Minutemen

„King Of The Hill“: zum 65. Geburtstag von Minutemen-Sänger D. Boon

D. Boon (Mitte), Sänger und Gitarrist der Punk-Band Minutemen, wäre heute 65 Jahre alt geworden (Foto: UCLA Library Special Collections, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons) Unser heutiger Track des Tages „King Of The Hill“ kommt von der US-amerikanischen (Post-)Punk-Band Minutemen, deren Sänger und Gitarrist D. Boon heute 65 Jahre alt geworden wäre. Dass sich diese Band, die vor allem von der Chemie zwischen Boon und dem Bassisten und Songwriting-Partner Mike Watt lebte, gründete, ist einem glücklichen Zufall geschuldet. Und das gewissermaßen buchstäblich. Denn Boon fiel dem 13-jährigen Watt 1971 zu. Vor die Füße, von einem Baum. Die beiden wurden schnell unzertrennliche Freunde und begannen mit Gitarren, Musik zu machen. Punk als Genre gab es damals noch nicht. Boon war eher mit Country und Southern Rock aufgewachsen, Watt kannte ein paar lautere Rockbands wie The Who und Blue Öyster Cult. Doch punk war von Anfang an ihre Herangehensweise. Zunächst wussten die beiden weder, was außer der Saitenanzahl und -dicke eine Gitarre vom Bass unterschied. Auch das Stimmen ihrer Instrumente war zunächst eher eine intuitive Angelegenheit. Aber mit der Zeit erwuchs eine mächtige Symbiose aus ihrem gemeinsamen Entdecken der Musik. Als sie 1980 Minutemen gründeten, hatten sie klare Vorstellungen von ihrer Band. So fanden sie etwa das Frontmann-Prinzip zu bürgerlich. Sie teilten sich das Mikro und auch kein Instrument sollte ein anderes verdecken. Den Sound ihrer Methode tauften sie „econo“, also „ökono(misch)“. Ein zentrales Wort im Privatslang einer Band, die aus der Einschränkung Großes gebar. Auch die Songlänge erreichte selten die Zweiminutenmarke. Als das auf die Stücke der letzten EP vor Boons Tod dann doch zutraf, nannten sie die Veröffentlichung augenzwinkernd „Project: Mersh“ (dt. etwa: „Projekt: Kommerz“). Unser darauf befindlicher Track des Tages spiegelt die musikalische Offenheit der Band. Denn während sein druckvoller Punk-Groove mit Funk- und Jazz-Einflüssen die politischen Lyrics transportiert, thront über allem eine überraschende Mariachi-Trompete. Der US-amerikanische Sänger, Songschreiber und Gitarrist Dennes Dale „D.“ Boon wurde am 1. April 1958 im kalifornischen San Pedro geboren und starb 1985 in einem Verkehrsunfall. Anlässlich seines 65. Geburtstags ist heute der Song „King Of The Hill“ seiner Band Minutemen unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

Punk und Regisseure: „Tarkovski“ von Bodega

Mit der Single „Tarkovski“ hat die US-amerikanische Garage-Punk-Band Bodega ihr drittes Album angekündigt: „Our Brand Could Be Yr Life“. Während der Name des Albums nach einem Management-Slogan klingt, wohnt ihm zugleich eine andere Ebene inne, die ihrer oberflächlichen Bedeutung spottet. Denn mit der Zeile „Our band could be your life“ eröffneten Minutemen 1984 ihren autobiografischen Song „History Lesson – Part II“. Und wer Minutemen kennt, weiß um deren ausgeprägte DIY-Philosophie, die alles andere als kapitalistisch ausgerichtet war. Doch Bodega zitieren nicht nur Minutemen, sondern auch sich selbst. Denn den quasi identischen Albumtitel „Our Brand Could Be Your Life“ benutzten sie schon 2015 einmal, als sie noch Bodega Bay hießen. Auch manche Songs der neuen LP sind Neuaufnahmen des nur mit dem internen Laptopmikro aufgenommenen 2015er Albums.

Antikörper

SST Records Special

In der heutigen 68. Antikörper Sendung gibt es ein SST Records Special. Freut Euch auf tolle Geschichten und auf 60 Minuten Musik von SST-Records-Bands und Künstler*innen wie Hüsker Dü, Angst, Sylvia Juncosa, Screaming Trees, Minutemen, Black Flag, Descendents, Bad Brains, Soundgarden, fIREHOSE, Dinosaur Jr., Sonic Youth, Saint Vitus, The Leaving Trains, Meat Puppets, Negativland oder SWA.

Jever Live Motorschiffskonzert: Mike Watt + The Missingmen am 6. Mai auf der MS Stubnitz

Container

Tracks des Tages

Langsame Cumbia und andere Sportarten

Auch dabei: Neues von Amaarae, LA Priest, Meshell Ndegeocello, die ihr erstes Album mit eigenem Material seit Langem angekündigt hat und die Minutemen, deren Sänger D. Boon 65 Jahre alt geworden wäre.

