Sex Pistols

Sex Pistols Sex Pistols auf dem Cover der Compilation „Pirates Of Destiny“

Sex Pistols waren eine 1975 gegründete britische Punkband aus London, England, die neben The Clash und Ramones zu den bekanntesten frühen Vertretern des Genres zählt. Ihre Mitglieder waren John „Johnny Rotten“ Lydon (Gesang), Steve Jones (Gitarre), Paul Cook (Schlagzeug) und Glen Matlock (Bass). Letzterer wurde 1977 von John „Sid Vicious“ Ritchie ersetzt, bis sich die Gruppe 1978 schließlich auflöste. „Never Mind The Bollocks – Here’s The Sex Pistols“, ihr erstes und einziges Studioalbum, erschien 1977.

Die späteren Mitglieder von Sex Pistols wurden einander von Malcolm McLaren vorgestellt, der nach der Gründung der Band deren Management übernahm. Ihre ersten Konzerte spielten die Musiker in diversen Colleges und Kunsthochschulen in und um London. Die provokante Bühnenperformance Johnny Rottens, gepaart mit der energischen Instrumentierung, die der Rest der Band kompromisslos dilettantisch runterbretterte, führte dazu, dass immer mehr begeisterte Zuschauer*innen zu ihren Shows kamen – und als Punks wieder gingen. Als 1977 der als verhaltensauffällig beschriebene Sid Vicious zur Band dazu stieß, war das radikale Image der Band komplett. Ihr im selben Jahr erschienenes Album „Never Mind The Bollocks – Here’s The Sex Pistols“ gilt heute als Meilenstein im Bereich der britischen Gegenkultur und enthält mit „Anarchy In The UK“ und „God Save The Queen“ zwei der wichtigsten Hymnen der Punkbewegung. 

Sex Pistols lösten sich 1978 aufgrund von internen Konflikten auf. Sid Vicious starb 1979 an einer Überdosis Heroin, Jones und Cook traten späten vor allem als Gast- und Studiomusiker in Erscheinung, Johnny Rotten gründete die Post-Punk-Band Public Image Ltd
 



Sex Pistols im Programm von ByteFM:

Sex Pistols: 40 Jahre „Never Mind The Bollocks“

Von ByteFM Redaktion
(27.10.2017)
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Sex Pistols: 40 Jahre „Never Mind The Bollocks“
Nicht nur die Musik war einschneidend, auch das Albumcover ist inzwischen eine popkulturelle Ikone: Am 28. Oktober 1977 erschien das Debüt von The Sex Pistols. The Velvet Underground ebneten den Weg, Richard Hell brachte den Style, The Ramones die wüste Energie – doch erst am 28. Oktober 1977 machte ein Album den Punk zur weltweiten Sensation: „Never Mind The Bollocks, Here's The Sex Pistols“, das kontroverse Debüt der Sex Pistols. Die britische Anarcho-Gruppe um Johnny Rotten, Steve Jones, Paul Cook und Sid Vicious revolutionierte die britische Gegenkultur. Am 28. Oktober 2017 wird das Album 40 Jahre alt. Unter der eisernen Hand ihres Managers/Strippenziehers Malcolm McLaren hatten die Sex Pistols ein für die aufgewühlte britische Jugend der späten 70er-Jahre unwiderstehliches Image aufgebaut: Mit ihrem respektlosen Auftreten, ihren zerrissenen Klamotten und ihren chaotischen Live-Shows schockierten sie die Nation – und begeisterten eine neue Generation junger Menschen. Ihre Singles „Anarchy In The UK“ und „God Save The Queen“ schlugen wie ein Molotow-Cocktail in die britischen Charts ein.

God Save Johnny Lydon!

