Lou Reed

Lou Reed Lou Reed auf dem Cover seines Albums „The Bells“

Lou Reed  (* 2. März 1942 – 27. Oktober 2013) war ein einflussreicher US-amerikanischer Rockmusiker aus New York City, der sowohl als Mitbegründer der Art-Rock-Band The Velvet Underground bekannt ist als auch als Solokünstler. Sein selbstbetiteltes Solodebüt erschien 1972. 

Lou Reed kam früh mit Drogen und daraus resultierenden psychischen Problemen in Kontakt – zwei Themen die in seinen Songs eine große Rolle spielten. Nach der Auflösung seiner kommerziell erfolgslosen aber höchst einflussreichen Band The Velvet Underground, begann Reed mit der Veröffentlichung von Soloalben. Der kommerzielle Durchbruch gelang ihm mit seiner zweiten LP „Transformer“ im Jahr 1972. Das als Meilenstein des Glam Rock geltende Album wurde von David Bowie – seinerzeit glühender The-Velvet-Underground-Fan – produziert und enthält mit „Walk On The Wild Side“ und „Perfect Day“ die bekanntesten Songs von Lou Reed. Weitere von den Kritiker*innen gelobte Veröffentlichungen sind die beiden Konzeptalben „Berlin“ (1973) und „New York“ (1989), auf denen sich der Musiker mit der jeweiligen Stadt auseinandersetzte. 

Lou Reed starb im Jahr 2013 an einer Krebserkrankung. Im Laufe seines Lebens hatte er zwanzig Soloalben veröffentlicht und sich in den unterschiedlichsten Musikrichtungen, darunter Noise Rock und Ambient, versucht. Mit seinem markanten Sprechgesang, seinem expliziten Songwriting und seiner Experimentierfreude hat er zahlreiche Musiker*innen beeinflusst. Nach seinem Tod zollten ihm unter anderem David Byrne, David Bowie und Patti Smith Tribut.

 



Lou Reed im Programm von ByteFM:

Zum 5. Todestag von Lou Reed: Fünf hörenswerte Gastauftritte

(27.10.2018)
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Zum 5. Todestag von Lou Reed: Fünf hörenswerte Gastauftritte
Lou Reed (Foto: Arista Records/ Mick Rock (ebayfrontback) CC BY-SA 3.0, from Wikimedia Commons) Lou Reed war einer der großen Provokateure des Pop. Mit seiner Band The Velvet Underground verwandelte er S&M-Fantasien in repetitive Pop-Meisterwerke. // Und man konnte immer ahnen, dass er zu Hause mit einem Lachen im Gesicht ins Bett ging. Am 27. Oktober 2013 starb Lou Reed in seiner Heimatstadt New York an Leberversagen. Der Einfluss seiner 20 Soloalben und der vier mit ihm entstandenen The-Velvet-Underground-Platten ist immens. // Der Einfluss seiner 20 Soloalben und der vier mit ihm entstandenen The-Velvet-Underground-Platten ist immens. Wir haben seinen fünften Todestag aber zum Anlass genommen, fünf hörenswerte Gastauftritte von Lou Reed zu versammeln. Antony & The Johnsons – „Fistful Of Love“ „Fistful Of Love“ wäre auch ohne Lou Reeds Beitrag ein bewegender Song. // Auch wenn diese Zeiten vorbei zu sein scheinen, lassen sich in ihrer Diskografie immer noch ein paar Perlen finden, wie zum Beispiel das Lou-Reed-Duett „Tranquilize“, erschienen auf der B-Seiten- und Raritäten-Sammlung „Sawdust“. Im countryesken Midtempo umarmen sich der jugendliche Gesang von Brandon Flowers und der vom Leben gezeichnete Bariton von Reed. // Eine Freak-Show von einem Song, die aber nie ins Alberne verfällt, sondern in ihrer Verspieltheit eine gewisse Grazie zeigt. Es gilt, was für viele Lou-Reed-Projekte gilt: Sollte eigentlich nicht funktionieren, tut es aber ganz vorzüglich. Laurie Anderson & Lou Reed – „Gentle Breeze“ „Für 21 Jahre haben wir unsere Köpfe und Herzen miteinander verknotet“, schrieb Laurie Anderson in ihrem bewegenden Nachruf auf ihren Ehemann Lou Reed.

