Lou Reed

Lou Reed Lou Reed auf dem Cover seines Albums „The Bells“

Lou Reed  (* 2. März 1942 – 27. Oktober 2013) war ein einflussreicher US-amerikanischer Rockmusiker aus New York City, der sowohl als Mitbegründer der Art-Rock-Band The Velvet Underground bekannt ist als auch als Solokünstler. Sein selbstbetiteltes Solodebüt erschien 1972. 

Lou Reed kam früh mit Drogen und daraus resultierenden psychischen Problemen in Kontakt – zwei Themen die in seinen Songs eine große Rolle spielten. Nach der Auflösung seiner kommerziell erfolgslosen aber höchst einflussreichen Band The Velvet Underground, begann Reed mit der Veröffentlichung von Soloalben. Der kommerzielle Durchbruch gelang ihm mit seiner zweiten LP „Transformer“ im Jahr 1972. Das als Meilenstein des Glam Rock geltende Album wurde von David Bowie – seinerzeit glühender The-Velvet-Underground-Fan – produziert und enthält mit „Walk On The Wild Side“ und „Perfect Day“ die bekanntesten Songs von Lou Reed. Weitere von den Kritiker*innen gelobte Veröffentlichungen sind die beiden Konzeptalben „Berlin“ (1973) und „New York“ (1989), auf denen sich der Musiker mit der jeweiligen Stadt auseinandersetzte. 

Lou Reed starb im Jahr 2013 an einer Krebserkrankung. Im Laufe seines Lebens hatte er zwanzig Soloalben veröffentlicht und sich in den unterschiedlichsten Musikrichtungen, darunter Noise Rock und Ambient, versucht. Mit seinem markanten Sprechgesang, seinem expliziten Songwriting und seiner Experimentierfreude hat er zahlreiche Musiker*innen beeinflusst. Nach seinem Tod zollten ihm unter anderem David Byrne, David Bowie und Patti Smith Tribut.

 



Lou Reed im Programm von ByteFM:

Kramladen

On The Wild Side – Lou Reed, zum 70. Geburtstag

(01.03.2012 / 23:00 Uhr)
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Der New Yorker Sänger, Gitarrist und Songschreiber Lou Reed (geboren am 02.03.1942) gründete 1964 mit John Cale, einem aus Wales stammenden klassisch ausgebildeten, an Neuer Musik interessierten Bassisten und Viola-Spieler die Garagen-Rockband The Primitives, aus der sich ein Jahr später Velvet Underground entwickelten. Protegiert von Andy Warhol stieg Velvet Underground binnen kurzem zum Geheimtipp der New Yorker Subkultur auf. Benannt nach einem Buch von Michael Leigh zum Thema Sadomasochismus mit dem Titel „The Velvet Underground“, kreierte die Band in den beiden Jahren ihrer Zusammenarbeit mit Andy Warhols Factory eine aufregende Mischung aus experimentellem Rock, Protopunk und Pop-Art. Das Cover-Design des Debüt-Albums von „The Velvet Underground & Nico“, das 1967 veröffentlicht wurde, stammte von Andy Warhol und zeigte auf der Plattenhülle die berühmte Siebdruck-Banane, deren „Schale“ sogar abziehbar war. Dieses Bananen-Cover machte die Band in der Popwelt bekannt – auch bei Menschen, die den Musikinhalt nie gehört hatten. Die zur damaligen Zeit provozierenden Texte und verstörenden Musikelemente in den Underground-Songs der Band – größtenteils geschrieben von Lou Reed – hatten einen großen Einfluss auf spätere Stilentwicklungen wie Punk, Grunge und Metal. Mit Metallica stand Lou Reed 2009 gemeinsam auf der Bühne aus Anlass seiner Aufnahme in die „Rock and Roll Hall Of Fame“ und verabredete danach eine Zusammenarbeit mit Metallica für ein Album-Projekt. Am 31. Oktober 2011 erschien das gemeinsame Album „Lulu“, textlich von Lou Reed erarbeitet nach Motiven aus dem gleichnamigen Drama von Frank Wedekind. Die Kritiker zeigten sich nicht überzeugt von diesem als „Hoch-Zeit der Rock-Giganten“ hochgepushten Zusammentreffen von Lou Reed und Metallica. Nur die BBC fand in ihrer Albumkritik versöhnliche Worte: das Album „Lulu“ sei zwar keine leichte Kost, aber vielleicht fände es mit der Zeit das Lob, das es verdiene. Ursprünglich hatte Lou Reed seine „Lulu“-Songs für eine Berliner Theaterinszenierung des Regisseurs Robert Wilson geschrieben. Dies war nicht seine erste musikalische Literatur-Bearbeitung. Gemeinsam mit dem Theatermacher Robert Wilson hatte Lou Reed schon im Jahre 2000 für das Hamburger Thalia-Theater das Bühnenstück „POEtry“ realisiert – eine Vertonung und Bühnenbearbeitung von Textes des US-Schriftstellers Edgar Allan Poe. Die Songs aus dieser Theaterarbeit veröffentlichte Lou Reed 2003 auf seinem Album „The Raven“. Lou Reed hält sich selbst für einen Rock-Literaten, schließlich weisen seine Songtexte eine besondere poetische Qualität auf. 2006 veröffentlichte er einen Gedichtband („Pass Thru Fire – The Collected Lyrics“) mit seinen besten Songtexten aus 40 Jahren Kreativität. Doch seine Stellung als literarischer Songschreiber wurde von der Fachkritik bislang noch nicht gänzlich anerkannt. So bleibt er auch mit 70 in gewisser Weise ein Unverstandener. 1997 erschien eine Neufassung seines Liebesliedes „Perfect Day“ aus dem Album „Transformer“ von 1972, aufgenommen von einer Superstar-Riege (David Bowie, Bono, Tom Jones, Elton John, Suzanne Vega, Emmylou Harris, Dr. John, Joan Armatrading, Boyzone etc.) als Benefiz-Produktion für die Hilfsorganisation „Children In Need“. Den Songtext hatten die Produzenten für das Kinderhilfswerk aber offenbar missverstanden. Die Geliebte, der Lou Reed den von ihm besungenen „Perfect Day“ zu verdanken hatte, war nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus der getrockneten Milch des Schlafmohns. Der Geliebten Heroin war Lou Reed über viele Jahre verfallen. Spätestens seit seiner Heirat mit Laurie Anderson im Jahre 2008 ist er drogenfrei, trinkt vorzugsweise Mineralwasser, ernährt sich natürlich gesund und schwört auf Tai Chi. „Lou Reed ist der Typ, der Heroin, Speed, Homosexualität, Sadomasochismus, Mord, Frauenhass, angesoffene Passitivität und Selbstmord mit Würde und Poesie und Rock’n’Roll versehen hat“ (Lester Bangs).

