James Brown

James Brown James Brown (Albumcover „Soul On Top“)

James Brown (03. Mai 1933 – 25. Dezember 2006) war ein US-amerikanischer Sänger. Er war maßgeblich an der Entwicklung des Funk aus dem damaligen Rhythm & Blues beteiligt.Sein Song „Papa's Got A Brand New Bag“ gilt heute als Ausgangspunkt des Genres, das erstmalig in der Popmusik dem Rhythmus mehr Gewicht gab, als der Melodie. Seine erste Single, die Ballade „Please, Please, Please", wurde 1956 gleich ein großer Hit und blieb ein Höhepunkt seiner Konzerte.

An diesen frühen Erfolg konnte er in den nächsten Jahren nicht mehr anknüpfen. Erst sein 1963er Live-Album „Live At The Apollo“ brachte ihn überraschend wieder auf die Erfolgsspur, obwohl kein Song ausgekoppelt wurde. Mitte der 1960er Jahre war er dann auch wieder mit seinen Singles erfolgreich. Neben „Papa's Got A Brand New Bag“ verkauften sich insbesondere „I Got You (I Feel Good)“ und „It's A Man's Man's Man's World“ ausgezeichnet. Browns jetzt sehr rhythmische, körperliche Musik kam seiner expressiven Bühnenpräsenz zugute. Mit den Melodien verloren auch die Texte immer mehr an Bedeutung, oft beschränkten sie sich auf kurze, sich wiederholende Phrasen oder Geräusche. Die 1970 erschienene Single „Sex Machine“ dokumentiert diese Veränderung.

1974 spielte er im Rahmenprogramm des legendären Boxkampfes zwischen Muhammad Ali und George Foreman, dem „Rumble In The Jungle“ in Kinshasa. Mit dem Aufkommen der Disco-Musik in der zweiten Hälfte der 1970er ließ Browns Erfolg nach. Mitte der 1980er wurden seine Tracks oft von HipHop-Künstlern gesampelt und sein Ruf als „Godfather Of Soul“ so gefestigt. Kommerziell und künstlerisch konnte er aber nicht mehr an seine besten Zeiten anknüpfen. Lediglich „Living In The USA“ wurde 1986 noch ein beachtlicher Charts-Erfolg.



James Brown im Programm von ByteFM:

Ein Topf aus Gold

Being The Boss

(17.04.2018 / 18:00 Uhr)
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"Paid The Cost To Be The Boss", hieß es '73 bei James Brown in einem vielgesampelten Stück. James Brown wird in dieser Ausgabe nicht zu hören sein, dafür jede Menge Bossinnen und es geht in den Soul Train, wo James Brown auch oft zu Gast war.

Bobby Byrd wäre heute 80 geworden

Von ByteFM Redaktion
(15.08.2014)
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Ohne Bobby Byrd und dessen Familie wäre James Brown vielleicht nie der Superstar geworden, der er war. Bobby Byrd lernte Brown 1952 kennen, als der gerade eine Haftstrafe absaß. Sie spielten bei einem Baseballspiel gegeneinander und freundeten sich an. Byrd überzeugte anschließend seine Familie davon, die Kaution für Brown zu stellen. Bobby Byrd war ein passionierter Sänger. Aus seinem Kirchenchor ging die Gruppe Gospel Starlighters hervor. Dieser schloss sich James Brown an, zuerst als Schlagzeuger. Wenig später nahm er die Position des Leadsängers ein, die Band heuerte einen Manager an und benannte sich in The Famous Flames um. Später hieß es, dass James Brown den Famous Flames zu einer Karriere verholfen hätte. In Wirklichkeit war es andersherum. Ihre erste Single "Please, Please, Please" landete 1956 in den Top 10 der US-amerikanischen R&B-Charts.; Weitere Hits blieben erstmal aus, die Gruppe nahm sich einen neuen Manager, doch der trieb die Spannungen innerhalb der Band nur auf die Spitze. So löste sich die Originalbesetzung der Famous Flames auf. Erst Anfang der 60er schlossen sich einige Mitglieder, darunter Bobby Byrd, wieder James Brown an. Das Album "Live At The Apollo" aus dem Jahr 1963 markierte einen Höhepunkt ihrer gemeinsamen Arbeit.