Von Vanessa Wohlrath
(31.01.2011)
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John Lydon, besser bekannt unter dem Namen Johnny Rotten, wird am 31.01.2011 55 Jahre alt. Als Mitglied der Sex Pistols und von Public Image Limited (PIL) gilt er als einer der einflussreichsten und verquersten Persönlichkeiten der Rock’n’Roll-Szene. Am 31.01.1956 in London geboren, wuchs Lydon in den ärmlichen Verhältnissen der englischen Arbeiterklasse auf. Schon in der Schule erregte er mit seinem individualistischen Auftreten Aufmerksamkeit. Es wird erzählt, dass es sein „I Hate Pink Floyd“-T-Shirt gewesen sei, welches Musikmanager Malcom McLaren 1975 dazu bewegte, Lydon als Sänger für die von McLaren erfundene Band The Sex Pistols vorzuschlagen, obwohl Lydon keinerlei musikalischen Erfahrungen hatte. Lydons faule Zähne fielen seinen Band-Kollegen gleich auf, woraufhin er den Namen Johnny Rotten bekam. Der Sänger agierte bald als entscheidendes Mitglied der Sex Pistols. Seine direkte und unverblümte Art machten ihn zur Punk-Ikone und Zielscheibe der britischen Gesellschaft. Er beleidigte die Queen im Song "God Save The Queen", machte seinen Unmut im Fernsehen sowie auf der Bühne deutlich und warf mit Schimpfwörtern nur so um sich. Provokant und gefährlich – John Lydon brach mit den Konventionen der feinen englischen Gesellschaft. Seine Attitüde verkörperte Punk wie kaum etwas anderes. Nachdem sich die Sex Pistols nach nur drei Jahren aufgelöst hatten, gründete er 1978 die Band PIL. Mit seinen Mitstreitern Jah Wobble und Keith Levene prägte er die aufkommende Post-Punk-Szene mit avantgardistisch inspirierter Musik. Nachdem Lydon im Jahr 1994 seine Memoiren „Rotten: No Irish, No Blacks, No Dogs“ veröffentlicht hatte, verließ er Public Image Ltd., um eine Solo-Karriere zu verfolgen. Sein erstes Solo-Album "Psycho's Path" (1997) vereint tanzbare Gitarrensounds mit Electronica. Mittlerweile ist es zu Wiedervereinigungen sowohl der Sex Pistols als auch von PIL gekommen, John Lydon hat Werbung für Butter gemacht und an der englischen Version des Dschungelcamps teilgenommen. Als Johnny Rotten bleibt er aber für immer die Ikone des Punk.

Malcolm McLaren ist tot

Von ByteFM Redaktion
(09.04.2010)
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Berühmt wurde Malcolm McLaren unter anderem wegen seiner Managertätigkeiten für die New York Dolls und die Sex Pistols. Mit den Sex Pistols brachte McLaren den Punk auf seinen Weg und in den Mainstream. // Nach seiner Zeit mit den Sex Pistols wandte McLaren sich Film- und Fernsehprojekten zu. Anfang der 80er Jahre war McLaren einer der ersten Europäer, der sich mit HipHop auseinandersetzte. Der Song „Buffalo Gals“, in dem er selbst als Interpret in Erscheinung tritt, war einer der ersten erfolgreichen HipHop Songs in Großbritannien.

