Neil Young

Neil Young Neil Young (Foto: Henry Diltz)

Neil Young (*12. November 1945 in Toronto, Kanada) ist ein einflussreicher kanadischer Singer-Songwriter, der in den 1960er-Jahren als Mitglied der Rockband Buffalo Springfield Bekanntheit erlangte. Sein selbstbetiteltes Solodebüt erschien 1968.

Young, der zuvor als Folkmusiker in kleinen Clubs in Kanada aufgetreten war, emigrierte in den 1960er-Jahren zusammen mit seinem Freund Bruce Palmer nach Los Angeles, wo die beiden auf die Musiker trafen, mit denen sie kurz darauf Buffalo Springfield gründeten. Die Band, die mit dem Anti-Kriegs-Song „For What It’s Worth“ einen Riesenhit landete, gilt heute als wegweisend im Bereich des Folk-Rock. Nach der Auflösung der Gruppe im Jahr 1968 unterschrieb Young einen Vertrag bei Reprise Records. Seinen Durchbruch als Solokünstler feierte er 1970 mit seinem dritten Album „After The Gold Rush“ – eine über weite Strecken akustische Platte mit Einflüssen aus Folk, Country und Blues, die er mithilfe seiner Kollegen aus der 1968 gegründeten Supergroup Crosby, Stills, Nash & Young aufgenommen hatte. In den 1980er-Jahren verabschiedete sich Young für einige Zeit vom melodischen Folk und wandte sich stattdessen experimentellerer Musik zu. Auf seinem 1982 erschienen Album „Trans“ sind Synthesizer, elektronische Beats und Vocoder (Geräte zur elektronischen Modifizierung der Stimme) zu hören. Später sagte Young, das Album hätte der Kommunikation mit seinem Sohn gedient, der aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung nicht sprechen kann. Youngs Platten aus den 80ern waren aufgrund ihrer Sperrigkeit nicht besonders erfolgreich. Erst mit der 1989 veröffentlichten Pop-Rock-Single „Rockin‘ In The Free World“ katapultierte er sich wieder ins öffentliche Bewusstsein zurück. Zudem gaben zu jener Zeit populäre Musiker wie Kurt Cobain und Eddie Vedder Young als wichtige Inspiration an, wodurch sich sein Revival manifestierte.

Nach „The Visitor“ (2017) und „Colorado“ (2019) ist „Homegrown“ aus dem Jahr 2020 das 40. Album von Neil Young. Aufgenommen worden war es bereits 1974/75. Young hatte sich damals gegen seine Veröffentlichung entschieden, da ihm das düstere Trennungsalbum zu persönlich erschien. 2019 rief er die „Neil Young Archives“ ins Leben – ein Onlinearchiv, das seine gesamte Diskographie enthält. 2019 rief er die „Neil Young Archives“ ins Leben – ein Onlinearchiv, das seine gesamte Diskographie enthält.



Neil Young im Programm von ByteFM:

Zum 75. Geburtstag von Neil Young: „Mr. Soul“

Von ByteFM Redaktion
(12.11.2020)
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Zum 75. Geburtstag von Neil Young: „Mr. Soul“
Neil Young (Foto: Gary Burden) Ein Kuriosum in Neil Youngs Schaffen stellt das Album dar, auf dem sich unser heutiger Track des Tages „Mr. Soul“ befindet. Im Jahr 1983 veröffentlichte der kanadische Musiker, der heute 75 Jahre alt wird, mit „Trans“ seinen vermutlich erstaunlichsten Longplayer. Und bis heute ist die Platte nicht gerade ein Kritiker*innen- oder Fan-Liebling geworden. Wer mit „Trans“ nicht vertraut ist, könnte bei vielen Tracks aus dieser Veröffentlichung Schwierigkeiten haben, überhaupt zu verdauen, dass das jetzt Neil Young sein soll. Denn das gängige Image von Neil Young ist ja das eines Rockers mit Gitarre und Verstärkertürmen. Oder gar eines eines audiophilen, aber unfassbar technologieskeptischen Analogfetischisten. Doch auch wenn das Album „Trans“ mit dem halbwegs klassischen Rocksong „Little Thing Called Love“ beginnt, übernehmen ab dem zweiten Stück die Maschinen. „We R In Control“ singt Young durch den Vocoder. Der Vibe des Albums ist irgendwo zwischen klassischem Rock, New Wave und elektronischer Musik angesiedelt. Ganz grob: zwischen Neil Young, Kraftwerk und Devo. Und Young zieht dieses Ding beinahe die ganze Platte über durch. „Mr. Soul“ ist dabei ein Update eines Rocksongs, den Young schon einmal Ende der 60er mit seiner Band Buffalo Springfield aufgenommen hatte. In der Version aus dem Jahr 1983 erscheint er als seltsamer Roboter-Disco-Track. Im Rückblick klingt das eigentlich sogar ziemlich gut. Man sollte bloß, wenn man im Begriff ist, die „Play“-Taste zu drücken, nicht erwarten, etwas zu hören, das nach Neil Young klingt. Für den Künstler selbst war das Album kein verzweifelter Versuch, Anschluss an möglichst hippe elektronische Musik zu finden. Young sah das Projekt vielmehr als einen Versuch, mit seinem an Cerebralparese leidenden Sohn zu kommunizieren. Neil Young wurde am 12. November 1945 im kanadischen Toronto geboren. An seinem heutigen 75. Geburtstag ist sein Song „Mr. Soul“ in der Version von seinem 1983er Album „Trans“ unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:

