PJ Harvey

PJ Harvey PJ Harvey (Foto: Maria Mochnacz)

PJ Harvey (*9. Oktober 1969 in Bridport als Polly Jean Harvey) ist eine post-feministische englische Songwriterin und Sängerin. 1992 nahm sie ihr erstes Album „Dry“ auf; ein Jahr später erschien „Rid Of Me“, produziert von Steve Albini, mit der Top-30-Single „50ft Queenie“. Das Album erreichte Platz drei der britischen Charts und in den USA immerhin Platz 158.

1996 nahm PJ Harvey mit ihrem damaligen Partner Nick Cave den US-amerikanischen Folksong „Henry Lee“ für Caves Album „Murder Ballads“ auf. Die Zusammenarbeit mit Tricky, die 1998 veröffentlichte Single „Broken Homes“, schaffte es auf Platz 25 der UK-Charts.

PJ Harvey blieb über die Jahrzehnte kontinuierlich erfolgreich und veröffentlichte bis 2016 neun eigene Alben und zwei weitere gemeinsam mit ihrem Landsmann John Parish. Mit ihrer 2016 erschienenen LP „The Hope Six Demolition Project“ schaffte sie es erstmalig auf Platz eins der UK-Charts.



PJ Harvey im Programm von ByteFM:

ByteFM Halbjahrescharts 2011

Von ByteFM Redaktion
(01.07.2011)
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Das Jahr vergeht wie im Flug und schon wieder ist die Hälfte davon vorbei. Zeit, um Bilanz zu ziehen: Welches sind die Top-Alben, welches sind die liebsten Songs der ByteFM Moderatorinnen und Moderatorgooden? Fest steht, dass es einige Dauerbrenner gibt, die immer wieder auftauchen. So hat es PJ Harvey 9 Mal in die Auswahl geschafft und ist somit in einem Drittel der Listen vertreten und auch James Blake kommt auf einen ähnlichen Wert - er ist 8 Mal dabei. Für Dirk Böhme war 2011 den vielen Nominierungen nach wohl ein besonders gutes Jahr! Hier sind die Resultate unserer kleinen Umfrage (nach dem Muster "Künstler / Song / Album // Label" bei den Songs bzw. "Künstler / Album // Label" bei den Alben): // 3. PJ Harvey / The Words That Maketh Murder / Let England Shake // UNI // 1. PJ Harvey / Let England Shake // UNI // 3. PJ Harvey / Let England Shake / Let England Shake // EMI // 16. PJ Harvey / Written On The Forehead / Let England Shake // EMI // 28. PJ Harvey / The Words That Maketh Murder / Let England Shake / EMI // 31. PJ Harvey / The Glorious Land / Let England Shake // EMI // 1. PJ Harvey / Let England Shake // EMI // PJ Harvey / Let England Shake // Island // 2. PJ Harvey / Let England Shake // Island // 39. PJ Harvey / Let England Shake / Let England Shake // Island // 29. PJ Harvey / The Words That Maketh Murder / - // -

PJ Harvey in sechs Songs

Von ByteFM Redaktion
(10.10.2019)
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PJ Harvey in sechs Songs
PJ Harvey (Foto: Maria Mochnaz) // Was stets konstant blieb: ihre Furchtlosigkeit. Die Geschichten, die sie auf ihren bisherigen neun Soloalben erzählte, zielten immer dahin, wo's wehtut. Sie besang Panikattacken, das Patriarchat, den Teufel und Mütter, die ihre Kinder ertränken. Am 9. Oktober 2019 ist sie 50 Jahre alt geworden. Ausgelaugt scheint sie immer noch nicht. Wenige KünstlerInnen können in ihrem Spätwerk von sich behaupten, dass niemand ahnen kann, wie ihr nächstes Album, ihr nächster Soundtrack, ihre nächste Zusammenarbeit klingen wird. In einem Alter, in dem andere KünstlerInnen in der Stagnation versinken, bleibt Harvey abenteuerlustig. Wir demonstrieren die zahlreichen Facetten der Musikerin PJ Harvey in sechs Songs. // Was passiert, wenn Harvey sowohl den Lärm als auch die Elektronik herauskürzt, zeigt ihr 2007er Album „White Chalk“. „The Devil“, der erste Song dieses Albums, ist ihr möglicherweise nacktester Song. Mit nur einer minimalistischen Piano-Figur und einem stoischen Schlagzeugbeat als Grundgerüst lässt sie ihre Stimme so hoch fliegen wie noch nie zuvor. Es ist fast schon verstörend, die sonst so mächtige Harvey so verletzlich zu hören. Und in dieser Verstörung auch wieder typisch PJ Harvey.

