Musikvideo "The Gate"
Psychedelische Science-Fiction-Esoterik in Action: Eine Szene aus dem neuen Björk-Musikvideo "The Gate". (Screenshot) Björk hat ein neues Musikvideo zu ihrem Song „The Gate“ veröffentlicht. Es ist eine Kollaboration mit dem Gucci-Designer Alessandro Michele und ihrem langjährigen Video-Partner Andrew Thomas Huang, mit dem die isländische Künstlerin auch schon für ihr letztes Album „Vulnicura“ zusammenarbeitete. „The Gate“ ist die erste Single ihres neuen Albums „Utopia“. Das Video beginnt sehr kontemplativ: Björk spielt in einer malerisch-außerirdischen Umgebung im Schneidersitz Flöte. Wenig später transformiert sich die Idylle in psychedelische Science-Fiction-Esoterik. Regisseur Huang beschreibt in einem Pressestatement: „Der namensgebende Durchgang liegt inmitten der Wunde von "Vulnicura", die sich nun in ein spektrales Portal verwandelt hat, welches die Brustkörbe zweier Liebenden verbindet“. Der Song sei laut Björk seinem Titel entsprechend ein guter Einstieg in das neue Album: „‘The Gate‘ ist im Wesentlichen ein Liebeslied, aber dabei meine ich eine transzendentale Art von ‚Liebe‘. ‚Vulnicura‘ war ein Album über einen sehr persönlichen Verlust, aber in ‚Utopia‘ geht es um eine Liebe die noch größer ist als diese.“ In einem anderen Statement beschrieb die Künstlerin ihren neuen Langspieler als ihr „Tinder-Album“. „Utopia“ wird im November erscheinen.

Björk – „Tabula Rasa“

Von ByteFM Redaktion
(15.05.2019)
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Björk – „Tabula Rasa“
Björk im Musikvideo zu „Tabula Rasa“ // „Utopia“, das 2017 veröffentlichte neunte Album von Björk, war ein ganz schöner Brocken. 71 Minuten lang, gefüllt mit flirrenden Holzbläser-Chorälen und gleißenden Klang-Explosionen. Doch wie bei allem, was die Isländische Art-Pop-Königin in die Welt setzt, findet sich inmitten dieser Reizüberflutung pure Schönheit. Ein gutes Beispiel: „Tabula Rasa“, das nun mit einem neuen Musikvideo versehen wurde. Björks Stimme schwebt über einem federleichten Bett aus Flöten, ungebunden an irdische Konstrukte wie Beats oder Song-Strukturen. Ähnlich meditativ ist das Video, in dem eine computeranimierte Björk als Halb-Mensch-Halb-Korallenwesen vor sich hin mutiert.

art Mixtape

Björk: Die Kunst-Figur

(20.02.2015 / 12:00 Uhr)
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2015 ist ein Björk-Jahr: Gerade hat die isländische Sängerin ihr neues Album »Vulnicura« veröffentlicht, das die Trennung von ihrem Lebensgefährten, dem Künstler Matthew Barney verarbeitet. Zugleich erhält sie selbst die höheren Weihen der Kunst: Das New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) zeigt ab dem 8. März Björks Musik, Filme, Kostüme und Mulitmedia-Installationen in einer großen Retrospektive. In der aktuellen Ausgabe des Kunstmagazins ART spricht der MoMA-Kurator Klaus Biesenbach darüber, warum er Björk für eine der innovativsten Künstlerinnen unserer Zeit hält. Passend dazu wirft ART-Redakteur Ralf Schlüter im MIXTAPE einen Blick auf die Sängerin uns ihre vielen künstlerischen Kooperationen. Neben Björk treten auf: Mark Bell, die Dirty Projectors, Arca, und Fatima Al Qadiri... das alles unter dem Motto "Kunst und Liebeskummer".