„There Is No Time“: Lou Reed wäre heute 80 geworden

(02.03.2022)
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„There Is No Time“: Lou Reed wäre heute 80 geworden
Lou Reed wurde heute vor 80 Jahren geboren (Foto: Man Alive!, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons) „There Is No Time“ von Lou Reed ist heute einer unserer Tracks des Tages. Der 2013 gestorbene US-amerikanische Sänger und Gitarrist wäre an diesem Mittwoch 80 Jahre alt geworden. // Es sei keine Zeit, sich auszuruhen, sich in Patriotismus zu suhlen oder sich mit Alkohol oder Drogen wegzuschießen, singt Lou Reed in dem Song. Und sieht sich ein einer Welt voller selbstherrlicher Reden und Fehlinformation. In einer sozial gespaltenen Gesellschaft, die sich lieber untereinander streitet, als gemeinsam mit der strukturellen Ungerechtigkeit aufzuräumen. // Und sah die Zeit für die Menschheit davonlaufen, wenn sie nicht fokussiert ihre Probleme anginge. Der US-amerikanische Sänger, Songschreiber und Gitarrist Lewis Allan „Lou“ Reed wurde heute vor 80 Jahren am 2. März 1942 in New York City geboren. Aus diesem Anlass ist sein Song „There Is No Time“ unser Track des Tages.

Lou Reed - „Transformer“

(10.12.2012)
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VÖ: Dezember 1972 Web: loureed.com Label: RCA Lou Reed, das unberechenbare Musikgenie, kann mittlerweile auf eine fast 50 (!) Jahre andauernde Musikkarriere zurückblicken. Mitte der 60er-Jahre gründete er zusammen mit John Cale The Velvet Underground. // Anfang der 70er-Jahre versuchte sich Reed an seiner Solokarriere und veröffentlichte 1972 sein erstes Soloalbum „Lou Reed“. Hierauf fand sich jedoch kaum neues Material, Reed griff hauptsächlich auf unveröffentlichte Velvet-Underground-Songs zurück. // Doch mit der Hilfe von den zwei Velvet-Underground-Fans David Bowie und dem Gitarristen Mick Ronson konnte Lou Reed noch im selben Jahr sein zweites Album „Transformer“ veröffentlichen. Bowie traf zu diesem Zeitpunkt mit seinem Alter Ego Ziggy Stardust den Nerv der Zeit und spielte erfolgreiche Touren in England und den USA. // Währenddessen schrieb Reed an neuen Liedern, in denen er mit seiner sexuellen Identität spielte und seine Drogenerfahrungen verarbeitete. „Transformer“ hauchte der Karriere von Lou Reed neues Leben ein, der neue Sound von Bowie und Ronson, gepaart mit Reeds Texten, machten das Album zum Erfolg, das heute als eines der bedeutendsten Rockalben gefeiert wird. // Außerhalb seiner Musik spricht Lou Reed jedoch nicht so gern offen über sich selbst. ByteFM-Sendungsmacher Klaus Walter ("Was ist Musik") hatte kürzlich die Gelegenheit, Lou Reed zu interviewen. Auf die Frage nach homosexuellen Themen in seinen Liedern antwortete Reed schlicht: „Go fuck yourself!