Vor 40 Jahren starb Danny Whitten

Von ByteFM Redaktion
(18.11.2012)
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Gemeinsam mit seiner Band Crazy Horse und Neil Young veröffentlichte Danny Whitten das legendäre Album „Everybody Knows This Is Nowhere“ und war die Inspiration für Youngs Klassiker „The Needle And The Damage Done" und "Tonight's The Night". Am 18. November 1972 starb Whitten an einer Mischung aus Valium und Alkohol. Mit Billy Talbot und Lou Molina gründete Danny Whitten Mitte der 60er die Psychedelic-Rock Band The Rockets. Ihr 1968er Debütalbum war zwar wenig erfolgreich, aber bei einem Auftritt in L.A. lernten The Rockets Neil Young kennen, der gerade bei Buffalo Springfield ausgestiegen war und sein erstes Solodebüt veröffentlicht hatte. Für sein zweites Soloalbum war Young noch auf der Suche nach einer Band, die den rauen Sound umsetzen konnte, der im vorschwebte, und The Rockets waren seiner Meinung nach perfekt dafür. Whitten, Talbot und Molina schlossen sich Neil Young an und unter dem Namen Neil Young & Crazy Horse veröffentlichten sie 1969 das Album „Everybody Knows This Is Nowhere“. Mit Songs wie „Cinnamon Girl", "Down by the River" oder "Cowgirl in the Sand" gehört „Everybody Knows This Is Nowhere“ heute zu den Klassikern der Rockgeschichte. Nach dem großen Erfolg des Albums und der Tour mit Neil Young veröffentlichten Crazy Horse ihr Debütalbum, doch nur wenig später brach die Band auseinander. Wegen Whittens exzessivem Heroinkonsum, von dem auch Neil Youngs  Song „The Needle and the Damage Done“ handelt, warfen Talbot und Molina den Gitarristen aus der Band. Whittens Zustand verschlechterte sich daraufhin immer mehr, und um seinem Freund zu helfen, lud Neil Young Whitten 1973 dazu ein, mit ihm auf Tour zu gehen – aber nur unter der Bedingung, dass Whitten einen Drogenentzug macht. Der Gitarrist schaffte es, vom Heroin loszukommen, wurde aber im Zuge dessen stark alkoholabhängig. Als er am 18. November 1972 zu den ersten Proben bei Neil Young in San Francisco erschien, war Whitten so stark alkoholisiert, dass er kaum seine Gitarre halten konnte. Young gab ihm 50 Dollar und ein Flugticket und schickte ihn wieder nach Hause. Am selben Abend wurde Whitten tot aufgefunden. Er starb an einer tödlichen Kombination aus Valium und Alkohol. Young gab sich lange Zeit die Schuld für Danny Whittens Tod, den er in seinem düstersten Album „Tonight's The Night“ verarbeitet.

Kramladen

Forever Young - Neil Young zum 75. Geburtstag

(12.11.2020 / 23:00 Uhr)
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Neil Young ist im Grunde ein progressiver Konservativer – auch in seiner Musik. Da liegen aggressive Lärmorgien neben fast süßlichen Balladen, heftige Grunge-Gewitter folgen auf sanfte Country-Klänge, wütende Textattacken gegen Konzerne und Politiker stehen neben poetischer Liebeslyrik.

