John Lennon

John Lennon John Lennon

John Lennon (9. Oktober 1940, Liverpool, Großbritannien, als John Winston Lennon – 8. Dezember 1980, New York City, USA) war ein englischer Musiker und neben Paul McCartney Hauptsongschreiber und -sänger von The Beatles. Nach dem Ende der „Fab Four“ machte er als Friedensaktivist ebenso viel von sich reden wie als Musiker. Sein Song „Imagine“ vom gleichnamigen Album (1971) wurde zur bestverkauften Single seiner Solokarriere und erfreut sich bis heute großer Popularität. Andererseits wird der Text auch als nebulös bis heuchlerisch empfunden. So fragte Elvis Costello 1991 in seinem Song  „The Other Side Of Summer“: „Was it a millionaire who said ‚imagine no posessions?‘“. Neben „Imagine” waren „Give Peace A Chance”, „Instant Karma” und „Woman” seine größten Solo-Hits.

Lennons Vater Jack war ein irischstämmiger Seemann, der selten zugegen war. Seine Mutter Julia (geborene Stanley) war eine willensstarke Frau, zu deren Stärken die Kindererziehung nicht zählte. Nach zahlreichen Beschwerden, die ihre eigenen Verwandten an das Jugendamt richteten, bekam ihre Schwester Mimi 1946 das Sorgerecht übertragen. Lennon äußerte sich noch kurz vor seinem Tod mit großer Bewunderung über seine Mutter und deren Schwestern. 1956 gründete er die Schulband The Quarrymen, aus der 1960 die Beatles hervorgingen.

Lennons erstes Album außerhalb der Beatles war „Two Virgins”, ein experimentelles Album, das er im Mai 1968 mit der Plastic Ono Band aufnahm. Wenige Tage, bevor die Beatles mit den Arbeiten am sogenannten „White Album” begannen, nahmen Lennon, Yoko Ono und Pete Shotton zwei LP-Seiten mit Tape-Loops, und improvisierten Klängen auf. Shotton war ein langjähriger Freund Lennons und Mitglied der Quarrymen, Ono und Lennon hatten bereits Erfahrungen mit Avantgarde-Musik. Dennoch fand „Two Virgins” weder in der Avantgarde- noch in der Rockszene Anklang. Dieses Schicksal teilten auch seine weiteren experimentellen Alben „Life With The Lions” und „Wedding Album” (beide 1969) – zu unstrukturiert und ohne erkennbares Ziel war das Durcheinander der Geräusche. Ob gerade diese Nichtunterscheidbarkeit vom Zufall einen eigenen künstlerischen Wert hat, darüber wird bis heute gestritten. Für die meisten Hörer*innen war das Bemerkenswerteste an den Alben das Cover von „Two Virgins”, auf dem Lennon und Ono nackt abgebildet waren.

John Lennons erstes Song-Album war 1970, ein halbes Jahr nach dem Erscheinen des letzten Beatles Albums „Let It Be”, „John Lennon/Plastic Ono Band”. Das Album und die beiden Singles „Mother” und „Working Class Hero” kamen bei Kritik und Publikum deutlich besser an als die vorangegangenen Experimente. Auch das Album „Imagine” (1971) mit der gleichnamigen Single sowie „Mind Games” (1973) und „Walls And Bridges” (1974) mit der Auskopplung „Whatever Gets You Thru The Night” waren Publikumserfolge. Die Single war sein einziger Nummer-Eins-Erfaolg in den USA oder Großbritannien zu Lebzeiten. Nach dem Covers-Album „Rock ’n’ Roll” (1975) zog Lennon sich für einige Jahre aus dem Geschäft zurück.

1980 kehrten Lennon und Ono mit dem Album „Double Fantasy” zurück. Es wurde von der Kritik als selbstverliebt, klebrig und zum Teil auch frauenfeindlich empfunden. Drei Wochen nach Veröffentlichung der Platte wurde Lennon am 8. Dezember 1980 von dem psychisch instabilen Autogrammjäger Mark Chapman erschossen. Einige Stunden zuvor hatte Lennon ihm zwischen Tür und Angel ein Autogramm gegeben, das Chapman als lieblos empfand.

Bereits zu Beatles-Zeiten war Lennon der politisch Aktivste der vier. Dieses Engagement verstärkte sich in den 1970ern noch. 1973 zog Lennon nach New York, wo er den Rest seines Lebens verbringen sollte. US-Präsident Nixon wollte Lennon wegen dessen Engagement gegen den Vietnamkrieg ausweisen. Auch vom FBI wurde Lennon über Jahre beobachtet.

Von 1962 bis 1968 war Lennon mit der englischen Künstlerin Cynthia Powell verheiratet, die 1963 Lennons ersten Sohn Julian zur Welt brachte. Lennons Ehe mit der japanischen Multimedia-Künstlerin Yoko Ono hielt bis zu seinem Tod. Der gemeinsame Sohn Sean ist – wie sein Halbbruder – Musiker.

 

Diskografie:

„Unfinished Music No. 1: Two Virgins” (1968)

„Unfinished Music No. 2: Life With The Lions” (1969)

„Wedding Album” (1969)

„John Lennon/Plastic Ono Band” (1970)

„Imagine” (1971)

„Some Time In New York City” (1972)

„Mind Games” (1973)

„Walls And Bridges” (1974)

„Rock 'n' Roll” (1975)

„Double Fantasy” (1980)



John Lennon im Programm von ByteFM:

Zum 70. Geburtstag von John Lennon

Von christiantjaben
(09.10.2010)
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Wobei wahrscheinlich tatsächlich stimmt, dass die unter dem Titel "Gimme Some Truth" zusammengefassten Jubiläums-Release-Aktivitäten (mehr auf der offiziellen John Lennon Website) schon wieder einen neuen Markt antreffen: Denn die nach 1990 geborenen, mp3-ladenden iPod-Kinder sollten dem Frieden natürlich auch ein Chance geben. // ("Mein Lieblingstrack von John Lennon, ganz Gutmensch, der ich nun mal bin. Einmal gehört, eine Woche lang nicht vergessen (talking about Ohrwurm!)", erläutert Martin Böttcher. // "Liebes Star Club Team, schon seit Jahren verfolge ich eure Sendung im Fernsehen. Ich bin ein großer Beatles Fan. Besonders John Lennon mag ich. Der ist voll knorke! Kann ich mir was wünschen? ...Der John hat so ein großes Herz. Der will ja alles verändern und die Welt retten. Seitdem er aber mit der Yoko zusammen ist, muss man ihn ja fast retten. Deshalb mag ich seine Solo Sachen gar nicht so. Umso mehr aber diesen Klaus Beyer. Der hat Johns Gedanken aufgegriffen und einen Song von ihm gecovert: "Kommt Zusammen" heißt der. Den find ich auch toll. Vielleicht könnt ihr den ja auch spielen. Macht weiter so. Euer Fan. Dennis", wie Dennis Kastrup seine Wahl und seine Meinung kund tut) // "Da mir als Jugendlicher Heavy Metal als Musik näher stand als alles andere, habe ich keinen so furchtbar innigen Bezug zu John Lennon gehabt. Beatles hörte meine Mutter, deshalb wollte ich bestimmt nicht auch die Beatles gut finden, außerdem war Lennon gerade tot und ich jung und Rockmusik nahm gerade so richtig an Dynamik auf und wir gierten nach härter, schneller, Energie! Das erste Mal, das ich mich wirklich für einen Beatles-Song richtig begeisterte, war dann auch natürlich auch eine Coverversion. Mötley Crüe und ihre Version von "Helter Skelter". Wobei ich zugebe, dass das rückblickend keine besonders originelle Coverversion ist, da sie sich nah am Original bewegt. "Helter Skelter" ist eigentlich im Original schon Heavy Metal und das zu einer Zeit, als es Heavy Metal noch nicht explizit gab, schließlich kamen Black Sab, Judas Priest, Led Zep etc. erst ein paar Jahre später. Ich hoffe, ein Lennon-McCartney-Stück ist OK für Eure Zwecke, Lennons Solokarriere hat mich nicht sonderlich tangiert, wenn, dann auch nur über Coverversionen." // Martin Böttcher hat zwei Geschichten parat: "Persönlich kann ich gar nicht so viel mit John Lennon anfangen. Aber zwei Geschichten sind mir immer im Gedächtnis geblieben, auch wenn sie beide nicht mit seinem Leben, sondern mit seinem Tod zu tun haben: 1. Wer ist der letzte Mensch, der gemeinsam mit John Lennon auf einem Foto zu sehen ist? Ausgerechnet Mark Chapman, der Mörder! Denn wenige Stunden, bevor er Lennon erschoss, ließ er sich ein Autogramm geben und wurde dabei von einem anderen Fan fotografiert (... the irony of it!). // "Ich muss mich hier wohl als absoluter Kulturbanause outen (Schande über mein Haupt), aber die Beatles und/oder John Lennon waren nie meine Welt. Die vermutlich wichtigsten Begründer moderner Popmusik fehlen mir leider völlig in meiner Sozialisation. Sorry (schamroter Kopf)". // Dann kümmern wir uns sicher auch um Yoko Ono: Eine großartige Künstlerin und das Beste, was John Lennon passieren konnte.

John Lennon wäre 80 geworden: Der Beatle in sieben Songs

Von ByteFM Redaktion
(09.10.2020)
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John Lennon wäre 80 geworden: Der Beatle in sieben Songs
John Lennon // Am 8. Dezember 1980 wurde Lennons Leben von Mark David Chapman mit vier Schüssen in den Rücken beendet. Heute, am 9. Oktober 2020, wäre der Musiker 80 Jahre alt geworden. Wir blicken zurück auf sein Schaffen als Mitglied der wahrscheinlich wichtigsten Band der Pop-Musik: Das hier ist der Beatle John Lennon in sieben Songs. Ein Lied pro Album, beginnend mit dem fünften Studioalbum (und zweiten Beatles-Soundtrack) „Help!“ und endend mit der letzten LP „Let It Be“: // Auf ihrer nächsten LP „Rubber Soul“ erweiterten The Beatles nicht nur ihr Klangrepertoire mit Sitar-Drones, Fuzz-Bass und Barock-Pianos – auch der Songwriter John Lennon entwickelte sich weiter. Mit „In My Life“ und „Norwegian Wood“ schrieb er zwei sehr persönliche Stücke. In letzterem beschrieb er – inspiriert von der introspektiven Poesie Bob Dylans – einen Seitensprung. Lennons Text ist bewusst vieldeutig. Doch eines war klar: Die Zeit des unschuldigen Pilzkopf-Images war vorbei. // In der Mitte dieses Albums lauert ein (für Beatles-Verhältnisse) unterschätztes Meisterwerk: „I Want You (She's So Heavy)“, hauptsächlich geschrieben von John Lennon. Textlich markiert er eine Rückkehr zum ultradirekten Songwriting ihrer Anfangstage – bei „I want you / I want you so bad / I want you so bad it's driving me mad“ gibt es nicht viel Raum für Subtext. Musikalisch ist er jedoch ein anderes Biest. Über fast acht Minuten breitet die Band einen dichten Psychedelic-Rock-Groove aus, der mit jeder Wiederholung dringlicher und – wie der Titel verspricht – heavier wird. Am Ende ertränkt Lennon den Song im weißen Rauschen seines Moog-Synthesizers. Mit seiner bedrohlichen Atmosphäre erinnert das Lied an den Düster-Blues von The Doors – klingt aber viel besser. // „Let It Be“, das letzte Studioalbum von The Beatles, hätte eigentlich eine rohe Rückkehr zum Live-Sound ihrer Anfangstage sein sollen. Das wurde es nicht. Als die Platte 1970 erschien, war John Lennon schon lange kein Beatle mehr. Er verließ die Band im September 1969, kurz vor dem Release von „Abbey Road“. Produzent Phil Spector vollendete die Aufnahmen der „Let-It-Be“-Sessions, in der Hoffnung, dass seine klebrigen Orchester-Arrangements die von einer zersplitterten Band eingespielten Songs zusammenhalten könnten. Das klappte nicht bei jedem Stück, wie im Fall von McCartneys schmalzigem „The Long And Winding Road“. Doch Lennons „Across The Universe“ profitierte von Spectors Orchester-Pomp. Seine flirrenden Streicher und Bläser bilden einen perfekten Kontrapunkt zu Lennons psychedelischem Folk, in dem die Grenzen zwischen Erde und Weltall, zwischen Englisch und Sanskrit verschwimmen. Das letzte Meisterwerk, das John Lennon als Beatle veröffentlichte. Mehr über John Lennon hört Ihr heute, am 9. Oktober, um 14 Uhr im ByteFM Magazin mit Nils Lagoda. Ausführlich mit dem Musiker hat sich auch unser Moderator und Beatles-Experte Volker Rebell am 3. Dezember 2015 in seiner Sendung Kramladen befasst. Mitglieder im Verein „Freunde von ByteFM“ können die Sendung in unserem Sendungsarchiv nachhören.