Technoide Rührung

(03.09.2009)
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Bei ihrem einzigen Deutschlandkonzert in der Frankfurter Jahrhunderthalle spiegeln sich Laurie Anderson und Lou Reed – in Hänsel & Gretel und John & Yoko. Im Zuge der Musealisierung und Verklassikerung von Pop – und auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen – hat es sich eingebürgert, dass Bands mit einem präzise angekündigten Kanon ihres Gesamtwerks auf Tour gehen oder gleich ihr Opus Magnum in voller Länge zur Aufführung bringen. // Von den herrischen Gesten des Bühnen-Egomanen ist nur noch ein knappes Abwinken übrig, wenn der Electronic-Schrat das Berserken übertreibt. Dass man von Lou Reed mal gerührt ist? Aber beglückt vom Sound, Metalmaschine im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit, glasklar, kein bräsiger Rock, entschieden un-nostalgisch, gegenwartshaltig, vor allem wenn Laurie Andersons Stimme ins Spiel kommt. // Zum Schluss nimmt Laurie nochmal das Hänsel & Gretel-Motiv auf: „She pretends she´s a movie star, he pretends he´s a king.“ Damit endet der Zyklus. Manche haben feuchte Augen. Zur Zugabe kommt Lou Reed mit unsicheren Schritten zurück, setzt sich auf den orthopädischen Stuhl und singt einen der zwanzig größten Lovesongs, die ein Mensch je schrieb: „I´ll be your mirror, reflect what you are…“, das er einst Nico in den Mund legte.

Der Unauffällige: Sterling Morrison starb vor 25 Jahren

(30.08.2020)
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Der Unauffällige: Sterling Morrison starb vor 25 Jahren
Eingerahmt von seiner Band: Sterling Morrison, The Velvet Underground und Nico Der unauffällige Gitarrist Sterling Morrison ist in der Regel das letzte Mitglied von Velvet Underground, das einem einfällt. Einfach weil der Ruhm und die Egos von Lou Reed und John Cale zu groß sind. Auch Moe Tucker als Schlagzeugerin hat mehr Eindruck hinterlassen. Doch Morrison war mit seiner verhältnismäßig konventionellen Spielweise immer das Rückgrat der experimentellen Band. // Die Geschichte, inspiriert von der gleichnamigen Novelle (deutsch: „Venus im Pelz“) des österreichischen Autors Leopold von Sacher-Masoch, ist ein drogenverhangener Sado-Maso-Traum. Über fünf Minuten schleppt sich der Track stolpernd und desorientiert durch den Nebel und Lou Reed erzählt von Herren und Sklaven, glänzenden Lederstiefeln und Peitschen. Lou Reeds eigenwilliges „ostrich tuning“ seiner Gitarre und Cales verstimmte elektrische Bratsche tragen zu dem Eindruck bei, man befände sich in einer nah-östlichen Drogenhöhle.

Kurt Vile – „Wakin On A Pretty Daze“

(01.04.2013)
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Diesen Status unterstreicht er mit „Wakin On A Pretty Daze“ – einem knapp 70-minütigen Manifest, irgendwo zwischen Lou Reed, Bruce Springsteen, Bob Dylan und Nick Drake. Bereits beim ersten Durchlauf stellt sich die Frage, was Kurt Vile nicht für eine große Sehnsucht haben muss. // Gerne wird Kurt Vile mit den Tom Pettys und Bruce Springsteens dieser Welt verglichen. Auch sein Lou-Reed-artiges Genuschel manifestiert diesen heroischen Vergleich und huldigt damit auf sehr sympathische Art und Weise seinen großen Vorbildern.

Wunderschöne Provokation: 50 Jahre „Transformer“ von Lou Reed

(08.11.2022)
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Wunderschöne Provokation: 50 Jahre „Transformer“ von Lou Reed
Der Song heißt „Sister Ray“, die Band The Velvet Underground, das Album „White Light / White Heat“ und Sänger Lou Reed. Wir springen vier Jahre in die Zukunft. Der Anführer dieses musikalischen Schwerverbrechens veröffentlicht sein zweites Soloalbum. // Anstatt sich der Enttäuschung zu ergeben, legte er im gleichen Jahr direkt das nächste hinterher: „Transformer“. „Transformer“ ist nicht das spannendste Lou-Reed-Soloalbum. Es ist nicht so kultisch verehrt wie „Berlin“ (1973) oder die Edgar-Allen-Poe-Variation „The Raven“ (2003).

