Chet Baker
Chet Baker (*23. Dezember 1929 in Yale, Oklahoma – 13. Mai 1988) war ein einflussreicher US-amerikanischer Jazz-Trompeter, Sänger und Komponist. Er hat eine Reihe an kritisch gepriesenen Alben veröffentlicht, darunter „Chet Baker Sings“ aus dem Jahr 1954 oder „It Could Happen To You“ von 1958.
Durch sein innovatives Trompetenspiel und seine hohe, stets etwas fragil daherkommende Gesangsstimme erlangte Chet Baker in den 1950er-Jahren einen Status als Jazz-Ikone. Sein Spezialgebiet: lässiger, geschmeidiger Cool Jazz – ein Umstand, der ihm den Beinamen „Prince Of Cool“ einbrachte. 1929 als Sohn zweier Musiker*innen in Yale geboren, sammelte Chesney Henry Baker Jr., wie der Künstler mit bürgerlichem Namen hieß, im Kirchenchor erste musikalische Erfahrungen. Noch im Kindesalter wandte er sich der Trompete zu. Nach Zwischenstopps in Berlin, wo er in der zweiten Hälfte der 40er als Soldat der US-Armee stationiert war, sowie in Los Angeles, wo er für kurze Zeit Musiktheorie und Harmonielehre studierte, begann Baker seine professionelle Musikkarriere – als Trompeter in den Bands von Größen wie Stan Getz, Charlie Parker und Gerry Mulligan. Anfang der 50er gründete der Musiker sein eigenes Quartett, mit dem er einige Erfolge feiern konnte. Bald war er einer der angesehensten Jazz-Trompeter seiner Zeit. Mit Platten, auf denen auch seine Stimme zu hören war, etablierte er sich zudem als populärer Sänger. Ab Ende der 50er kam dem Künstler eine schwerwiegende Heroinabhängigkeit in die Quere. Um Drogen kaufen zu können, verpfändete er seine Instrumente; vielfach wurde er verhaftet. 1966 wurde Baker, vermutlich beim Versuch, Drogen zu kaufen, verprügelt. Er verlor dabei mehrere Zähne und war nicht mehr in der Lage, Trompete zu spielen. In der Folge arbeitete der Musiker einige Jahre an einer Tankstelle, bevor er seinen Ansatz wiederherstellen und ins Musikgeschäft zurückkehren konnte. Er zog nach New York, von wo aus er erfolgreich Alben veröffentlichte.
Ende der 70er siedelte Baker nach Europa um. Ein Highlight in seiner späten Karriere war eine Kollaboration mit seinem langjährigen Fan Elvis Costello im Jahr 1983, mit der er sich ein neues Publikum erschließen konnte. Nur wenige Jahre später starb Chet Baker an einem drogenbedingten Unfall, bei dem er in Amsterdam aus einem Fenster gestürzt war. Er wurde 58 Jahre alt.
[Foto: Michiel Hendryckx, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons]
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