PJ Harvey – „I Inside The Old Year Dying“ (Rezension)

Von Mario Kißler
(06.07.2023)
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PJ Harvey – „I Inside The Old Year Dying“ (Rezension)
PJ Harvey – „I Inside The Old Year Dying“ (Partisan Records) // Sieben Jahre nach „The Hope Six Demolition Project“, dem in seiner Sozialkritik manchmal trostlosen, gleichzeitig aber auch liebenswerten Underdog ihrer Diskografie, kehrt PJ Harvey mit ihrem mittlerweile zehnten Album „I Inside The Old Year Dying“ zurück. Harvey, die in der Zwischenzeit alles andere als untätig war – mehrere Soundtracks, ein Gedichtband, dazu zahlreiche Re-Releases inklusive Demoversionen ihrer Klassiker – setzt der in den vergangenen sieben Jahren noch ein Stück trostloser gewordenen Welt auf ihrem neuen Album ruhigere, wärmere Klänge als zuletzt entgegen. Und lädt ein, der Realität für 40 Minuten in mystische Zwischenwelten zu entfliehen. // All dies trägt PJ Harvey in einer selbst für langjährige Fans und Zeug*innen ihrer stetigen Weiterentwicklung möglicherweise erst einmal ungewohnten Stimmlage vor. Ihre erneuten Kollaborateure John Parish und Flood sollen sie motiviert haben, neue Dinge mit ihrer Stimme auszuprobieren („No, no – you sound like PJ Harvey“). Der Gesang klingt höher und zarter als früher, die Wut scheint einer fragenden, suchenden Haltung gewichen zu sein. Was nicht heißen soll, dass PJ Harvey nicht wiederzuerkennen wäre. Für Wiedererkennungswert sorgt neben den Backing-Vocals von John Parish auch der herrlich trockene Schlagzeug-Sound. Musikalisch tauchen beim Zusammenspiel von Gitarren-Arpeggios, warmen Analog-Synthesizern und wohltemperierten Drums manchmal Assoziationen an Radiohead zu „In-Rainbows“-Zeiten auf, so zum Beispiel auf Album-Highlight und Vorabsingle „I Inside The Old I Dying“. Was angesichts der einstigen Zusammenarbeit von PJ Harvey und Thom Yorke auf „Stories From The City, Stories From The Sea“ nicht ganz abwegig erscheint. Insgesamt finden sich die stärksten Songs in der zweiten Albumhälfte wieder („A Child’s Question, August“, „August“). Das einzig lautere Stück „A Noiseless Noise“ reißt uns kurz vor Ende des Albums aus den Tagträumen und lässt dabei Erinnerungen an „Let England Shake“ wachwerden.

Die ByteFM Jahrescharts 2011

Von ByteFM Redaktion
(02.01.2012)
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21.-PJ Harvey-Let England Shake-Island // PJ Harvey - Let England Shake // PJ Harvey - Let England Shake // 1. PJ Harvey - Let England Shake // 3. PJ Harvey - Let England Shake // PJ Harvey - Let England Shake (Universal) // PJ Harvey – Words That Maketh Murder (Universal) // PJ Harvey - Let England Shake (Island)