Der erste Präsident des Pop: John F. Kennedy in fünf Songs

(21.11.2018)
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Der erste Präsident des Pop: John F. Kennedy in fünf Songs
Wir haben fünf bemerkenswerte Songs versammelt, die vom Leben und Sterben des 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika beeinflusst wurden. Lou Reed – „The Day John F. Kennedy Died“ Es gibt Tage in der Geschichte, an denen jeder genau weiß, wo er gewesen ist. // Der Mauerfall auch. Für Menschen, die ihn erlebt haben, ist auch der 22. November 1963 so ein Tag. Lou Reed erinnert sich genau, wo er war: in einer Sportsbar. Im Fernsehen lief ein College-Football-Spiel, als der Bildschirm plötzlich schwarz wurde und eine Stimme verkündete, dass eine Tragödie passiert ist.

Zum 85. Geburtstag von Andy Warhol

(06.08.2013)
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Seinen größten Einfluss sollte Warhol allerdings auf The Velvet Underground ausüben. Als die noch kaum bekannt waren, war Andy Warhol so fasziniert von der Band, dass er Lou Reed und Co. anbot, sie zu managen. Allein sein Name sorgte dafür, dass The Velvet Underground schlagartig bekannt wurde. // Vielmehr war er eine Art spiritueller Ratgeber, der mit seinem Blick auf die Welt und seinen Ideen die Band um Lou Reed maßgeblich prägte. Andy Warhol starb am 22. Februar 1987 an den Folgen einer Gallenblasenoperation im Alter von 58 Jahren und hinterliess ein facettenreiches Lebenswerk.

Presseschau 22.08.: Das Beste von gestern

(22.08.2011)
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©Nina | Creative Commons, Wind of Change Das Wichtigste zuerst: Lou Reed und Metallica haben nun einen Veröffentlichungstermin ihrer Zusammenarbeit bekannt gegeben. Am 31. Oktober wird die Überarbeitung einiger Songs von Reed aus seinem Musical-Score „Lulu“ (Frank Wedekind) erscheinen. // Oktober wird die Überarbeitung einiger Songs von Reed aus seinem Musical-Score „Lulu“ (Frank Wedekind) erscheinen. Lou Reed freut sich, denn es handele sich „möglicherweise um das Beste, was jemals gemacht wurde“. Und weiter: „It could create another planetary system.

02.04.: Chili-Kartoffeln und 99-jährige Cousinen

(02.04.2010)
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Wäre ja auch das erste Mal, dass sich alle dran halten. Das erste Mal als Filmregisseur versucht sich Lou Reed. Der Guardian berichtet über eine Dokumentation zusammen mit Ralph Gibson. In dem Kurzfilm porträitiert Reed seine 99-jährige Cousine. // Auf dem Visions du Réel Festival in der Schweiz feiert der Film seine Premiere. Die Musik stammt übrigens, Überraschung, von Lou Reed. Weniger schlau haben die Violent Femmes ihre Musik verwendet. Vor drei Jahren verkauft Sänger Gordon Gano die Rechte des Songs „Blister In The Sun“ an eine amerikanische Fastfood Kette.

„Paris 1919“: John Cale wird 80

(09.03.2022)
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„Paris 1919“: John Cale wird 80
Schon bei The Velvet Underground eröffnete das Zusammenspiel des Rockers Lou Reed und des Akademikers John Cale ein fruchtbares Spannungsfeld. Oft heißt es, Cale sei bei The Velvet Underground rausgeflogen, weil er immer experimenteller werden wollte und Lou Reed immer poppiger.