Zum 5. Todestag von Lou Reed: Fünf hörenswerte Gastauftritte

Von ByteFM Redaktion
(27.10.2018)
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Zum 5. Todestag von Lou Reed: Fünf hörenswerte Gastauftritte
Lou Reed (Foto: Arista Records/ Mick Rock (ebayfrontback) CC BY-SA 3.0, from Wikimedia Commons) Lou Reed war einer der großen Provokateure des Pop. Mit seiner Band The Velvet Underground verwandelte er S&M-Fantasien in repetitive Pop-Meisterwerke. Mit den Thrash-Metal-Machos Metallica zersägte er das Drama „Lulu“ des wegen Majestätsbeleidigung verurteilten deutschen Schriftstellers Frank Wedekind. Sein zweites Soloalbum „Transformer“ besang unter anderem die Transition bekannter New Yorker Drag Queens und gilt als zeitloser Klassiker des vergangenen Jahrhunderts. Mit der kompromisslosen Feedback-Collage „Metal Machine Music“ veröffentlichte er eines der großen polarisierenden Alben des 20. Jahrhunderts. // Am 27. Oktober 2013 starb Lou Reed in seiner Heimatstadt New York an Leberversagen. Der Einfluss seiner 20 Soloalben und der vier mit ihm entstandenen The-Velvet-Underground-Platten ist immens. Wir haben seinen fünften Todestag aber zum Anlass genommen, fünf hörenswerte Gastauftritte von Lou Reed zu versammeln. // „Fistful Of Love“ wäre auch ohne Lou Reeds Beitrag ein bewegender Song. Ein genauso kraftvoller wie verzweifelter Neo-Gospel, der zur Mitte von Antony And The Johnsons‘ zweitem Album „I Am A Bird Now“ für emotionale Katharsis sorgt. Reed fand hier das eine Element, dass diesen Song noch mächtiger machen könnte: eine kreischende E-Gitarre. Sein sich überschlagendes Feedback weint im Duett mit Antony Hegartys Gesang, vereint in bittersüßer Harmonie. // Laurie Anderson & Lou Reed – „Gentle Breeze“ // „Für 21 Jahre haben wir unsere Köpfe und Herzen miteinander verknotet“, schrieb Laurie Anderson in ihrem bewegenden Nachruf auf ihren Ehemann Lou Reed. Der Art-Rock-Musiker und die Avantgarde-Künstlerin haben nicht nur miteinander gelebt, sondern auch oft zusammengearbeitet. Eines der schönsten Ergebnisse dieser Kopf-Verknotung ist „Gentle Breeze“, ihr Beitrag zur Charity-Compilation „Mary Had A Little Amp“. Die beiden ProvokateurInnen zeigen sich hier von ihrer sanften Seite. Ein anschmiegsames Folk-Duett, voll mit subtilen Streichern und Akustikgitarren, das so nur zwei Menschen singen können, die derart miteinander verbunden sind.