Siouxsie Sioux wird 55

Von ByteFM Redaktion
(27.05.2012)
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Monatelang war die als Susan Ballion geborene Sioux als Teil des „Bromley Cotingent“ den Sex Pistols zu jedem Konzert hinterhergereist - zu der passionierten Fangruppierung gehörten neben Sioux auch noch Subkulturgrößen wie Soo Catwoman, Billy Idol oder John Simon Ritchie, der später unter dem Namen Sid Vicious selbst den Sex Pistols spielen sollte. Am 20. September 1976 stand der Fan dann plötzlich selbst auf der Bühne. Als beim von Sex-Pistols-Manager Malcolm McLaren organisierten 100 Club Punk Festival ein Platz für eine Band frei wurde, zögerte Sioux nicht lange. Zusammen mit Steven Severin, Marco Perroni und John Simon Ritchie ging sie auf die Bühne und rezitierte zu improvisierter Musik 20 Minuten lang das Vaterunser. Der exzentrische Auftritt und Sioux' einzigartiger Gesang begeisterte das Publikum und die britische Punkszene hatte mit Sioux einen neuen weiblichen Star. Schon ein Jahr später schaffte Sioux zusammen mit ihrer Band The Banshees den Durchbruch: Ihre erste Single „Hong Kong Garden“ stieg in die Top 10 der britischen Charts ein und das Debütalbum „The Scream“ wurde vom Musikmagazin NME zu einem der besten Alben aller Zeiten gewählt. // Der Einstieg von Budgie in die Band sollte sich aber nicht nur als persönlicher, sondern auch als musikalischer Glücksfall für Siouxsie Sioux erweisen. Gemeinsam gründeten sie das Nebenprojekt The Creatures, mit dem sie mehrere Hits wie „Miss The Girl“ und „Right Now“ hatten und insgesamt vier Alben veröffentlichten. An den Erfolg ihrer Alben mit Siouxsie And The Banshees kamen diese Alben jedoch nicht heran. Egal ob das poppigere Album „The Kaleidoscope“ (1980), das experimentelle „A Kiss In The Dreamhouse“ (1982), das düstere „Hyaena“ (1984) oder „Tinderbox“ (1986), mit dem es die Band erstmals in die amerikanischen Charts schaffte – die 1980er waren das erfolgreichste Jahrtzehnt von Siouxsie Sioux. Ihr mit HipHop- und Technoeinflüssen versehener Song „Peek-A-Boo“ aus dem 1988er Album „Peepshow“ wird gar als Grundstein des TripHop bezeichnet. Nach ihrem kommerziell erfolgreichsten Album „Superstition“ legte die Band eine längere Pause ein und löste sich 1996 endgültig auf – nachdem sie einem katastrophalen Reunion-Konzert ihrer alten Helden, den Sex Pistols, beigewohnt hatten, beschloss die Band, so nicht enden zu wollen und gab offiziell ihre Trennung bekannt. Danach trat Siouxsie Sioux lange nur als Kollaborations- und Duettpartnerin in Erscheinung trat, bis sie 2007 ihr erstes Soloalbum veröffentlichte. Aktuell arbeitet sie an einer neuen Veröffentlichung.

Karamba

Joy Division – Spätes Erwachen

(21.05.2020 / 20:00 Uhr)
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Karamba - Joy Division – Spätes Erwachen
Als Mick Jagger sich 1974 beim britischen Musiker Chris Spedding erkundigte, ob der bereit wäre, als Gitarrist bei den Rolling Stones einzusteigen, antwortete Spedding, er habe keine Zeit. Jener Chris Spedding, der im Sommer 1976 die ersten Demos der Sex Pistols produzierte. Jene Sex Pistols, die wenige Wochen später in Manchester vor gerade einmal 40 Leuten spielten. Darunter einige Besucher, die sich in der Folgezeit zu Joy Division zusammen finden sollten. Als Joy Divison dann passierte, ging es mir wie ehemals Chris Spedding – ich hatte keine Zeit. In Karamba nun möchte ich die Zeit nutzen. Und mich verbeugen: Vor Ian Curtis, vor Joy Division und natürlich vor Chris Spedding, dem ich damals bei strömendem Regen im Vormittag meinen Schirm in die Hand drückte. Er hatte es eilig. Ich hatte Zeit.

ByteFM Magazin

Punk-Attitüde, One-Hit-Wonder und Noise

(10.05.2022 / 14:00 Uhr)
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Im Magazin erinnern wir heute an den britischen Musiker John Ritchie, besser bekannt als Sid Vicious, Bassist der Sex Pistols und laut Sex-Pistols-Manager Malcolm McLaren die Verkörperung der „Attitüde des Punk“. Trotz oder vielleicht gerade wegen seines frühen Drogentodes, 1978 im Alter von 21 Jahren, ist Sid Vicious eine Ikone des Punk. Er galt als Sinnbild aller nihilistischen und selbstzerstörerischen Seiten des Punk und hatte sein Bass-Spiel im Do-It-Yourself-Modus gelernt: beim Nachspielen von Ramones-Songs. Heute wäre Sid Vicious 65 Jahre alt geworden.

