Mariza

Mariza Mariza gehört zu den international erfolgreichsten Fado-Sängerinnen (Foto: João Portugal)

Mariza (geboren am 16. Dezember 1973 als Marisa dos Reis Nunes) ist eine portugiesische Sängerin aus Lissabon. Sie zählt zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Vertreter*innen des Fado. Ihr preisgekröntes Debütalbum „Fado em mim“ (dt.: „Der Fado in mir“) ist im Jahr 2002 über das niederländische Label World Connection (Sara Tavares, Kiné Lam, Yakki Famirie) erschienen. 

Gefühlsbetonter Gesang in sehnsuchtsvoller Fado-Instrumentierung zwischen Tradition und Moderne prägt die Lieder von Mariza. Dem Anfang des 19. Jahrhunderts in ihrer portugiesischen Heimat entstandenen Musikstil fügt die Künstlerin darüber hinaus Elemente aus traditionellen Spielarten des afrikanischen Kontinents hinzu. Damit zollt Mariza ihrer Familiengeschichte Tribut: Geboren wurde die Musikerin nämlich als Tochter einer Mosambikanerin und eines Portugiesen in Lourenço Marques, der Hauptstadt der damaligen portugiesischen Kolonie Mozambik. Als Mariza ein Kleinkind war, zog die Familie nach Portugal, wo sie aufwuchs. Inspiriert vom Vater widmete sie sich von klein auf dem Fado. Ein wichtiger Faktor für ihren Durchbruch war der Tod von Amália Rodrigues im Jahr 1999, der ein neuentfachtes öffentliches Interesse des – in der Zwischenzeit als rückwärtsgewandt abgelehnten – Fado zur Folge hatte. Um der Grand Dame des Genres den letzten Respekt zu erweisen, trat Mariza bei einem im portugiesischen TV live übertragenen Gedächtniskonzert auf. Prompt wurde sie zur besten Newcomerin und zur Fado-Stimme des Jahres gekürt.

Mariza wird seither in Portugal als Amália Rodrigues‘ Thronfolgerin gefeiert und hat zahlreiche Platten veröffentlicht, die sowohl in ihrem Heimatland als auch darüber hinaus erfolgreich waren. Ihr Album „Canta Amália“ aus dem Jahr 2020 erreichte, wie bereits viele ihrer Platten zuvor, die Spitze der portugiesischen Charts.



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