„Going Down“: zum zehnten Todestag von Lou Reed

Von ByteFM Redaktion
(27.10.2023)
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„Going Down“: zum zehnten Todestag von Lou Reed
Lou Reed starb heute vor zehn Jahren am 27. Oktober 2013 (Foto: Man Alive!, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons) „Going Down“ ist unser Track des Tages zum zehnten Todestag von Lou Reed. Der Song erschien im Jahr 1972 auf dem selbstbetitelten ersten Soloalbum des US-amerikanischen Musikers. Zwei Jahre zuvor hatte Reed The Velvet Underground verlassen. Wahrscheinlich spielten dabei kommerzieller Druck und Reeds sich verschlechternde Beziehung zu Steve Sesnick, dem Manager der Band, entscheidende Rollen. Noch weit von ihrem späteren Legendenstatus entfernt, waren The Velvet Underground damals noch ein Geheimtipp, der von den Top 100 der Charts nur träumen konnte. Wie entscheidend Lou Reed für die Band war, zeigt 1973 „Squeeze“, ihr einziges Album ohne ihn. Das kennt heute kaum mehr jemand und ist selbst für Fans eher eine anekdotische Fußnote. Als Reed sein Solodebüt vorlegte, kam er allerdings auch nicht direkt mit einem Meisterwerk aus der Versenkung. Während „Transformer“ aus dem November 1972 berechtigterweise als Meilenstein gilt, war „Lou Reed“ sechs Monate zuvor eher ein Sammelsurium. Hauptsächlich bündelte er darin Neuaufnahmen noch unveröffentlichter The-Velvet-Underground-Songs. Eingespielt mit Studiomusiker*innen und Mitgliedern der britischen Prog-Rock-Band Yes, war „Lou Reed“ ein stabiles Rock-Album, aber mehr auch nicht. Einzig zwei Stücke in diesem Konvolut waren neu. Das eine, „Berlin“, machte er ein Jahr später in einer theatralisch-jazzigen Version zum Titeltrack einer weiteren gefeierten LP. Die spannendere Neukomposition war 1972 jedoch unser Track des Tages. Hier vermittelt Reed mit sanftem, den anvisierten Ton streifenden Gesang persönliche Nähe, wenn er von Aufstieg und Fall oder der Zweischneidigkeit der Liebe singt. Mit seinem gelungenen soul-affinen Country-Rock-Arrangement ist der Song eine versteckte Perle im Solo-Frühwerk.

Lou Reed - „Transformer“

Von moritzsteffens
(10.12.2012)
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Lou Reed, das unberechenbare Musikgenie, kann mittlerweile auf eine fast 50 (!) Jahre andauernde Musikkarriere zurückblicken. Mitte der 60er-Jahre gründete er zusammen mit John Cale The Velvet Underground. Reed war Gitarrist, Sänger und Songschreiber, kommerziell hatte die Band keinen Erfolg, war aber unter Künstlern und Musikern sehr beliebt. Reed verließ The Velvet Underground Anfang der 70er-Jahre. Heute wird die Band als eine der einflussreichsten Rockgruppen der Geschichte gehandelt, vor allem das Debütalbum "The Velvet Underground & Nico" genießt heute Legendenstatus und ist nicht zuletzt wegen des von Andy Warhol gestalteten Covers (Banane) nicht nur bei Sammlern äußert beliebt. Anfang der 70er-Jahre versuchte sich Reed an seiner Solokarriere und veröffentlichte 1972 sein erstes Soloalbum „Lou Reed“. Hierauf fand sich jedoch kaum neues Material, Reed griff hauptsächlich auf unveröffentlichte Velvet-Underground-Songs zurück. Das Album ging in der allgemeinen Glam-Rock-Euphorie unter und es sah fast so aus, als sei Reeds Karriere zu diesem Zeitpunkt schon zu Ende. Doch mit der Hilfe von den zwei Velvet-Underground-Fans David Bowie und dem Gitarristen Mick Ronson konnte Lou Reed noch im selben Jahr sein zweites Album „Transformer“ veröffentlichen. Bowie traf zu diesem Zeitpunkt mit seinem Alter Ego Ziggy Stardust den Nerv der Zeit und spielte erfolgreiche Touren in England und den USA. Mit dieser Erfahrung verschafften Bowie und Ronson Reed einen zeitgemäßen Sound. Währenddessen schrieb Reed an neuen Liedern, in denen er mit seiner sexuellen Identität spielte und seine Drogenerfahrungen verarbeitete. „Transformer“ hauchte der Karriere von Lou Reed neues Leben ein, der neue Sound von Bowie und Ronson, gepaart mit Reeds Texten, machten das Album zum Erfolg, das heute als eines der bedeutendsten Rockalben gefeiert wird. // Außerhalb seiner Musik spricht Lou Reed jedoch nicht so gern offen über sich selbst. ByteFM-Sendungsmacher Klaus Walter ("Was ist Musik") hatte kürzlich die Gelegenheit, Lou Reed zu interviewen. Auf die Frage nach homosexuellen Themen in seinen Liedern antwortete Reed schlicht: „Go fuck yourself!“ Das Interview war vorbei. Also, lieber Lou Reeds Musik hören, als zu viele Worte darüber zu verlieren und sich Ärger einzuhandeln. Welche bessere Gelegenheit bietet sich dafür als der Grundstein seiner Solokarriere?

„There Is No Time“: Lou Reed wäre heute 80 geworden

Von ByteFM Redaktion
(02.03.2022)
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„There Is No Time“: Lou Reed wäre heute 80 geworden
Lou Reed wurde heute vor 80 Jahren geboren (Foto: Man Alive!, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons) „There Is No Time“ von Lou Reed ist heute einer unserer Tracks des Tages. Der 2013 gestorbene US-amerikanische Sänger und Gitarrist wäre an diesem Mittwoch 80 Jahre alt geworden. Obwohl er mit The Velvet Underground und auch solo einer der einflussreichsten Rockmusiker war, teilt er sich heute die Track-des-Tages-Rubrik mit einem anderen Song. Denn angesichts der Ereignisse in der Ukraine ist auch das Antikriegslied „Give Peace A Chance“ unser Track des Tages. Reeds Song eröffnet unseren Track des Tages mit den Worten, es sei keine Zeit zum Feiern. Veröffentlicht hat er den Song schon 1989 auf seinem Album „New York“. Der Longplayer war wohl eine seiner stärksten, rockigsten und pointiertesten Songsammlungen seiner Solokarriere. Eine Hommage an seine Heimatstadt, aber auch eine harsche Kritik an den gesellschaftlichen Zuständen. Es sei keine Zeit, sich auszuruhen, sich in Patriotismus zu suhlen oder sich mit Alkohol oder Drogen wegzuschießen, singt Lou Reed in dem Song. Und sieht sich ein einer Welt voller selbstherrlicher Reden und Fehlinformation. In einer sozial gespaltenen Gesellschaft, die sich lieber untereinander streitet, als gemeinsam mit der strukturellen Ungerechtigkeit aufzuräumen. Und sah die Zeit für die Menschheit davonlaufen, wenn sie nicht fokussiert ihre Probleme anginge.