„Woe (I See It From Your Side)“: Björk remixt Shygirl

Von ByteFM Redaktion
(22.03.2023)
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„Woe (I See It From Your Side)“: Björk remixt Shygirl
Björk (links) hat einen guten Rat für Shygirl (rechts) (Fotos: Vidar Logi / Samuel Ibram) Die Londoner Rapperin Shygirl hat Björks Remix ihres Tracks „Woe“ veröffentlicht. Der schimmernde, etwas verschrobene Track „Woe (I See It From Your Side)“ ist Teil von Shygirls Album „Nymph_o“, einer Neuauflage ihres 2022er Longplayers „Nymph“. Dazu gibt es auch ein Musikvideo von Sam Ibram, welches Ihr Euch unten anschauen könnt. // „Shy erzählte mir, dass sie im Text über verschiedene amouröse Interessen und über Ruhm spricht, und wie plötzlich jeder etwas von Dir will und Du begeistert sein solltest, aber Du bist es nicht“, so Björk. Sie habe daher beschlossen, die Perspektive zu wechseln und einen guten Rat zu geben: „Genieße das Wollen und die Sehnsucht und nicht das zu bekommen, was Du willst.“ „Nymph_o“ erscheint am 14. April 2023. Auf dem Album werden auch Tinashe, Fatima Al Qadiri, Erika de Casier, Arca und Eartheater vertreten sein. Hier könnt Ihr Euch den Björk-Remix von „Woe (I See It From Your Side)“ anhören:

ByteFM Mixtape

Art Magazin - Björk: Die Kunst-Figur

(20.02.2015 / 12:00 Uhr)
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2015 ist ein Björk-Jahr: Gerade hat die isländische Sängerin ihr neues Album »Vulnicura« veröffentlicht, das die Trennung von ihrem Lebensgefährten, dem Künstler Matthew Barney verarbeitet. Zugleich erhält sie selbst die höheren Weihen der Kunst: Das New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) zeigt ab dem 8. März Björks Musik, Filme, Kostüme und Mulitmedia-Installationen in einer großen Retrospektive. In der aktuellen Ausgabe des Kunstmagazins ART spricht der MoMA-Kurator Klaus Biesenbach darüber, warum er Björk für eine der innovativsten Künstlerinnen unserer Zeit hält. Passend dazu wirft ART-Redakteur Ralf Schlüter im MIXTAPE einen Blick auf die Sängerin uns ihre vielen künstlerischen Kooperationen. Neben Björk treten auf: Mark Bell, die Dirty Projectors, Arca, und Fatima Al Qadiri... das alles unter dem Motto "Kunst und Liebeskummer".

Love Songs

feat. Björk

(20.06.2020 / 17:00 Uhr)
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Love Songs - feat. Björk
Für viele gilt es als das perfekte Album und es wird 25 Jahre alt: „Post“ von Björk ist zwar nicht das erste Album, aber dafür das meistverkaufte. Zu Ehren eines der besten Alben widmet sich Love Songs dem Werk von Björk und interessiert sich dafür, was Björk zum Thema Liebe zu sagen hat.

Keep It Real

Björk

(16.11.2015 / 22:00 Uhr)
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Keep It Real - Björk
Bereits als 11-jährige ist Björk ein Kinder-Star in ihrer Heimat Island. Sie singt auf einer Platte, die auf dem Cover ihr Bild und ihren Namen trägt. // 1993 ist es soweit: Ihr internationales Debut als Solokünstlerin erscheint, das die damals 27-Jährige nicht etwa „Björk“, sondern einfach „Debut“ nennt. // Bei Keep It Real geht es heute aber eher um die Anfänge ihrer Karriere, als Björk noch in Punk-Bands singt und eine Zeit lang in der Clubszene Londons unterwegs ist.

Die Sphären der Liebe: „Ovule“ von Björk

Von ByteFM Redaktion
(16.09.2022)
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Die Sphären der Liebe: „Ovule“ von Björk
Glaubt an verschiedene Sphären der Liebe: Björk (Foto: Vidar Logi) „Ovule“ heißt die zweite Auskopplung aus „Fossora“, dem neuesten Longplayer der isländischen Freak-Pop-Ikone Björk. Erst kürzlich hatte die Musikerin im Musikvideo zur Single „Atopos“ einen sporigen Waldrave abgehalten. Ihr neues Musikvideo ist nicht minder ausladend gestaltet. // „‚Ovule‘ ist für mich meine Definition von Liebe“, so Björk in einem Statement via Instagram. Der Track sei „eine Meditation über uns als Liebende, die in dieser Welt herumlaufen und ich stelle mir zwei Sphären oder Satelliten vor, die uns folgen. Eine über uns, die die ideale Liebe repräsentiert. Eine unter uns, die die Schatten der Liebe repräsentiert. Und wir selbst laufen in der dritten Sphäre der realen Liebe herum, wo die alltägliche Montagmorgen-man-trifft-sich-in-der-Küche-Liebe zu Hause ist.“

Feierabendfilm: Björk mit "Notget"

Von ByteFM Redaktion
(04.04.2017)
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Feierabendfilm: Björk mit "Notget"
Solltet Ihr es noch nicht gesehen haben, empfehlen wir Euch heute zum Feierabend das neue Video von Björk. Der animierte Film zum Song "Notget" ist ein wunderschöner Trip. Der Song erschien ursprünglich 2015 auf Björks letztem Album "Vulnicura".