Kramladen

Zum 30. Todestag von John Lennon

(08.12.2010 / 12:00 Uhr)
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Kramladen - Zum 30. Todestag von John Lennonmit Volker Rebell
War er der „größte Egomane in der Geschichte der Popmusik“ (Spiegel), oder nur ein unangepasster Individualist, der „es ablehnte nach irgend etwas anderem als nach seiner eigenen Fasson zu leben“ (Rolling Stone)? Zu Zeiten der Fab Four hatte John Lennon das Image vom scharfzüngigen, schlagfertigen Intellektuellen mit Nickelbrille, der ebenso witzig wie sarkastisch sein konnte. Während seiner letzten Lebensjahre galt er vielen als biederer Hausmann und bourgeoiser Pop-Rentiér. // „Wenn ich auch weiß, dass die Gefühle bleiben werden für Menschen und Dinge aus der Vergangenheit, ich weiß, ich werde oft innehalten und an sie denken“, sang John Lennon in seinem großartigen Song „In My Life“ aus dem Beatles-Album „Rubber Soul“, das am 3. Dezember 1965 veröffentlicht wurde. // „Eines macht mir allerdings große Sorgen. Eines Tages wird irgend so ein Verrückter auftauchen, und dann weiß nur Gott allein, was dann passieren mag. Alle möglichen Leute rennen hier mit Waffen herum und spielen Cowboy. Sie scheinen zu glauben, dass ein Revolver ein verlängerter Arm ist ...“, sagte John Lennon 1965 in den USA.

Kramladen

Lennon Legend

(03.12.2015 / 23:00 Uhr)
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Kramladen - Lennon Legend
Vor 50 Jahren erschien „Rubber Soul“. Vor 35 Jahren starb John Lennon. Die Anlässe für das heutige Lennon-Thema im Kramladen sind diese beiden pophistorischen Daten – auch wenn die Tragweite und die Auswirkung bis heute von völlig unterschiedlicher Bedeutung sind: das 50-jährige Jubiläum des einflussreichen Beatles-Albums „Rubber Soul“, das John Lennon kreativ dominierte, und Lennons Ermordung am 8. Dezember 1980. „Wenn ich auch weiß, dass die Gefühle bleiben werden für Menschen und Dinge aus der Vergangenheit, ich weiß, ich werde oft innehalten und an sie denken, doch in meinem Leben werde ich dich mehr lieben“, sang John Lennon in seinem großartigen Song „In My Life“ aus dem Beatles-Album „Rubber Soul“, das am 3. Dezember 1965 veröffentlicht wurde. Es war bereits das sechste Beatles-Album (in nur zwei Jahren), aber das erste von künstlerischem Gewicht; es eröffnete die kreativen und bahnbrechenden Studiojahre der Beatles und gilt als Vorbote der psychedelischen Ära in der Popwelt. John Lennons Songbeiträge zum Album „Rubber Soul“ waren durchweg exzellent: vom ätzenden Humor in „Drive My Car“, über die skurrile Liebesaffäre und irritierende Brandstiftung im Sitar-Song „Norwegian Wood“, die anrührende Hilflosigkeit und Desorientierung in „Nowhere Man“, die Elogen auf die universelle Kraft der Liebe in „The Word“, bis zum Kniefall im Song „Girl“, eine Liebeserklärung an die Traumfrau, die zum Albtraum wird. Mit „Rubber Soul“ hatten die Beatles ein in jeder Hinsicht überzeugendes Album veröffentlicht und John Lennon hatte keinen geringen Anteil daran. // „Eines macht mir allerdings große Sorgen. Eines Tages wird irgend so ein Verrückter auftauchen, und dann weiß nur Gott allein, was dann passieren mag. Alle möglichen Leute rennen hier mit Waffen herum und spielen Cowboy. Sie scheinen zu glauben, dass ein Revolver ein verlängerter Arm ist ...“, sagte John Lennon 1965 in den USA.

30 Jahre ohne John Lennon

Von christiantjaben
(07.12.2010)
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Was für ein Unsinn. Dabei hat er doch so schöne Lieder geschrieben. Und jetzt das: Der Blumenbar Verlag bringt das John Lennon Buch „In seiner eigenen Schreibe“ heraus. Das gab es schonmal. 1964 auf englisch und 1967 auf deutsch. Oder so etwas Ähnlichem. Denn Lennons Debut als Zeichner und Autor (ein zweites Werk, auf deutsch: „Ein Spanier macht noch keinen Sommer“, sollte folgen) ist ein surreal bebildertes, sprachlich aber buchstäblich verdrehtes Sammelsurium, eine verwirrende Vignettenmixtur der eigentlich unübersetzbaren Art. „In His Own Write“ (so der Originaltitel) eben. // Volker Rebell öffnet am 08.12. um 12.00 Uhr einen weiteren Kramladen zu John Lennon. Um 23.00 Uhr gibt es dann auch noch einen Container, in welchem die ByteFM Moderatoren über ihr persönliches Verhältnis zu John Lennon sprechen.

Kramladen

Utopist, Friedenskämpfer, Politaktivist: der „politische“ Lennon - zum 75. Geburtstag

(08.10.2015 / 23:00 Uhr)
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Hat uns John Lennon heute noch etwas zu sagen? Haben die gesellschaftskritischen Songs seiner politisch engagierten Phase auch heute noch Bedeutung? "There’s Nazis in the bathroom just below the stairs" („Da sind Nazis im Badezimmer, direkt unter der Treppe“). „Always something happening, and nothing going on“ („Immer passiert etwas und nichts geht voran“). „Nobody told me, there’d be days like these. Strange days indeed“ (Niemand sagte mir, dass Tage wie diese kommen würden. Seltsame Tage, in der Tat“). Könnte dies nicht auch eine Zustandsbeschreibung unserer krisengeschüttelten Tage voller Anschläge auf Asylantenheime, Terror, Krieg und Flüchtlingselend sein, was John Lennon in seinem postum veröffentlichten Song „Nobody Told Me“ formulierte? // Eben diese Politiker und Kommentatoren fordern aktuell eine Offensive von Bodentruppen, auch unter deutscher Beteiligung, um die Terrormilizen des IS zu besiegen. „I don’t wanna be a soldier, mama, I don’t wanna die“, sang John Lennon 1971 im Album „Imagine“. // Im Kramladen zum 75. Geburtstag von John Lennon sind einige der kämpferischen Songs aus Lennons früher „revolutionärer“ Phase in New York von 1971-72 zu hören, von „Power To The People“ bis zu „Attica State“, und außerdem neben Klassikern auch weniger bekannte Songs, die sein politisches Engagement dokumentieren. Im wenig bekannten Lennon-Song „God Save Us“ heißt es: „Lasst und für die Freiheit kämpfen. Lass uns die wahnsinnig-gewordenen aufhalten. Gott beschütze uns alle.“ Der Text endet: „God save us from the queen“.

08.12.: Veranlassung eines Innewerdens

Von ByteFM Redaktion
(08.12.2010)
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Veranlassung eines Innewerdens bezeichnet im Wortsinn "Bewusstsein". Auch der Feuilleton der Tagespresse will heute zu Ehren eines Menschen Bewusstsein schaffen und erinnern: John Lennon. Heute ist der 30. Todestag des Ausnahmekünstlers, der am 8. Dezember 1980 in New York erschossen wurde. Auf Zeit Online geht Thomas Groß unter anderem den Fragen nach: "Wer war John Lennon? Der Mann, der Imagine schrieb, aber was ist da sonst noch? Give Peace a Chance wurde zur Lagerfeuerhymne, doch erinnert sich jemand an die Details der Lennonschen Weltmission?" Um die Antworten und Lennons Würdigung geht es in diesem Artikel. // Auch wir erinnern an den Künstler mit einer Handvoll Extra-Sendungen und verlosen einige Exemplare des Buches "John Lennon – In seiner eigenen Schreibe". Auf unserer Magazinseite unter dem Eintrag 30 Jahre ohne John Lennon gibt es alle Informationen.

John Lennon will nichts mit euch zu tun haben

Von ByteFM Redaktion
(25.11.2009)
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Heute vor 40 Jahren, am 25. November 1969, beendete John Lennon öffentlich seine Mitgliedschaft im „Most Excellent Order Of The British Empire“, dem jüngsten und am häufigsten verliehenen britischen Verdienstorden, um auf die Beteiligung des britischen Militärs am Biafra-Krieg aufmerksam zu machen. Lennon wurde vier Jahre zuvor gemeinsam mit den anderen Beatles als „Member“, welches der niedrigste von fünf Rängen ist, in den Orden aufgenommen. Schon der Beitritt der Band sorgte für Aufregung unter den Ordensträgern, was Lennon bereits damals zum Anlass nahm, Kritik am Militär zu üben: “Lots of people who complained about us receiving the MBE (“Membership” - Anm. d. Red.) received theirs for heroism in the war – for killing people. […] We received ours for entertaining other people. I'd say we deserve ours more.” Zu berühmten Persönlichkeiten, die Mitgliedschaften oder höhere Ränge in besagtem Orden abgelehnt haben, zählen neben John Lennon unter anderem Stephen Hawking, Aldous Huxley, John Cleese, Paul Weller sowie David Bowie, der im Jahr 2000 den Rang des Feldherrn und drei Jahre später den des Ritters verschmähte. Die drei übrigen Beatles behielten ihren Titel.

Container

von John Lennon

(08.12.2010 / 23:00 Uhr)
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Container - zum 30. Todestagvon John Lennon
Heute jährt sich der Todestag von John Lennon zum dreißigsten Mal. Wir haben unsere Moderatorinnen und Moderatoren nach ihren Lieblings-Lennon-Songs, Lieblings-Coverversionen und persönlichen Lennon-Geschichten gefragt.

