Cornelius

Cornelius (geboren am 27. Januar 1969 als Keigo Oyamada in Tokio, Japan) ist ein einfluss- und erfolgreicher japanischer Musiker und Produzent. Die von ihm mitbegründete Band Flipper’s Guitar kreierte in den späten 80ern die Blaupause für den Shibuya-Kei-Stil, ein Subgenre japanischer Popmusik, in dem Einflüsse aus 60s-Pop (insbesondere Yéyé), Synth-Pop, Jazz, Lounge-Musik und Bossa Nova kombiniert werden. Sein Solodebütalbum „The First Question Award“ veröffentlichte Cornelius 1994. Es erreichte den vierten Platz der japanischen Charts.

Dank seiner eigenwilligen, Sample- und Elektronik-basierten Kompositionen wird Cornelius gerne als der japanische Beck bezeichnet. Ähnlich wie sein US-amerikanischer Kollege fabriziert auch Cornelius ein Potpourri aus unterschiedlichen Musikstilen, zum Teil vereint in nur einem Song. Diverse Spielarten elektronischer Musik sind genauso in seinem Repertoire vertreten wie Einflüsse aus HipHop, Sunshine-Pop, Klassik, Rock, Punk, Shoegaze und unzählige weitere. Keigo Oyamada kam 1969 in Tokio zur Welt. Bekanntheit erlangte er als Teil der 1987 gegründeten Band Flipper’s Guitar, die sich zu einem der führenden Acts der Shibuya-Kei-Szene entwickelte. Nach deren Auflösung im Jahr 1991 nahm Oyamada seine Solokarriere als Cornelius auf. Außerhalb Japans wurde er vor allem durch sein 1997 erschienenes drittes Album „Fantasma“ bekannt. Die kritisch gepriesene Platte gilt als Meilenstein des Shibuya-Kei.

Cornelius hat seither weitere kritisch und kommerziell erfolgreiche LPs veröffentlicht, darunter „Sensous“ aus dem Jahr 2006 und „Mellow Waves“ von 2017. Er war zudem mit Acts wie Yoko Ono und Yellow Magic Orchestra auf Tour und hat Remixes für Philipp Glass, Beck, Blur und weitere produziert.

(Foto: Joi Ito from Inbamura, Japan, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons)