Imarhan

Imarhan Imarhan sind eine Tuareg-Blues-Band aus Algerien (Foto: Fehti Sahraoui)

Imarhan sind eine algerische Band, die 2006 in Tamanrasset, im Süden des Landes gegründet wurde. Sie besteht aus Iyad Moussa Ben Abderahmane alias Sadam (Leadgesang, Gitarre), Hicham Bouhasse (Percussion, Gitarre), Abdelkader Ourzig (Gitarre), Tahar Khaldi (Bass) und Haiballah Akhamouk (Percussion). Ihr kritisch gelobtes, selbstbetiteltes Debütalbum ist 2016 über City Slang (Caribou, Anna B Savage, Nada Surf) erschienen.

Eine modernisierte Variante des Assouf – eine im Westen oftmals als „Wüsten-Blues“ bezeichnete Mischung aus Rock und Blues mit der traditionellen Musik der Berber und der Maghreb-Region – machte Imarhan Mitte der 2010er-Jahre international bekannt. Über ihre warmen, psychedelischen Klanglandschaften singt Bandleader Sadam auf Tamascheq, der Sprache des Berbervolks Tuareg, dem auch die Musiker von Imarhan angehören. In den Texten erzählt er beispielsweise von dem Trauma, das die französische Kolonialherrschaft in seinem Herkunftsland hinterlassen hat oder von der Benachteiligung der Tuareg in Algerien. Im Jahr 2006 in Tamanrasset, der Hauptstadt der algerischen Tuareg gegründet, holten sich Imarhan in ihren Anfangsjahren insbesondere von den Assouf-Pionieren Tinariwen Inspiration. Später erweiterten sie deren Sound um Einflüsse aus unter anderem Funk, Soul und panafrikanischen Rhythmen. Nachdem das Berliner Indie-Label City Slang auf sie aufmerksam geworden war, veröffentlichten sie dort ihre ersten beiden Alben, das selbstbetitelte sowie „Temet“ aus dem Jahr 2018. 

Im Jahr 2019 begannen die Künstler mit der Arbeit an einem professionellen Aufnahmestudio, dem ersten seiner Art in Tamanrasset. Das Studio nannten sie, ebenso wie ihren dritten, 2022 über City Slang erschienen Langspieler, „Aboogi“.



Imarhan im Programm von ByteFM:

„The Distance“: neue Single von Imarhan und Gruff Rhys

Von ByteFM Redaktion
(23.08.2022)
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„The Distance“: neue Single von Imarhan und Gruff Rhys
Cover der Single „Tadalat“ / „The Distance“ von Imarhan und Gruff Rhys Unser heutiger Track des Tages „The Distance“ ist einer von zwei neuen Songs der algerischen Band Imarhan. Das Stück, die Flipside der Single „Tadalat“, hat die Gruppe aus Tamanrasset gemeinsam mit Gruff Rhys aufgenommen. Es ist nicht das erste Mal, dass die Tuareg-Blues-Gruppe mit dem britischen Singer-Songwriter im Studio gewesen ist. Schon auf „Aboogi“, dem dritten Longplayer von Imarhan hatte der Sänger aus dem walisischen Bethesda einen Gastauftritt. Während sie im eigenen, ebenfalls „Aboogi“ getauften Studio hauptsächlich mit Sänger*innen aus der Umgebung arbeiteten, beschloss die Zusammenarbeit mit Rhys das Album. // Die Single „Tadalat“ von Imarhan ist auf dem Label City Slang erschienen. Die B-Seite „The Distance“ mit Gruff Rhys ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

„Adar Newlan“ von Imarhan und Gruff Rhys

Von ByteFM Redaktion
(26.01.2022)
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„Adar Newlan“ von Imarhan und Gruff Rhys
Die algerische Band Imarhan hat auf ihrem Album „Aboogi“ unter anderem den Waliser Gruff Rhys als Gastsänger (Foto: Djaber Ouladheddar) Unser Track des Tages „Adar Newlan“ ist eine sehr stimmige nordafrikanisch-europäische Kooperation. Erschienen ist der Song auf „Aboogi“, dem neuen Album der algerischen Band Imarhan. Diese hat für ihren Ansatz, den Assouf – den „Wüsten-Blues“ der Tuareg – zu modernisieren, einige Gastsänger*innen ins Studio bestellt. In ihr eigenes Studio sogar, das sie wie das Album „Aboogi“ getauft haben. Mit diesen Räumlichkeiten haben sie einen potentiell wichtigen Ort gebaut. Denn es ist das erste professionelle Studio in Tamanrasset, der Hauptstadt der algerischen Tuareg. Zwar erfreuen sich „Desert-Blues“-Acts seit einer ganzen Weile größerer Beliebtheit, doch viele davon nehmen im Ausland auf oder sind ganz ausgewandert. Imarhan sehen sich als Teil einer von verschiedenen Regierungen übersehenen Tuareg-Generation. Zu deren Infrastruktur tragen sie mit ihrem Studio bei. // Das Album „Aboogi“ von Imarhan erscheint am 28. Januar 2022 auf dem Label City Slang. Der Song „Adar Newlan“ daraus mit dem Gastsänger Gruff Rhys ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

taz.mixtape

Tara Nome Doyle, Imarhan, Anthony Naples, Sezen Aksu, Hetzjaeger, Young vs. Spotify

(04.02.2022 / 17:00 Uhr)
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Der Blues eines Wüstenvolks ohne Staat: „Aboogi“, das neue Album der algerischen Tuaregmodernisten Imarhan, trägt den Blues aus der Sahara in die Welt. Marc Peschke über einen musikalischen Kampf um Selbstbestimmung.

Tuareg & Tennessee: „Anemouhagh“ von Tinariwen

Von ByteFM Redaktion
(17.05.2023)
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Tuareg & Tennessee: „Anemouhagh“ von Tinariwen
Gern wird ihre Musik als „Tuareg-Blues“ oder „Wüstenblues“ vermarktet. Doch auch wenn der Sound von Gruppen wie Tinariwen, Imarhan oder Vieux Farka Touré gelegentlich Ähnlichkeiten mit dem Blues aufweist, ist er ein regional gewachsenes, eigenständiges Phänomen. Es ist Musik, deren Texte vom Lebensalltag der Tuareg erzählt, eine Geschichte der Unterdrückung und ein Aufruf zur Einheit. Produzieren wollten Tinariwen „Amatssou“ eigentlich auf Einladung von Jack White im US-amerikanischen Nashville mit dem Produzenten Daniel Lanois. Zwar durchkreuzte die Covid-Pandemie die Reisepläne, doch die Kooperation klappte auch aus der Ferne. Tinariwen improvisierten in  einer südalgerischen Oase ein Studio mit von Imarhan geliehenem Equipment. Die Country-Musiker Wes Corbett und Fats Kaplin nahmen in Nashville ihre Parts auf, der Perkussionist Amar Chaoui im französischen Paris. Schließlich liefen alle Fäden in Los Angeles bei Lanois zusammen, der selbst auch ein paar Pedal-Steel-Guitar-Spuren einspielte.

ByteFM Magazin

am Nachmittag mit Vanessa Wohlrath

(19.08.2016 / 15:00 Uhr)
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Außerdem präsentieren wir wieder viele Konzerttermine, u.a. von der Band Imarhan, Julia Holter und Miike Snow, und es gibt Musik aus unserem Album der Woche: "Jalousie" von Messer.

ByteFM Mixtape

art Mixtape: Mali Music

(22.09.2017 / 12:00 Uhr)
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art-Redakteur Ralf Schlüter spielt Musik vom Künstlern wie Ali Farka Touré, Toumani Diabaté, Fatoumata Diawara, Oumou Sangaré, Tinariwen, Imarhan und vielen anderen. Auch John Lee Hooker und James Brown treten auf, quasi als Gäste.

In Through The Out Door

Steppe, Wüste, Klang

(27.04.2016 / 13:00 Uhr)
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Bombino, Imarhan, Idris Ackamoor, Karl Hector & The Malcouns oder Sinkane – traditionelle afrikanische Einflüsse sind allgegenwärtig in der Musik. In der heutigen Sendung gibt es eine Auswahl aus alten und neuen Beispielen.

Neuland

(28.01.2022 / 12:00 Uhr)
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Diese Woche mit neuen Alben von unter anderem: Lady Wray, Tara Nome Doyle, Tocotronic, Combo Chimbita und Imarhan.

ByteFM Magazin

am Nachmittag mit Diviam Hoffmann

(17.08.2016 / 15:00 Uhr)
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Und natürlich wie immer jede Menge Konzerttipps – in der nächsten Zeit live zu erleben sind u.a. Zola Jesus, Imarhan und Steve Gunn.

art Mixtape

Mali Music

(22.09.2017 / 12:00 Uhr)
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art-Redakteur Ralf Schlüter spielt Musik vom Künstlern wie Ali Farka Touré, Toumani Diabaté, Fatoumata Diawara, Oumou Sangaré, Tinariwen, Imarhan und vielen anderen. Auch John Lee Hooker und James Brown treten auf, quasi als Gäste.