Kramladen

50 Jahre John Lennon „Imagine“ - Teil 1, die A-Seite

(02.09.2021 / 23:00 Uhr)
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„Imagine“ war das sechste Soloalbum von John Lennon, wenn man seine drei Avantgardealben, die er mit Yoko Ono aufnahm und das Live-Album der Plastic Ono-Band mitrechnet. Und „Imagine“ war gleichzeitig sein zweites Solostudioalbum nach der Beatles-Trennung. Das Original-Album erschien am 9.September 1971 in den USA und am 8. Oktober 1971, einen Tag vor seinem 31. Geburtstag, in England und erreichte in den USA wie in Großbritannien Platz 1 der Charts. Berühmt und unvergesslich wurde das Album alleine wegen des Titelsongs, der zur wichtigsten und populärsten Friedenshymne der letzten 50 Jahre in der Popgeschichte aufstieg. Lennons Songtext könnte man als Hybrid aus einem spirituell eingefärbten Marxismus und einer Art von Zen-Utopie bezeichnen. Ganz einfach, fast kindlich naiv, aber weder kitschig noch pathetisch formulierte John Lennon seine Vision von einer friedlichen Welt: „Stell dir vor, es gibt keinen Himmel. Es ist einfach, wenn du es versuchst. Keine Hölle unter uns, über uns nur ein blaues Firmament. Stell dir vor, alle Menschen leben nur für das Heute. Stell dir vor, es gibt keine Staaten. Es ist gar nicht so schwer, es zu tun. Nichts für das man töten oder sterben müsste. Es gäbe auch keine Religionen mehr. Stell dir vor, alle Menschen leben ihr Leben in Frieden. Stell dir vor, es gibt keine Besitztümer. Ich frage mich, ob du es kannst. ...“ Ob die letzte Zeile auch eine Frage an ihn selbst war? Er, der Multimillionär, sitzt am weißen Flügel in seiner Prachtvilla Tittenhurst Park und predigt Besitzlosigkeit. Diesen Vorwurf musste er sich oft gefallen lassen. Seine Glaubwürdigkeit litt unter solchen Widersprüchen nicht. Wann immer Menschen durch Terroristen, Amokläufer oder Gewaltverbrecher ums leben kommen, hilft das Singen des Lennon-Songs „Imagine“ gegen Verzweiflung, Ohnmacht und Resignation. Stell dir vor, es gäbe dieses Lied nicht. Kein anderer Lennon-Song hatte so viel Einfluss und Auswirkung wie „Imagine“. Kein anderes Lennon-Album hatte so große Resonanz und so viele Diskussionen ausgelöst wie „Imagine“. In Teil 1 der Würdigung zum 50-jährigen Jubiläum der LP geht es um die vier ersten Songs der A-Seite. Fortsetzung folgt.

09.02.: 10 Orgasmic Vocal Performances und was Gil Scott Heron dazu sagt

Von ByteFM Redaktion
(09.02.2010)
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Tariq Ali, Gründungsmitglied der britisch/amerikanischen Bewegung "New Left", macht sich in Zwischenzeit im Freitag Gedanken über die politische Ausrichtung von John Lennon und meint, dass "John Lennon nichts von seiner politischen Radikalität eingebüßt" hat. Passend dazu hält Popmatters eine Konversation mit Lennon-Witwe Yoko Ono "It’s Me, I’m Alive: A Conversation with Yoko Ono".

ByteFM Magazin

John Lennon, Working Men's Club & No Doubt

(09.10.2020 / 14:00 Uhr)
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Heute wäre John Lennon 80 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass hört Ihr in diesem ByteFM Magazin Musik von, mit und über eine der wichtigsten Figuren der Pop-Kultur.

Urban Landmusik

John Winston Lennon

(09.12.2020 / 11:00 Uhr)
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Urban Landmusik - John Winston Lennon
Bild: Coverausschnitt des Buches „Mein Vater, John Lennon Und Das Beste Jahr Unseres Lebens“ von Tom Barbash

Vor 50 Jahren starb Stuart Sutcliffe

Von mike-herbstreuth
(10.04.2012)
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"The lost Beatle" wird Stuart Sutcliffe genannt. Fast zwei Jahre war der Schotte Bassist der Band um seinen Kommilitonen und Mitbewohner John Lennon. Wie die Beatles die Charts eroberten, das erlebte Sutcliffe nicht mehr. Doch er war dabei, als alles begann. Als sie im August 1960 ihre ersten Konzerte in Hamburg spielten, stand Sutcliffe neben John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Pete Best auf der Bühne - mit dem Rücken zum Publikum. So recht wohl fühlte sich Sutcliffe nämlich nicht bei all dem, was wohl auch an seinen limitierten Fähigkeiten am Bass lag. Seine Talente lagen in anderen Bereichen. Sutcliffe war ein herausragender Künstler und einer der vielversprechendsten Studenten des Liverpool Art College. Als er Anfang der 60er eines seiner Gemälde für 56 Pfund verkaufte, überredete ihn John Lennon, sich davon doch eine Bassgitarre zu kaufen. Lennon wollte Sutcliffe, den er wegen der vielen gemeinsamen Ansichten und Interessen "my alter ego" nannte, unbedingt in seiner Band haben, die damals noch The Quarrymen hieß. Paul McCartney gab später zu, jahrelang eifersüchtig auf die Beziehung zwischen Sutcliffe und Lennon gewesen zu sein.

Give Peace A Chance!

Von ByteFM Redaktion
(02.03.2022)
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Give Peace A Chance!
Die Plastic Ono Band war ein Projekt um John Lennon und Yoko Ono (Foto: Universal) Mit „Give Peace A Chance“ nahmen John Lennon und Yoko Ono eine der wichtigsten Antikriegshymnen nicht nur ihrer Generation auf. Das bewusst plakativ gehaltene Stück (denn eine Hymne muss plakativ sein) wurde schnell zum wichtigen Stück für die US-amerikanische, aber auch internationale Bewegung gegen den Krieg in Vietnam. Geschrieben hat ihn das frisch vermählte Paar während seiner öffentlichen Flitterwochen in einem Hotel in der kanadischen Stadt Montreal. Statt sich wie andere Ehepaare im Anschluss an die Hochzeit zu zweit abzukapseln, gestalteten Ono und Lennon diese Zeit als öffentlichen Protest. „Bed-in“ nannten sie diese Form der gewaltlosen Demonstration. Der britische Musiker und die japanische Künstlerin luden die Presse in ihr Hotelzimmer ein. Dort saßen die beiden dann einfach im Bett. Ihre simple Botschaft war der Aufruf, dem Frieden eine Chance zu geben. // Das Antikriegslied „Give Peace A Chance“ haben John Lennon und Yoko Ono 1969 mit ihrem Projekt Plastic Ono Band aufgenommen. Der leider immer noch aktuelle Song ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