Was ist Musik

Im Bett mit Antony und die Lederhose von Lou Reed

(23.03.2008 / 20:00 Uhr)
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Was ist Musik - Im Bett mit Antony und die Lederhose von Lou Reed
Im Bett mit Antony und die Lederhose von Lou Reed Es geschah am 24.März 1973. Während eines Konzerts von Lou Reed in Buffalo, New York klettert ein Fan auf die Bühne, überwindet die Sicherheitskräfte, schreit lauthals 'Leder' und beißt in Lou Reeds Hintern. // Grund genug, genauer hinzuschauen. Eine Woche nach dem Vorfall steigt Lou Reed´s „Walk on the wild side“ in die US-Charts ein. An der Mauer der Jusitzvollzugsanstalt Frankfurt prangt seit Jahrzehnten ein Graffitti: Welcome to the wild side of life. Es wird nicht entfernt. Mehr als dreißig Jahre nach dem Vorfall von Buffalo gastiert Lou Reed auf „I am a bird now“, dem Album von Antony & The Johnsons. Auf dem Cover eine Fotografie von Peter Hujar: „Candy Darling on her Deathbed“.

Lou Reed – „Xmas In February“

Von ByteFM Redaktion
(08.02.2019)
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Lou Reed – „Xmas In February“
Lou Reed (Foto: Arista Records/ Mick Rock (ebayfrontback) CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons) // Als Lou Reed 1989 „Xmas In February“ sang, ging es nicht um ein verspätetes Weihnachtsfest. Stattdessen ist es ein Porträt eines gebrochenen Veteranen, der erst in Vietnam seinen Arm und viele seiner Freunde verlor und zu Hause dann von seiner Familie verlassen wurde. Es ist eins der politischsten Stücke des ehemaligen Sängers von The Velvet Underground: „That's the price you pay when you invade“, sprechsingt Reed, nicht etwa über verzerrte, wütende Riffs, sondern über spröde, gezupfte Gitarren. Mehr resigniert als empört. Der im Februar zurück nach Hause geschickte Soldat erlebt nicht etwa die Freude eines Weihnachtsfestes, sondern die enttäuschende Realität des Alltags.

Hidden Tracks

Lou Reed

(13.09.2017 / 22:00 Uhr)
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Hidden Tracks - Lou Reed
Zwar ist der vierte Todestag von Lou Reed erst am 27. Oktober, aber es gibt aktuell einige Gründe, dem legendären Musiker von Velvet Underground eine Sendung zu widmen - z.B. das Velvet-Underground-Coveralbum vom Label The Blog That Celebrates Itself (Sao Paulo) sowie neue Songs über Lou Reed bzw. The Velvet Underground von Jonathan Richman und Simon Joyner.

Vierundzwanzig Sieben

All Tomorrow's Parties

(28.10.2013 / 17:00 Uhr)
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R.I.P. Lou Reed, inclusive der Versuch, mit Reed ein Interview zu führen, inclusive angedrohter Prügel durch Lou Reed. „A queer artist? Do you want the interview to end now?” “Don't ask me questions like that or next time I'll hit you.” „You either stick to this or fuck yourself.“ Reed & Antony über Fistfull of Love, Angel Haze über Same Love und Miley Cyrus, Twerken mit Monáe & Badu, Nachruf auf Lady Gaga, Felix Kubin über Andreas Dorau („manchmal eine Arschgeige“) und das Gefühl, manchmal nicht sein eigenes Leben zu führen. Camille Paglia über David Bowie und Bowie über …Lou Reed, „den wichtigsten Songschreiber der modernen Rockmusik.“ Good Night Ladies.

Was ist Musik

30.Todestag von Lester Bangs

(29.04.2012 / 20:00 Uhr)
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"Lou Reed ist der Typ, der Heroin, Speed, Homosexualität, Sadomasochismus, Mord, Frauenhass, angesoffene Passivität und Selbstmord mit Würde und Poesie und Rock’n’Roll versehen hat“. (Lester Bangs) // „Aus der New Yorker Zeit der späten Siebziger stammt ein Foto, auf dem Patti Smith und Lou Reed zu sehen sind. Sie gähnt, er reibt sich das Kinn. Neben ihnen auf dem Matratzenlager liegt bequem Lester Bangs, die Hände auf dem Bauch gefaltet. Er schaut gedankenverloren in die Luft. Hier ist er ganz an seinem Platz, seine Helden in der Nähe, im Kopf schon die richtige Formulierung. Sein Schreiben ist ohne diese Distanzlosigkeit nicht denkbar und resultierte aus der Gewissheit, dass es sinnlos wäre, würde man nicht mit Haut und Haaren dazugehören. Deswegen kämpfte er sich Zeit seines Lebens an den Image Winkelzügen eines Lou Reed ab; deswegen war er geschockt vom bewußten Umgang der englischen Punkband The Clash mit ihrer öffentlichen Wirkung und ließ eine Reportage über sie – selbstredend der längste Text, der je im New Musical Express abgedruckt wurde – in der götterdämmerungsartigen Anrufung verloren geglaubter Ideale enden.“ (Martin Pesch, „Der Poet, der zuschlagen konnte“, taz, 3.5.2000) // Ich habe schon davon gehört, o.k. Ich habe gehört, es habe etwas damit zu tun, warum Rod Stewart jetzt Musik für Hausfrauen und Pete Townsend so viel Scheiß macht. Dass irgendein NME-Schreiberling mir höhnisch zuzischte, »Joe Strummer hat eine verschissene Mittelschichtbildung, Mann!«, hat vermutlich auch etwas damit zu tun. Und vermutlich soll das andeuten, dass er einen Dreck wert ist und dass seine Songs deswegen alle gefakte Straßengraffiti sind. Was für mich in Ordnung ist. Joe Strummer ist ein Fake. Das stellt ihn lediglich auf eine Stufe mit Dylan und Jagger und Townsend und den meisten anderen großen Songschreibern des Rocks, weil sie fast alle auf die eine oder andere Art Fakes sind. Townsend hat eine Mittelschichtbildung. Lou Reed ging auf die Syracuse University, bevor er sich auf den Gehsteigen New Yorks immatrikulierte. Dylan hat seine ganze Karriere nur gefaked; der einzige Unterschied besteht darin: er war gut und jetzt ist er scheißnervend.

Gemeinsames Album von Lou Reed und Metallica von Kritik verrissen

Von thomas-frisch
(01.11.2011)
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Bereits die Ankündigung der Zusammenarbeit von Lou Reed und Metallica stieß bestenfalls auf verhaltene Begeisterung. Irgendwie ließen die Vorstellungen von einem gemeinsamen Produkt selbst tolerante Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber gruselige Szenarien ersinnen. Unheilvollen Befürchtungen wurden von Lou Reed und Metallica durch hochtrabende Bemerkungen in Bezug auf ihr gemeinsames Werk im Vorfeld ungewollt bestätigt.

Wunderschöne Provokation: 50 Jahre „Transformer“ von Lou Reed

Von ByteFM Redaktion
(08.11.2022)
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Wunderschöne Provokation: 50 Jahre „Transformer“ von Lou Reed
Wir schreiben das Jahr 1968 und hören die vielleicht hässlichste Musik, die bis zu diesem Zeitpunkt veröffentlicht wurde. Die Hammondorgel klingt, als hätte jemand die normalerweise so charakteristisch schön vibrierenden Leslie-Lautsprecher mit einem Küchenmesser massakriert. Die Gitarren schaben aggressiv am Trommelfell. Die Drums klingen so, als würden sie von ihrer Meisterin mit einer Schubkarre über einen langen Pflastersteinweg gezerrt. Und der Sänger stammelt. Jauchzt. Jodelt. Inkohärente, notgeile Textfetzen wie „She’s sucking on my ding-dong“ setzen sich wie eine besonders unangenehme Zecke im Gehörgang fest. Und der Wahnsinn hört einfach nicht auf. Siebzehn Minuten lang. Der Song heißt „Sister Ray“, die Band The Velvet Underground, das Album „White Light / White Heat“ und Sänger Lou Reed.

School Of Rock

40 Jahre 'Transformer' von Lou Reed

(08.11.2012 / 12:00 Uhr)
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Die School Of Rock im November betrachtet Lou Reeds Album „Transfomer“, das vor 40 Jahren erschienen ist. Die Platte, mit der Lou Reed, dank seiner Produzenten und Arrangeure, David Bowie und Mick Ronson, vom kommerziell erfolglosen Underground-Helden zum internationalen Star der Glamrock-Szene wurde, eine Rolle, die Reed nicht lange wahrnehmen würde.

Technoide Rührung

Von ByteFM Redaktion
(03.09.2009)
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Bei ihrem einzigen Deutschlandkonzert in der Frankfurter Jahrhunderthalle spiegeln sich Laurie Anderson und Lou Reed – in Hänsel & Gretel und John & Yoko. // Die Magie des John & Yoko-Moments endet jäh, als Lou dann doch singt, „Linger on, your pale blue eyes“. Die gläserne Schärfe ist raus aus der Stimme, das Unnahbare verschwunden, brüchig ist sie, Lou gibt sich Mühe. Warum sitzt er seitlich zur Bühne? Schaut durch die dicken Gläser nie ins Publikum. Läßt sich von einem Assistenten Gitarren reichen. Rollt auf seinem Stuhl aus dem Spotlight, wenn Laurie singt. Liest seinen Text vom Teleprompter. Von den herrischen Gesten des Bühnen-Egomanen ist nur noch ein knappes Abwinken übrig, wenn der Electronic-Schrat das Berserken übertreibt. Dass man von Lou Reed mal gerührt ist? // Das gipfelt in einem epischen Techno-Track mit dylanöser Textmenge, zu dem Lou – Gipfel der motorischen Ekstase – den Rhythmus mitstampft. Zum Schluss nimmt Laurie nochmal das Hänsel & Gretel-Motiv auf: „She pretends she´s a movie star, he pretends he´s a king.“ Damit endet der Zyklus. Manche haben feuchte Augen. Zur Zugabe kommt Lou Reed mit unsicheren Schritten zurück, setzt sich auf den orthopädischen Stuhl und singt einen der zwanzig größten Lovesongs, die ein Mensch je schrieb: „I´ll be your mirror, reflect what you are…“, das er einst Nico in den Mund legte. Laurie übernimmt, sie spiegeln sich gemeinsam. Licht an, Tränen trocknen.