Kramladen

Der Rock-Nonkonformist

(05.11.2015 / 23:00 Uhr)
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Forever Young. Zum 70. Geburtstag von Neil Young Er sammelt alte Autos, amerikanische Straßenkreuzer der fünfziger Jahre, Cadillacs, Lincolns etc.. Nach jedem großen, fertig gestellten Projekt belohnt er sich mit einem neuen Alten. Einen seiner liebsten Oldtimer, einen Lincoln Continental, Baujahr 59, ließ er zu einem Elektro-Hybrid-Prototypen umbauen, um ein Zeichen gegen die Klimakatastrophe zu setzen. Er fuhr mit seinem Ökomobil durch USA und machte darüber ein Album, „Fork In The Road“ von 2009, mit Songs aus donnerndem Ingrimm und sentimentaler Sanftmut – eben typisch Neil Young. 2014 fragte er ebenso anklagend wie kämpferisch „Who’s Gonna Stand Up And Save The Earth?“ im Album „Storytone“. Auf seinem jüngsten Album „The Monsanto Years“ wettert er mit heiligem Zorn gegen den Gentech-Agrarkonzern Monsanto und predigt, Saatgut sei Leben, das Gott oder Mutter Natur und damit jedem gehöre und nicht einem monopolistischen, skrupellosen Konzern, der nur seine Profitinteressen kenne. Und seinen braven Mitbürgern und Fans wirft er vor, lieber nichts darüber hören zu wollen, dass die Monsanto-Pestizide das menschliche Erbgut verändern und Krebs auslösen können. Stattdessen wollten die Leute lieber etwas über Liebe hören, singt er im Song „People Want To Hear About Love“. „Bluenote Café“ heißt das neue Live-Album von Neil Young, sein zweites in diesem Jahr, das einen Tag nach seinem 70. Geburtstag am 13.11.15 veröffentlicht wird und sieben bislang unveröffentlichte Songs enthält. Es ist die Fortsetzung seiner „Performance Series“ mit Highlights aus seiner Tour von 1988, darunter eine großartige Livefassung des Songs „Crime In The City“ – in dieser Stunde vorab zu hören ¬– im Original aus Neil Youngs Erfolgsalbum Freedom“, das auch den Songklassiker „Rockin’ In The Free World“ enthält. Rocken für freie Ohren, so könnte man seine aktuelle Revolution der Klangtechnik bezeichnen. Dem grottenschlechten Sound von MP3 sagte er den Kampf an und ließ einen so genannten „Pono-Player“ mit bestmöglicher Klangwiedergabe für sechs Millionen Dollar entwickeln und im Frühjahr 2015 auf den Markt bringen. Allerdings bezweifeln Fachleute, ob der objektiv messbare qualitative Unterschied für das (MP3-geschädigte) menschliche Ohr überhaupt wahrnehmbar sei. Was ist dem unberechenbaren, auch sprunghaften, doch immer ambitionierten Neil Young nicht schon alles nachgesagt worden. Er sei gleichermaßen ein ehrlicher Musiker wie eine extrem narzisstische Persönlichkeit. Seine egozentrische Sturheit und Neigung zur Rivalität zermürbe jede Zusammenarbeit mit gleichberechtigten Partnern. Das Auseinanderbrechen von Crosby, Stills, Nash & Young ginge vor allem auf seine Kappe. Er sei ein wehleidig jammernder, introvertierter Outcast-Romantiker, ein Eigenbrödler mit Hang zu depressiven Albtraumvisionen. Er sei politisch reaktionär, habe Ronald Reagan unterstützt und sich für die Atomenergie eingesetzt. Allerdings attackierte er die Kriegspolitik von George W. Bush und forderte dessen Amtsenthebung im Song „Let’s Impeach The President“ aus dem Album „Living With War“ von 2006. Im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf verbot er dem republikanischen Krawall-Politiker und Präsidentschaftsbewerber Donald Trump die Verwendung seines Songs „Rockin’ In The Free World“ für Kandidatur-Werbezwecke. Als „unsicherer Kantonist“ wurde Neil Young oft eingeschätzt, auch, weil er von sich selbst behauptete, „zu jeder politischen Frage mindestens zwei oder drei verschiedene Meinungen“ zu haben. Er gebärde sich wie eine „Greta Garbo des Rock“, sei unstet und gespalten, mal elegisch, mal ruppig und oftmals beides zugleich. Er sei ein Grantler und unberechenbarer Nonkonformist, der seine Fans durch zu extreme Stilwechsel vor den Kopf stoße – so lauten einige Einschätzungen. // Trotz aller stilistischer Hakenschläge – und wohl auch gerade deswegen – gelang es ihm immer wieder, großartige Songs zu schreiben. Einige davon waren am 13. und 14. September 2015 von Norah Jones, Ryan Adams, Adam Green, Jakob Dylan und vielen anderen in New York zu hören beim „Neil Fest - A Night To Celebrate The Music Of Neil Young". Aus Anlass seines 70. Geburtstags feiert auch der Kramladen ein kleines, einstündiges „Neil Fest“.