„I Inside The Old Year Dying“: PJ Harvey kündigt neues Album an

Von ByteFM Redaktion
(26.04.2023)
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„I Inside The Old Year Dying“: PJ Harvey kündigt neues Album an
Kündigt nach sieben Jahren ein neues Studioalbum an: PJ Harvey (Steve Gullick) PJ Harvey hat mit „I Inside The Old Year Dying“ ihr zehntes Studioalbum angekündigt! Es ist das erste neue Album der britischen Musikerin seit „The Hope Six Demolition Project“ aus dem Jahr 2016. Produziert wurde es von den langjährigen Weggefährten Flood und John Parish. Als erste Single gibt es den neuen Track „A Child's Question, August“ zu hören, zu dem es auch ein Musikvideo gibt. // Die neuen Songs seien dann innerhalb von drei Monaten aus ihr herausgesprudelt, so PJ Harvey. „Ich glaube, das Album handelt von der Suche, der Intensität der ersten Liebe und der Suche nach Bedeutung“, erklärt sie. „Nicht, dass es eine Botschaft geben muss, aber das Gefühl, das die Platte bei mir auslöst, ist das der Liebe – es ist von Traurigkeit und Verlust geprägt, aber es ist liebevoll. Ich glaube, das ist es, was es so einladend macht: so offen.“ Die neuen Songs, so Harvey, böten „einen Ruhepol, einen Trost, einen Balsam – was sich für die Zeiten, in denen wir leben, genau richtig anfühlt“. // PJ Harvey – „I Inside The Old Year Dying“ (Partisan Records)

PJ Harvey - „Dry“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(11.12.2017)
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PJ Harvey - „Dry“ (Album der Woche)
PJ Harvey - „Dry“ (Too Pure) Während sich das Jahr 2017 dem Ende entgegen neigt und traditionell wenig neue Musik veröffentlicht wird, nutzen wir die Chance, den Blick nach hinten zu richten: Statt neuer Langspieler stellen wir wegweisende Alben vor, die in 2017 Jubiläum feiern. Dazu gehört auch „Dry“, das Debüt von PJ Harvey: „Oh my lover, don't you know it's alright / You can love her and you can love me at the same time“ – Polly Jean Harvey brauchte nur einen verzerrten Moll-Akkord und eine lasziv progressive Zeile, um sich der Welt mit voller Kraft anzukündigen. Vor 25 Jahren veröffentlichte die britische Künstlerin ihren Erstling „Dry“: Eine staubtrockene Sammlung von elf gnadenlosen Songs, eine auf Platte gepresste Antithese zum zeitgenössischen, zum Stadion-Rock mutierenden Grunge. Mit diesen 40 Minuten zementierte die „50ft. Queenie“ PJ Harvey ihren Status als kompromissloseste Künstlerin der frühen 90er-Jahre. // Dies war dabei natürlich nur der Beginn von Harveys musikalischer Reise: Auf ihrem zweiten Album „Rid Of Me“ sollte sie mit Unterstützung des Noise-Paten Steve Albini noch deutlich dreckiger werden, bis sie sich mit „Uh Huh Her“ und „White Chalk“ in elektronische bzw. folkige Gefilde weiterentwickelte. Doch selten wirkt eine Künstlerin oder ein Künstler bereits auf dem Debüt so präsent und fokussiert wie PJ Harvey auf „Dry“: Im Alter von nur 22 Jahren hatte sie bereits mehr gesagt, als andere Menschen in ihrer ganzen Karriere.

