Leonard Cohen

Leonard Cohen Leonard Cohen, auf dem Cover seines letzten Studioalbums „You Want It Darker“ (2016)

Leonard Cohen wurde 1934 in Montreal geboren und wuchs in einem jüdischen Elternhaus auf. In den 1960er Jahren zog Cohen nach New York, wo er unter anderem im Chelsea Hotel lebte und auf Janis Joplin traf. Ende 1967 erschien sein erstes Album „Songs Of Leonard Cohen“, auf dem Songs wie „Sisters Of Mercy“, „So Long, Marianne“ und „Suzanne“ zu finden sind. Cohen veröffentlichte 14 Studioalben, sein letztes im Oktober 2016. „You Want It Darker“ klingt düster und galt einigen RezensentInnen als ein Album im Angesicht des nahenden Todes. Nur vier Wochen später ist der kanadische Songschreiber, Sänger und Autor im Alter von 82 Jahren in seinem Haus in Los Angeles gestorben.



Leonard Cohen im Programm von ByteFM:

Spuren allerorten - Leonard Cohen wird 75

Von ByteFM Redaktion
(21.09.2009)
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Leonard Cohen gibt den Mittzwanzigern Hoffnung. Erst mit 23 Jahren begann er seine Karriere als Sänger. Heute wird der gebürtige Kanadier 75. Ein Rückblick. Mit 13 Jahren griff Leonard Cohen das erste Mal zur Gitarre. Nach eigenen Angaben geschah dies hauptsächlich, um Mädchen zu beeindrucken. Bald folgten kleinere Auftritte in Cafés und Bars. Seine Aufmerksamkeit richtete Cohen in den folgenden Jahren aber vornehmlich auf seine Karriere als Schriftsteller. Die nötigen finanziellen Mittel dafür stammten aus dem Erbe, das Cohens Vater – er starb als Cohen gerade neun Jahre alt war – ihm hinterließ. // Viele seiner Stücke waren musikalische Adaptionen seiner Gedichte. Nach Auftritten auf diversen Folk Festivals wurde schließlich Columbia Records auf den Mann mit dem schwermütigen Bariton aufmerksam und brachte 1967 sein erstes Album "Songs of Leonard Cohen" heraus. Die Platte wurde ein Klassiker seines Genres. Für einen kommerziellen Erfolg in den USA war sein Debüt zwar zu speziell, in Großbritannien hielt es sich jedoch über ein Jahr in den Albumcharts. // In den folgenden zehn Jahren war Cohen weiterhin sowohl literarisch als auch musikalisch aktiv. Er steuerte immer öfter auch die Musik zu kleineren und größeren Filmproduktionen bei und war sogar selbst auf der Mattscheibe zu sehen: absurderweise in einer Episode der Fernsehserie Miami Vice. 1987 veröffentlichte Leonard Cohen das Album "I'm Your Man". Es sollte sein erfolgreichstes seit seinem Debüt werden. 1992 veröffentlichte Cohen mit "The Future" sein vorerst letztes Album. Drei Titel daraus landeten auf dem Soundtrack zu dem Film "Natural Born Killers". Nach der Veröffenlichung dreier Alben in den frühen 2000ern, ging Leonard Cohen im Jahr 2008 - nach 15 Jahren Bühnenabstinenz - wieder auf Tour und ließ damit die Herzen von Müttern und Söhnen zugleich höher schlagen. Heute wird Leonard Cohen 75 Jahre alt. Allerorten hat er seine Spuren hinterlassen und die ganz großen Themen wie Liebe und Sex, Tod und Leben und Verbrechen und Schuld wie kaum ein anderer in eine eigene lyrische und musikalische Sprache übersetzt.