taz.mixtape

Shortparis, Jaimie Branch, Östro 430, McEntire & Prekop, Lou Reed, Rolf Kühn

(26.08.2022 / 17:00 Uhr)
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Demotape aus den Flegeljahren. „Words & Music, May 1965“ dokumentiert unveröffentlichte Aufnahmen von Lou Reed aus der Prä-Velvet-Underground-Ära. Diedrich Diederichsen begrüßt die Abschaffung des Mundarmonika-Solos.

Was ist Musik

Unverwechselbare Antiklimaktiker – David Berman, Bill Callahan

(05.08.2019 / 21:00 Uhr)
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Das schöne Wort anticlimactic ist mit 'enttäuschend' unzureichend übersetzt. Von einer anticlimactic Begegnung mit Lou Reed berichtet Bill Callahan im Mojo Magazin. Reed habe zum zweiten Mal eines seiner Konzerte besucht, erzählt der Mann, der unter dem Namen Smog ein paar tolle Platten gemacht hat. Reed sei ein großer Fan seiner Musik gewesen, aber „he´d also confused me with a band called Golden Smog that had done a David Bowie tribute record. So he was like, Hey, I heard your cover of Starman, it was really cool.´ And I was like, `Er, that wasn´t me.´ And he was like, `Yes it was.´ He insisted it was and I didn´t know how to get out of it.” Merke: Widersprich niemals einem Lou Reed. Von Verwechslungen im weitesten Sinne handelt auch Callahans neues Album „Shepherd In A Sheepskin Vest“.

Presseschau 22.08.: Das Beste von gestern

Von ByteFM Redaktion
(22.08.2011)
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Das Wichtigste zuerst: Lou Reed und Metallica haben nun einen Veröffentlichungstermin ihrer Zusammenarbeit bekannt gegeben. Am 31. Oktober wird die Überarbeitung einiger Songs von Reed aus seinem Musical-Score „Lulu“ (Frank Wedekind) erscheinen. Lou Reed freut sich, denn es handele sich „möglicherweise um das Beste, was jemals gemacht wurde“. Und weiter: „It could create another planetary system. I’m not joking, and I’m not being egotistical." Quelle: NME.

Der Unauffällige: Sterling Morrison starb vor 25 Jahren

Von ByteFM Redaktion
(30.08.2020)
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Der Unauffällige: Sterling Morrison starb vor 25 Jahren
Der unauffällige Gitarrist Sterling Morrison ist in der Regel das letzte Mitglied von Velvet Underground, das einem einfällt. Einfach weil der Ruhm und die Egos von Lou Reed und John Cale zu groß sind. Auch Moe Tucker als Schlagzeugerin hat mehr Eindruck hinterlassen. Doch Morrison war mit seiner verhältnismäßig konventionellen Spielweise immer das Rückgrat der experimentellen Band. Obwohl er weder Songs geschrieben, noch Soloplatten veröffentlicht hat, ist Morrison doch ein wichtiger Teil der Musikgeschichte. Sein liebstes Stück von Velvet Underground war „Venus In Furs“ vom ersten Album „The Velvet Underground & Nico“. Mit „Venus In Furs“ erreichte die Band, mehr als mit jedem anderen Song, die Vorstellungen, die sie im kollektiven Kopf hatte. Die Geschichte, inspiriert von der gleichnamigen Novelle (deutsch: „Venus im Pelz“) des österreichischen Autors Leopold von Sacher-Masoch, ist ein drogenverhangener Sado-Maso-Traum. Über fünf Minuten schleppt sich der Track stolpernd und desorientiert durch den Nebel und Lou Reed erzählt von Herren und Sklaven, glänzenden Lederstiefeln und Peitschen. Lou Reeds eigenwilliges „ostrich tuning“ seiner Gitarre und Cales verstimmte elektrische Bratsche tragen zu dem Eindruck bei, man befände sich in einer nah-östlichen Drogenhöhle. Da der Song keinen Anfang und kein Ende hat, wirkt er wie ein willkürlicher Ausschnitt aus einem endlosen Opiumdelirium. Die Realität dringt nur vage und als Ahnung durch den Drogenschleier.

Laurie Anderson wird 70

Von Nils Rabe
(04.06.2017)
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Laurie Anderson wird 70
Nachdem sie 1984 an "Good Morning Mr. Orwell", einem Projekt mit Nam June Paik, teilgenommen hatte, etablierte sich Anderson endgültig als gefragte Multimediakünstlerin. 1982 veröffentlichte sie ihr Debütalbum „Big Science“, auf dem sich ihr einziger Hit „O Superman“ befindet. Anfang der 1990er-Jahre begann ihre Beziehung mit Lou Reed, Gründungsmitglied von The Velvet Underground, den sie 2008, mehr als 15 Jahre später, heiratete. 2013 starb Lou Reed an Leberversagen, wenig später auch Andersons Mutter. Beide Ereignisse, Gedanken und Gefühle verarbeitete Anderson darauf in dem gefeierten Film „Heart Of A Dog“ - einem kunstvollen und sehr privaten Bilderrausch.