Kramladen

Brian Wilson contra Lennon-McCartney

(09.04.2015 / 23:00 Uhr)
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Vor 50 Jahren, genau am 9. April 1965 erschien die musikalisch überzeugende Beatles-Single „Ticket To Ride / Yes It Is“. Beide Songs stammten vornehmlich aus der Schreibe von John Lennon. Damals war Lennon ohnehin in bester kreativer Verfassung und schrieb die wichtigen Songs der Beatles-Entwicklung jener Zeit. Tatsächlich war John Lennons schöpferischer Anteil an den entscheidenden und bahnbrechenden Beatles-Songs in jener Phase größer als der von Paul McCartney. Es waren Lennon-Songs, die als A-Seiten der damals gefeierten Beatles-Singles in Kontinuität die Richtung vorgaben: „A Hard Day’s Night“ (10. Juli 1964), „I Feel Fine“ (27. November 1964), „Ticket To Ride“ (9. April 1965) und „Help“ (6. August 1965). Und auch was die differenzierteren Kompositionen anging, rangierte die Zahl der Lennon-Songs damals noch ein wenig vor denen von Paul McCartney. Vornehmlich von John Lennon stammten die diffizilen Songs mit kompositorischem Referenz-Charakter „This Boy“ (November 1963), „If I Fell“ und „I’ll Be Back“ (Juli 1964), außerdem „I’m A Loser“ (Dezember 1964), „Yes It Is“ (April 1965), und darüber hinaus die beiden „Rubber Soul“-Klassiker „Girl“ und „In My Life“ (Dezember 1965). Pauls anspruchsvollere Songkompositionen jener Zeit von 1964 bis ’65 waren „And I Love Her“ und „Things We Said Today“ aus dem Album „A Hard Day’s Night“ vom Juli 1964, „I’ll Follow The Sun“ und „Every Little Thing“ aus dem Album „Beatles For Sale“ (Dezember 1964) und natürlich „Yesterday“ aus dem Album „Help“ vom August 1965 und „Michelle“ aus der LP „Rubber Soul“ vom Dezember 1965.

Kramladen

The Ballad of George and Yoko

(14.02.2013 / 23:00 Uhr)
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Was verbindet George Harrison und Yoko Ono, außer dass sie beide mit John Lennon viel gemein hatten, wenn auch auf sehr unterschiedliche Weise? Paul McCartney wurde sogar eine One-Night-Stand-Affäre mit Yoko angedichtet. Unmittelbar bevor sie John Lennon kennenlernte, soll es passiert sein, schrieb der McCartney-Biograf Christopher Sandford. Gesichert ist, dass Paul und Yoko über Jahrzehnte eine teils bizarre Dauerfehde führten. // In Berlin wird Yoko dann am Vorabend ihres 80. Geburtstages selbst musikalisch aktiv. Dazu lässt sie die 1969 mit John Lennon gemeinsam gegründete Plastic Ono Band wieder aufleben – angeführt von ihrem Sohn Sean Ono Lennon. Für viele überraschend feiert Yoko Ono ihren 80. Geburtstag also nicht in New York oder London, sondern in Frankfurt und Berlin.

Kramladen

Vor 50 Jahren erschien John Lennons erstes Meisterwerk

(10.12.2020 / 23:00 Uhr)
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Der Kramladen feiert in dieser Ausgabe das 50-jährige Jubiläum des Albums „John Lennon/Plastic Ono Band“, eines der außergewöhnlichsten und einflussreichsten Alben des Jahres 1970 und eines der wichtigsten Alben im Werk-Katalog von John Lennon. Das Album erschien am 11. Dezember 1970 in Großbritannien und am 14. Dezember in den USA, wo man die Musik als „Experimental-Rock“ einstufte. Obwohl schlicht gehalten, fast minimalistisch in der Struktur und Instrumentierung strotzen manche Songs des Albums vor Wagemut und Aufbruchstimmung. Ungeschminkt und schonungslos wie nie zuvor sang John Lennon über seine Seelenqualen und schrie seinen Schmerz im Sinne der Urschrei-Therapie des kalifornischen Psychiaters Arthur Janov aus sich heraus. // John Lennon wagte als Sänger und Texter das Spiel mit extremen Ausdrucksformen, wie es sich kaum jemand sonst getraut hätte. Die Songs präsentieren ihre Botschaft in einer damals unbekannten Radikalität bekenntnishaft und selbstreflektierend, mitunter gar schmerzhaft selbstentblößend. Die zentralen Songs des Albums werden vorgestellt und kommentiert.

Yoko Ono wird 80

Von moritzsteffens
(18.02.2013)
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Yoko Ono - von den einen wird sie für ihre avangardistische Kunst geliebt, von den anderen für ihren Einfluss auf John Lennon gehasst. Angeblich soll sie Schuld am Auseinanderbrechen der Beatles gewesen sein. Ein Umstand, wegen dem sie mehr mediale Aufmerksamkeit erfuhr als für ihre eigentliche künstlerische Arbeit. // Unter den Besuchern war auch ein gewisser John Lennon. Nach ihrer ersten Begegnung in London ging alles ganz schnell, beide trennten sich von ihren Partnern und heirateten schließlich 1969 auf Gibraltar. Zusammen mit Lennon begann Yoko Ono intensiver Musik zu machen, die beiden gründeten die Plastic Ono Band und veröffentlichten 1968 das erste gemeinsame Album "Two Virgins". // Nach einer vorübergehenden Trennung fanden Lennon und Yoko 1974 wieder zusammen und ein Jahr später kam der gemeinsame Sohn Sean zur Welt. Lennon versuchte sich fortan als Hausmann und Yoko widmete sich der Kunst. 1980 veröffentlichten sie ihr Album "Double Fantasy", doch schon im Dezember des selben Jahres wurden alle Vorhaben und Pläne der Beiden abrupt beendet. Mark David Chapman wartete vor ihrem Haus in New York auf das Paar und erschießt John Lennon, als der das Gebäude betritt.