Leonard Cohen – „Iodine“

Von ByteFM Redaktion
(21.09.2019)
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Leonard Cohen – „Iodine“
Leonard Cohen auf dem Cover von „Death Of A Ladies' Man“ Leonard Cohen wurde 1934 geboren und erschien schon in seinem Frühwerk ein wenig weiser als seine ZeitgenossInnen. Vielleicht auch, weil er einfach ein bisschen mehr Lebenserfahrung hatte, denn als 1967 seine erste Platte erschien, war er bereits Anfang 30. Kein typisches Alter für den Beginn einer Pop-Karriere. Aber nicht zu alt, nicht doch noch einer der einflussreichsten Songschreiber und vor allem Texter zu werden. Weltweit. Über Jahrzehnte hinweg. Der Song „Iodine“ fällt in die Zeit, in der der kanadische Künstler am verlorensten und unreifsten wirkte. Das von einem bereits vollends übergeschnappten Phil Spector produzierte Album „Death Of A Ladies' Man“ aus dem Jahr 1977 bezeichnete Cohen dann auch als missglücktes Experiment. In der Tat oszillierte die durchwachsene Zusammenarbeit zwischen Genie und Wahnsinn. Unser Track des Tages hält eine gesunde Balance zwischen diesen Polen und klingt noch heute so seltsam wie catchy. Leonard Cohen starb am 7. November 2016 im Alter von 82 Jahren. Kurz vor seinem Tod erschien das Album „You Want It Darker“, mit dem sich Volker Rebell am 17. November 2016 in seiner Sendung Kramladen ausführlich befasste. Mitglieder des Fördervereins „Freunde von ByteFM“ können sie im Archiv nachhören. Heute, am 21. September 2019, wäre der Leonard Cohen 85 Jahre alt geworden. „Iodine“ erschien 1977 auf Leonard Cohens Album „Death Of A Ladies' Man“ und ist unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:

50 Jahre „Songs Of Love And Hate“ von Leonard Cohen

Von ByteFM Redaktion
(19.03.2021)
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50 Jahre „Songs Of Love And Hate“ von Leonard Cohen
Leonard Cohen auf dem Cover seines Albums „Songs Of Love And Hate“ „Songs Of Love And Hate“ gehört zu den ganz großen klassischen Alben des kanadischen Sängers und Dichters Leonard Cohen. Eigentlich zählt das Werk, das am heutigen Datum vor 50 Jahren veröffentlicht wurde, zu den ganz großen, klassischen Singer-Songwriter-Platten überhaupt. Es war der dritte Longplayer des 1934 geborenen Musikers, der erst mit über 30 Jahren angefangen hat, Platten zu machen. Sein Debüt „Songs Of Leonard Cohen“ erschien 1967, zwei Jahre später dann „Songs From A Room“. Als Folk-Sänger hätte Cohen dann eigentlich Feierabend machen können. Denn eigentlich hatte er dem Genre schon alles abgerungen. Übertrumpfen konnte das niemand mehr. Aber er steckte noch voller Songs, die heute Klassiker sind. Einer davon, „Famous Blue Raincoat“ nämlich. Es war seine bis dato emotionalste Platte, betitelt als „Lieder über Liebe und Hass“. Leonard Cohens direkte und einfachen Worte boten zugleich Anknüpfungspunkte für viele Hörer*innen, die sich mit seinen Liedern identifizieren konnten. Zugleich steckten sie aber voller Abgründe, doppelter Böden und seltsamem Witz. Wovon das in Briefform geschriebene „Famous Blue Raincoat“ handelt ist dann auch gar nicht so eindeutig. Der Verfasser selbst soll gesagt haben, das Lied sei ein Brief eines Mannes, der eine Affäre mit seiner Ehefrau gehabt habe, an sich selbst. Weniger nebulös als diese Worte ist der titelgebende blaue Regenmantel: Leonard Cohen hatte einfach einmal einen solchen besessen und fand ihn ziemlich cool. Das Album „Songs Of Love And Hate“ von Leonard Cohen ist heute vor 50 Jahren am 19. März 1971 erschienen. Der Song „Famous Blue Raincoat“ davon ist heute unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:

Zum fünften Todestag von Leonard Cohen: Daniel Freitag covert „Suzanne“

Von ByteFM Redaktion
(07.11.2021)
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Zum fünften Todestag von Leonard Cohen: Daniel Freitag covert „Suzanne“
Daniel Freitag verneigt sich mit einer Coverversion vor dem Folk-Sänger Leonard Cohen (Foto: Hannes Meier) Mit unserem Track des Tages „Suzanne“ verneigt sich der deutsche Sänger Daniel Freitag vor einem der ganz großen Singer-Songwriter. Denn im Original stammt der Song natürlich von Leonard Cohen, der heute vor fünf Jahren im Alter von 82 Jahren gestorben ist. Es ist eines der bekanntesten Lieder aus der Frühphase des Sängers – seiner wohl einflussreichsten Schaffensperiode. Was nicht bedeutet, dass Cohens Schaffen nicht stets relevant geblieben wäre. Selbst sein grandios gescheitertes Album mit einem bis unter die Haarspitzen zugekoksten Produzenten Phil Spector war ziemlich gut. In den 80ern hatte Leonard Cohen sogar noch einmal einen großen Synth-Pop-Hit mit „First We Take Manhattan“. Bis zum Album „You Want It Darker“, das er 17 Tage vor seinem Tod veröffentlichte, suchte Cohen nach neuen Ausdrucksformen. Meist gelang das Experiment. Aber Cohens poetische Folksongs aus den späten 60ern waren neben denen von Bob Dylan und Joni Mitchell die Messlatte aller nachfolgenden Folksänger*innen. Mit dem Original unseres heutigen Tracks des Tages eröffnete Leonard Cohen 1967 sein Debütalbum „Songs Of Leonard Cohen“. Und diese verdichteten Songs inspirieren ungebrochen Musiker*innen, die meisten sind heute Folk- oder Pop-Standards. Nun fügt dem Cover-Katalog fünf Jahre nach Cohens Tod Daniel Freitag seinen Beitrag hinzu. Mit ihm setzt der in Berlin ansässige Musiker und Sänger auf seiner neuen EP „It's Friday, Baby“ nach vier Eigenkompositionen einen schönen Schlusspunkt. Der kanadische Singer-Songwriter Leonard Cohen wurde 1934 geboren und ist heute vor fünf Jahren, am 7. November 2016, gestorben. Zu seinem fünften Todestag ist heute die Neuinterpretation seines Songs „Suzanne“ durch Daniel Freitag unser Track des Tages. Hört und sie Euch hier an:

„Torn Again“: Daniel Lanois vertont Leonard-Cohen-Gedicht

Von ByteFM Redaktion
(01.07.2021)
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„Torn Again“: Daniel Lanois vertont Leonard-Cohen-Gedicht
Daniel Lanois (links) hat ein Gedicht von Leonard Cohen (rechts) neu vertont (Foto: Floria Sigismondi / Sony Music) Der kanadische Musiker und Produzent Daniel Lanois hat eine neues Stück namens „Torn Again“ veröffentlicht. Der Track basiert auf einer Aufnahme von Leonard Cohen, der darin mit gewohnt sonorer Bariton-Stimme ein Gedicht rezitiert. Es handelt sich dabei um eine Adaption des Stücks „It's Torn“, welches auf der Leonard-Cohen-LP „Thanks For The Dance“ (2019) posthum erschienen ist. Der kanadische Musiker und Schriftsteller war 2016 im Alter von 82 Jahren gestorben. // Für ihn habe das vertonte Stück Poesie von Cohen einen besonderen emotionalen Stellenwert: „Dieses Gedicht von Leonard Cohen und die Lesung von dem Mann selbst haben bei mir immer dieses besondere Gefühl hinterlassen.“ Die investierte Zeit habe sich also gelohnt. „Ich bin sehr stolz auf diese Arbeit, möge sie weiterreichen und sprechen.“

Leonard Cohen: "Popular Problems" zum 80. Geburtstag

Von ByteFM Redaktion
(22.09.2014)
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Das Cover von Leonard Cohens neuem Album "Popular Problems" Leonard Cohen, der am 21. September 1934 in der kanadischen Provinz Québec geboren wurde, gehört zu den wenigen populären Musikern, die seit den 60er Jahren kontinuierlich neue Werke veröffentlichen. Sein erstes Albums "Songs of Leonard Cohen" erschien 1967 und manifestierte die minimalistischen Folk-Kompositionen, die melancholischen und düsteren Texte und seinen ruhigen Bariton als Cohens Markenzeichen. Als das Album erschien war Cohen schon als Autor von Poesie und Prosa bekannt geworden. Bekannte Werke aus dieser Zeit sind der Roman "Beautiful Losers" und das autobiografisch gefärbte Buch "The Favorite Game". Bis heute veröffentlicht Cohen Gedichte, zuletzt "Fifteen Poems" im Jahr 2012. Während seines Aufenthalts auf der griechischen Insel Hydra, auf die sich Leonard Cohen Mitte der 60er zurückgezogen hatte, fand er vom Text zu der Musik. Nach seinem Umzug in die USA begann er, einige Lieder aufzunehmen. Das Resultat waren die schon genannten "Songs of Leonard Cohen". Es folgten "Songs from a Room" und "Songs of Love and Hate" - ein Album, das ihm 1971 weltweiten Ruhm einbrachte. // Manche Fans fürchteten, man würde nichts mehr von dem alten Meister hören, als sich Cohen Mitte der 90er in ein buddhistisches Kloster zurück zog. Er lebte einige Jahre als Zen-Mönch im Mount Baldy Zen Center nahe Los Angeles. Doch in diesen Jahren liess er anscheinend das Schreiben nicht. Im Oktober 2001 erschien sein zehntes Album "Ten New Songs". Und heute, einen Tag nach Leonard Cohens 80. Geburtstag, wird Nummer 13 veröffentlicht: "Popular Problems".

Leonard Cohen im Alter von 82 Jahren gestorben

Von ByteFM Redaktion
(11.11.2016)
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Leonard Cohen im Alter von 82 Jahren gestorben
Leonard Cohen (Foto: By Rama, CC BY-SA 2.0 fr, via Wikimedia Commons, dieses Bild wurde digital nachbearbeitet) Der Musiker und Schriftsteller Leonard Cohen ist tot. Wie seine Familie bestätigte, ist er im Alter von 82 Jahren gestorben. // In den 60er Jahren zog Cohen nach New York, wo er unter anderem im Chelsea Hotel lebte und auf Janis Joplin traf (Song: "Chelsea Hotel No. 2"). Ende 1967 erschien sein erstes Album "Songs Of Leonard Cohen", auf dem Songs wie "Sisters Of Mercy", "So Long, Marianne" (nach der Norwegerin Marianne Ihlen, mit der Cohen die Zeit auf Hydra verbracht hatte) und "Suzanne" zu finden sind.

Leonard Cohen – „Story Of Isaac“

Von ByteFM Redaktion
(08.04.2019)
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Leonard Cohen – „Story Of Isaac“
Leonard Cohen (Foto: Rama, CC BY-SA 2.0 fr, via Wikimedia Commons) // Nur Wenige konnten so schön biblische Leidensgeschichten in bewegende Pop-Musik verwandeln wie Leonard Cohen. Dies bewies der kanadische Folk-Künstler bereits im Jahr 1969, 15 Jahre vor seinem alttestamentarischen Gassenhauer „Hallelujah“, auf seinem zweiten Studioalbum „Songs From A Room“. Nur von seiner Akustikgitarre begleitet singt er in „Story Of Isaac“ die uralte Geschichte von Abraham, der seinen titelgebenden Sohn Gott opfern soll. Cohen erzählt sie aus der Perspektive von Isaac: „I was nine years old / And he stood so tall above me“, singt seine kindliche Unschuld kanalisierende Stimme. Der Vater holt die goldene Axt – und der Sohn kann ihm nur folgen. In den Händen Cohens wird die Geschichte zu einer Parabel gegen religiösen Dogmatismus: „You who build these altars now / To sacrifice these children / You must not do it anymore / A scheme is not a vision.“

Was ist Musik

Leonard Cohen / Levi Stubbs

(26.10.2008 / 20:00 Uhr)
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Was ist Musik - Leonard Cohen / Levi Stubbs
Steht unter einem Selbstporträt von Leonard Cohen. Daraus sieht er aus wie ein faltiger alter Buddha. Cohens Humor wird ja unterschätzt. Das Selbstporträt ist eines von vielen in Cohens neuem „Buch der Sehnsüchte“. Häufiger als sich selbst malt er nur Frauen, meistens nackte. Leonard Cohen hat ein neues Buch geschrieben und er ist wieder unterwegs. Mit 74 Coverboy des Rolling Stone, regelmäßig gecovert von Leuten, die seine Enkel sein könnten. Hallelujah, was ist dran an Leonard Cohen?

Der West-Östliche Diwan

Leonard Cohen

(28.09.2014 / 12:00 Uhr)
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Der West-Östliche Diwan - Leonard Cohen
"Die aufregendsten Künstler der Gegenwart bereiten eine Revolution vor, die alle festgelegten Formen und vorgegebenen Ausdrucksweisen aufzulösen beginnt. So verwundert es niemanden, dass Leonard Cohen, bereits ein wichtiger Poet und Romanautor, sich der Musik zuwendet, als einem weiteren Zentrum seiner kreativen Energien.“ Das war unter der Überschrift „Leonard Cohen Der Zauberer“ auf seiner ersten Platte zu lesen. Sie erschien 1967 und der erste Song auf der ersten Seite wurde gleich Cohens erster und vielleicht größter Erfolg – "Suzanne“.

Kramladen

Leonard Cohen - zum 80. Geburtstag

(11.09.2014 / 23:00 Uhr)
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Mitte der 1950er Jahre erschienen seine ersten Gedichte. Bald folgten Prosatexte und Romane. Im Dezember 1967 wurde sein Debüt-Album „The Songs of Leonard Cohen“ veröffentlicht. Es gilt als Meilenstein der Popmusik. Damals stellte man ihn sofort auf eine Stufe mit Bob Dylan. Cohens Lieder waren mit ihrer poetischen Kraft, der bewusst gewählten musikalischen Monotonie und dem zurückhaltenden Sprechgesang eine Novität in der Popszene jener Tage. Beeinflusst von Blues, Folk und Country stand die schlicht gehaltene Musik ganz im Dienst der stimmungsvollen Ausdeutungen der Metaphern des Textes. Auf zehn weiteren Alben pflegte er seine unverwechselbare lyrische Eindringlichkeit und eine melancholisch gefärbte, vielschichtige Eintönigkeit. 1994 entsagte er dem Popbusiness, tat kund, keine Songs mehr schreiben zu wollen und zog sich in ein Zen-Kloster zurück. Nach mehrjährigem asketischem Leben als Mönch, begann er wieder Lyrik für neue Lieder zu schreiben. Die Gefühle von Schwermut und innerer Beklemmung, die ihn fast sein ganzes Pop-Leben lang begleitet hatten, waren durch die Meditationen im buddhistischen Kloster einer inneren Ruhe gewichen. Aus den Tiefen dieses inneren Friedens entstanden „Ten New Songs“, die nach fast 10-jähriger Plattenpause 2001 erschienen. 2004 folgte das Album „Dear Heather“ und im Jahr danach der Dokumentarfilm und das Soundtrack-Album „Leonard Cohen - I’m Your Man“. 2008 wurde er in die aufgenommen und ging in den Folgejahren auf erfolgreiche Welttourneen. Im Januar 2012 erschien sein 12. Studioalbum „Old Ideas“, das überwiegend positive Kritiken erhielt und Top-Five-Platzierungen in USA, England, Deutschland und anderen Ländern erreichte. Mit zunehmendem Alter haben sich Leonard Cohens beschränkte gesangstechnische Möglichkeiten zwar nicht erweitert, doch seine brüchig klingende, mehr sprechende als singende Stimme lebt nach wie vor - und inzwischen vielleicht sogar noch stärker - von jener ungemein intensiven, melancholisch-romantischen Ausstrahlung, die vor allem seine weiblichen Zuhörer schon immer in ihren Bann zog.

Kramladen

Eine seelentiefe Stimme ist verstummt – zum Tode von Leonard Cohen

(17.11.2016 / 23:00 Uhr)
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„Ich verlasse den Tisch, ich bin raus aus dem Spiel“, singt der große Songschreiber prophetisch in seinem Song „Leaving The Table“ aus seinem letzten Album „You Want It Darker“, das am 21. Oktober 2016 erschien und nun als sein musikalisches Testament gelten kann. In seinem letzten Interview, das er dem Magazin „The New Yorker“ vor wenigen Wochen gab, sagte er, er sei bereit zu sterben und hoffe nur, es werde nicht zu unangenehm. Im Verlauf des Interviews reflektierte er über seinen künstlerischen Status Quo und berichtete über seinen angeschlagenen Gesundheitszustand: er habe erst im Alter die Freiheit gefunden, sich voll auf seine Poesie zu konzentrieren. Es gäbe nun keine Verpflichtungen mehr, die ihn ablenken könnten. Doch er habe Schmerzen, sei müde, müsse sich oft zwingen, überhaupt etwas zu essen, um nicht allzu bereitwillig zu kooperieren mit dem Tod, der nach ihm greife. Er arbeite weiter an neuen Liedern, doch glaube selbst nicht mehr daran, sie noch fertig stellen zu können. Diese Selbsteinschätzung hat sich nun tragischerweise recht schnell bewahrheitet. Leonard Cohen starb am 10. November im Alter von 82 Jahren. // Die Kramladen-Hommage zum Tode von Leonard Cohen konzentriert sich vornehmlich auf die tief beeindruckenden Songs des Abschieds-Albums „You Want It Darker“.