02.04.: Chili-Kartoffeln und 99-jährige Cousinen

Von ByteFM Redaktion
(02.04.2010)
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Das erste Mal als Filmregisseur versucht sich Lou Reed. Der Guardian berichtet über eine Dokumentation zusammen mit Ralph Gibson. In dem Kurzfilm porträitiert Reed seine 99-jährige Cousine. Auf dem Visions du Réel Festival in der Schweiz feiert der Film seine Premiere. Die Musik stammt übrigens, Überraschung, von Lou Reed.

„Paris 1919“: John Cale wird 80

Von ByteFM Redaktion
(09.03.2022)
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„Paris 1919“: John Cale wird 80
„Paris 1919“ ist unser Track des Tages zum 80. Geburtstag von John Cale. 1973 gab der Song dem dritten Soloalbum des britischen Komponisten, Sängers und Musikers seinen Namen. Noch relativ am Anfang seiner Solokarriere stehend, nahm Cale in den frühen 1970er-Jahren einige seiner zugänglichsten und vielleicht besten Alben auf. Wie auf seinem Debüt „Vintage Violence“ im Jahr 1970 spielte Cale bei seinem dritten Longplayer seine Stärken als Songwriter und Arrangeur in einem Pop-Kontext aus. Die einflussreichsten Werke von John Cale sind eigentlich immer Gratwanderungen zwischen eingängigen Melodien und dem Versuch gewesen, die Grenzen der Hörgewohnheiten des Publikums zu verschieben. Schon bei The Velvet Underground eröffnete das Zusammenspiel des Rockers Lou Reed und des Akademikers John Cale ein fruchtbares Spannungsfeld. Oft heißt es, Cale sei bei The Velvet Underground rausgeflogen, weil er immer experimenteller werden wollte und Lou Reed immer poppiger. Genau weiß das niemand mehr, aber vermutlich ist das eher ein Mythos mit einem Körnchen Wahrheit. Seine Solokarriere begann Cale jedenfalls nicht mit einem schweren Stück E-Musik, sondern mit einem großen Singer-Songwriter-Album. Danach ließ er drei Jahre lang seiner akademischen und intellektuellen Ader freien Lauf. 1973 jedoch kehrte er mit dem Album zurück, das nach unserem heutigen Track des Tages benannt ist. Mit Orchester, Musikern vom Motown-Label und der Rock-Band Little Feat und vor allem schlauen, aber eingängigen Liedern. Vielleicht sein vollendetster Pop-Entwurf.

Was ist Musik

Stay Close To Music - Mykki Blanco und ihre Freund:innen

(07.11.2022 / 21:00 Uhr)
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Gegrüßt & gedroppt werden rund um „Stay Close To Music“ mehr oder weniger unerwartbare Leute wie Lady Gaga & Alice Coltrane, Lou Reed & Jonathan Richman und gar Tom Petty. Denn Mykki Blanco sagt: „Ich bin überhaupt kein Sänger, ich bin ein Talksänger, also schaue ich auf Menschen in der Geschichte, die denselben Stil haben: Tom Petty, Jonathan Richman, Lou Reed – das sind alles ERSTAUNLICHE 'Talksänger' und ich fühle mich in diesem Stil stimmlich wohl.“ (MB legt Wert auf die Pronomen she & they, also müßte es hier TalksängerIN heißen, Gendetrouble mit Pronomen in der Übersetzung).

Der erste Präsident des Pop: John F. Kennedy in fünf Songs

Von ByteFM Redaktion
(21.11.2018)
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Der erste Präsident des Pop: John F. Kennedy in fünf Songs
Lou Reed – „The Day John F. Kennedy Died“ // Es gibt Tage in der Geschichte, an denen jeder genau weiß, wo er gewesen ist. Tage, an denen historische Ereignisse eine ganze Kultur in den Stillstand zwingen. Der 11. September 2001 ist so ein Tag. Der Mauerfall auch. Für Menschen, die ihn erlebt haben, ist auch der 22. November 1963 so ein Tag. Lou Reed erinnert sich genau, wo er war: in einer Sportsbar. Im Fernsehen lief ein College-Football-Spiel, als der Bildschirm plötzlich schwarz wurde und eine Stimme verkündete, dass eine Tragödie passiert ist. In nüchternen Worten fängt er in „The Day John F. Kennedy Died“, erschienen auf seinem 1982er Album „The Blue Mask“, die beunruhigende Atmosphäre dieses Tages ein. Der Präsident, der Hoffnung versprach, ist tot – und Reed flieht in die Traumwelt: „I dreamed that there was a point to life and to the human race / I dreamed that I could somehow comprehend that someone shot him in the face.“

