Lennie Tristano

Lennie Tristano Lennie Tristano (Foto: William P. Gottlieb)

Lennie Tristano (*19. März 1919 in Chicago als Leonard Joseph Tristano) war ein US-amerikanischer Jazz-Pianist, Komponist und Musiktheoretiker. Er hatte wesentlichen Einfluss auf das Genre des Free Jazz. Ab den mittleren 1940er-Jahren wohnte Tristano in New York, wo er im November 1978 starb.

Der Sohn italienischer Einwanderer lernte früh Klavier, verlor im Alter von zehn Jahren sein Augenlicht und lernte an einer Schule für Blinde einige Holzblasinstrumente sowie das Cello. Im Anschluss studierte Lennie Tristano klassische Musik und wurde Musiklehrer. Er wandte sich ab Mitte der 40er verstärkt dem Jazz zu und spielte nach seinem Umzug nach New York mit Größen wie Gil Evans, Miles Davis und Charlie Parker.

Lennie Tristano gilt sowohl als eine eine der treibenden Kräfte der Entwicklung des Jazz vom Bebop hin zum Cool Jazz als auch als Pionier des Free Jazz. Tristano, dessen Experimente mit freier Improvisation letzteres Genre inspiriert hatten, warf der neuen Strömung allerdings einen Mangel an musikalischer Logik vor. Tristanos musikalisches und theoretisches Schaffen inspirierte auch Charles Mingus, Teo Macero und John LaPorta zur Gründung des „Jazz Composers Workshop“, das die Grauzone zwischen Jazz und Klassik erforschte.



Lennie Tristano im Programm von ByteFM:

ByteFM Magazin

Lennie Tristano zum 100.

(19.03.2019 / 10:00 Uhr)
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Wer als Schüler an seiner Schule unterrichtet werden wollte, der musste rhythmisch schon mal ziemlich fit sein und im Aufnahmetest jedes Musikstück singen können - erst dann würde die Arbeit am Instrument anfangen. Der Pianist, Musiktheorektiker und Komponist Lennie Tristano hatte seine eigene Art, Musikerinnen und Musikern den Cool Jazz beizubringen. Viele davon sind ihm sehr lange als spätere Ensemblemitglieder treu geblieben. Heute wäre er 100 Jahre alt geworden.

Standard

Tristano-School

(18.11.2023 / 14:00 Uhr)
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In dieser Ausgabe geht es um den Jazzmusiker Lennie Tristano. Ein Musiker der sehr stilprägend war, wenngleich er vergleichweise wenig aufgenommen hat. Er wird zu den Pionieren des Cool-Jazz gezählt und er hatte eine Reihe von großen Namen, die durch ihn geprägt wurden, wie beispielsweise Lee Konitz, Warne Marsh oder Billy Bauer. Wir hören in einige ausgewähllte Aufnahmen von Tristano und Co. rein.

ByteFM Magazin

Andre Williams, Olden Yolk, Khruangbin

(19.03.2019 / 19:00 Uhr)
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Rückblick auf das Werk von Lennie Tristano, der heute 100 Jahre alt geworden wäre. Unter anderem auch mit Musik von Andre Williams und Soulwax.

Jazz-Bandleaderin Toshiko Akiyoshi wird 90

Von ByteFM Redaktion
(12.12.2019)
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Jazz-Bandleaderin Toshiko Akiyoshi wird 90
Die japanische Jazz-Pianistin und Bandleaderin Toshiko Akiyoshi ist in Deutschland heute über den engeren Jazzkreis hinaus kaum bekannt. Das mag verschiedene Gründe haben: Zwar haben es im Jazz einige Frauen zu großer Bekanntheit gebracht und sich großen Respekt erarbeitet, aber das Genre ist dennoch massiv männerdominiert. Zudem ist Japan nicht direkt das, was man eine klassische Jazznation nennen würde. Doch Toshiko Akiyoshi hatte eine beeindruckende Karriere, die über ein halbes Jahrhundert andauerte. Der Stil der Pianistin ist unter anderem von Lennie Tristano beeinflusst, man hört aber auch bisweilen die japanische Harmonik durchscheinen.

ByteFM Magazin

Miles Davis & Lee Konitz

(16.04.2020 / 15:00 Uhr)
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Es gibt den Free Jazz, es gibt den Latin Jazz oder den Fusion Jazz. Begriffe, die man mitunter auch zuordnen kann, wenn man kein Experte auf dem Gebiet ist. Was aber ist mit Cool Jazz? Meint der tatsächlich das, was er behauptet, nämlich besonders „cool“ zu sein? In gewisser Weise schon, ihm liegt eine mehr introvertierte und distanzierte Haltung zugrunde. Geprägt wurde der Begriff Ende der 40er Jahre, vor allem von Musikern wie Lennie Tristano oder Miles Davis. Letzterer hat vor allem mit dem Album „Birth Of The Cool“ Maßstäbe gesetzt, die Platte gilt als eine der Ursprünge des Cool Jazz.

Die Runde Stunde

Blind

(15.12.2021 / 13:00 Uhr)
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„Blind Man, Blind Man“ von Herbie Hancock ist das einzige Stück von einem sehenden Musiker in dieser Sendung. Ansonsten stellt Götz Bühler in dieser runden Stunde einige seiner liebsten blinden Jazz-Musiker*innen vor, von Lennie Tristano über Valerie Capers oder Dianne Schuur bis Rahsaan Roland Kirk oder George Shearing.

Standard

Chicago Calling

(24.06.2017 / 14:00 Uhr)
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Der King of Swing Benny Goodman oder Gene Krupa sind dabei höchst zierende Wegmarken der Musikgeschichte der Stadt. Weitere Stationen wären beispielsweise auch Künstler wie Ramsey Lewis, Johnny Griffin, Lennie Tristano oder Steve Coleman, die bei dieser Tour auch nicht übersehen werden dürfen.