Zimmer 4 36

Neil Young und die Frauen

(16.12.2020 / 09:00 Uhr)
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Neil Youngs „Mellow My Mind“ endet mit einem offenen Akkord, der sich nach langer Pause auflöst. Das Stück vom Album „Tonight‘s The Night“ von 1975 lässt sich als Lovesong hören: „Baby, bring mir Ruhe und Unbeschwertheit. Und sorge dafür, dass ich mir keine Gedanken mehr mache.“ Gedanken machte sich Neil Young während der Aufnahmen an diesem Album um den Gitarristen Danny Whitten und den Roadie Bruce Berry, denen „Tonight’s The Night“ gewidmet ist. Die beiden waren kurz vor den Aufnahmen an einer Drogenüberdosis gestorben. Die Frauen im Untertitel dieser Ausgabe vom Zimmer 4 36 kennt Neil Young vermutlich nicht persönlich: Nicolette, Flohio und Little Simz sind britische Musikerinnen mit Wuzeln in Nigeria, die heute (Flohio und Little Simz) und vor knapp 30 Jahren (Nicolette) Musik modernisier(t)en: Nicolette damals durch die Verbindung aus Jazz-Gesang und reduzierten Breakbeats auf ihrem Album „Now Is Early“.

Was ist Musik

(15.11.2009 / 20:00 Uhr)
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Manson also wird am 12.November 75 Jahre. Er ist oft besungen worden seit den Morden seiner Family in Hollywood im August 1969, zum Beispiel von Neil Young in seinem Revolution Blues. Auch Neil Young hat am 12.November Geburtstag, er wird 64 Jahre alt. Auf den Tag genau ein Jahr älter ist Booker T.Jones, einer der Baumeister des Memphis Soul. Mit Booker T. &The MG´s hat Neil Young häufig zusammengespielt. Mit Roland Barthes nie, obwohl auch der französische Philosoph am 12.11. geboren wurde. Vielleicht könnte der Autor der „Mythen des Alltags“ erklären, was es mit diesem Datum auf sich hat. Leider lebt er nicht mehr, Michael Ende weiss bestimmt keine Antwort. Obwohl auch der Autor der „Unendlichen Geschichte“ an diesem Tag…jetzt aber Ende.

Kramladen

„Long Time Gone“ und „Carry On“

(28.05.2009 / 23:00 Uhr)
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Am 29. Mai 1969 erschien das hochgelobte Debütalbum des Trios Crosby, Stills & Nash. Durch Neil Young zum Quartett erweitert, stiegen CSN&Y im August vor 40 Jahren beim legendären Woodstock-Festival zu Superstars auf. Ihr neuer Singer/Songwriter-Stil mit perfektioniertem Satzgesang und einer Mixtur aus Folk, Rock, Country und Kunstlied galt als wegweisend und brachte dem Quartett den Ruf ein, die „US-amerikanischen Beatles“ zu sein. Alle vier sind nach wie vor aktiv und gehen im Juni/Juli auf Europa-Tournee , allerdings nicht gemeinsam. Neil Young promotet mit eigener Band sein neues Album „Fork In The Road“, während Crosby, Stills & Nash ihr neues Trio-Album noch nicht fertig gestellt haben, aber am 2. Juni die CD „Demos“ mit bislang unveröffentlichten Demo-Aufnahmen und Song-Raritäten auf den Markt bringen. CSN werden nur ein Konzert in Deutschland geben (am 3. Juli in Bonn), dagegen gastiert Neil Young in Erfurt, Berlin, München und Köln. Das bedeutet: das 40-jährige Jubiläum, das in diesen Tagen zu begehen ist, markiert noch lange keinen Endpunkt in der Karriere dieser Altherrenriege. Also heißt es weiterhin für David Crosby (67), Stephen Stills (64), Graham Nash (68) und Neil Young (63): „Long Time Gone“, aber auch „Carry On“.