Zeitgeister-Podcast #10: Björk versöhnt Natur und Technik

Von ByteFM Redaktion
(20.07.2021)
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Zeitgeister-Podcast #10: Björk versöhnt Natur und Technik
Alle modernen Dinge haben schon immer existiert – diese surreale Fantasie besingt Björk im Song „The Modern Things“ In seinem Podcast Zeitgeister nimmt sich Kulturjournalist Ralf Schlüter einmal im Monat ein Stück Musik als Ausgangspunkt für einen Kurztrip in die Kulturgeschichte unserer Gegenwart. Und stellt sich dabei die Frage, wie eng Popkultur, Kunst und gesellschaftliche Realität zusammenhängen. In der zehnten Ausgabe des Podcasts für Musik, Kulturgeschichte und Gegenwart dreht sich alles um den Song „The Modern Things“ von Björk.

29.06.: Björk, Wale und Jazz

Von ByteFM Redaktion
(29.06.2010)
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Anderes Thema: Wale. Diese possierlichen Tierchen inspirierten die Dirty Projectors zur "Mount Wittenberg Orca EP". Amber Coffman von der Band saß nämlich, warum auch nicht, in North Carolina auf einem Berg (ratet mal, wie der heißt) und beobachtete eine Familie Wale. Davon inspiriert schrieb Frontmann Dave Longstreth einige Songs, die nun als EP erscheinen. Das Tolle daran: Die großartige Björk singt die Walmutter, schreibt das Paste Magazine.

Zwischen Björk, Aurora und Nashörnern - der musikalische Grenzgänger Manu Delago

Von sarahrott
(05.03.2014)
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Seit zehn Jahren begleitet dieser außerirdisch anmutende Gefährte Manu Delago nun. Inzwischen nimmt die Scheu vor dem Novum ab: "Am Flughafen musste ich es oft auspacken und spielen", erklärt der gebürtige Österreicher, "mittlerweile wissen die Securitys oft schon, dass es ein Musikinstrument ist." Dazu beigetragen hat vor allem ein YouTube-Video: Sein Solo "Mono Desire" weist weit über vier Millionen Klicks vor. Einige dieser Klicks stammen von Björk. "Ihr hat das Video gut gefallen und sie hat mich dann eingeladen, auf ihrem Album ‚Biophilia‘ mitzuwirken", kann Manu Delago stolz von sich behaupten. Viele große Namen sammeln sich auf der Liste seiner Kollaborationen: Anoushka Shankar, Didier Lockwood, das London Symphony Orchestra, Andreya Triana ... Die Liste scheint fast endlos, grenzenlos die Genres, in denen er sich dabei bewegt. "Ich mache Musik. Wenn es jemand definieren will oder muss, dann soll er das selbst machen", konstatiert der Wahl-Londoner, der sich mit seinen Projekten zwischen Elektronik, Trance, Jazz, Klassik, Pop und Undefinierbarem bewegt.

taz.mixtape

Die Quittung, L'Rain, Adela Mede, Björk, Subkultur Köln & Wuppertal

(01.12.2023 / 17:00 Uhr)
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Im Elfen-Wartehäuschen. Alexander Diehl besucht in Hamburg ein Konzert der isländischen Pop-Avantgardistin Björk, bestaunt eine digitale Vorhang-Choreografie und wundert sich etwas über eine Greta-Thunberg-Projektion.

Hertzflimmern

Nordische Schule: Björk

(20.09.2013 / 20:00 Uhr)
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Heute: Björk. Vor zwanzig Jahren erschien ihr erstes Solo-Album "Debut".

The Haxan Cloak arbeitet mit Björk für ihr neues Album zusammen

Von Philipp Rhensius
(19.01.2015)
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Die isländische Musikerin Björk ist bekannt dafür, dass sie sich für jedes Album einen neuen Sound zulegt – und dafür stets interessante und nicht selten musikalisch artfremde Kollaborateure sucht.

taz.mixtape

Barbara, LeRoy Hutson, Björk, Ian Svenonius, GLAM!

(01.12.2017 / 17:00 Uhr)
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Liebe predigen in Zeiten von Hass. Jens Uthoff möchte keine Sekunde missen von"„Utopia", dem neuen Album der isländischen Popsängerin Björk. Bei aller Liebe liegen unter der weichen Oberfläche Trümmer und Erinnerungen.