Zum 80. Geburtstag von Joe Tex

Von ByteFM Redaktion
(08.08.2013)
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Joe Tex wurde zu Lebzeiten für seinen Stilmix aus Country und Soul bekannt. Er gilt als ein früher Vertreter des "Southern Soul" - jenem energiegeladenen Stil, der unter anderem mit James Brown, Ray Charles und Otis Redding in Verbindung gebracht wird. // In New York sollte er jedoch nie durchstarten können, dafür handelte er sich auf anderem Wege Aufmerksamkeit ein. James Brown, der auf dem gleichen Label wie Tex Singles veröffentlichte, war nicht gut auf ihn zu sprechen. Beide Musiker beschuldigten einander, die Moves des jeweils anderen geklaut zu haben. Der Streit kochte hoch, als James Brown 1962 den Joe Tex-Song „Baby You're Right“ aufnahm und damit in die Charts gelangte – Tex verdiente damals kaum etwas mit seiner Musik. Doch er nahm es mit Humor und macht sich bei eigenen Konzerten immer mal wieder über den „Godfather of Soul“ lustig. Das brachte James Brown nur noch mehr in Rage – an einem Abend soll er mit einer Waffe auf Joe Tex gefeuert haben.

Zum Tod von Charles Bradley

Von ByteFM Redaktion
(25.09.2017)
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Zum Tod von Charles Bradley
Charles Edward Bradley wurde am 5. November 1948 in Gainesville, Florida, geboren. Im Alter von 14 Jahren nahm ihn seine Schwester zu einem legendären Konzert mit, das sein Leben verändern sollte: James Brown im Apollo Theater, 1962. Der junge Bradley war begeistert, sein Karrierewunsch besiegelt. Doch es sollte lange dauern, bis Charles Bradley sein eigenes Ding machen konnte: Seine erste R&B-Band; löste sich in den 60ern auf, als alle Mitglieder nach und nach für den Vietnam-Krieg eingezogen wurden. Nach Gelegenheitsjobs, schlecht bezahlten Gigs und von Armut geprägten Lebensabschnitten zog er in den 90er-Jahren nach Brooklyn, um dort als „Black Velvet“ mit Coverversionen von Songs seines Idols James Brown aufzutreten.

Durchbruch mit Motown: Tammi Terrell

Von ByteFM Redaktion
(16.03.2020)
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Durchbruch mit Motown: Tammi Terrell
1945 als Thomasina Winifred Montgomery in Philadelphia geboren, nahm sie bereits als Teenager erste Songs für das Label Scepter/Wand Records auf. Schon bald wurde James Brown auf das junge Talent aufmerksam. Als Mitglied der James Brown Revue war sie Teil der Live-Shows des „Godfather of Soul“. Für dessen eigenes Label nahm Terrell, die damals noch Montgomery hieß, unter anderem den von James Brown geschriebenen Song „I Cried“ auf. In dem heißt es: „You keep me in pain / Cause I cried over you.“ Und fast könnte man meinen, dass diese Zeilen auch ihre Beziehung zu Brown beschrieben, mit dem sie eine Liaison hatte und der sie schwer misshandelte.