Freispiel

25 Jahre Blue Monday

(07.03.2008 / 18:00 Uhr)
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Freispiel - 25 Jahre Blue Monday
Die Maxi-Single ist ein zweckdienliches Werkzeug für den Disc-Jockey – also ungefähr das Gegenteil von künstlerischem Ausdruck, Autorenschaft, Authentizität. So sehen das damals die meisten Fans weißer Rockmusik, auch viele Punkfreunde, die nichts auf der Welt so hassen wie Disco. Der Hass macht einige so blind, dass sie den Songtitel „Death Disco“ von Public Image Ltd. – der Nachfolgeband der Sex Pistols – partout nur lesen können als: „Death to Disco“. Überhaupt Sex Pistols und Joy Division: Beide Bands leben kurz und intensiv, bevor sie implodieren. Beider Ruhm verdankt sich auch dem frühen Tod eines Bandmitglieds. Beide gelten als Prototyp ihres Genres, hart, unerbittlich, unkorrumpierbar. Und beide, als sie unter neuem Namen wiederauftauchen, „verraten“ ihr Genre zu Gunsten afroamerikanischer und jamaikanischer Soundds, zu Gunsten eines antirockistischen Hedonismus. Wie die Metamorphose der Sex Pistols zu PIL ist der Übergang von Joy Division zu New Order charakteristisch für die Postpunk-Ära. Drei-Akkordpunk ist an seine Grenzen gestoßen, genauso der austreckte Mittelfinger. Das Wort Punk steht im Postpunk vor allem für stilistische Öffnung: hin zum Funk, zum Reggae, zur Elektronik und, ja, hin zur Disco. Dieser allgemeinen Öffnung verdanken wir eine der kreativsten Epochen der Popgeschichte. Und „Blue Monday“, die meistverkaufte Maxi ever.

Flashback

Oktober 1977 / Sex Pistols & Co.

(26.10.2022 / 13:00 Uhr)
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Flashback - Oktober 1977 / Sex Pistols & Co.
Mit "Never Mind The Bollocks – Here's The Sex Pistols" erschien am 28. Oktober 1977 eines der einflussreichsten Alben aller Zeiten. Eine schöne Pointe, das am selben Tag mit Queens "News Of The World" gleich noch ein Meilenstein die Regale der Plattenshops enterte. Und sonst in jenen Tagen? Wir haben uns umgehört, was im Oktober '77 noch so los war und dabei u. a. Songs von

Ingo Scheel

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Ingo Scheel
Seine Pop-Sozialisation im Schnelldurchlauf: Beatles und The Who. Sex Pistols und The Jam. The Smiths und Hüsker Dü. Soundgarden und Mudhoney. Swervedriver und The Cult. Heute steht so ziemlich alles von Percy Faith und Jacques Dutronc bis Hot Snakes und Kvelertak in seinem Plattenregal. Ingo hört aber nicht nur Musik, seit einem Schulprojekt in grauer Vorzeit ist er auch in Bands aktiv, darunter The Empire Freak Shop, Armstrong und aktuell Panicburg City.

Presseschau 15.02.: Von wegen "No Surprises"

Von ByteFM Redaktion
(15.02.2011)
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Eine britische Institution ist auch der 100 Club in London. Seit den 40er Jahren treten hier Bands und Musiker auf, die Sex Pistols, The Who oder Muddy Waters sind nur einige wenige prominente Namen unter vielen. Angeblich drohte dem Club durch exorbitant angestiegene Mietpreise das Aus. Nun hat man aber einen Sponsor gefunden, wer das ist, weiß man beim Guardian. Und apropos Sex Pistols: Musikfilmregisseur Julien Temple, u.a. bekannt für den Film "The Great Rock'n Roll Swindle" über die Sex Pistols, steht nun als Regisseur für die Verfilmung des bewegten Lebens von Marvin Gaye fest. Dies berichtet ebenfalls der Guardian. Verfilmt werden soll das Lebens Gayes aber wohl erst ab den Aufnahmen zu "Midnight Love".

09.04.: Punk is Dead

Von ByteFM Redaktion
(09.04.2010)
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Berühmt wurde Malcolm McLaren unter anderem wegen seiner Managertätigkeiten für die Sex Pistols und die New York Dolls. Mit den Sex Pistols brachte McLaren den Punk auf seinen Weg und in den Mainstream. Mehr zu diesem Thema erfahrt Ihr im Magazin-Artikel zu Malcolm McLaren.

ByteFM Magazin

Mark Hollis (Talk Talk), Sex Pistols und Little Simz

(26.02.2019 / 19:00 Uhr)
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Heute vor 40 Jahren wurde das Album „The Great Rock 'n' Roll Swindle" zum Film über die Sex Pistols veröffentlicht. Malcolm McLaren, der Ex-Manager der Band, steht im Zentrum der Mockumentary über die Londoner Band.