PJ Harvey - „The Hope Six Demolition Project“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(18.04.2016)
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PJ Harvey - „The Hope Six Demolition Project“ (Album der Woche)
PJ Harvey - „The Hope Six Demolition Project“ (Island Records) Zu Beginn ihrer Karriere sang sich PJ Harvey mit viel Kraft die Seele raus, packte ihr Inneres in Worte, schrieb Texte über ihre Position als Frau, über Erwartungen und Anforderungen, die damit einhergehen, aber auch über die klassischen Themen Liebeskummer, Schmerz, Wut. Spätestens mit der überaus erfolgreichen Platte "Let England Shake" nahm textlich das Außen überhand, Politisches statt Emotionen wurde besungen. Damit traf Polly Jean Harvey wunde Punkte - und brachte sogar David Cameron zur Weißglut. // Den Albumtitel fand PJ Harvey auf einem Trip durch die trostlosen Ecken von Washington, D.C. - Hope VI ist ein gescheitertes Projekt des sozialen Wohnungsbaus. Der Opener des Albums versammelt trockene Beschreibungen dieser Rundfahrt und gipfelt in einem Gospelchor, der "They’re gonna put a Walmart here" proklamiert. Dazu Indierock im Offbeat. "The Hope Six Demolition Project" hält diese Ambivalenz aus in Texten gepackte, banal umschriebene Hoffnungslosigkeit und dramatischen, kantigen Instrumentierungen. Getrieben von hoher Slide-Gitarre und Klarinettentönen raschelt "A Line In The Sand" dahin, dazu singt PJ Harvey von Mord und Verzweiflung. "River Anacostia" - thematisch auch in Washington, D.C. angesiedelt, - stützt sich auf einen ruhigen Strom von Stimmen, der am Ende in das Spiritual "Wade In The Water" übergeht und Gänsehaut erzeugt. Und immer wieder ist Harveys Saxofon zu hören - es umgarnt, es wirbelt auf. Es bringt erst Dissonanz in "The Ministry Of Social Affairs", nur um dann den Blues zu Ende zu spielen, mit dem der Song begonnen hatte. "The Hope Six Demolition Project" ist ein Album, bei dem es viel ausmacht, auf die Texte zu hören. Sie sind das Herzstück. Drumherum malt PJ Harvey zusammen mit alten Weggefährten wie John Parish, Flood und Terry Edwards eine dramatische musikalisches Szenerie - beheimatet im Alternative und Indie-Rock, mit Anleihen aus traditioneller schwarzer Musik.

PJ Harvey: neuer Song „An Acre Of Land“

Von ByteFM Redaktion
(09.02.2018)
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PJ Harvey: neuer Song „An Acre Of Land“
PJ Harvey (Foto: Maria Mochnacz) PJ Harvey hat einen neuen Song veröffentlicht. Das neue Stück „An Acre Of Land“ hat die britische Art-Rock-Künstlerin gemeinsam mit dem Soundtrack-Komponisten Harry Escott („Hard Candy“, „Shame“) aufgenommen. Das Stück ist Teil des neuen Thriller-Dramas „Dark River“. Regie führte Clio Barnard, die 2013 mit ihrem Film „The Selfish Giant“ bei den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet wurde. // PJ Harveys letzte LP „The Hope Six Demolition Projekt“ war 2016 Album der Woche bei ByteFM. Der Film „Dark River“ kommt am 23. Februar in die britischen Kinos. Ein Termin für den deutschsprachigen Raum ist noch nicht bekannt.

PJ Harvey veröffentlicht neuen Song „The Crowded Cell“

Von ByteFM Redaktion
(16.05.2019)
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PJ Harvey veröffentlicht neuen Song „The Crowded Cell“
PJ Harvey Shane Meadows ist ein Regisseur, der sich gerne mit den unschönen Seiten des Vereinigten Königreichs befasst. Sein möglicherweise bekanntester Film „This Is England“ sowie die nachfolgenden gleichnamigen Mini-Serien porträtieren die britische Skinhead-Szene der 80er-Jahre, die langsam aber gewaltsam von rechtsextremen Nationalisten korrumpiert wurde. Auch PJ Harvey ist eine Künstlerin, die die Abgründe der britischen Gesellschaft erkundet – wie spätestens ihr 2011er Album „Let England Shake“ bewies. Nun treffen beide aufeinander. // „The Hope Six Demolition Project“, das aktuelle Album von PJ Harvey, erschien 2016. Ob ein neues Album geplant ist, ist noch nicht bekannt. Hört Euch „The Crowded Cell“ hier an:

PJ Harvey – „Dress“

Von ByteFM Redaktion
(26.04.2019)
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PJ Harvey – „Dress“
PJ Harvey (Foto: Maria Mochnacz) // „Swing and sway, everything'll be alright / But it's feeling so damn tight tonight“ – die Szene, die PJ Harvey in „Dress“ (erschienen auf ihrem 1992er Debütalbum „Dry“) beschreibt, ist ein purer Albtraum. Die Protagonistin möchte ihren Mann mit den viel zu engen Kleider begeistern, die er ihr ständig schenkt. Sie tanzt mit ihm auf einer Party – doch sie kann nicht atmen, sie kann sich nicht bewegen und sie fällt über „wie ein überladener Apfelbaum“. Im Text unterwirft sich die Protagonistin ihrem Mann, doch die Musik spricht eine andere Sprache: Harveys am Dancefloor kratzende E-Gitarre und ihr vor aggressivem Swagger nur so überlaufender Gesang sind purer Widerstand.