Funky Vorläufer des Sampling: „Think (About It)“ von Lyn Collins

Von ByteFM Redaktion
(13.03.2020)
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Funky Vorläufer des Sampling: „Think (About It)“ von Lyn Collins
Ein Vorläufer des Sampling und zugleich eine der meistgesampleten Aufnahmen überhaupt ist Lyn Collins' Funk-Track „Think (About It)“. 1972 nahm die Sängerin aus Texas den Song mit The J.B.'s als Backing-Band auf. Das war die Gruppe von James Brown, die neben der Studioband von Motown vermutlich die einflussreichste Rhythmussektion der Pop-Geschichte hatte. Samples ihrer „Breaks“, also groovender Instrumentalpassagen, trugen maßgeblich zur Entstehung von HipHop und Drum & Bass bei. Passagen aus „Think (About It)“ bereicherten Songs wie Salt-N-Pepas „Push It“ und buchstäblich Hunderte weiterer Tracks von Acts unterschiedlicher Genres – von R.E.M. bis Dizzee Rascal. Lyn Collins wurde 1948 in einem texanischen Ort mit dem einprägsamen Namen Dime Box unter dem weniger einprägsamen Namen Gloria Lavern Collins geboren. Als Lyn Collins arbeitete sie ab 1972 mit James Brown zusammen und nahm bis 1975 zwei Alben auf. Eine zweite Clubmusik-Karriere ab Ende der 80er brachte nicht den gewünschten Erfolg; ihre Aufnahmen aus den 70ern hingegen wurden zu Klassikern. Am 13. März 2005 starb Lyn Collins kurz nach ihrer ersten Solo-Tour. „Think (About It)“ gilt als Komposition von James Brown, beruht aber auf dem 1957er R&B-Stück „Think“ von der Band The „5“ Royales. Brown hatte den Song schon 1960 mit seiner damaligen Gruppe The Famous Flames gecovert. „Think (About It)“ zitiert das Original mehrfach direkt. Das könnte man als Verweis oder Verbeugung betrachten. Doch im Kontext seiner Wirkungsgeschichte und der Entwicklung von Funk zu HipHop erscheint die Lyn-Collins-Version fast als Blick in die Zukunft. In seiner Verarbeitung von Zitaten erscheint „Think (About It)“ als Vorläufer des Sampling.

Charles Bradley – „Black Velvet“ (Rezension)

Von Marius Magaard
(05.11.2018)
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Charles Bradley – „Black Velvet“ (Rezension)
Nun also der Fall Charles Bradley. Als der US-amerikanische Soul-Sänger am 23. September 2017 an Magenkrebs starb, ließ er eine einzigartige Biografie hinter sich: Im Alter von 14 Jahren nahm ihn seine Schwester zu einem legendären Konzert mit, das sein Leben verändern sollte: James Brown im Apollo Theater in Harlem, New York City, 1962. Nach einer Zeit als Anführer einer erfolglosen R&B-Band in den 60er-Jahren schlug Bradley sich als Koch durchs Leben, nebenbei sang er als Imitator die Songs seines Idols James Brown. 40 Jahre nach dem Initial-Gig riet ihm 2002 ein Freund, beim Soul-Label Daptone Records vorzusingen. Das Label war von seiner vom Leben gezeichneten Aura begeistert und veröffentlichte direkt die erste Single „Take It As It Comes“. Weitere neun Jahre später erschien sein Debütalbum „No Time For Dreaming“ – nur kurze Zeit nach seinem 61. Geburtstag.

Charles Bradley - "No Time For Dreaming"

Von ByteFM Redaktion
(14.02.2011)
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Er liebt die Musik von James Brown, Diana Ross, Sam Cooke und Otis Redding noch immer. Ihre Songs begleiten ihn durch die Kindheit; Rassentrennung hat der farbige Musiker am eigenen Leib erfahren. Einmal nimmt ihn seine Schwester mit zu einem Auftritt von James Brown, die Initialzündung. Genauso will Bradley sein. Viele Jahre später. Es ist 2005 und Charles Bradley hat ein paar Melodien im Kopf, die ihn nicht mehr loslassen. Die Skizzen verdichten sich zu Songs, doch das alles im Schneckentempo. In drei Jahren, bis 2008, hat er schließlich einen Großteil des Materials eingespielt. Der US-Amerikaner arbeitet zusammen mit dem Produzenten Thomas „Tommy“ Brenneck. Brenneck hat schon mit Sharon Jones zusammengearbeitet und, viel wichtiger, er ruft im Jahr 2007 die Menahan Street Band, eine Afrobeat/Funk/Soul-Band ins Leben. Brenneck und Bradley verteilen zwei Mikros im New Yorker Apartment des Produzenten und nehmen ein astreines Soul-Album auf, das allerdings nicht so sehr nach James Brown klingt, sondern nach Charles Bradley – und nach einem politischen Kommentar.

taz.mixtape

Turbofolk, GAS, Mount Kimbie, Sparks, Underground Railroad, James Brown, Grant Hart

(15.09.2017 / 17:00 Uhr)
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„Es gibt niemanden, der afroamerikanisches Leben mehr symbolisiert als er.“ Eine neue Biografie von James McBride erklärt die Widersprüche im Leben des großen US-Soulsängers James Brown sehr anschaulich, findet Klaus Walter.