Lou Reed – „Xmas In February“

(08.02.2019)
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Lou Reed – „Xmas In February“
Lou Reed (Foto: Arista Records/ Mick Rock (ebayfrontback) CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons) Wenn Ihr heute nur einen Song hört, dann diesen: Egal ob brandneu, historisch relevant oder einfach toll. // Lou Reed (Foto: Arista Records/ Mick Rock (ebayfrontback) CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons) Wenn Ihr heute nur einen Song hört, dann diesen: Egal ob brandneu, historisch relevant oder einfach toll. Mit unserem Track des Tages stellen wir Euch täglich einen hörenswerten Song vor. Als Lou Reed 1989 „Xmas In February“ sang, ging es nicht um ein verspätetes Weihnachtsfest. Stattdessen ist es ein Porträt eines gebrochenen Veteranen, der erst in Vietnam seinen Arm und viele seiner Freunde verlor und zu Hause dann von seiner Familie verlassen wurde.

Gemeinsames Album von Lou Reed und Metallica von Kritik verrissen

(01.11.2011)
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matiasjajaja (Matias Jaramillo) | flickr | (CC BY 2.0) Bereits die Ankündigung der Zusammenarbeit von Lou Reed und Metallica stieß bestenfalls auf verhaltene Begeisterung. Irgendwie ließen die Vorstellungen von einem gemeinsamen Produkt selbst tolerante Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber gruselige Szenarien ersinnen. // Irgendwie ließen die Vorstellungen von einem gemeinsamen Produkt selbst tolerante Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber gruselige Szenarien ersinnen. Unheilvollen Befürchtungen wurden von Lou Reed und Metallica durch hochtrabende Bemerkungen in Bezug auf ihr gemeinsames Werk im Vorfeld ungewollt bestätigt.

Was ist Musik

Im Bett mit Antony und die Lederhose von Lou Reed

(23.03.2008 / 20 Uhr)
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Was ist Musik - Im Bett mit Antony und die Lederhose von Lou Reed
Im Bett mit Antony und die Lederhose von Lou Reed Es geschah am 24.März 1973. Während eines Konzerts von Lou Reed in Buffalo, New York klettert ein Fan auf die Bühne, überwindet die Sicherheitskräfte, schreit lauthals 'Leder' und beißt in Lou Reeds Hintern. // Dieses Schlüsselereignis der Pop-Geschichte jährt sich jetzt zum 35. Mal. Grund genug, genauer hinzuschauen. Eine Woche nach dem Vorfall steigt Lou Reed´s „Walk on the wild side“ in die US-Charts ein. An der Mauer der Jusitzvollzugsanstalt Frankfurt prangt seit Jahrzehnten ein Graffitti: Welcome to the wild side of life. // An der Mauer der Jusitzvollzugsanstalt Frankfurt prangt seit Jahrzehnten ein Graffitti: Welcome to the wild side of life. Es wird nicht entfernt. Mehr als dreißig Jahre nach dem Vorfall von Buffalo gastiert Lou Reed auf „I am a bird now“, dem Album von Antony & The Johnsons. Auf dem Cover eine Fotografie von Peter Hujar: „Candy Darling on her Deathbed“.

