Professor Longhair

Professor Longhair Der Pianist Professor Longhair beeinflusste unter anderem Dr. John nachhaltig (Bild: Albumcover „Live On The Queen Mary“)

Professor Longhair (*19. Dezember 1918 als Henry Roeland Byrd – 30. Januar 1980) war ein einflussreicher US-amerikanischer Pianist und Sänger aus New Orleans. Zu seinen bekanntesten Stücken zählen „Mardi Gras In New Orleans“, „Tiptina“ und „Big Chief“.

Mit seinem flinken Pianospiel, in dem er Elemente aus Blues und Boogie-Woogie mit verschiedenen karibischen Stilen – insbesondere aus der afrokubanischen Musik – kombinierte sowie den extravaganten Outfits, die er für gewöhnlich auf der Bühne trug, hatte Professor Longhair nicht nur auf die New-Orleans-Ikonen Fats Domino, Allen Toussaint und Dr. John erheblichen Einfluss. Bis heute beziehen sich junge Musiker*innen aus Louisiana – darunter Big Sam’s Funky Nation, Sweet Crude und Danny Abel – auf den Künstler, der das musikalische Erbe der Südstaatenstadt so entscheidend mitgeprägt und dennoch lange Jahre kaum Platten verkauft hat. Das Klavierspielen lernte Henry Roeland Byrd auf einem Instrument ohne vollständige Tastatur, wodurch sein unverwechselbarer Stil entstanden sein soll. Ab den späten 40ern nahm er Platten für lokale und landesweite Labels wie Mercury und Atlantic Records auf. In den 60ern musste er seine Musikkarriere aufgrund ausbleibendem kommerziellem Erfolg vorerst auf Eis legen. Er arbeitete in dieser Zeit als Hausmeister und entwickelte eine Glücksspielabhängigkeit.

In den 70ern wurde das Werk von Professor Longhair wiederentdeckt. Der Musiker wurde plötzlich eingeladen, auf einigen der berühmtesten Jazz-Festivals der Welt zu spielen. Ein Höhepunkt dieser Renaissance war wohl ein von Paul und Linda McCartney veranstaltetes Konzert auf dem berühmten Hotelschiff RMS Queen Mary in Liverpool, das als das Live-Album „Live On The Queen Mary“ mitgeschnitten wurde. Im Jahr 1981 wurde Professor Longhair posthum in die „Blues"-, 1992 in die „Rock And Roll Hall Of Fame" aufgenommen.



Professor Longhair im Programm von ByteFM:

Dr. John: New-Orleans-Funk-Legende ist gestorben

Von ByteFM Redaktion
(07.06.2019)
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Dr. John: New-Orleans-Funk-Legende ist gestorben
Dr. John wurde am 20. November 1941 als Malcolm John Rebennack in New Orleans geboren. Sein Vater, ein Plattenladenbetreiber, weckte bei ihm früh eine Begeisterung für den Jazz der lokalen Legenden Louis Armstrong und King Oliver. Im Alter von 13 Jahren lernte er Professor Longhair kennen, dessen glamouröse Bühnenoutfits ihn für sein eigenes flamboyantes Auftreten inspirierte. Kurze Zeit später begann Rebennack seine professionelle Musiker-Karriere – seinen ersten festen Job als Produzent in den Ace Studios, Mississippi, bekam er als 16-Jähriger. Als junger Mann war Rebennacks Hauptinstrument die Gitarre. Das änderte sich, als sein linker Ringfinger bei einer Schießerei in Jackson, Mississippi, verletzt wurde. Sein neues Lieblingsinstrument wurde das Piano – erneut inspiriert von Professor Longhair. Mitte der 60er-Jahre zog er nach Los Angeles, wo er als Teil der berüchtigten Wrecking Crew (zu der auch der kürzlich verstorbene Schlagzeuger Hal Blaine gehörte) zu einem der gefragtesten Studio-Musiker der Stadt wurde. Rebennack spielte beispielsweise auf „Freak Out!“, dem Debüt von Frank Zappa And The Mothers Of Invention, sowie auf Studioalben von Canned Heat und Sonny & Cher.

Kalamaluh

Gumbo Gumbo New Orleans

(31.01.2018 / 09:00 Uhr)
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Kalamaluh - Gumbo Gumbo New Orleans
Vor 50 Jahren ist mit Dr. Johns "Gris Gris" ein Meilenstein der Swamp-Music erschienen, das zu seiner Zeit allerdings nur spärlichen Erfolg hatte. Dr. John bezog sich auf musikalische Vorbilder wie Professor Longhair oder Louis Armstrong und beeinflusste andersherum junge Musiker wie Sweet Crude, Danny Abel oder Big Sam's Funky Nation.