PJ Harvey – „The Wheel“

Von ByteFM Redaktion
(22.12.2018)
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PJ Harvey – „The Wheel“
PJ Harvey (Foto: Universal Music) // Mit „The Hope Six Demolition Project“ gelang PJ Harvey 2016 ein wahrer Rundumschlag: War der Vorgänger „Let England Shake“ noch eine wütende Abrechnung mit ihrem Heimatland, weitete die Musikerin mit ihrem neunten Studioalbum den thematischen Fokus auf die globale Ebene aus. Gemeinsam mit ihrem langjährigen Fotografen Seamus Murphy reiste sie durch die USA, Afghanistan und den Kosovo – und porträtierte die lokalen Unruhen und Ungerechtigkeiten. Aufgenommen wurden die aus diesen Reisen resultierenden Songs im Londoner Somerset House – in einer einzigartigen Aktion: Fans konnten live durch ein Fenster beobachten, wie Harvey und ihre Produzenten Flood und John Parish das Album einspielten.

ByteFM Jahrescharts 2016

Von ByteFM Redaktion
(26.12.2016)
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ByteFM Jahrescharts 2016
18. PJ Harvey - The Hope Six Demolition Project // 3. PJ Harvey - The Wheel // Pj Harvey - The Wheel // PJ Harvey – The Hope Six Demolition Project // PJ Harvey - The Hope Six Demolition Project // PJ Harvey - The Hope Six Demolition Project

PJ Harvey wird 40. Ein Porträt

Von christophreimann
(09.10.2009)
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Ein Artikel, vor einiger Zeit in einer englischsprachigen Zeitung erschienen, beginnt sinngemäß so: PJ Harvey lädt zum Interviewtermin in die Dorfkneipe. Aber da die Rockmusikerin noch nicht da ist und es sich um einen urigen englischen Pub handelt, lässt sich der Reporter auf ein Schwätzchen mit dem Barmann ein. Harvey käme manchmal vorbei, meint der, sie sei eine richtig nette, aufgeschlossene und lebensbejahende Frau. Erst stutzt der Reporter ungläubig, dann denkt er: Dieser Typ hat noch nie auch nur einen Song von Polly Jean Harvey gehört. // Vielleicht ist PJ Harvey die moderne Bänkelsängerin. Statt einer Drehorgel bedient sie die E-Gitarre, statt auf Marktplätzen singt sie auf Konzertbühnen, vor denen ein Publikum ausgelassen tanzt oder andächtig lauscht. Zurückgezogen und alleine, in einem Haus ohne jeden Luxus, an der Felsenküste von Dorset im südwestlichen England lebt PJ Harvey. „These chalk hills will rot my bones“, heißt es in kruder Heimatverbundenheit in einem der neueren Songs. Wieder ist man versucht, hierin die echte Polly Jean, nicht die Künstlerin, zu sehen. Heute wird Harvey 40 Jahre alt. Sie ist eine der wichtigsten Rockmusikerinnen der Gegenwart. Und ganz offensichtlich versteht sie es, streng zwischen extravertierter Bühnenpräsenz und ihrem Privatleben zu trennen. Im heutigen TourKalender ab 16 Uhr gratuliert Siri Keil der Rockexzentrikerin PJ Harvey zum 40. Geburtstag.