ByteFM Klassik

Weihnachten

(25.12.2016 / 12:00 Uhr)
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Das „schwärzeste Album der Popgeschichte“ – so hat die Süddeutsche Zeitung das 14. und zugleich letzte Album von Leonard Cohen bezeichnet. Erst im Oktober ist „You Want It Darker“ erschienen. Am 7. November ist der kanadische Dichter, Songwriter und Sänger im Alter von 82 Jahren gestorben. In der Tat ist dieses Album dunkel geworden. So dunkel, wie die eleganten Anzüge, die Leonard Cohen getragen hat. Das Abschiednehmen ist auf seinem letzten Album ein zentrales Thema und der Dialog mit Gott. Das Weihnachtsoratorium von Bach ist im Gegensatz dazu sehr viel heller und freundlicher. Es geht nicht um das Abschiednehmen, sondern um das Ankommen. Da das Eine oder das Andere nicht denkbar ist, gibt es heute das Dunkle von Leonard Cohen und das Helle vom Weihnachtsoratorium bei ByteFM Klassik.

The Heinrich Manoehver

Leonard Cohen only

(14.02.2012 / 13:00 Uhr)
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In der heutigen Sendung dreht sich bei Heinrich Oehmsen alles um Leonard Cohen, der mit "Old Ideas" ein neues Album veröffentlicht hat.

Was ist Musik

Leonard Cohen

(20.09.2009 / 20:00 Uhr)
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Was ist Musik - Leonard Cohen
Leonard Cohen zum 75.Geburtstag

taz.mixtape

Sookee, Brasil, 2 x München Underground, Adam & Leonard Cohen, Poll

(20.12.2019 / 17:00 Uhr)
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Feminismus wurde ein Business. Die Künstlerin Sookee mag keinen Rap mehr machen – sondern Musik für Kinder. Zum Abschied appelliert sie an „soziale Nachhaltigkeit“. Julia Lorenz porträtiert die selbsterklärte „Quing of Berlin“.

Presseschau 13.10.: Jarvis Cocker auf neuen Pfaden

Von ByteFM Redaktion
(13.10.2011)
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Ein Buch über das Leben von Leonard Cohen – sprich eine Biografie – hat die taz genauer betrachtet. In "Leonard Cohen – Ein außergewöhnliches Leben" schildert Autor Anthony Reynolds zwar detailreich und chronologisch die Stationen des Musikers und Poeten, lässt aber anscheinend eine Annäherung an die Person Cohen vermissen.

Was ist Musik

Randsportarten – Aliens Are Among Us - Rätsel

(02.12.2012 / 20:00 Uhr)
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Im Vorprogramm Krystle Warren und Adam Cohen & Band. Das wirft eine Frage auf: Viva Katherine Wainwright ist die Tochter von Rufus Wainwright und seinem Ehemann, dem Berliner Opernreferenten Jörn Weisbrodt. Weisbrodt fungiert in diesem Dreieck offiziell als „Deputy Dad“ (Hilfssheriff-Vater?). Gezeugt wurde Viva Katherine Wainwright mit Lorca Cohen, auf welche Art gezeugt, das ist komischerweise nicht bekannt, wo doch die Wainwrights ansonsten kaum was für sich behalten können. Lorca Cohen jedenfalls brachte das Mädchen auch zur Welt. Lorca ist die Tochter von Leonard Cohen. Ihr Bruder Adam Cohen, Leonards Sohn, tritt jetzt mit seiner Band im Vorprogramm von Rufus Wainwright auf. Stehen Adam Cohen und Rufus Wainwright in einem Verwandschaftsverhältnis und wenn ja in welchem?