Zum 85. Geburtstag von Andy Warhol

Von claasberg
(06.08.2013)
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Seinen größten Einfluss sollte Warhol allerdings auf The Velvet Underground ausüben. Als die noch kaum bekannt waren, war Andy Warhol so fasziniert von der Band, dass er Lou Reed und Co. anbot, sie zu managen. Allein sein Name sorgte dafür, dass The Velvet Underground schlagartig bekannt wurde. Zudem veranlasste Warhol, dass seine Muse Nico alias Christa Päffgen bei der Band mit einstieg und Teile des Gesangs übernahm. Andy Warhol produzierte 1967 das Debütalbum der Band "The Velvet Underground & Nico", welches mit dem bekannten Bananen-Cover zu einem Meilenstein der Musikgeschichte wurde. Aufgrund der kontroversen Songtexte, die Drogenmissbrauch, Prostitution und Sadomasochismus thematisieren, wurde das Album aus den meisten Radiostationen verbannt und erst nach und nach einem breiten Publikum bekannt. "The Velvet Underground & Nico" sollte auch das letzte Album sein, das Andy Warhol für die Band produzierte. Für die Band ist der Künstler ohnehin mehr als ein Produzent gewesen. Vielmehr war er eine Art spiritueller Ratgeber, der mit seinem Blick auf die Welt und seinen Ideen die Band um Lou Reed maßgeblich prägte.

Kurt Vile – „Wakin On A Pretty Daze“

Von nilsrabe
(01.04.2013)
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Mit seinem nunmehr fünften Soloalbum entwickelt sich Kurt Vile langsam zu einem bedeutenden Gitarristen und Songwriter seiner Generation. Diesen Status unterstreicht er mit „Wakin On A Pretty Daze“ – einem knapp 70-minütigen Manifest, irgendwo zwischen Lou Reed, Bruce Springsteen, Bob Dylan und Nick Drake.

Weichspüler

Alben der Wochen

(15.12.2012 / 14:00 Uhr)
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Bryan Ferry wird bei ByteFM zum Wochenwechsel von Lou Reed abgelöst. Anders ausgedrückt: Lou Reeds Transformer ersetzt The Jazz Age von The Bryan Ferry Orchestra als unser Album der Woche. Im kommenden Weichspüler finden sich diese beiden Werke in einem ansprechenden Kontext aus Cale, Warhol und Roxy Music wieder. Garantiert ohne Weihnachtslieder.

„Hey Lou“: neue Single von Liz Phair

Von ByteFM Redaktion
(10.02.2021)
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„Hey Lou“: neue Single von Liz Phair
Der neue Track ist eine Hommage an die Musiker*innen Lou Reed und Laurie Anderson. „Hast Du Dich jemals gefragt, wie die Liebe für Dein Lieblingspromipaar hinter verschlossenen Türen aussieht? „Hey Lou“ stellt sich einen Tag im Leben zweier Musiklegenden vor, deren Vereinigung eine Inspiration für Rockbands und eine Quelle der Neugier für eingefleischte Romantiker war.“

ByteFM Magazin

am Morgen mit Oliver Stangl

(12.12.2012 / 10:00 Uhr)
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Täglich im ByteFM Magazin: Musik von unserem aktuellen Album der Woche. In dieser Woche eine historische Kür: „Transformer“ von Lou Reed, erschienen vor 40 Jahren.

Fotograf Mick Rock ist gestorben

Von ByteFM Redaktion
(19.11.2021)
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Fotograf Mick Rock ist gestorben
Dabei schuf er ohne Honorar und mit limitiertem Budget unter anderem Video-Clips zu „John, I’m Only Dancing“, „The Jean Genie“, „Space Oddity“ und „Life On Mars?“. Außerdem arbeitete er mit weiteren Musiker*innen wie Lou Reed, Iggy Pop, Debbie Harry und T. Rex zusammen. Viele bekannte Album-Cover aus jener Zeit zeigen Werke Rocks, so etwa Lou Reeds „Transformer“ oder „Raw Power“ von Iggy And The Stooges. Aufgrund von Drogenproblemen zog er sich in den 80er-Jahren als Fotograf zurück. Doch in den 90er-Jahren nahm er die Kamera erneut in die Hand. In jüngerer Zeit fotografierte er unter anderem für Daft Punk, Johnny Marr, Yeah Yeah Yeahs, Snoop Dogg, Miley Cyrus und viele mehr. Mehrere Dokumentationen seiner Arbeit sind in Buchform erschienen, darunter „The Rise Of David Bowie: 1972-1973“ (2015).

Anohni And The Johnsons – „My Back Was A Bridge For You To Cross“ (Rezension)

Von Marius Magaard
(07.07.2023)
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Anohni And The Johnsons – „My Back Was A Bridge For You To Cross“ (Rezension)
Und sie ist nicht das einzige Idol, dem auf diesem Album Tribut gezollt wird. „Sliver Of Ice“ ist eine Verbeugung vor Anohnis Mentor Lou Reed: Kurz vor dessen Tod erzählte er ihr von der puren Ekstase, die ein vom Krankenpfleger auf seiner Zunge platzierter Eiswürfel bei ihm auslöste. Erst auf dem Sterbebett merkte Reed, wie wunderschön kaltes Wasser ist. „The cold ice on my tongue / Makes its way towards oblivion“, singt Anohni. „How sweet the vista, the portal view / On my way to black and blue.“ Eines der musikalischen Vorbilder für „My Back Was A Bridge For You To Cross“ war Marvin Gayes Meisterwerk „What's Going On“, was am souligen Grundsound des Albums direkt spürbar ist. Nirgendwo mehr als in der eröffnenden Single „It Must Change“, ein Conscious-Soul-Plädoyer in der Tradition von Gaye oder Sam Cooke.