All Samples Cleared!?

James Brown

(25.12.2010 / 12:00 Uhr)
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All Samples Cleared!? - James Brown
Heute jährt sich der Todestag James Browns zum vierten Mal. Kein Künstler wurde so häufig gesamplet - trotzdem taucht sein Name hier relativ selten auf.

All Samples Cleared!?

Lily Allen, Wiener Sängerknaben, Footwork und James Brown.

(26.05.2012 / 12:00 Uhr)
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All Samples Cleared!? - Lily Allen, Wiener Sängerknaben, Footwork und James Brown.
Sendung. Teil 2 wird eingeläutet von den Wiener Sängerknaben, befasst sich dann etwas mit dem Sound der Stunde (Juke / Footwork) und endet mit einer sanften Mahnung von James Brown.

Was ist Musik

Everything I Do Gonna Be Funky - Allen Toussaint

(15.11.2015 / 19:00 Uhr)
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Er war etwas unauffälliger als James Brown oder Sly Stone, aber er trug den Funk in die Welt hinaus: Allen Toussaint ist gestorben. Sie waren zu dritt und sie brachten der Menschheit ein kostbares Geschenk: den Funk. Sie hießen James Brown, Sly Stone und Allen Toussaint. Allen wer? Verglichen mit den schillernden Bühnengiganten Brown und Stone, mag der lieber unauffällig hinter den Kulissen tätige Toussaint farblos und langweilig gewirkt haben. Der musikalische Einfluss des Multitalents kann allerdings gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

03.03.: Doch kein Penis!

Von ByteFM Redaktion
(03.03.2010)
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Wie Zeit Online berichtet, versteigert die Webseite https://gottahaverockandroll.com bis zum 10. März "allerlei Memorabilia der größten Popstars", darunter z.B. der Führerschein von James Brown. Ausgestellt am 08.02.83. Damit kommt man garantiert in jeden Club der Welt! Eine gewisse Ähnlichkeit mit James Brown ist auch bei Gonjasufi erkennbar. "Der Hirte im Schafspelz", wie Spex.de den Joga-lehrenden Produzenten aus der Wüste Nevadas beschreibt, veröffentlicht sein bei 50°C prduziertes Album A Sufi & A Killer auf Warp Records und wird von Sebastian Hammelehle unter die Lupe genommen.

Der Funkmeister - Zum 70. Geburtstag von George Clinton

Von christiantjaben
(22.07.2011)
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Als Dr. Der 1993 für sein klassisches HipHop Album „The Chronic“ stark auf Samples von der „Mothership Connection“, dem 1975er Album von George Clintons Gruppe Parliament zurückgreift, hatten die Grooves und Sounds des P-Funk bereits einige Jahre lang die genetische Grundlage des Hip Hop mitbegründet. Der Funk, genauer der P-Funk gehört neben James Brown zur musikalischen Ursuppe, aus der sich Hip Hop traditionell bedient. George Clinton darf sich als neben Brown meist gesampleter Künstler der Welt sehen. Zum Zeitpunk von Dres „Chronic“ ist Clintons Karriere gerade etwas im Auftrieb. Niemand Geringeres als Prince veröffentlicht sein Album „Hey Man... Smell My Finger“. Doch die eigentliche Hochphase der Karriere Clintons datiert von 1970 bis 1982. // Nachdem die ersten Funkadelic Platten wie das programmatisch betitelte „Free Your Mind And Your Ass Will Follow“ Blues-Einflüsse und Psychedelik-Effekte im Übermaß boten, schält sich ab 1973 mit den kongenialen Mitmusikern wie Bootsy Collins am Bass, Keyboarder Bernie Worrell, Gitarrist Gary Shider und später den Bläsersätzen des Posaunisten Fred Wesley (wie Collins ein ehemaliger James Brown Musiker) der eigentliche P-Funk heraus. Eine polyrhythmische, von Keyboard- und Gesangsharmonien überlagerte Musik, die schwärzer ist, als es das weiße Radio spielen würde und schmutziger, als es das schwarze Radio spielen mag.