Kaleidoskop

Ruhezone

(05.09.2022 / 17:00 Uhr)
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Kaleidoskop - Ruhezone
Peace and quiet, Ruhe und Frieden oder eine eingerichtete Ruhezone, in der, nun, nicht gerade meditative, aber behutsame, beruhigende und sanft anregende Musik erklingen wird - dafür sorgt unter anderem Skullcrusher mit einer weiteren Doppel-Vorabsingle aus dem neuen Album “Quiet The Room”. Dass der Raum ganz ruhig wird, wenn Helen Ballantines Stimme erklingt, dafür muss sie gar nicht zu so brutalen Mitteln greifen, wie ihr Alias Skullcrusher vermuten lässt. Der Titelsong “Quiet The Room” handelt, da an Helens Kindheits- und Jugendklavier komponiert, von der Kindheit und dem Erwachsenwerden, von Isolation und Kommunikation, vom realen Kinderzimmer und einem surrealen Raum voller ungesagter Dinge. Als Skullcrusher das Stück mit anderen Akkorden neu aufnahm, entstand eine ganz andere, spielerische, sonnige, draußen stattfindende Stimmung, die zur Umbenennung in “They Quiet The Room” führte. Weitere Kindheitserinnerungen folgen von The Magnetic North und Group Listening, aber auch intensive Beschäftigungen mit Instrumenten bei Dave Heumann und Florist. Bezaubernde Duette zwischen Imarhan und Gruff Rhys sowie einer Klarinette und einem Klavier und, im Stück von Florist, auch zwischen einer Gitarre und dem Regen, unterstützen die Bemühungen weiterer Musikschaffender uns aufzuhelfen und zu beruhigen.

„Tongo Barra“: Khruangbin treffen auf Desert-Blues-Musiker Vieux Farka Touré

Von ByteFM Redaktion
(05.09.2022)
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„Tongo Barra“: Khruangbin treffen auf Desert-Blues-Musiker Vieux Farka Touré
Unser heutiger Track des Tages „Tongo Barra“ ist die zweite Single aus dem gemeinsamen Album von Vieux Farka Touré und Khruangbin. Während das coole US-Trio Khruangbin vielen unser Hörer*innen bekannt sein dürfte, erfährt Tourés Musikstil erst seit Kurzem internationale Aufmerksamkeit. Diese Musik ist der Blues, und zwar in seiner nord-, bzw. westafrikanischen Ausformung, die man oft als „Desert-Blues“ bezeichnet. Einer der einflussreichsten Musiker dieses Genres war der 2006 gestorbene malische Sänger und Musiker Ali Farka Touré. Unter anderem bezeichnet man ihn als „afrikanischen John Lee Hooker“ oder „König des Wüsten-Blues“. Auch im internationalen Blues galt er als einer der wichtigsten Gitarristen und arbeitete unter anderem mit Ry Cooder und Taj Mahal zusammen. Mittlerweile gehört neben Bands wie Songhoy Blues oder Imarhan auch Tourés Sohn Vieux zu den wichtigen aktuellen Protagonisten.

Wales, Wüste, Weird-Folk: „Pinc Sunset“ von Huw Marc Bennett

Von ByteFM Redaktion
(08.08.2023)
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Wales, Wüste, Weird-Folk: „Pinc Sunset“ von Huw Marc Bennett
Seine Debüt-LP „Tresilian Bay“ entstand aus einer Jam-Session im Umfeld des Total Refreshment Centre heraus, einer der Keimzellen der UK-Jazz-Szene. Beteiligt waren an der von Afrobeat, Dub, ghanaischem Highlife und walisischem Psych beeinflussten Veröffentlichung Szenegrößen wie Chelsea Carmichael oder Rosie Turton. Seine zweite LP widmet sich nun den ruhigeren, hypnotischen Seiten dieser Richtungen. Dazu gesellen sich auf einigen Stücken britischer 60s-Weird-Folk à la Pentangle. Auf anderen hört man den „Blues“ der Sahara. An den hatten schon Gruff Rhys in seiner Kooperation mit Imarhan und Khruangbin in ihrem Album mit Vieux Farka Touré angeknüpft. Bennetts „Y Gwydd“ spielt mit seinem eigenen Ansatz in derselben Liga. Und besonders unser Track des Tages, einer von wenigen Albumsongs mit Gesang, nähme sich in einem DJ-Set famos neben „Savanne“ vom Khrungbin/Touré-Album „Ali“ aus.

Verstärker

Schluffig

(02.02.2022 / 17:00 Uhr)
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Diesen Fragen stellt sich Böhme mal wieder überhaupt nicht, er schiebt stattdessen sogar Tuareg-Pop von Imarhan aus Algerien oder Krautpop von Aua aus Leipzig/Wiesbaden dazwischen.

ByteFM Magazin

am Nachmittag mit Jil Hesse

(21.07.2016 / 15:00 Uhr)
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Bad Place For A Good Time - also ein schlechter Ort für gute Zeiten - ist Inhalt eines Tracks der Rapperin Kate Tempest. Im ByteFM Magazin suchen wir aber bei allem Pessimismus, dem man gerade so leicht verfallen könnte, die Gegengewichte - also die guten Orte für gute Zeiten. Dazu zählen natürlich Konzerte und davon empfehlen wir euch in der Sendung einige ganz besonders, zum Beispiel von We Are The City, Astronautalis oder von der Tuareg-Band Imarhan.

Das Draht

Neue Musik mit Heinrich Oehmsen

(01.04.2018 / 13:00 Uhr)
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Viel neue Musik mit Franz Ferdinand, Joan As Policewoman, Jack White, Hookworms, Imarhan, The Buttshakers u.a.