ByteFM Jahrescharts 2016

Von ByteFM Redaktion
(26.12.2016)
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ByteFM Jahrescharts 2016
Leonard Cohen - You Want It Darker // Leonard Cohen - You Want It Darker

Die Jahrescharts der ByteFM Hörerinnen und Hörer 2016

Von ByteFM Redaktion
(02.01.2017)
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Die Jahrescharts der ByteFM Hörerinnen und Hörer 2016
22. Leonard Cohen – You Want It Darker // 10. Leonard Cohen

Loverman – „Lovesongs“ (Rezension)

Von Lukas Harth
(26.10.2023)
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Loverman – „Lovesongs“ (Rezension)
Zwischen Leonard Cohen, Serge Gainsbourg und Scott Walker Mit jenem „Another Place“ eröffnet er konsequenterweise die Sammlung seiner Liebeslieder. Mystisch und auf das Nötigste reduziert, nur mit Nylon-String-Gitarre und seinem ab der ersten Sekunde unverkennbaren Bariton. Romantisch mutet das Möwengeschrei und das Rauschen der brechenden Gischt im Hintergrund an und verfrachtet die Hörer*innen in eine einsame Kulisse, die man beinahe riechen kann. Loverman – der Name mag bekannt vorkommen, denn so heißt ein fantastischer Song von Nick Cave: „There’s a devil waiting outside your door“, singt Nick Cave. Und dieser Teufel zeigt sich in Lovermans Musikvideo zu „Into The Night“ in schauriger Gestalt des Grafens Orlok aus dem Filmklassiker „Nosferatu“. Zuvor schon als Single erschienen, führt der Track von allen am besten in Lovermans Dunkel-Pop hinein. Dabei könnten die in süßes Verlangen getränkten Lyrics kaum gegenteiliger zum Horror-Schocker stehen: „As daylight fades my peace within is found / As I listen to the sound of chests beating / Into the night“, singt Loverman, dessen sonore Stimme die Lücke irgendwo zwischen Leonard Cohen, Serge Gainsbourg und Scott Walker füllt.

Kramladen

Wenn der Vater mit dem Sohne

(13.03.2014 / 23:00 Uhr)
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Der Sänger, Gitarrist und Songschreiber Jakob Dylan spricht nicht gerne über seinen Vater, den berühmtesten von allen Singer/Songwritern, Bob. Und wenn, dann sehr kühl und distanziert. Mit dem Kritikerurteil „Adam Cohen klingt wie sein Vater Leonard Cohen“ muss der Sohn leben. Stings Sohn Joe Sumner spielt Bass und ist Sänger wie sein Vater. Allerdings grenzt er sich demonstrativ von dem berühmten Vater ab und posaunte herum, Police interessiere ihn nicht, die Musik seines Vaters würde ihm nicht gefallen. Dennoch durfte er mit seiner Hardrock-Band Fiction Plane als Vorgruppe bei der Police-Reunion-Tour auftreten. Pikant in diesem Zusammenhang war, dass ein Kritiker schrieb: „Fiction Plane klingt wie The Police“.

taz.mixtape

Lambchop, Kofelgschroa, Netflix, Audint, Leonard Cohen, Phil Collins, Pudel, Notwist & Rayon

(11.11.2016 / 17:00 Uhr)
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Wie variantenreich diese tiefe Altmännerstimme flüstern kann, manchmal nimmt sie sogar etwas Tänzelndes an. Dirk Knipphals entdeckt nach erstem Hörschock in Leonard Cohens Abschieds-Album Qualitäten von einst.

Neuland

Beck, Leonard Cohen, Upset

(22.11.2019 / 13:00 Uhr)
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Neuland-Ankünfte im Voradvent, entgegen genommen von Christian Tjaben, der u.a. aktuelle Veröffentlichungen von Jaakko Eino Kalevi, Gary Corben, Anne Müller, Bonnie ‚Prince’ Billy, Kasper Bjørke, Aziza Brahim, Omar Souleyman, Coma und die „HyperSwim“-Compilation auspackt.