Kramladen

On The Wild Side – Lou Reed, zum 70. Geburtstag

(01.03.2012 / 23 Uhr)
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Der New Yorker Sänger, Gitarrist und Songschreiber Lou Reed (geboren am 02.03.1942) gründete 1964 mit John Cale, einem aus Wales stammenden klassisch ausgebildeten, an Neuer Musik interessierten Bassisten und Viola-Spieler die Garagen-Rockband The Primitives, aus der sich ein Jahr später Velvet Underground entwickelten. // Die zur damaligen Zeit provozierenden Texte und verstörenden Musikelemente in den Underground-Songs der Band – größtenteils geschrieben von Lou Reed – hatten einen großen Einfluss auf spätere Stilentwicklungen wie Punk, Grunge und Metal. Mit Metallica stand Lou Reed 2009 gemeinsam auf der Bühne aus Anlass seiner Aufnahme in die „Rock and Roll Hall Of Fame“ und verabredete danach eine Zusammenarbeit mit Metallica für ein Album-Projekt. // Mit Metallica stand Lou Reed 2009 gemeinsam auf der Bühne aus Anlass seiner Aufnahme in die „Rock and Roll Hall Of Fame“ und verabredete danach eine Zusammenarbeit mit Metallica für ein Album-Projekt. Am 31. Oktober 2011 erschien das gemeinsame Album „Lulu“, textlich von Lou Reed erarbeitet nach Motiven aus dem gleichnamigen Drama von Frank Wedekind. Die Kritiker zeigten sich nicht überzeugt von diesem als „Hoch-Zeit der Rock-Giganten“ hochgepushten Zusammentreffen von Lou Reed und Metallica. // Die Kritiker zeigten sich nicht überzeugt von diesem als „Hoch-Zeit der Rock-Giganten“ hochgepushten Zusammentreffen von Lou Reed und Metallica. Nur die BBC fand in ihrer Albumkritik versöhnliche Worte: das Album „Lulu“ sei zwar keine leichte Kost, aber vielleicht fände es mit der Zeit das Lob, das es verdiene. // Nur die BBC fand in ihrer Albumkritik versöhnliche Worte: das Album „Lulu“ sei zwar keine leichte Kost, aber vielleicht fände es mit der Zeit das Lob, das es verdiene. Ursprünglich hatte Lou Reed seine „Lulu“-Songs für eine Berliner Theaterinszenierung des Regisseurs Robert Wilson geschrieben.

Laurie Anderson wird 70

(04.06.2017)
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Laurie Anderson wird 70
Anfang der 1990er-Jahre begann ihre Beziehung mit Lou Reed, Gründungsmitglied von The Velvet Underground, den sie 2008, mehr als 15 Jahre später, heiratete. 2013 starb Lou Reed an Leberversagen, wenig später auch Andersons Mutter.

Was ist Musik

30.Todestag von Lester Bangs

(29.04.2012 / 20 Uhr)
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Gonzo hack, Berserkermoralist mit ausgeprägtem Radar für Doppelmoral, tirades from the outer limits of the amphetamine zone, Rock 'n' Roll as literature, literature as Rock 'n' roll. Zum 30.Todestag von Lester Bangs. "Lou Reed ist der Typ, der Heroin, Speed, Homosexualität, Sadomasochismus, Mord, Frauenhass, angesoffene Passivität und Selbstmord mit Würde und Poesie und Rock’n’Roll versehen hat“. // (Martin Pesch, „Der Poet, der zuschlagen konnte“, taz, 3.5.2000, damals kostete die taz 1 DM) „Aus der New Yorker Zeit der späten Siebziger stammt ein Foto, auf dem Patti Smith und Lou Reed zu sehen sind. Sie gähnt, er reibt sich das Kinn. Neben ihnen auf dem Matratzenlager liegt bequem Lester Bangs, die Hände auf dem Bauch gefaltet. // Sein Schreiben ist ohne diese Distanzlosigkeit nicht denkbar und resultierte aus der Gewissheit, dass es sinnlos wäre, würde man nicht mit Haut und Haaren dazugehören. Deswegen kämpfte er sich Zeit seines Lebens an den Image Winkelzügen eines Lou Reed ab; deswegen war er geschockt vom bewußten Umgang der englischen Punkband The Clash mit ihrer öffentlichen Wirkung und ließ eine Reportage über sie – selbstredend der längste Text, der je im New Musical Express abgedruckt wurde – in der götterdämmerungsartigen Anrufung verloren geglaubter Ideale enden.“ (Martin Pesch, „Der Poet, der zuschlagen konnte“, taz, 3.5.2000) Der Text über The Clash erscheint als Dreiteiler am 10., 17. und 24.12. 1977 im NME. // Das stellt ihn lediglich auf eine Stufe mit Dylan und Jagger und Townsend und den meisten anderen großen Songschreibern des Rocks, weil sie fast alle auf die eine oder andere Art Fakes sind. Townsend hat eine Mittelschichtbildung. Lou Reed ging auf die Syracuse University, bevor er sich auf den Gehsteigen New Yorks immatrikulierte. Dylan hat seine ganze Karriere nur gefaked; der einzige Unterschied besteht darin: er war gut und jetzt ist er scheißnervend.