School Of Rock

PJ Harvey

(26.02.2022 / 23:00 Uhr)
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School Of Rock - PJ Harvey
Es erzeugt eine gewisse pop-kognitive Dissonanz, PJ Harvey eine Rock-Göttin zu nennen, ruft diese Bezeichnung doch irgendwie Assoziationen von traditionell gearteter Musik und brav-rebellische Bilder aus der Komfortzone des Showbusiness hervor, passend zu mehr oder weniger peinlichen Posen aus der männlichen Poser-Hölle; Dinge für die Polly Jean Harvey so wenig steht wie für ein einfach gestricktes Gegenmodell dazu. Weder Riot Girl noch Powerfrau, weder feministische Femme Fatale noch Queer-Ikone, dafür schon mal auf Platz 1 der „100 Greatest Women in Rock Music“ (Q Magazine, 2011) und einzige Doppel-Preisträgerin des prestigeträchtigen Mercury Awards, ist PJ Harvey eine auf eigene Art übernatürliche Erscheinung, die mit transzendierend schöner, unbequemer Musik seit 30 Jahren ihre Bahnen zieht.

Neue Platten: PJ Harvey - "Let England Shake"

Von sibille-heine
(09.02.2011)
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Wer? PJ Harvey, Englands wohl bekannteste Singer-Songwriterin neben Kate Bush, präsentiert nach zwei jähriger Pause ihr zehntes Studioalbum "Let England Shake“. Was? In zwölf Tracks betritt PJ Harvey ein musikalisches Terrain, das man von ihr bisher nicht gewohnt war. Nicht nur ihre Stimme setzt sie auf "Let England Shake" anders, gebrechlicher, ein als sonst, auch die Songs selbst wirken offener und leichter zugänglich, ohne dabei purem Pop zu gleichen. Folkig könnte man die Songs nennen, die alle von Harvey auf der Zither geschrieben wurden. Volkstümlich das Instrument, England-fokussiert die Texte. Männliche Backingvocals und Handclaps, einige Samples und mal ein altes englisches Signalhorn fließen in das Repertoire ein, wo sonst eher experimenteller Bluesrock zugegen war. So sind die Melodien wohl um ihre Stimme arrangiert, wie immer ein wenig mysteriös und düster, sowohl die Rhythmussektion als auch der Klang der Aufnahme erhöhen das folkige Moment der Platte. Warum? "England' s Dancing Days Are Done", prophezeit PJ Harvey im gleichnamigen Opener ihres Albums. Ein Album von dessen politischer Aussagekraft sich Harvey zwar distanziert, die ihr aber von allen Seiten in den Mund gelegt wird. Betrachtet man die Texte ihrer bisher erschienenen Alben, die von persönlichen Schicksalen handeln, so verwundert dies aber nicht. Die Musikerin hat die gesamte Platte thematisch England gewidmet, vom ersten Weltkrieg bis hin zur Beteiligung am Afghanistan-Krieg, vom ruralen England mit seinen Mais- und Weizenfeldern. Es handelt sich hier aber nicht um die Liebeserklärung einer Patriotin, mehr erinnert es an einen Aufarbeitungsstreifzug durch die jüngere Geschichte Englands, vielleicht an eine Identitätssuche. Was wäre da ein musikalisch probateres Gewand als das folk-poppigste Album in PJ Harveys Karriere?

„Let England Shake“ von PJ Harvey wird zehn Jahre alt

Von ByteFM Redaktion
(14.02.2021)
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„Let England Shake“ von PJ Harvey wird zehn Jahre alt
PJ Harvey – „Let England Shake“ (Island Records)

Alben des Jahres 2023

Von ByteFM Redaktion
(15.12.2023)
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Alben des Jahres 2023
PJ Harvey – „I Inside The Old Year Dying“ // PJ Harvey – „I Inside The Old Year Dying“ // PJ Harvey – „I Inside The Old Year Dying“ // PJ Harvey – „I Inside The Old Year Dying“

Was ist Musik

PJ Harvey und der Krieg

(22.01.2012 / 20:00 Uhr)
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PJ Harveys Album "Let England Shake" rangierte in sämtlichen Hörer- und Leserpolls auf den ersten Plätzen bei den Alben des Jahres 2011 - das war auch bei den ByteFM-Hörern nicht anders. Um das zu würdigen, wiederholen wir heute die Was ist Musik-Ausgabe vom 6. März 2011, in der sich Klaus Walter dem Thema "PJ Harvey und der Krieg" widmete. Außerdem: John Legend & The Roots und der Krieg. Kriegsmotive in der Pop-Geschichte.