ByteFM Magazin

Zum Tod von Mark Hollis (Talk Talk), Sex Pistols in New York, Corinne Bailey-Rae

(26.02.2019 / 10:00 Uhr)
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Außerdem geht es um Sex Pistols – als eine der ersten Punk-Bands ging es für sie 1978 von London nach New York. Dort nahm die Band ein rasches Ende, vor allem Bassist Sid Vicious – er stand in Verdacht, seine Freundin Nancy Spungen ermordet zu haben und starb kurz darauf selbst an einer Überdosis. Der Ex-Manager der Band, Malcolm McLaren, der drehte derweil eine Mockumentary über die Band und verprasste die letzten eingenommenen Pfund und Dollar. 1979 – heute genau vor 40 Jahren – kam das Album zum Film über die Band in New York raus: „The Great Rock 'n' Roll Swindle“. Darauf zu hören ist auch eine Version von Sinatras „My Way“, gesungen von Sid Vicious.

ByteFM Magazin

Malcom McLaren, John Prine & Elvis

(08.04.2020 / 19:00 Uhr)
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Heute u.a. mit Musik von den Sex Pistols und Malcom McLaren - heute vor 10 Jahren ist der legendäre Manager der Sex-Pistols gestorben.

„You Can't Put Your Arms Around A Memory“: zum 70. von Johnny Thunders

Von ByteFM Redaktion
(15.07.2022)
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„You Can't Put Your Arms Around A Memory“: zum 70. von Johnny Thunders
Auch wenn es nicht die eine definitive Keimzelle der Punk-Bewegung gibt, gehören New York Dolls mit Sicherheit zu den einflussreichsten Vorläuferbands des Genres. Und des Heavy Metal. Sie waren die ultimative Glam-Rock-Band: ein paar übertrieben geschminkte Typen in Spandex und Kleidern, Plateaustiefeln und High Heels. Statt komplexen Art-Rocks, der im Gründungsjahr 1971 im Schwange war, spielten sie raue Rock-Songs. 1977 tourte Thunders' neue Band The Heartbreakers mit der nächsten Punk-Generation, etwa The Clash und Sex Pistols. Inspiriert zum Image letzterer hatten den Manager Malcolm McLaren übrigens New York Dolls. Sex-Pistols-Mitglieder gehörten dann auch neben Chrissie Hynde, Phil Lynott und anderen zur Besetzung seines ersten Soloalbums. Mit unserem Track des Tages findet sich auf „So Alone“ eines von Thunders' großen Meisterstücken. Geschrieben hatte er die Junkie-Ballade schon als Teenager, bevor er je mit Heroin in Kontakt gekommen war.

Zum 20. Todestag von Joey Ramone: „Don't Worry About Me“

Von ByteFM Redaktion
(15.04.2021)
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Zum 20. Todestag von Joey Ramone: „Don't Worry About Me“
Zum 20. Todestag von Joey Ramone ist heute der Titelsong seines Soloalbums „Don't Worry About Me“ unser Track des Tages. Das Album erschien im Jahr 2002 – ein Jahr, nachdem der als Jeffrey Hyman geborene Sänger einer Krebserkrankung erlegen war. „Ramone“ nannte er sich ab 1974, als er mit seinem Kumpel Douglas Colvin alias Dee Dee Ramone die vielleicht erste Punk-Band gründete: Ramones. Vielleicht waren auch Iggy & The Stooges, MC 5 oder Death die erste Punk-Band, das ist wohl Ansichtssache. Fakt ist: Die Ramones spielten Konzerte in Großbritannien, bevor die Sex Pistols überhaupt ihre erste Single veröffentlicht hatten. Und auch was das Image und den Lederjacken-Style anging, war Sex-Pistols-Manager Malcolm McLaren inspiriert durch die New Yorker Band.

15.10.: Kräftemessen

Von ByteFM Redaktion
(15.10.2009)
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Auch in Großbritannien will man’s wissen: Die Sex Pistols drohen einem Eishersteller mit einer deftigen Klage. Text und Design der Werbekampagne „God Save The Cream“ des britischen Nahrungsmittelherstellers seien zu nah am Sex-Pistols-Erfolg „God Save The Queen“ angelegt. Mehr weiß der Guardian.