Vierundzwanzig Sieben

All Tomorrow's Parties

(28.10.2013 / 17 Uhr)
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R.I.P. Lou Reed, inclusive der Versuch, mit Reed ein Interview zu führen, inclusive angedrohter Prügel durch Lou Reed. „A queer artist? Do you want the interview to end now?” “Don't ask me questions like that or next time I'll hit you.” // „You either stick to this or fuck yourself.“ Reed & Antony über Fistfull of Love, Angel Haze über Same Love und Miley Cyrus, Twerken mit Monáe & Badu, Nachruf auf Lady Gaga, Felix Kubin über Andreas Dorau („manchmal eine Arschgeige“) und das Gefühl, manchmal nicht sein eigenes Leben zu führen. Camille Paglia über David Bowie und Bowie über …Lou Reed, „den wichtigsten Songschreiber der modernen Rockmusik.“ Good Night Ladies.

Anohni And The Johnsons – „My Back Was A Bridge For You To Cross“ (Rezension)

(07.07.2023)
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Anohni And The Johnsons – „My Back Was A Bridge For You To Cross“ (Rezension)
Und sie ist nicht das einzige Idol, dem auf diesem Album Tribut gezollt wird. „Sliver Of Ice“ ist eine Verbeugung vor Anohnis Mentor Lou Reed: Kurz vor dessen Tod erzählte er ihr von der puren Ekstase, die ein vom Krankenpfleger auf seiner Zunge platzierter Eiswürfel bei ihm auslöste.

„Hey Lou“: neue Single von Liz Phair

(10.02.2021)
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„Hey Lou“: neue Single von Liz Phair
Dann hatte sie 2019 mit dem Song „Good Side“ erstmals wieder neues Material veröffentlicht. Der neue Track ist eine Hommage an die Musiker*innen Lou Reed und Laurie Anderson. „Hast Du Dich jemals gefragt, wie die Liebe für Dein Lieblingspromipaar hinter verschlossenen Türen aussieht?

Lewsberg - „In This House“ (Album der Woche)

(23.03.2020)
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Lewsberg - „In This House“ (Album der Woche)
Schlängelnde, repetitive Gitarrenlinien, gleichgültig dissonante Soli. Waiting for the man under a marquee moon. Sänger Arie van Vliet nölt sich lakonisch wie Lou Reed durchs Geschehen. Oder wie ein außergewöhnlich schlecht gelaunter Jonathan Richman, dessen frühe Alben mit den Modern Lovers einen ähnlichen Weg der Velvet-Underground-Verarbeitung gegangen sind, wie ihn jetzt Lewsberg gehen.

Klaus Voormann wird 80 Jahre alt

(29.04.2018)
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Klaus Voormann wird 80 Jahre alt
Einer der größten Wegbegleiter der Popmusik wird 80 Jahre alt: Klaus Voormann (Foto: Voormann Office) „Transformer“ von Lou Reed, „Trio“ von Trio, „Bee Gees‘ 1st“ von Bee Gees, „No Secrets“ von Carly Simon, „Shankar Family And Friends“ von Ravi Shankar.

Presseschau 15.09.: Ein Marathonstück und verdrehte Memoiren

(15.09.2011)
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Ein bisschen Velvet Underground lässt sich auch auf einer mit fünf Liedern bestückten EP von John Cale erkennen, die als Vorbote für ein neues Album im nächsten Jahr fungieren soll. Das überrascht natürlich nicht, immerhin gründete er zusammen mit Lou Reed besagte Band vor über 45 Jahren. "Extra Playful" wird am 19. September bei Domino erscheinen und kann beim Guardian schon einmal vorab gehört werden.