Was ist Musik

Was soll dieser alte Scheiß? Greatest Überdylanhits

Container

SST

Was ist Musik

Duftorgel

Hyper Chonder

Die Welt ist eine Scheibe

Tamatebako

Ein in der japanischen Mythologie vorkommender Origami-Würfel ist der Titel des gemeinsamen Album von Sam Dook (The Go! Team) und Mike Watt (Ex-Minutemen, Ex-fIREHOSE) als CUZ.

The Garden (Ticket-Verlosung)

Wer als junger US-Amerikaner auf den Namen Wyatt oder Fletcher hört, hat zwei Möglichkeiten: Entweder man fährt jeden Sonntag im Karohemd und mit Base­ball­kap­pe mit seinem Pickup Truck vor dem Lieblingsdiner in einem Kaff im Mittleren Westen vor oder aber man wird ein exzentrischer Popstar. Für Variante Nummer zwei haben sich die Zwillingsbrüder Wyatt und Fletcher Shears aus Orange County entschieden, die seit 2011 als The Garden zusammen Musik machen. Nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung ist vor allem ihr Vater Steve, der seine Söhne schon im zarten Kindesalter mit der Musik von Minutemen, Killing Joke, The Dead Milkmen, They Might Be Giants und Ween vertraut machte, wobei die Shears vor allem Letzteren in Sachen Verschrobenheit und Humor in nichts nachstehen. Gelangweilt von den gängigen Genrezuschreibungen erfanden sie für ihre eigene Musik den Begriff Vada Vada. Wer dabei an Dada denkt, liegt gar nicht so falsch, denn auch die Musik von The Garden sträubt sich gegen Normierungen und feste Ordnungen: Pop, Rock, Punk, Wave, Funk, HipHop-Elemente, Big-Beat-Electronica, die Liebe zum Experiment – all das hört man aus den Songs der Brüder heraus. Im März bieten sich zwei Gelegenheiten, um tief ins Vadaversum von The Garden einzutauchen.

taz.mixtape

Nova Heart, .Paak, Cavern, Me And My Drummer, Behrman, Pettibon

Der „Alters-Turm“ der Punk-Geschichte: Lithics aus Portland

Lithics schöpfen aus einer reichen musikalischen Geschichte. Und rocken. Auf eine ziemlich unrockistische Weise. Der minimalistische Sound, an dem jedes Instrument seinen Platz hat, erinnert an Bands wie etwa Minutemen, die sehr genau darauf geachtet haben, dass sich die Instrumente nicht in die Quere kommen. Oder 80er-Bands aus Athens, Georgia wie Oh-OK (mit dem jungen Matthew Sweet und Michael Stipes Schwester Linda) und Pylon, die vor einem Punk-Hintergrund Funk- und Dub-Einflüsse in ihre Musik einarbeiteten. Steinern im Sinne von stoisch sind bei Lithics aber allenfalls der repetitive Beat und der monoton-bestimmte Sprechgesang von Aubrey Hornor. Ein Dancefloor-Song, der keine Miene verzieht.

ByteFM Magazin am Abend

Can I Talk My Shit?

Jeff Tweedy wird 50 Jahre alt

Anfang der 80er-Jahre lernte Tweedy Jay Farrar kennen. Gemeinsam gründeten sie mit Uncle Tupelo eine der ersten signifikanten Alternative-Country-Bands der 90er-Jahre. Die Gruppe veröffentlichte vier kommerziell erfolgreiche und von der Kritik gelobte Alben. Mit ihrem jugendlichen, vom rhythmischen Hardcore-Punk der Minutemen beeinflussten Americana-Rock konnten sie für ihren dritten Langspieler „March 16–20, 1992“ mit dem R.E.M.-Gitarristen Peter Buck sogar einen berühmten Fan als Produzenten gewinnen. Doch die beiden Songwriter Jeff Tweedy und Jay Farrar gerieten sowohl kreativ als auch persönlich ständig aneinander, bis sich Uncle Tupelo 1994 auflösen musste. Farrar startete sein neues Projekt Son Volt mit Tupelo-Drummer Mike Heidorn, während Tweedy eine neue Band namens Wilco gründete.

Schraubenzieher

Do You Compute? Rick Froberg, Drive Like Jehu und das beste Post-Hardcore-Album überhaupt

Heute hören wir im Schraubenzieher allerlei Songs von „Yank Crime“ – und gehen bei der Gelegenheit mal wieder der Frage nach, was eigentlich Post-Hardcore sein soll! Mit Songs von Rites Of Spring, Minutemen, Hüsker Dü, Mission Of Burma und vielen mehr!

ByteFM Magazin

am Abend mit Helene Conrad

Hidden Tracks

Dabei sind Robert Pollard,Minutemen,I Ludicrous, Ja Panik usw

80Prozent

… und der Sound der Imker

taz.mixtape

Gorillaz, Arca, Mr. Mitch, Free Deniz, Otremba, Hampton

80Prozent

The People Will Survive In Their Environment