„I'd Rather Be With You“: Bootsy Collins wird 70

Von ByteFM Redaktion
(26.10.2021)
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„I'd Rather Be With You“: Bootsy Collins wird 70
„I'd Rather Be With You“ ist unser Track des Tages zum 70. Geburtstag von Bootsy Collins. Kaum jemand hat das Bass-Spiel im Funk-Genre so sehr beeinflusst wie William Collins aus Ohio, den die allermeisten wohl besser als „Bootsy“ kennen. Als der Funk Ende der 60er und Anfang der 70er geboren wurde, spielte Collins in zwei eigentlich sehr verschiedenen funky Sphären. Ersten Ruhm erarbeitete er sich gemeinsam mit seinem Gitarre spielenden Bruder Catfish in der Band von James Brown. Nun kennt man Bootsy seit Jahrzehnten für Sonnenbrillen mit Stern-Gläsern, generell sehr auffällige Outfits, ungewöhnliche Bässe und spacige Produktionen. Unter dem strengen Regime von James Brown agierten die Collins-Brüder natürlich im Hintergrund. Browns tyrannische Art soll zuweilen unerträglich gewesen sein, aber als Bootsy aus dem Brown-Bootcamp kam, spielte er so tight und funky wie kaum jemand.

Zum Weltfrauentag 2021: „Woman“ von Neneh Cherry

Von ByteFM Redaktion
(08.03.2021)
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Zum Weltfrauentag 2021: „Woman“ von Neneh Cherry
„Woman“ ist der Titel unseres Tracks des Tages zum heutigen Weltfrauentag 2021. Der passend betitelte Song kommt von der schwedischen Sängerin Neneh Cherry, die das Stück ursprünglich 1996 veröffentlichte. Es war eine Vorabsingle aus ihrem Album „Man“ und Cherrys erfolgreichste Solo-Single aus den 90ern. Mit dem Song „Woman“ eignet Neneh Cherry sich einen alten Soul-Klassiker von James Brown an und dreht ihn auf links. Nicht nur musikalisch hört man unter den schweren Streichern Anklänge an Browns Stück „It's A Man's Man's Man's World“. Auch in ihrem Text bedient sich Neneh Cherry der Worte James Browns und verleiht ihnen einen eigenen Twist. Denn so gut der „Godfather Of Soul“ es mit „It's A Man's Man's Man's World“ gemeint haben mag, so herablassend und altbacken klingt der Song. James Brown wilde Behauptung, die Welt sei eine Welt der Männer, die aber ohne Frauen oder Mädchen bedeutungslos wäre, kann Neneh Cherry so nicht stehen lassen. Denn in der Welt, in der sie lebt, ist sie kein Beiwerk. Es ist ihre eigene Welt, und das ist die Welt einer Frau, die sie in unserem Track des Tages schildert. Doch es geht in dem Stück nicht nur um ihre persönliche Lebenswelt, sondern auch um die Hindernisse, auf die Frauen seit Jahrtausenden immer wieder qua ihrer Geschlechtszugehörigkeit stoßen. Und um die Botschaft, dass die Welt eben nicht den Männern gehört.