Kramladen

Alles nur geklaut? – Plagiat oder Zitat? mit Volker Rebell

(03.03.2011 / 23:00 Uhr)
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Wie kam Dr. Motte zu seinem Doktortitel? Und was bitte ist mit Dr. Dre, Dr. John oder Professor Longhair? Welche Bedeutung hat geistiger Diebstahl in der Popmusik? Die Fans klauen wie die Raben, kaum ein Song ist vor ihnen sicher. Doch wie verhält es sich bei den Musikern? Unterläuft ihnen auch mal der eine oder andere „gravierende handwerkliche Fehler“? Haltet den Dieb – aber nicht für blöd. Mancheiner weiß genau, was er tut.

ByteFM Magazin

am Morgen mit Juliane Reil

(30.01.2015 / 10:00 Uhr)
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Eine bluesige Angelegenheit ist das heutige Magazin: mit Rhythm & Blues aus New Orleans von Professor Longhair, Blues von Slim Harpo, Triphop von Tricky und Jazz aus Belgien.

ByteFM Magazin

am Abend mit MIchael Hager

(19.12.2018 / 19:00 Uhr)
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Heute mit Musik zum 100. Geburtstag der Mardi-Gras-Legende Professor Longhair und Musik aus dem Album der Woche von Public Enemy, das in diesem Jahr ebenfalls einen runden Geburtstag hatte: "It Takes a Nation of Millions to Hold Us Back" wurde vor 30 Jahren veröffentlicht.

Rock-Ola

(19.12.2008 / 21:00 Uhr)
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ein 90ster und damit Musik von u.a. Professor Longhair, The Choir, The Raspberries,

„(Everybody Wanna Get Rich) Rite Away“: Dr. John wäre heute 80

Von ByteFM Redaktion
(20.11.2021)
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„(Everybody Wanna Get Rich) Rite Away“: Dr. John wäre heute 80
Doch schon bevor es Funk als Musikrichtung gab, verfolgte Rebennack die R&B-Szene seiner Stadt. So traf er bereits als Teenager den Pianisten Professor Longhair. Dessen flamboyantes Auftreten beeinflusste ihn ebenso wie sein Klavierspiel. Natürlich nahm Dr. John sein 1974er Album „Desitively Bonnaroo“ mir einer der tightesten Funk-Bands auf. Denn The Meters waren das heißeste Ding der Stunde. Zudem saß für das Album mit Allen Toussaint sogar eine weitere lokale R&B-Legende an den Reglern. Doch trotz allem verkaufte sich der Longplayer unerklärlicherweise eher schlecht. Selbst unser Track des Tages schaffte es nur zum Mini-Hit. So blieb „Desitively Bonnaroo“ für 20 Jahre Rebennacks vorerst letztes reines Funk-Album.

ByteFM Magazin

am Morgen mit Michael Hager

(19.12.2018 / 10:00 Uhr)
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Heute mit Musik zum 100. Geburtstag der Mardi-Gras-Legende Professor Longhair, dem 60. von Limahl und Musik aus dem Album der Woche von Public Enemy, das in diesem Jahr ebenfalls einen runden Geburtstag hatte: "It Takes a Nation of Millions to Hold Us Back" wurde vor 30 Jahren veröffentlicht.

DM Bob's Sonic (Gulf) Stream

South Louisiana Favorites

(18.10.2012 / 14:00 Uhr)
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Feat. Professor Longhair, Cookie and the Cupcakes, King Perry and His Pied Pipers und vielen mehr.

Von „Lady Marmelade“ bis „Girls“: Allen Toussaint wäre 80 Jahre alt geworden

Von ByteFM Redaktion
(14.01.2018)
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Von „Lady Marmelade“ bis „Girls“: Allen Toussaint wäre 80 Jahre alt geworden
Allen Toussaint wurde 1938 in New Orleans geboren, wo er in einem sogenannten „Shotgun House“ aufwuchs, einem von jenen billigen Einfamilienhäusern, die in der US-amerikanischen Gesellschaft als Symbolbild für Armut stehen. Eine Nachbarin brachte Toussaint als Kind das Klavierspielen bei. Seine größte musikalische Inspiration war der elegante Mambo-Stil der lokalen Piano-Legende Professor Longhair.