ByteFM Mixtape

Art Magazin - Björk: Die Kunst-Figur

(28.02.2015 / 11:00 Uhr)
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ByteFM Magazin

Mariah Carey, Björk & Toots And The Maytals

(12.06.2020 / 10:00 Uhr)
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Außerdem: Björks zweites Album "Post" und Neues von Toots And The Maytals.

ByteFM Magazin am Abend

Erregung Öffentlicher Erregung, Sneaks & Björk

(07.09.2020 / 21:00 Uhr)
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Heute mit Musik von Kate Bush. "Never For Ever", ihr drittes Studioalbum, ist heute vor 40 Jahren erschienen.

Freundlichkeit und mehr als Musik: Das Roskilde-Festival vom 5. bis 8. Juli 2012

Von Diviam Hoffmann
(13.07.2012)
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Und so wechselte der Samstag mit dichtem Gedränge beim Verlassen der Arena Stage in den Sonntag über. Gefeiert wurde an der Apollo-Bühne oder sich einfach nur zu seinen Zeltplätzen begeben, wo jedes Jahr schließlich auch viele Aktionen starten. Am Sonntag konnte auch noch die schönste Campinggemeinschaft gewählt werden und der letzte Tag des Festivals wartete mit erneut schönen Line-up auf. Neben den schon erwähnten Nils Frahm und Shlomo, auch R. Stevie Moore, Santigold, den Alabama Shakes, Amadou & Mariam, Machine Head, auch noch ein weiteres Highlight für viele und gleichzeitig der letzte Act des Bühnenprogramms: die isländische Sängerin Björk. Sie gehört zu den Künstlern und Künstlerinnen, die bisher am häufigsten auf dem Roskilde-Festival aufgetreten sind. Ihre 2012er Show stand ganz im Zeichens ihrer naturverbundenen und Natur thematisierenden aktuellen Platte „Biophilia“, es wurden Vulkanausbrüche simuliert und musikalisch auf die Erde herabgesehen. Begleitet wurde Björk dabei nicht von einer kompletten Live-Band, sondern nur von einem Mädchenchor aus Island, einem britischen Percussionspieler und einem Beatabfahrer und DJ aus Österreich. Sie machten Eindruck zusammen, wenn der Fokus des Konzertes auch ganz klar auf Björks Gesang lag. Einige fanden es tatsächlich etwas langweilig, doch performte Björk souverän und ihrem Stil treu. Und nicht nur zum Ende bedankte sie sich immer wieder auf dänisch mit „Tak! Tak! Tak!“. // So ging das Roskilde-Festival in Dänemark mit all seinen Superlativen, seinem Engagement und seinen Menschenmassen für einige nach neun Tagen, für andere nach nur vieren zu Ende. Viele Gäste hatten sich schon früher auf den Weg gemacht – zurück nach Kopenhagen, das nur etwa 30 Kilometer entfernt ist und von der festivaleigenen Bahnstation ziemlich schnell zu erreichen, doch die meisten brachen nach Björk auf, sodass man diesen Weg noch einmal gemeinsam verbringen konnte, mit freundlichen Co-Besuchern und helfenden Händen beim Gepäcktragen, die die 200 Meter lange Schlange vorm Bahnhof „Roskilde Festivalpladsen“ erträglicher machten.

Presseschau 26.09.: Achtung!Klassik

Von ByteFM Redaktion
(26.09.2011)
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Mit Lars von Trier hat auch Björk so ihre Erfahrungen. Nach der Zusammenarbeit in dem Film "Dancer In The Dark" aus dem Jahr 2000 wollte die Isländerin nie wieder als Schauspielerin arbeiten, da die Arbeit unter dem dänischen Regisseur für sie zu schwierig gewesen sei. Musik und aufwendig produzierte Musikvideos, die wie kleine Kunstwerke anmuten, dabei ist Björk geblieben. Die Spex hat sich ihr neues Video "Moon" angeschaut, welches die isländische Sängerin zusammen mit ihrem "Langzeitkrativpartner" Damian Taylor realisiert hat. Vermittelt werden die Themen Wiedergeburt und die mathematische Ableitung von Mondzyklen, weiß die Spex. Und zum Schluss hält Björk auch noch Korallen in den Händen.