Die ByteFM Hörercharts 2011

Von ByteFM Redaktion
(02.01.2012)
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Hier sind Eure Jahrescharts 2011. Vielen Dank an die zahlreichen Teilnehmer unter Euch! Wir haben alle Eure Stimmen ausgezählt und hier ist das Ergebnis. Ganz klar auf Platz Eins habt ihr PJ Harvey gewählt. Platz Zwei geht an James Blake. Radiohead mussten sich nur ganz knapp geschlagen geben und landen auf Platz Drei. // 1. PJ Harvey - Let England Shake // 10. PJ Harvey - Glorious Land // 2. PJ Harvey

Champagne Supernova

Ein Exkurs zu den Demos von PJ Harvey

(20.05.2021 / 11:00 Uhr)
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Champagne Supernova - Ein Exkurs zu den Demos von PJ Harvey
In der neuen Ausgabe von Champagne Supernova gibt es von Moderator Matthes Köppinghoff einmal mehr einen Exkurs: Dieses Mal sind die Demos von PJ Harvey dran. Sir Matthes beantwortet die Frage: "Sind ganze Demo-Alben Quatsch oder doch schön?" (Spoiler: Die von PJ Harvey sind in der Tat toll.) Der Soundtrack ist wie üblich strictly British ...

Primavera Sound Festival, I love you, but you’re bringing me down

Von Christa Herdering
(08.06.2016)
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Primavera Sound Festival, I love you, but you’re bringing me down
PJ Harvey @ Primavera Sound (Foto: Eric Pamies) Mit Soundproblemen hat PJ Harvey am folgenden Tag glücklicherweise keine Probleme. Auch sie spielt auf der Hauptbühne und beeindruckt von Beginn an mit einem außergewöhnlichen Auftritt. Ähnlich einer Marching Band betritt sie mit ihren acht Musikern die Bühne (darunter langjährige Kollegen wie Mick Harvey und John Parish) – sprichwörtlich mit Pauken, Trompeten und Saxofon. Auch hier beginnt das Set mit Stücken des neuen Albums, Songs aus "Let England Shake" aber knüpfen nahtlos an und auch ältere Songs wie "To Bring You My Love" sind vertreten. Einige der Besucher verlassen dennoch, so scheint es, vorzeitig den Auftritt (wahrscheinlich wollen sie bei Sigur Rós einen guten Platz ergattern), für mich aber ist dieser Auftritt von PJ Harvey einer der absoluten Höhepunkte des Festivals.

Das Draht

Neues von PJ Harvey, Anohni, Gregory Porter und Ry X mit Heinrich Oehmsen

(15.05.2016 / 13:00 Uhr)
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Neues von PJ Harvey, Anohni, Gregory Porter, Ry X; Konzerttips und kurze Konzertreviews.

Das Draht

PJ Harvey und mehr mit Annette Stiekele

(23.10.2016 / 13:00 Uhr)
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Annette Stiekele stellt heute Musik u.a. von PJ Harvey, Bat For Lashes und The Divine Comedy vor.

Die Jahrescharts der ByteFM Hörerinnen und Hörer 2016

Von ByteFM Redaktion
(02.01.2017)
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Die Jahrescharts der ByteFM Hörerinnen und Hörer 2016
Eure Newcomer des Jahres 2016 sind Whitney, deren Platte „Light Upon The Lake“ auch in Euren Albumcharts nicht schlecht wegkommt: Auf Platz Sieben stehen Julien Ehrlich und Max Kakacek alias Whitney hinter Car Seat Headrest, PJ Harvey und den HipHop-Legenden A Tribe Called Quest, die nicht nur wegen des frühen Tods von Rapper Phife Dawg dieses Jahr zu hören waren, sondern mit der Platte „We Got It From Here... Thank You 4 Your Service“ auch in Euren Augen ein wirklich gelungenes Comeback lieferten. // 5. PJ Harvey – The Hope Six Demolition Project // 6. PJ Harvey

