Ginger Root

Ginger Root Ginger Root während eines Studiobesuchs bei ByteFM (Foto: Dirk Pudwell)

Ginger Root ist das Musikprojekt des Musikers, Produzenten und Multimediakünstlers Cameron Lew aus Huntington Beach in Kalifornien. Der im November 1995 geborene Lew beschreibt seine Musik als „aggressiven Fahrstuhl-Soul“ und verschmilzt Stax- und Philly-Soul unter anderem mit japanischem City Pop, Bossa Nova und französischem 60er-Pop. Als musikalische Einflüsse nennt er Bands wie Vulfpeck, Metronomy und die japanischen Elektronik-Pioniere Yellow Magic Orchestra.

Lew, dessen familiäre Ursprünge in die südchinesische Provinz Guangdong reichen, startete 2015 mit der Band Van Stock seine musikalische Laufbahn. Von ihm geschriebene Songs, die teils an Steely Dan und Hall & Oates erinnerten, stufte er als nicht bandkompatibel ein und veröffentlichte sie 2017 als LP „Spotlight People“ unter dem Künstlernamen Ginger Root. Er feilte aber auch an seiner visuellen Präsenz. So studierte er Film und nahm in seinem „Toaster“ genannten Auto Cover-Songs auf, die er ins Internet stellte. 2018 kam der zweite Longplayer „Mahjong Room“, auch eine Reminiszenz an seinen chinesischen Familienhintergrund, heraus, zwei Jahre später das Album „Rikki“. Mit den EPs „City Slicker“ (2021) und „Nisemono“ (2022) vertiefte er seine musikalische Verbundenheit zum japanischen City Pop der 70er und 80er-Jahre. Er begann, Japanisch zu lernen und verbrachte Zeit in Japan. Die Videos zu „Nisemono“ erzählen eine Geschichte in einem fiktionaler 1983er Japan, unter anderem in Zusammenarbeit mit der japanischen Sängerin Amaiwana.

Am 13. September 2024 erschien mit „Shinbangumi“ sein viertes Studioalbum, das immer noch den urbanen Glanz des City Pop verströmt, aber auch Einflüsse wie Shibuya-kei und das frühe Solowerk von Paul McCartney aufnimmt. In den begleiteten Songvideos setzt er die Geschichte von „Nisemono“ fort.



Ginger Root im Programm von ByteFM:

Aggressiver Fahrstuhl-Soul: „There Was A Time“ von Ginger Root

Von ByteFM Redaktion
(02.08.2024)
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Aggressiver Fahrstuhl-Soul: „There Was A Time“ von Ginger Root
Ginger Root findet Inspiration in den 70ern und 80ern (Foto: David Gutel) In unserem Track des Tages „There Was A Time“ nimmt uns der US-amerikanische Musiker Ginger Root mit auf eine Zeitreise in die japanischen 1980er-Jahre. Und zwar mit allem Drum und Dran. So gehört etwa japanischer City Pop aus jener Zeit zu den Quellen des kalifornischen Singer-Songwriters und Visual Artists Cameron Lew, der die Ein-Mann-Band Ginger Root betreibt. Allerdings geht es ihm auch um einen internationalen musikalischen Dialog innerhalb und mit der Musik, mit der er aufgewachsen ist. Dazu gehören neben City Pop auch French Pop aus den 70ern und 80ern, Philly Soul und das Soloschaffen Paul McCartneys ca. 1971. Dennoch klingt seine Musik, die er als „aggressiven Fahrstuhl-Soul“ bezeichnet, aktuell. Dabei ist das Material, das er aus diesen Quellen zusammenklöppelt, ziemlich unterschiedlich. Einen Teil von Lews musikalischer Spannbreite zeigt die aktuelle Doppel-Single. Während die A-Seite „All Night“ als Lo-Fi-Dancefloor-Song mit Shibuya-Kei- und Tropical-Disco Anleihen daherkommt, geht es in unserem Track des Tages etwas ruhiger zu. Neben Bossa-Nova-Akkorden hören wir Handclaps, 70s-Soul-Streicher und Echos des experimentellen McCartney zur Zeit seines „Ram“-Albums. Auch das vergnügliche Video hat Lew selbst erdacht und ist Ko-Regisseur. Inhaltlich knüpfen das kommende Album und das Video an Lews 2022er Konzept-EP „Nisemono“ an. In den Worten des Künstlers: „Wir schreiben das Jahr 1987 und Ginger Root hat einen Vertrag als Music Supervisor für den neu gegründeten Fernsehsender Juban TV. Zumindest, bis er gefeuert wird. Davon überrumpelt, nimmt Cameron die Sache selbst in die Hand und gründet sein eigenes Medienkonglomerat: Ginger Root Productions. Die Frage ist nun: Was werden sie machen?“ Das Album „Shinbangumi“ von Ginger Root erscheint am 13. September 2024 auf dem Label Ghostly International. Heute ist der als Vorabsingle veröffentlichte Song „There Was A Time“ daraus unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

Ginger Root – „Shinbangumi“ (Rezension)