Was ist Musik

Guilty Dancing, Altersstarrsinn, antirockistischer Rock'n'Roll

(13.01.2013 / 20:00 Uhr)
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Von den Alten lernen II.: Wie David Thomas begreift sich auch Neil Young seit Jahrzehnten als All American Chronist in der Tradition der großen Romanciers und Cineasten, Wie David Thomas beharrt Young auf den unerschöpflichen Mitteln des Rock´n´Roll um immer weiter zu erzählen, gegen alle Prognosen und Diagnosen. Das können sich nur Leute leisten, die über die entsprechenden Mittel verfügen und in der Lage sind, diese auszuschöpfen. Ausschöpfen, das heißt bei Young: Zwei Alben in einem Jahr rausbringen, darunter ein Doppel-Album. Das heißt „Psychedelic Pill“ und beginnt mit einer Rückblende: „Driftin back“, erschöpfende 27.36 Minuten. Oder, mit Richard Hendersons erschöpfender Jahresbilanz 2012 im WIRE-Magazin: „Pro: Neil Young reunited with Crazy Horse and made „Psychedelic Pill“. Con: Neil Young reunited with Crazy Horse and made „Americana“. Antirockistischer Rock'n'Roll 2013?

Zimmer 4 36

Washed Out – Pop oder die Flucht vor der Wirklichkeit

(17.08.2017 / 14:00 Uhr)
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Zimmer 4 36 - Washed Out – Pop oder die Flucht vor der Wirklichkeit
Und apropos "mellow": "Mellow My Mind" ist ein Stück auf Neil Youngs Album "Tonight's the Night" von 1975. Als diese Platte erschien, war der Vietnam Krieg gerade vorbei. Die USA waren politisch zerrissen, Richard Nixon hatte nach Watergate als Präsident abgedankt und Neil Young war wie so viele seiner Zeitgenossen von der US-Politik völlig enttäuscht und resigniert: Rassismus und Korruption prägten den Alltag. Soldaten kehrten als Junkies aus dem Vietnam Krieg zurück und viele Musiker-Kumpels von Neil Young waren an den Drogen gestorben. In dieser Stimmung nahm Neil Young das Album "Tonight's the Night" auf.

Kramladen

Romantiker und Racheengel

(16.07.2015 / 23:00 Uhr)
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„Romantiker und Racheengel“ - neue Alben von Richard Thompson, Neil Young u.a. In seinem neuen Album „Monsanto Years“ entrüstet sich Neil Young über den US-amerikanischen Chemie- und Agrar-Konzern Monsanto, der schon zu Zeiten des Vietnamkriegs als Hersteller des Entlaubungsgifts „Agent Orange“ für negative Schlagzeilen sorgte und heute Milliardengeschäfte mit genverändertem Saatgut tätigt, und dessen Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat in Verdacht steht, Krebs zu erzeugen. Dagegen protestiert Neil Young textlich massiv: „From the fields of Nebraska to the banks of the Ohio / The farmers won’t be free to grow what they want to grow / When corporate control takes over the American farm / With fascist politicians and chemical giants walking arm in arm“, so heißt es explizit im Text des Songs mit dem wortspielerischen Titel „A Rock Star Bucks A Coffee Shop“. Die Musik zum wütenden Text, eingespielt mit der Band Promise Of The Real, der zwei Söhne des Country-Outlaws Willie Nelson angehören, bleibt dagegen vergleichsweise brav.

Verstärker

Verklumpt

(21.08.2019 / 20:00 Uhr)
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Und wo sind hier Big Thief einzuordnen, die bald ihr schon zweites Album des Jahres veröffentlichen und heute mit einem Song zu hören sind, der das beste Neil-Young-Gitarrensolo jenseits von J. Mascis oder Neil Young selbst enthält?

Bruce Palmer starb vor 10 Jahren

Von ByteFM Redaktion
(01.10.2014)
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Es scheint so, als hätte die Drogen Bruce Palmer eine Musikkarriere verhagelt. Denn mit Anfang 20 hatte er eine vielversprechende Position inne. Neil Young, Stephen Stills, Dewey Martin spielten zusammen als Buffalo Springfield. Ihre Single "For What It's Worth", das bekannteste Stück der Band, kletterte 1967 auf Platz 7 der Billboard-Charts. Bruce Palmer wurde am 9. September 1946 in Kanada geboren und wuchs in Toronto auf, wo er als Teenager Bass in mehreren Gruppen spielte. Dabei lernte er Neil Young kennen. Palmer brachte ihn zur R&B-Band; The Mynah Birds. Die Band kam Mitte der 60er beim legendären Motown-Label unter Vertrag, doch sie veröffentlichten dort keine einzige Platte. Motown stellte die Zusammenarbeit ein, als herauskam, dass Frontmann Rick James von der US-Marine desertiert hatte. // Young und Stills gründeten daraufhin Crosby, Stills, Nash & Young. Palmer war für die Band als Bassist im Gespräch, nach ein paar Proben wurde sich jedoch gegen ihn entschieden. Anfang der 70er erschien dann mit "The Cycle is Complete" die erste, einzige und ziemlich obskure Soloplatte von Bruce Palmer. Darauf: vier esoterisch-psychedelische Jazz-Rock-Jams. Abgesehen von einigen Tourneen mit Neil Young 1982 und 1983 war nicht mehr viel von Palmer zu hören. Er starb am 1. Oktober 2004.