Presseschau 05.07.: Alles außer Langeweile

Von ByteFM Redaktion
(05.07.2011)
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Anlässlich ihres Konzerts beim Manchester International Festival und der Veröffentlichung ihres neuen, siebten Albums , beschäftigt sich der Guardian mit Björk. Der Albumtitel "Biophilia" bedeutet so viel wie "love of living things": die Liebe zu allem Lebenden. Die isländische Künstlerin selbst bezeichnet die Musik als Folk-Musik: "I would rather call it folk music – folk music of our time. I was never too much into Warhol and the whole pop thing – it felt a bit superficial. I prefer folk. People. Humans." Wie nicht anders zu erwarten geht auch Björk mit der Zeit und präsentiert ihr neues Album als Gesamtkunstwerk. So wird es zu jedem der zehn Song des im September erscheinenden Album zehn Apps für iPhone und iPad geben, die u.a. ein Erziehungsprojekt beinhalteten, welches Kindern Natur, Musik und Technik näher bringen soll. Außerdem wird es eine Dokumentation geben. Wie Björk selbst sagte: "My main aim is to not get too bored myself."

Kramladen

(13.10.2011 / 23:00 Uhr)
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Gerade ist das neue Kreativwerk „Biophilia“ von Björk erschienen. Und die isländische Popszene hat erneut den eigenen Weltrekord gebrochen, im Verhältnis zur Einwohnerzahl weltweit die meisten Popveröffentlichungen und Band-Neugründungen zu verbuchen. Die isländische Literatur ist das Schwerpunkthema der aktuellen Frankfurter Buchmesse. Und die Frankfurter Kunsthalle Schirn zeigt die mythischen Installationen der isländischen Künstlerin Gabríela Frioriksdóttir. So viel Island war lange nicht, so viel geballte musikalische, literarische, künstlerische Kreativität von der Insel aus Eis und Feuer war lange nicht zu erleben. Björks neues Projekt „Biophilia“ stellt dabei die Vulkanspitze der aktuellen isländischen Kreativ-Ausbrüche dar. Die neue CD/LP scheint nur ein Randphänomen zu sein, ist jedenfalls nur ein Teilaspekt des Gesamtkunstwerks, das aus einer eigenen Website und Videos besteht, außerdem aus Workshops, musikpädagogischen Seminaren und einer dreijährigen Welttournee plus Filmdokumentation. Der technische Clou dabei sind allerdings die Musik-Apps, Multimedia-Applikationen für iPhone und iPad, die ein neues Pop-Zeitalter in der digitalen und virtuellen Welt eröffnen sollen. Das inhaltliche Konzept von „Biophilia“ erläutert der berühmte Naturfilmer Sir David Attenborough – natürlich auch mittels App: „Biophilia meint die Liebe zur Natur in all ihren Ausprägungen. Sie geht einher mit einer ruhelosen Neugier und dem Drang, zu erforschen, wie Mensch und Natur einander begegnen“. „Biophilia“ versteht sich als eine eigene virtuelle Galaxie. Jeder Song ist ein eigener neuer Planet. Zu jedem Planeten gehört eine App und jede App kostet € 1,59 und beschäftigt sich mit unterschiedlichen Phänomenen der Naturwissenschaft. Auch kreativer Geschäftssinn gehört also zu den Eigenschaften von „Biophilia“. Neben überschwänglichen Lobeshymnen finden sich auch kritische Stimmen zum neuen Multimedia-Kunstwerk „Biophilia“. Nur noch Extravaganz, aber kaum noch Emotion und keinerlei Groove wird Björk von der FAZ bescheinigt. Und der Kritiker der Süddeutschen hat die „Schnauze voll“ von dem „ganzen überzogenen Anspruch“. In „Biophilia“ posaune jeder Ton: „Achtung, Sie verlassen den Pop-Sektor. Ab hier nur nach Höchstkultur. Ob Björks zweifellos ambitioniertes Projekt hilft, der angeschlagenen Plattenindustrie einen Weg aus der Krise zu weisen? Viele in der Branche erhoffen sich nicht weniger als einen zukunftsweisenden Anschub, natürlich auch kommerziell. Was das Thema Krisenbewältigung angeht, ist Björk jedenfalls eine geschulte, typische Isländerin, Denn: Krise hin, Vulkan her, die Isländer haben gelernt, jegliches Ungemach locker zu nehmen und mit Spontaneität und Kreativität auf die Herausforderungen zu reagieren. „Pedda Reddast“, so lautet der Lieblingsspruch der Inselbewohner, was zu deutsch etwa heißt: „irgendwie wird’s schon klappen“.