Aloe Blacc "Good Things"

Von ByteFM Redaktion
(04.10.2010)
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Und eben jener Songwriter-Tradition fühlt er sich auch inhaltlich verbunden. 1968 sang James Brown „Say it loud, I’m black and I’m proud“ und es war gleichermaßen ein politisches Statement und ein Fest. Marvin Gaye machte es machte es ihm 1971 mit „What’s Going On“ gleich. „Als Künstler und als Figur des öffentlichen Lebens sollte man immer die Verantwortung übernehmen, einen Dialog anzuregen“, sagt Blacc. Den Song „I Need A Dollar“ schrieb Aloe Blacc für die TV-Serie "How to make it in America". Als Gratwanderung zwischen „Kapitalismuskritik und Balsam für geschundene Seelen“ bezeichnet Klaus Walter den Vierminüter in der taz. Für Blacc beinhaltet er dreierlei Komponenten: Erstens gibt es auch heute noch Soulmusik, die, zweitens, noch immer relevant ist, denkt man an die wirtschaftliche Situation der Industrienationen. Drittens handele es sich um einen ehrlichen und zugänglichen Song. Der Tanz zur politischen Aussage – wie bei James Brown und Marvin Gaye.

„Atomic Dog“: George Clinton wird 80 Jahre alt

Von ByteFM Redaktion
(22.07.2021)
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„Atomic Dog“: George Clinton wird 80 Jahre alt
„Atomic Dog“ ist unser Track des Tages zum 80. Geburtstag des US-amerikanischen Musikers George Clinton. Für das Funk-Genre ist er wichtig wie kaum jemand sonst. Höchstens James Brown hat für die Entwicklung des Genres einen ähnlichen Stellenwert. Beide taten sich vor allem als Bandleader hervor. Die Bands sind in Clintons Fall vor allem Parliament und Funkadelic. Mit ihnen prägte er vor allem in den 70er-Jahren die Funk-Szene. In ihrem afrofuturistischen wie comichaften Universum ging es ganz anders zu als irgendwo sonst. Ästhetisch waren die ausufernden Improvisationen beinahe das Gegenteil der minimalistisch-funktionellen Musik eines James Brown. Clinton erschuf mit Musiker*innen wie dem Bassisten Bootsy Collins eine Space-Welt mit eigener Mythologie. Dort gab es das Mutterschiff, einen Dr. Funkenstein und Funk-Klone. Doch das war nicht bloß tanzbarer und genialer Quatsch, sondern auch immer politisch.

60minutes

(12.03.2009 / 22:00 Uhr)
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Dazu das New Yorker "Kokolo Afrobeat Orchestra", das sich auf dem neuen Album "Heavy Hustling" artig vor James Brown verbeugt und einige Songs des Meisters nach Kokolo-Art souverän in Funk & Latin neu aufleben läßt...feel the rhythm in 60minutes // Dazu das New Yorker "Kokolo Afrobeat Orchestra", das sich auf dem neuen Album "Heavy Hustling" artig vor James Brown verbeugt und einige Songs des Meisters nach Kokolo-Art souverän in Funk & Latin neu aufleben läßt...

This Land - Your Land?

Schwarze Cowboys

(10.02.2013 / 12:00 Uhr)
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Nach dem Erfolg, den Ray Charles damit hatte, gab es kaum einen Soulsänger, der nicht auch Songs eines Countrykollegen oder gar ein ganzes Album davon aufgenommen hätte. James Brown, Etta James, Ike & Ina Turner, die Pointers Sisters, Curtis Mayfield u.v.a.m. singen Country in dieser Ausgabe von „This Land – Your Land? Songs for political action und mehr“.

Was ist Musik

What is Soul today? Oder: Where do we go from here? Wie wohlfeil ist der Retro-Vorwurf?