ByteFM Magazin am Abend

Neil Young; Syd Barrett & Teenage Fanclub

(12.11.2020 / 21:00 Uhr)
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Heute unter anderem mit Musik anlässlich des Geburtstags von Neil Young. Der kanadische Musiker wird heute 75 Jahre alt.

Nils Lofgren zum 60. Geburtstag

Von ByteFM Redaktion
(21.06.2011)
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Neil Young wurde auf den Nachwuchsgitarristen aufmerksam. Er engagierte den damals siebzehnjährigen Lofgren für die Aufnahmen seines Albums "After The Goldrush", das mit Platin ausgezeichnet wurde. In dieser Zeit spielte Lofgren auch zusammen mit "Grin" vier Alben ein und wirkt beim Ringo Starrs Allstar-Projekt mit. // 1997 wandte er sich wieder seiner Solo-Karriere zu und nahm "Silver Lining" auf, auf dem u.a. Bruce Springsteen einen Gastauftritt hatte. Zuletzt erschien 2008 das Album "The Loner: Nils Sings Neil", auf dem Lofgren Neil Young Songs interpretierte.

Neuland

Neil Young, Phoebe Bridgers, Bob Dylan u. v. m.

(19.06.2020 / 13:00 Uhr)
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Neuerscheinungen kommen in dieser Woche unter anderem von: Neil Young, Darkstar, Phoebe Bridgers und Braids.

ByteFM Magazin am Abend

James Blake, Gillian Welch & Neil Young

(14.09.2020 / 21:00 Uhr)
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Heute unter anderem mit Musik zum 50. Erscheinungsjubiläum vom Album „After The Gold Rush“ von Neil Young, mit neuer Musik von James Blake, bisher unveröffentlichter Musik von Gillian Welch und von unserem aktuellen Album der Woche „American Head“ von The Flaming Lips.

ByteFM Magazin: Der Wochenrückblick

Neil Young, Urlaub in Polen, Diana King

(15.11.2020 / 15:00 Uhr)
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Heute unter anderem mit Musik anlässlich des 75. Geburtstags des kanadischen Musikers Neil Young.

ByteFM Magazin

40 Jahre Neil Young Live Album "Live Rust", Wendy Carlos wird 80

(14.11.2019 / 10:00 Uhr)
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Zwei musikalische Schätze graben wir dafür im heutigen Magazin aus: das Live Album "Live Rust" von Neil Young und die Synthesizer-Kompositionen der queeren Moog-Pionierin Wendy Carlos.

taz.mixtape

A.G. Cook, Solidarity with Beirut, Rabih Beaini, East Man, Neil Young

(21.08.2020 / 17:00 Uhr)
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Unterm Strich wird gemeldet, dass Neil Young seinen 14 Jahre alten Song “Lookin for a leader“ wahlkampfgerecht aktualisiert hat. Amerika habe einen Anführer, „der Mauern um unser Haus baut, der Black lives matter nicht kennt“.

taz.mixtape

Pop-Kultur, Róisín Murphy, Neil Young, Baba Stiltz, Böse Musik

(08.09.2023 / 17:00 Uhr)
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Nicht mehr lost, aber ist es great? „Chrome Dreams“, ein „verlorenes“ Album von Neil Young, wird nun veröffentlicht. Da finden sich schöne Versionen von Hits wie „Like A Hurricane“. Eine zwiespältige Bilanz von Detlef Diederichsen.

ByteFM Magazin

Neil Young, The Kids Are Alright vs. The Kids Are Alt-Right

(14.05.2019 / 15:00 Uhr)
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Außerdem erschien heute vor genau 50 Jahren eines der erfolgreichsten Soloalben des gebürtigen Kanadiers Neil Young. Im Magazin hört ihr Klassiker aus seinem Werk "Everybody Knows This Is Nowhere" von 1969.