Von Henning Tudor-Kasbohm
(12.09.2024)
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Ginger Root – „Shinbangumi“ (Rezension)
Ginger Root – „Shinbangumi“ (Ghostly International) // Auf „Shinbangumi“, seinem äußerst vergnüglichen vierten Album, findet Cameron Lew alias Ginger Root die perfekte Formel für seinen Sound, den er einmal als „aggressiven Fahrstuhl-Soul“ beschrieben hat. Im Prinzip hantiert der US-amerikanische Künstler schon seit seinem 2017er Debütalbum „Spotlight People“ mit ähnlichen Zutaten. Da wären zum Beispiel Motown- und Philly-Soul, French Pop, 70s-Rock und japanischer City Pop. Sein Soloprojekt begann Lew, weil er vermehrt Songs auf Halde hatte, die nicht so recht zu seiner Bedroom-Pop-Band Van Stock passen wollten. Als er ein Album beisammen hatte, brauchte er zum Hochladen noch einen Namen. Da er sich gerade an einem Vulfpeck-Video erfreut hatte, auf dem Jack Stratton das Publikum mit dem Slogan „Uh, uh ginger root!“ animierte, wählte er diesen spontan und eher behelfsmäßig als Projektnamen. Ähnlich wie der Name war denn auch die Musik: spontan und frisch, aber eben auch konzeptlos. Heute ist Ginger Roots Schaffen keine unterhaltsame Drauf-los-trial-and-error-Alchemie mehr. Mittlerweile sei seine Musik bei dem angekommen, „wonach sich Ginger Root anhören und anfühlen sollte“, befindet der kalifornische Musiker. Dafür, dass dies keine Promophrasendutzendware ist, gibt es handfeste Beweise. Im Anschluss an sein drittes Album „Rikki“ (2020) begann Lew, Ernst zu machen. So tauchte er mit der EP „City Slicker“ (2021) in die japanische Vergangenheit ein. Und das nicht mehr nur durch musikalische Verneigungen vor 1980er-City-Pop. Denn der ehemalige Filmstudent produzierte außerdem ein multimediales Gesamtpaket mit täuschend echten Pseudo-80er-Filmen als Kulisse. Ein halbes Jahr später folgte die EP „Nisemono“, für deren Videos er sich eine Storyline in einem fiktiven Japan im Jahr 1983 ausdachte. // Zum großen Kino gehört auch die Geste der Erneuerung. So verkündet Lew, er habe gerade „vier Jahre des Schreibens, Tourens und Lebens als eine andere Person“ hinter sich gebracht und nutze „Shinbangumi“ als Plattform seines neuen Ichs. Auch eine groß angelegte filmische Ergänzung hat Lew erdacht und realisiert: „Wenn man sich die acht Musikvideos hintereinander anschaut, bekommt man eine Geschichte präsentiert, die mit einem herkömmlichen Film vergleichbar ist; etwas, das ich schon immer machen wollte.“ Die Geschichte verfolgt Ginger Root im Jahr 1987, in dem er als Music Supervisor eines Fernsehsenders angeheuert und geschasst wird.

ByteFM Magazin

Ginger Root zu Gast

(22.11.2024 / 14:00 Uhr)
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ByteFM Magazin - Ginger Root zu Gast
Seit seinem Debüt als Ginger Root im Jahr 2017 hat der kalifornische Musiker Cameron Lew seinen „aggressiven Fahrstuhl-Soul“ (so der Künstler) immer weiter ausgefeilt. Während die grundlegenden musikalischen Zutaten – japanischer City Pop, Philly Soul, French Pop und 70s-Rock – die gleichen geblieben sind, hat Ginger Root für sein viertes Album „Shinbangumi“ darüber hinaus ein ausgeklügeltes audiovisuelles Konzept vorgelegt.Über mehrere Musikvideos hinweg wird mit viel Liebe zum Detail eine fortlaufende Geschichte erzählt, die uns ins Jahr 1987 versetzt: Nach einer gefloppten Anime-Serie wird Ginger Root von seinem Arbeitgeber, dem fiktiven japanischen Fernsehsender Juban TV, geschasst – und gründet daraufhin seine eigene DIY-Firma „Ginger Root Productions“. // 25.11.24 Köln – Club VoltaVor dem Konzert im Hamburger Molotow freuen wir uns, Ginger Root im ByteFM Magazin zu begrüßen.

Songs des Jahres 2021

Von ByteFM Redaktion
(15.12.2021)
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Songs des Jahres 2021
Ginger Root – „Tank!“

Golden Glades

Kassettenkinder

(07.08.2024 / 17:00 Uhr)
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Schmaler Frequenzbereich, es leiert, es rauscht. Die Kassette hat als (eigentlich) historisches Medium eine ganz eigene Ästhetik. Was als Mangel oder Einschränkung empfunden werden könnte, dient manchen Musikschaffenden als Ausgangspunkt: Wir hören uns in der heutigen Golden Glades-Ausgabe ein paar tape-affine Entwürfe an. Mit dabei sind Ginger Root, Melting Steine und Teenage Tom Petties.

Tracks des Tages

Ingwerwurzeln im All

(03.08.2024 / 17:00 Uhr)
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Tracks des Tages - Ingwerwurzeln im All
Mit polternden LinnDrum-Beats statt polternder Garage-Rock-Drums wie bei ihrer Band Gurr kündigt Andreya Casablanca mit der Single „Trapped In Space“ ihr erstes Soloalbum an. Ginger Root macht nach eigenem Bekunden aggressiven Fahrstuhl-Soul und reist mit seinem Song „ There Was A Time“ ins Japan der 80er, inspiriert durch City Pop und Sir Paul McCartney. Die andere A-Seite der Single heißt „All Night“, wie auch ein hüftschwingender neuer Song des irischen Rappers Rejjie Snow.

Konzertkalender

Peekaboo

(15.11.2024 / 17:00 Uhr)
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Mit Konzertempfehlungen für Ginger Root, L’Imperatrice, Rejje Snow, Honeyglaze und vielen mehr.