Kramladen

"Sgt. Pepper" wird 50 (Teil 2)

(01.06.2017 / 23:00 Uhr)
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Höhepunkt des Albums ist zweifellos, der grandiose Abschluss-Song „A Day In The Life“. One-two-three-four, so würde jeder andere den Song einzählen. Aber ist John Lennon wie jeder andere? Sein Vorzähler lautet: „Sugar Plum Fairy, Sugar Plum Fairy“ (Zuckerpflaumenfee) – so „hieß im damaligen Slang die Person, die einem Aufputschmittel besorgte“ (Mark Hertsgaard). Lennon hatte bei diesem Song noch andere verrückte drogengeschwängerte Ideen. Doch die abgefahrenste stammte nicht von ihm alleine. So etwas hatte noch niemals zuvor irgendjemand in der Popmusik mit dem hehren Klangkörper eines 60-köpfigen Orchesters angestellt. Völlig entgeistert schauten die klassischen Musiker drein, als man ihnen auftrug, ein atonales „Soundcluster“ zu erzeugen – ein was? – ein Glissando zu spielen, leise beginnend, ausgehend vom tiefsten Ton und dann sich stetig steigernd bis zum höchsten Ton in voller Lautstärke, allesamt endend in einem wilden Klimax-Akkord E. Ein organisiertes Chaos, exakt 24 Takte lang. Dieses düstere und dissonante orchestrales Crescendo, das an den Nerven zerrt und schier endlos kakophonisch aufsteigt bis es am höchsten Punkt erstirbt, ist das musikalisch herausstechendste Ereignis des genialen Songs „A Day In The Life“. Die auslösende Textzeile, die dem Klang-Furor vorangestellt ist, wurde als die Provokation verstanden, die von den Beatles intendiert war: „I’d love to turn you on“ – „ich würde dich gerne antörnen“, das wurde nicht nur von der BBC als Aufforderung zum Drogenkonsum verstanden und führte sofort zum Sendeverbot im britischen Radio. Provokation im Sinne von Aufrütteln war angeblich die Intention dieser Zeile, und nicht die Leute zu animieren, einen Joint durchzuziehen: „Wir wollten die Leute anmachen, damit sie die Wahrheit herausfinden. Es ging dabei nicht um das verdammte Haschisch“, stellte Paul McCartney später in einem Interview klar. Es ging wohl eher um LSD, denn natürlich war die Drogen-Assoziation beabsichtigt; schließlich kannte fast jeder damals das geflügelte Wort „Turn On, Tune In, Drop Out“. Mit diesem Slogan hatte sich Timothy Leary im September 1966 bei einer Pressekonferenz in New York als Prophet der Bewusstseinserweiterung durch psychedelische Drogen wie LSD weltweit bekannt gemacht. „A Day In The Life“ markiert nicht nur den Abschluss des epochalen Meisterwerks „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“, sondern kann auch als künstlerischer Höhepunkt nicht nur des Albums, sondern auch der Zusammenarbeit des genialen Songschreiber-Duos Lennon/McCartney angesehen werden. Der Rahmensong stammte aus der Schreibe von John Lennon, den Mittelteil hatte Paul McCartney beigesteuert. Beide hatten nur ein Songfragment fertiggestellt, unabhängig voneinander und ohne, dass der eine vom Thema des anderen wusste. Und doch passten die beiden völlig unterschiedlichen Songteile, wie von magischer Hand gesteuert, perfekt zusammen. John Lennon schlägt die Akkorde des mollreichen Harmonieschemas auf seiner Akustikgitarre schnörkellos geradlinig an, während das Klavier und Paul McCartneys ideenreiches Bass-Spiel raffinierte rhythmische Akzente setzen und Ringo auf dem Schlagzeug mit clever getrommelten Fills brilliert. George Harrison spielt bei dieser vielleicht überragendsten Aufnahme in der Beatles-Geschichte so gut wie keine Rolle. In der Besetzungsangabe wird er geführt unter dem Instrument „Maracas“. Johns Gesang ist verhalten intoniert, doch ungemein präsent und präzise phrasiert. Seine Stimme klingt kontrolliert und im Duktus fast wie unbeteiligt erzählerisch und gleichzeitig auch gespenstisch, weltabgewandt und traumverloren. Gesanglich besonders herausstechend sind zwei Abschnitte: 1. die in schnellen Sechzehntel-Noten gesungenen Schlusszeilen der Strophen 1und 3 („Nobody was really sure if he was from the house ..., now they know how many holes it takes to fill the...“), die beide mit einem kühnen Sprung in die Kopfstimme enden („... of Lords, ... Albert Hall“) – und 2. das leiernde Auf- und Abschwingen im Halbton-Intervall auf den Silben „turn you on“ (das übrigens im Jahre 2001 von Michael Stipe im R.E.M-Song „Imitation Of Life“ imitiert wurde).