Cosmos

Long May He Run

(26.11.2020 / 22:00 Uhr)
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Cosmos - Long May He Run
Am 12.November 2020 hat unser/Euer geschätzter Moderator Volker Rebell anlässlich des 75. Geburtstages von good ol’ Neil Young eine wunderbare Sendung mit dem Titel "Forever Young" ins ByteFM Programm gehoben, mit, wie oft bei Volker, Interview-Passagen und selbstverständlich auch Songs aus dem Kanon fast unendlicher von Neil geschaffener Musik und dazu Beispiele den Hörer*innen präsentiert.

Hello Mellow Fellow

Love and hate …

(08.09.2014 / 22:00 Uhr)
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Hello Mellow Fellow - Love and hate …
Gaffer Tape auf dem Stiefel? Nun, entweder man mag es oder man hasst es. Der Typ der sich das ausgedacht hat, war jedenfalls cool. Ich buchstabiere: C-O-O-L! Angesprochen und fotografiert habe ich ihn – bzw. seine Boots – vor einigen Jahren im Stadtpark Hamburg auf einem Neil Young Konzert. Dieses Jahr war ich endlich wieder mal auf einem Neil Young Konzert, aber den coolen love-and-hate-Typen hab’ ich leider nicht getroffen. Damals hatte er übrigens noch ein großes Fernglas umhängen. Was das mit der heutigen Sendung zu tun hat? Gute Frage …

David Crosby ist tot

Von ByteFM Redaktion
(20.01.2023)
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David Crosby ist tot
Mit Stephen Stills (Buffalo Springfield) und Graham Nash (The Hollies) gründete er nach Verlassen von The Byrds die Supergroup Crosby, Stills & Nash, die 1969 ihr Debütalbum veröffentlichte. Auf dem selbstbetitelten Longplayer sind einige Stücke aus Crosbys Feder enthalten, wie „Guinnevere“, „Wooden Ships“ und „Suite: Judy Blue Eyes“. Neil Young stieß nach Erscheinen des Albums dazu und komplettierte die Band zu Crosby, Stills, Nash & Young, die unter anderem beim Woodstock-Festival auftrat. Doch auch in dieser Formation gab es Differenzen, die auch mit Crosbys zeitweise eskalierendem Drogenkonsum zusammenhingen. Mit „If I Could Only Remember My Name“ veröffentlichte Crosby 1971 sein erstes Solo-Album, Es folgten gemeinsame Alben mit Graham Nash, eine kurze Reunion mit The Byrds für die Platte „Byrds“ (1973) und einige weitere Platten mit Crosby, Stills & Nash, davon einige mit, einige ohne Neil Young. Mit Jeff Pevar und James Raymond schloss er sich Mitte der 90er-Jahre zu Crosby, Pevar & Raymond zusammen, die zwei Studioalben und zwei Livealben veröffentlichte. Das achte und letzte Solo-Album „For Free“ erschien 2021. Sowohl mit The Byrds als auch mit Crosby, Stills & Nash wurde Crosby in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Stephen Stills wird 70

Von ByteFM Redaktion
(03.01.2015)
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Der Multiinstrumentalist Stephen Stills, der am 3. Januar 1945 in Dallas, Texas geboren wurde, hat seit den 60er Jahren seine Spuren im US-Rock hinterlassen. Zusammen mit einer seiner ersten Bands, The Company, traf er bei einer Tour durch Kanada auf Neil Young und war schwer beeindruckt von dem Gitarristen. So beeindruckt, dass er mit Richie Furay, einem befreundeten Musiker, 1966 von der Ostküste nach San Francisco zog um Young wiederzutreffen. Angeblich erblickten sie nach längerer Suche plötzlich sein Auto auf der Straße - das war nicht schwer zu übersehen, es war ein umgebauter Leichenwagen. Stills, Young und Furay gründeten dann Buffalo Springfield. Ihr einziger Hit "For What It's Worth" stammt aus der Feder von Stills. Nach nur zwei Jahren war wieder Schluss, doch das war der Beginn einer der ersten Supergroups: Stephen Stills tat sich mit Graham Nash, zuvor bei The Hollies, und David Crosby, Mitgründer von The Byrds, zusammen. Sie nannten sich schlicht Crosby, Stills & Nash. Ihr Debüt wurde 1969 gleich ein großer Erfolg. Den konnten sie noch toppen, als sich kurze Zeit später Neil Young anschloss.