Presseschau 06.09.: Nirvana im Museum

(06.09.2011)
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Kürzlich erschienen mit "Rave On Buddy Holly" und "Listen To Me: Buddy Holly" zwei Tribute-Alben, auf denen sich u.a. Paul McCartney, Patti Smith, Lou Reed oder Modest Mouse an seinen Songs versuchen. Ein noch aktiver Veteran des Rock Business, Alice Cooper, offenbarte in einem Interview mit der Washington Post seine Bewunderung für Lady Gaga.

Oh, Nico! Oder: Anika im Festsaal Kreuzberg

(25.05.2011)
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Nicht nur der Gesang erinnert an Nico, auch Anikas gesamtes Erscheinungsbild, eine zierliche junge Frau mit weichen Gesichtszügen kommt dem Bild der Lou Reed-Gespielin sehr nahe. Das entnervt-entrückte Augenrollen verstärkt diesen Eindruck noch zusätzlich.

Brezel Göring – „Psychoanalyse (Volume 2)“ (Rezension)

(13.06.2022)
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Brezel Göring – „Psychoanalyse (Volume 2)“ (Rezension)
Darin bringt er emotional komplexe, nicht normative Bedürfnisse mit Drogensucht-Vergleichen auf den Punkt. Musikalisch ergänzt er seinen betonten Dilettantismus mit Zitaten von Lou Reed bis Tschaikowsky – ein Spiel über E- und U-Grenzen hinweg. Kulturelle Polyamorie, typisch Stereo Total.

Zum 75. Geburtstag von Keith Moon: acht revolutionäre Schlagzeuger*innen

(23.08.2021)
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Zum 75. Geburtstag von Keith Moon: acht revolutionäre Schlagzeuger*innen
Dabei spielte sie in einer der einflussreichsten Bands überhaupt: The Velvet Underground. Ihre Kollegen Lou Reed, Sterling Morrison und John Cale arbeiteten dort mit akustischem und lyrischem Wahnsinn. Doch Tucker spielte den absoluten Minimalismus.

Die ByteFM Jahrescharts 2020

(29.12.2020)
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Die ByteFM Jahrescharts 2020
Schlängelnde, repetitive Gitarrenlinien, gleichgültig dissonante Soli. Waiting for the man under a marquee moon. Sänger Arie van Vliet nölt sich lakonisch wie Lou Reed durchs Geschehen. Oder wie ein außergewöhnlich schlecht gelaunter Jonathan Richman. Dass „In This House“ nie langweilig wird, liegt auch daran, dass es weniger ein Album ist, als eine Sammlung von sehr unterschiedlichen Songs, die lose durch den Sound und den, sagen wir mal „Spirit“, zusammengehalten werden.

Kevin Morby - "City Music" (Rezension)

(14.06.2017)
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Kevin Morby - "City Music" (Rezension)
Als Bezugspunkt dient diesmal nicht wie noch bei "Singing Saw" der Mittlere Westen der USA, sondern das Greenwich Village der 1960er- und 1970er-Jahre, wo Künstlerinnen und Künstler wie Patti Smith oder Lou Reed rauchend auf schmutzigen Fußböden in winzigen Appartements lagen und an schäbige Zimmerdecken starrten.

Maureen "Moe" Tucker wird 70

(26.08.2014)
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Anfang der 80er beginnt Tucker wieder Musik zu machen, sie lernt Gitarre und wird unterstützt von Bewunderen und Freunden wie Daniel Johnston, Sonic Youth oder Lou Reed. Ihre Musik handelt von ihrer Frustration, angepisst vom Rock'n'Roll-Zirkus, vom Dasein als alleinerziehende Mutter und von ihrer harten Arbeit für nur wenig Geld.