Kramladen

Neue Beatles-Coverversionen

(27.10.2011 / 23:00 Uhr)
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Die allererste Platte, auf denen die Beatles zu hören waren, erschien vor 50 Jahren. John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und der damalige Schlagzeuger Pete Best fungierten allerdings nur als Begleitgruppe von Tony Sheridan und wurden zudem auch noch als The Beat Brothers tituliert. Im Juni 1961 hatte der Produzent Bert Kaempfert mit dem Sänger Tony Sheridan und den Beatles als Begleitband mehrere Songs in Hamburg aufgenommen, darunter auch den von John Lennon und George Harrison geschriebenen Instrumentaltitel „Cry For A Shadow“, der musikalisch dem Gitarren-Stil der Shadows nachempfunden war. Doch dieser Titel verschwand zunächst in der Schublade, genauso wie die von John Lennon gesungene Neufassung des Rock’n’Roll-Klassikers „Ain’t She Sweet“. Als Single veröffentlicht wurde der Gassenhauer „My Bonnie (Lies Over The Ocean)“, bearbeitet in einer Mischung aus Rock’n’Roll und Twist, gespielt von den Beatles und gesungen von Tony Sheridan. Weil dem Produzenten Kaempfert und der Plattenfirma Polydor der Name The Beatles nicht gefiel, wurde das Quartett kurzerhand in The Beat Brothers umbenannt. // Vor 50 Jahren begann also die Platten-Karriere der Beatles; vor 20 Jahren tat Paul McCartney den etwas großspurig klingenden Ausspruch: „In hundert Jahren wird man die Musik der Beatles mit dem gleichen Interesse hören, das wir heute Mozart entgegenbringen.“ Mancheiner hat diesen unbescheidenen McCartney-Satz für genauso überzogen oder gar blasphemisch gehalten wie weiland John Lennons Behauptung, die Beatles seien populärer als Jesus. Doch die bis heute anhaltende Verbreitung von Beatles-Originalsongs und die nicht abreißende Zahl von Beatles-Coverversionen scheint zu belegen, dass Pauls aufgeblasen wirkender Satz nicht größenwahnsinnig war, sondern realistisch sein könnte.

taz.mixtape

Stockholm, Creep Show, Aksak Maboul, John Lennon in Verden, Robbie Robertson, Futuromania

(11.08.2023 / 17:00 Uhr)
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John-Lennon-Denkmal in Verden. Der Film "How I Won The War" markiert einen wichtigen Punkt in John Lennons künstlerischer Biografie. Daran, dass er für die Dreharbeiten auch mal in Verden war, erinnert ein Denkmal.

ByteFM Magazin

Robert Smith, John Lennon & The President of The National Federation Of Hairdressers

(22.04.2019 / 15:00 Uhr)
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„The Rolling Stones are the worst“ sagte heute vor 55 Jahren der Präsident der Nationalen Föderation der britischen Friseure. Anlässlich dieses Rundumschlags der Rock’n’Roll-Frisurkritik hören wir Musik von den Stones und dem langhaarigen John Lennon.

ByteFM Magazin

Paint, John Lennon und Oscar Hammersmith

(13.07.2020 / 19:00 Uhr)
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Nicht alle Denkmäler sind würdevoll gealtert. Im Rahmen der Black Lives Matter-Proteste wurden einige alte, rassistische und gewalttätige Herren von ihren Marmorpferden gekippt. Mit den "Non Violence"-Skulpturen ehrte der Künstler Carl Fredrik Reuterswärd seinen Freund John Lennon - vor 20 Jahren wurde das erste Exemplar in London enthüllt.

19./20.09: Und alle so "yeeahh"

Von ByteFM Redaktion
(19.09.2009)
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Dem Londoner Duo Goldfrapp wird das egal sein. Sie dürfen in den Abbey Road Studios Filmsoundtrack zum John Lennon Film "Imagine This: Growing Up With My Brother John Lennon" aufnehmen. NME berichtet.

ByteFM Magazin

Cynthia Lennon und Sampa The Great

(10.09.2019 / 10:00 Uhr)
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Mit 18 Jahren ging Cynthia Powell an das Liverpool College of Art, wo sie John Lennon kennenlernte. Sie wurde schwanger und die beiden heirateten. Doch diese Ehe fand 1968 ein Ende, als John Lennon mit Yoko Ono zusammenkam. Um Cynthia Lennon geht es heute im ByteFM Magazin.

07.01.: Bands to watch und Rio Reiser

Von ByteFM Redaktion
(07.01.2010)
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Jetzt ist es raus: Yoko Ono schreibt ein Buch über John Lennon. So titelt es zumindest der Guardian. Die Witwe von John Lennon kündigt für 2015 (das ist in 5 Jahren, wir erinnern uns) ihre Autobiografie an und wird darin natürlich exklusive Details über ihr Verhältnis zu Lennon und die Auflösung der Beatles veröffentlichen.

Savage Music

Psychedelic Instrumentals #1
mit Jon Savage

(31.05.2009 / 23:00 Uhr)
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Dieses mal legt uns Jon Savage psychedelische Instrumentalstücke auf seine Plattenteller. Mit dabei sind u.a die Beach Boys, die Steve Miller Band sowie John Lennon, ohne George Harrisson. Dafür aber auch George Harrisson ohne John Lennon.

Savage Music

Psychedelic Instrumentals #1
mit Jon Savage

(17.06.2012 / 22:00 Uhr)
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Savage Music - Psychedelic Instrumentals #1mit Jon Savage
Dieses Mal legt uns Jon Savage psychedelische Instrumentalstücke auf seine Plattenteller. Mit dabei sind u.a. die Beach Boys, die Steve Miller Band sowie John Lennon, ohne George Harrison. Dafür aber auch George Harrison ohne John Lennon.

ByteFM Magazin

mit Christoph Möller

(09.10.2010 / 15:00 Uhr)
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"Happy Birthday, John" sang Janis Joplin zum 30. Geburtstag von John Lennon. Kurze Zeit später stirbt sie an einer Überdosis Heroin. Der Geburtstagsgruß kam posthum bei Lennons Haus an. 40 Jahre später gratulieren wir John Lennon zum 70. Geburtstag, den er nicht erlebt, weil er am 08. Dezember 1980 von Mark David Chapmann erschossen wurde. Wir fragen uns: Wurden in der DDR die Beatles gehört?!