Songs des Jahres 2023

Von ByteFM Redaktion
(13.12.2023)
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Songs des Jahres 2023
PJ Harvey – „A Noiseless Noise“ // PJ Harvey – „A Childs Question, August“ // PJ Harvey – „A Child's Question, August“

PopKocher

PJ Harvey – „A Child’s Question, August"

(23.08.2023 / 21:00 Uhr)
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PopKocher - PJ Harvey – „A Child’s Question, August"
Traurig, sentimental und doch herzerwärmend; diffus, chaotisch und ebenso präzise; schreiend laut und behutsam und zart – es lebe die Ambiguität! Und es lebe PJ Harvey und ihr Producer-Dream-Team John Parish und Flood – in deren Kunst der sparsamen Effektivität stöbert der PopKocher heute anhand des Arrangements von dem Song „A Child’s Question, August“ herum.

taz.mixtape

Tapes, PJ Harvey, Jane Birkin, Stubnmusi & Punk, Grateful Dead, Ernst-Ludwig Petrowsky, Montreux

(21.07.2023 / 17:00 Uhr)
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Altphilolog*innen: hört die Signale! Die Songwriterin PJ Harvey kehrt mit „I Inside The Old Year Dying“ zurück zu Selbstbespiegelung, Schrammelgitarre und sperriger Lyrik. Warum das Album funzt? Das erklärt Stephanie Grimm.

Das Roskilde Festival 2011 gibt Line-Up bekannt: dabei u.a. PJ Harvey, Bright Eyes, James Blake

Von ByteFM Redaktion
(12.04.2011)
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Das Roskilde Festival bietet dieses Jahr Leckereien für Headbanger, HipHoper, Hippies, Hipster – und für alle anderen auch! Heute wurde das Poster für die diesjährige Veranstaltung veröffentlicht und damit auch ein weiterer großer Schwung des Line-Ups bekanntgegeben. Zu den Headlinern zählen die Arctic Monkeys und PJ Harvey, die beide ihren einzigen skandinavischen Festivalauftritt des gesamten Jahres auf dem Roskilde Festival in Dänemark absolvieren werden. Weitere Top-Künstler sind M.I.A., Mastodon, Iron Maiden und Kings Of Leon gefolgt von zahlreichen anderen wie Bright Eyes, Curren$y, Lykke Li oder James Blake.

Flashback

Oktober 2000 / PJ Harvey

(27.10.2021 / 13:00 Uhr)
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Flashback - Oktober 2000 / PJ Harvey
Nach zum Teil noisigeren, experimentelleren Alben lautete PJ Harveys Plan für ihre fünfte Platte: Pure Schönheit, große Melodien, üppige Arrangements. "Stories From The City, Stories From The Sea", erschienen am 24. Oktober 2000, löst dieses Vorhaben überzeugend ein und bietet eine unglaubliche Dichte an fantastischen Songs.

Die ByteFM Jahrescharts 2023

Von ByteFM Redaktion
(28.12.2023)
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Die ByteFM Jahrescharts 2023
34. PJ Harvey – „I Inside The Old Year Dying“ Sieben Jahre nach „The Hope Six Demolition Project“ kehrt PJ Harvey mit ihrem mittlerweile zehnten Album „I Inside The Old Year Dying“ zurück. Die britische Künstlerin setzt der in der vergangenen Zeit noch ein Stück trostloser gewordenen Welt auf ihrem neuen Album ruhigere, wärmere Klänge als zuletzt entgegen. Besonders sticht dabei ihre Stimmlage hervor, die selbst für langjährige Fans und Zeug*innen ihrer stetigen Weiterentwicklung möglicherweise erst einmal ungewohnt wirken mag. Ihre erneuten Kollaborateure John Parish und Flood sollen sie motiviert haben, neue Dinge mit ihrer Stimme auszuprobieren. Der Gesang klingt höher und zarter als früher, die Wut scheint einer fragenden, suchenden Haltung gewichen zu sein. Und lädt ein, der Realität für 40 Minuten in mystische Zwischenwelten zu entfliehen.


PJ Harvey live

Roskilde: (DK): Roskilde-Festivalgelände 29.06.2024

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