(31.03.2013 / 20:00 Uhr)
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Natürlich hatte ich gelesen, dass Bradley, der Screaming Eagle Of Soul, seine Mutter mit acht zum ersten Mal gesehen hat, vom Vater keine Rede, dass er lange Zeit auf der Straße gelebt hat, Gewalt, Mißbrauch, miese Jobs, eine Schattenkarriere als James Brown-Impersonator. Um das Interview einer Radio-Station verkaufen zu können, muss ich ihn dazu bringen, mir von seinen hard times zu erzählen. Das tut er. Die Schutzmechanismen eines professionellen Interviews versagen, der fremde Mann am Telefon nimmt mich beim Wort und berichtet mit heiserer und – bilde ich mir das ein? – tränennaher Stimme aus einem troubled life, mehr als ich wissen will. Ob er an das Konzept des suffer for your art glaube, die Frage stand auf meinem Zettel und wirkt nach zwei Minuten Telefon so absurd wie die Fragen nach der Retrofalle, nach dem Warencharakter von Authentizität, nach dem Unterkomplexen des Daptone-Soul usw…Bradley spricht von Depressionen und von Gott und ich möchte ihn trösten, ihm sagen, was für ein toller Sänger er ist, statt ihm zu sagen, dass er bitte mehr Musik zur Zeit machen soll. Ob „Confusion“, der außergewöhnlichste Song des neuen Albums, bewußt an Mayfields „If there´s a hell below“ anknüpft? Die Frage verpufft, der troubled man am anderen Ende versteht mich nicht. Er ist Sänger, Soulsänger, ein „Victim of love“ möglicherweise, so heißt das neue Album, aber kein Player im Music Biz. Warum er Neil Youngs „Heart of Gold“ gecovert hat? „Tom gab mir den Song und ich liebte den Text.“ Tom ist Thomas Brenneck, Gitarrist der Dapkings, der Menahan Street Band und musikalischer Direktor des Unternehmens „die späte Karriere des Charles Bradley“. „Heart of Gold“ – der totgespielteste aller Young-Songs. „Tom wollte, dass ich ihn singe wie Young, aber das ging nicht. Ich habe ihn dann auf meine Weise gesungen.“ Das Resultat könnte sich mit dem, was Al Green aus „How can you mend a broken heart“ von den Bee Gees gemacht hat, messen, wären solche Vergleiche zeitlos. Sind sie nicht. Und wie ist Charles Bradley auf „Newermind“ gelandet, einem Nirvana-Tribute-Album? „Tom gab mir den Song, ich fand den Text so…suicidal, wollte das eigentlich nicht singen. Dann hat Tom mir erzählt, wer dieser Typ von Nirvana ist und was es mit seinem Leben auf sich hat, dann habe ich das gesungen.“ Nein, Bradley ist kein Player, seine Version von „Stay away“ klingt wie liebes- und lebenskranker Otis Redding 1967, nicht wie lebensmüder Cobain 93. Das Gegenwartshaltige an Dap-Tone und Charles Bradley könnte vielleicht darin bestehen, dass hier im Idiom einer als klassisch historisierten Formensprache an die gute und schlechte alte Ungleichzeitigkeit erinnert wird, also daran, dass Nischen und Subs abseits des Pop-Fortschrittsparadigmas existieren (müssen), in denen der Rückgriff auf Altes eine von ganz wenigen, wenn nicht die einzige Möglichkeit ist, das schlechte Neue zu ertragen. Oder, mit Bradley: „Where do we go from here?“ // Starring: Curtis Mayfield, Cindy Lee Berryhill, Georgia Ann Muldrow, Buffalo Springfield, The Sea & Cake, James Brown

Tickets für Charles Bradley & His Extraordinaires

Von ByteFM Redaktion
(20.05.2014)
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Charles Bradley, "The Screaming Eagle Of Soul", wird mit Soul-Größen wie James Brown, Otis Redding und James Carr verglichen. Ende Mai kommt er auf Deutschland-Tour.

ByteFM Session #276: Fantastic Negrito

Von ByteFM Redaktion
(20.11.2018)
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ByteFM Session #276: Fantastic Negrito
Hinter Fantastic Negrito verbirgt sich Xavier Amin Dphrepaulezz – ein Künstler, der unter schwierigen Bedingungen in Oakland aufwuchs und durch das Album „Dirty Mind“ von Prince zur Musik fand. Aber auch Größen wie Skip James, Black Roots und James Brown scheinen in seiner Musik durch. Für sein letztes Album „The Last Days Of Oakland“ erhielt der Musiker 2017 den Grammy Award für das beste Contemporary Blues Album.