Hello Mellow Fellow

Lying on the ground …
mit Matthias Westerweller

(29.02.2012 / 20:00 Uhr)
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Neil Young schrieb mal einen Song namens »Flying On The Ground Is Wrong«. Der war in dieser Sendung schon ein paar Mal zu hören – nicht nur von Neil Young. Was passiert, wenn man nur einen kleinen Buchstaben weglässt, seht ihr oben auf dem Bild: Streicht das »f« aus »flying« und aus »wrong« wird ganz schnell »right« – so jedenfalls mutet Brook Bentons Pose an. Der Mann mit dem samtenen Bariton singt heute mal nicht über eine regnerische Nacht in Georgia, sondern ermutigt euch, euer eigenes Ding zu machen:

Was ist Musik

Old white guys with guitars

(30.12.2019 / 21:00 Uhr)
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“You might say I'm an old white guy” singt Neil Young (74) auf dem besten Song von “Colorado”, dem neuen Album, das er mit seinen alten Lebensbegleitern von Crazy Horse aufgenommen hat. „She showed me love“ heißt das Lied und Young erzählt von old white guys, die mother nature killen. Dazu rotiert die Crazy Horse-Gitarrenmaschine, 13 Minuten lang. Young war kein Revolutionär, jedenfalls nicht im politischen Sinn. Und er war kein Reaktionär, jedenfalls kein eindeutiger. Aber ein old white guy war er schon bevor er alt war. Davon erzählt Kim Gordon. "#KimGordon has spent most of her career being treated differently because of her gender. In 1991, Sonic Youth toured with Neil Young on his Ragged Glory tour. “They thought we were freaks,” she would later recall, “mainly because I was a woman onstage and they always thought I was going to get hurt. It just aligned me with the whole rock thing – they’d throw a birthday party for somebody and there’d be a stripper on the side of the stage. I remember the stage manager yelled at me once because I was over there: ‘You’re distracting Neil.’”"

Presseschau 21.09.: Memoiren, Nachruf & Geschenke

Von ByteFM Redaktion
(21.09.2011)
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Neil Young hat für den Herbst 2012 seine Memoiren angekündigt, wie man beim Rolling Stone nachlesen kann. Dort wird er wie folgt zitiert. "Ich habe das Gefühl, dass das Autorendasein gut zu mir passt", erklärte Neil Young kürzlich. "Ich habe einfach damit angefangen und nicht damit aufgehört. So hat das mein Vater auch immer gemacht, an seiner alten Underwood-Schreibmaschine oben auf dem Dachboden. Er sagte immer: 'Schreibe einfach, du weißt nie, was dann passiert.'"

Alben des Jahres 2022

Von ByteFM Redaktion
(16.12.2022)
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Alben des Jahres 2022
Neil Young & Crazy Horse – „Toast“ / „World Record“ // Neil Young & Crazy Horse – „World Record“

Charles Manson und die Pop-Kultur

Von ByteFM Redaktion
(20.11.2017)
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Charles Manson und die Pop-Kultur
Es dauerte nicht lange, bis die Grausamkeit der „Manson Family“ ihren Weg in Songtexte fand: „Well, I hear that Laurel Canyon is full of famous stars / But I hate them worse than lepers and I'll kill them in their cars“ – Neil Young war mit seinem „Revolution Blues“ im Jahr 1974 (fünf Jahre nach dem Mord an der Schauspielerin Sharon Tate) einer der ersten Künstler, der sich in die Schuhe der Manson-Family-Mitglieder versetzte. Auch die Noise-Rock-Institution Sonic Youth arbeitete sich mit „Death Valley 69“ an dem Mythos ab – versetzte sich dabei jedoch in die Schuhe der Opfer: „Deep in the valley, in the trunk of an old car / In the back of a Chevy, I got sand in my mouth“. // Einer der aktuelleren Querverweise findet sich in Death Grips' „Beware“, dem ersten Song ihres Debüt-Mixtapes „Exmilitary“ aus dem Jahr 2011. Das US-amerikanische Noise-Rap-Trio samplte dafür ein Interview, in dem sich der bereits inhaftierte Manson in größter HipHop-Manier als düsterer König der Unterwelt darstellte: „Was soll ich denn wie ein Teenager herumrennen und von anderen Menschen Geld verdienen? Ich mache das Geld! Das ist mein Spiel, ich teile die Karten aus!“ Dabei schien eines immer gleich zu sein, egal ob bei Neil Young, Sonic Youth, Trent Reznor oder Death Grips: Eine morbide Faszination, nicht nur mit der Figur Charles Manson, sondern den dunklen Facetten des Menschen an sich.