Tickets für Big Harp

Von ByteFM Redaktion
(03.07.2013)
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"Hoffentlich klingen wir dieses Mal mehr nach dem Iggy Pop der Siebziger als nach Leonard Cohen. Tatsächlich würde es mir gefallen, wenn es klingen würde, als wäre Cohen der Frontmann der Pixies. Das tut es jedoch nicht. Vielleicht ein bisschen. Ihr entscheidet." Das sagt Chris Senseney über "Chain Letters", das aktuelle Album seiner Band Big Harp. Senseneys Bandpartnerin, Stefanie Drootin-Senseney, ist gleichzeitig seine Ehefrau und Touring- sowie Recording-Mitglied etlicher Saddle-Creek- und sonstiger Bands (Bright Eyes, She & Him, Azure Rey u. a.).

Schreiben wie Cobain oder Bowie mit „Songwriters Fonts“

Von ByteFM Redaktion
(10.04.2018)
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Schreiben wie Cobain oder Bowie mit „Songwriters Fonts“
„Schreibe Songs wie die Menschen, die Dich inspirieren“ ist das sehr wörtlich zu verstehende Motto von „Songwriters Fonts“. Das Schöpferduo Julien Sens und Nicolas Damiens hat Dutzende handgeschriebene Notizen von prominenten verstorbenen Künstlern digitalisiert und ihre Handschriften in herunterladbare Schriftarten verwandelt. Auf ihrer Website sind die individuellen Schreibstile von John Lennon, Kurt Cobain, Serge Gainsbourg, David Bowie oder Leonard Cohen verfügbar.

Pharmacy

Selbstdramatisierung

(19.10.2016 / 17:00 Uhr)
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Mindestens 120 Jahre alt wolle er werden, sagte Leonard Cohen neulich scherzhaft. Einige Wochen zuvor wurde er noch von einem Journalisten des New Yorker mit den Worten zitiert, er seie bereit zu sterben. Aber, alles übertrieben: er neige ja schon immer zur "Selbstdramatisierung". Der Titelsong von Leonard Cohens neuem Album "You Want It Darker" bekommt im Remix von Paul Kalkbrenner auf jeden Fall einen deutlich leichteren weniger dramatischen Dreh. Ziemlich gut!

Presseschau 29.07.: Prince in Köln

Von ByteFM Redaktion
(29.07.2011)
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Boys Noize und Erol Alkan haben sich an eine Neuauflage von Leonard Cohens Stück "Avalanche" gewagt, wie beim NME zu lesen ist. Und damit nicht genug: Auch Pulp-Frontman Jarvis Cocker ist im Boot und hat seine Stimme zu der Dance-Version beigesteuert. Er übernahm die gesprochenen Teile des Liedes. Nicht gerade häufig covern Musiker den Klassiker von Leonard Cohen - 1984 nahmen Nick Cave And The Bad Seeds eine Version davon auf ihr Album "From Her To Eternity".

Turner Cody auf großer Deutschlandtour

Von ByteFM Redaktion
(11.10.2009)
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Er greift in seinen textlastigen Songs allerdings gerne auf Elemente des Country und Blues zurück und nennt Musiker wie Woody Guthrie, Bob Dylan und Leonard Cohen als Inspirationsquellen.

Yeasayer - „Amen & Goodbye“

Von Luise Vörkel
(29.03.2016)
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Yeasayer - „Amen & Goodbye“
Die Arbeit an „Amen & Goodbye“ zog sich über zweieinhalb Jahre hin: erst auf einer Farm in den Catskill Mountains im US-Bundesstaat New York, dann doch wieder in der Stadt, weil ein Sturm, der fürs Album aufgenommen wurde, das Studio im Haus samt vielen Aufnahmen beschädigte. Rekonstruktion war angesagt, Joey Waronker - der u. a. schon als Sessiondrummer bei Beck, Leonard Cohen und R.E.M. spielte - wurde zur Hilfe herangezogen. Die Rhythmusgruppe, aufgebaut aus digitalen und organischen Sounds, ist auch das, was auf „Amen & Goodbye“ auffällt. Zum Beispiel, wenn sie sich auf hypnotische Weise in „Divine Simulacrum“ steigert. Sich beinahe im aus mehreren Akten bestehenden „I Am Chemistry“ überschlägt. Oder beharrlich und ungerührt den poppigen Melodien von „Cold Night“ trotzt.