ByteFM Magazin

Charlie Parker, James Brown & Martin Kohlstedt

(12.03.2020 / 15:00 Uhr)
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Heute spielt der Jazz eine wesentliche Rolle: Mit Shabaka Hutchings ist einer der bedeutendsten Saxofonisten der Gegenwart an unserem Album der Woche beteiligt.

ByteFM Magazin

James Brown, The Muslims, Desaparecidos

(14.02.2020 / 19:00 Uhr)
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Mit Historischem zu Elvis Costello, Songs vom morgigen Geburtstagskind Conor Oberst und unserem Album der Woche: „Dark Matter“ von Moses Boyd.

Die Sprache des Funk: Lettuce mit neuer Go-Go-Funk-Single

Von ByteFM Redaktion
(09.03.2020)
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Die Sprache des Funk: Lettuce mit neuer Go-Go-Funk-Single
Lettuce

BJ The Chicago Kid (Ticket-Verlosung)

Von ByteFM Redaktion
(26.09.2016)
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BJ The Chicago Kid (Ticket-Verlosung)
BJ The Chicago Kid als Newcomer zu bezeichnen, wäre im Grunde Etikettenschwindel. Der Neo-Soul-Sänger aus – Überraschung – Chicago kann schließlich auf eine langjährige Karriere im Musikgeschäft zurückblicken, das er als Background- und gern gebuchter Studiosänger allerdings lange aus der zweiten Reihe verfolgt hat. So unterstütze Bryan James Sledge, so sein bürgerlicher Name, bereits Produktionen von Stevie Wonder und James Brown oder stand gemeinsam mit Mary J. Blige auf der Bühne. 2009 war es dann vorbei mit dem Schattendasein und der heute 31-Jährige veröffentlichte sein erstes Mixtape als BJ The Chicago Kid. Was dann folgte, waren Kollaborationen mit Dr. Dre, Kanye West oder Schoolboy Q sowie vier weitere Mixtapes/EPs.

Pate des Afrofuturismus: Greg Tate ist tot

Von ByteFM Redaktion
(08.12.2021)
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Pate des Afrofuturismus: Greg Tate ist tot
Mit „Flyboy In The Buttermilk: Essays On Contemporary America“ erschien 1992 ein Sammelband mit 40 von Tates Arbeiten für The Village Voice. Eine Fortsetzung wurde 2016 veröffentlicht. Dazwischen veröffentlichte Tate verschiedene Bücher über die afroamerikanisch geprägte Popkultur. Er schrieb aber auch immer wieder für namhafte Zeitungen wie die New York Times und The Washington Post. Zuletzt hatte Tate, der auch als Gastprofessor an der Brown University und der Columbia University tätig war, an einem Buch über den Funk-Musiker James Brown gearbeitet.

Savage Music

1972 on 45 #3
mit Jon Savage

(08.04.2012 / 22:00 Uhr)
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Savage Music - 1972 on 45 #3mit Jon Savage
Und er liefert den Beweis, dass afroamerikanischer Funk und Düsseldorfer Krautrock sich sehr viel besser vertragen, als das die Verfechter von musikalischen Reinheitsgeboten wahrhaben wollen. Als missing link zwischen dem Funk von Timmy Thomas und Curtis Mayfield auf der einen und dem repetitiven Kraut-Drone von Neu fungiert der angefunkte Glamrock von David Bowie und – weniger funky – Mott The Hoople. Dass in den frühen Siebzigern auch die dunklen Seiten der Drogenkultur der Hippiejahre immer stärker sichtbar werden, davon künden Songs wie „King Heroin“ von James Brown und Mayfields Dealer-Epos „Superfly“. Und wie immer gräbt Jon Savage Platten aus, die andere gar nicht vergessen haben können, weil sie sie schon damals nie gehört haben. Oder kennt noch jemand Danny James? Grin? Smyle? Smile mit Savage Music.

„The Crunge“: Jimmy Page wird 80!

Von ByteFM Redaktion
(09.01.2024)
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„The Crunge“: Jimmy Page wird 80!
Jimmy Page hatte seine erfolgreichste Zeit als Gitarrist von Led Zeppelin (Foto: Neil Preston)