Too Fast To Live Too Young To Die – zum zehnten Todestag von Malcolm McLaren

Von ByteFM Redaktion
(08.04.2020)
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Too Fast To Live Too Young To Die – zum zehnten Todestag von Malcolm McLaren
Sein Wirken wird im Hinblick auf die Geschichte des Punk oft ambivalent gesehen. Aufgrund seiner subversiven Eskapaden gilt McLaren als einer der Urheber der Punk-Bewegung, zugleich aber auch als ihr Totengräber. Zwar wirkte er durch die Orchestrierung gut kalkulierter Medienskandale um seine Bands, insbesondere Sex Pistols, massiv an der Popularisierung und Stilprägung des frühen Punk mit. Gleichzeitig leistete er aber durch die erfolgreiche Vermarktung von Punk einer im Widerspruch zum Ethos der Punk-Bewegung stehenden Kommerzialisierung Vorschub. Nach dem Ende der Sex Pistols fand McLaren schnell neue Betätigungsfelder als Manager: So nahm er unter anderem Adam And The Ants unter seine Fittiche. Aus den Mitgliedern rekrutierte er 1980 dann das New-Wave-Kollektiv Bow Wow Wow. Ab den 80ern trat McLaren auch immer wieder selbst als Musiker in Erscheinung. Er veröffentlichte Alben zwischen HipHop, Funk und Disco, arbeitete mit Produzenten wie dem Pop-Zauberer Trevor Horn oder Musikern wie Bootsy Collins zusammen. Noch bevor Madonna die Augen der weißen Mehrheitsgesellschaft mit dem Song „Vogue“ auf die Ballroom- und Voguing-Szene New Yorks lenkte, landete er 1989 mit „Deep In Vogue“ einen veritablen Clubhit.

„Dreaming“: zum 65. Geburtstag von Poly Styrene

Von ByteFM Redaktion
(03.07.2022)
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„Dreaming“: zum 65. Geburtstag von Poly Styrene
„Dreaming“ ist der erste Song auf „Translucence“, dem ersten Soloalbum der britischen Sängerin Poly Styrene. Die im Jahr 2011 gestorbene Musikerin aus London würde am 3. Juli 2022 65 Jahre alt, weshalb das Stück heute unser Track des Tages ist. Mit ihrer Band X-Ray Spex gehörte sie nicht nur zu den Protagonist*innen der Londoner Punk-Bewegung in den 70ern, sondern beeinflusst bis heute feministische Punk-Bands. Eigentlich war Marianne Joan Elliott-Said eher ein Hippie-Teenager. Als Jugendliche schrieb sie erste Protestsongs und nahm 1976 ihre erste Single als Mari Elliott auf. „Silly Billy“ war ein schöner Reggae-Song im Lovers-Rock-Stil, der noch nicht erahnen ließ, wohin sich ihre Karriere entwickeln würde. Vermutlich hatte sie selbst noch keine Ahnung, dass sich noch im selben Jahr alles ändern sollte. Der Schlüsselmoment ereignete sich an ihrem 16. Geburtstag, als sie ein Konzert der Band Sex Pistols besuchte.

Bass gegen Brexit: Jah Wobble und die Post-Punk-Dub-Riege

Von ByteFM Redaktion
(01.02.2020)
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Bass gegen Brexit: Jah Wobble und die Post-Punk-Dub-Riege
Nur einer fehlt: Sänger John Lydon, der sich mit PIL von seinem erdrückenden Sex-Pistols-Image befreite. Und mit ihnen für radikale musikalische und ästhetische Experimente große Majorlabel-Budgets verfeuerte. Lydon und Wobble waren Jugendfreunde und entdeckten gemeinsam Reggae und Dub auf sogenannten „Blues“: illegalen Reggae-Partys, bei denen sie meist die einzigen weißen Gäste waren. Nach dem Ende der Sex Pistols überführten sie ihre Dub-Affinität in eine dissonant-groovende Musik, wie sie niemand zuvor gemacht hatte.

The Slits – „Cut“ wird 40 Jahre alt

Von Kristin Theresa Drechsler
(07.09.2019)
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The Slits – „Cut“ wird 40 Jahre alt
Auch wenn nach wie vor die Anarchy in the U.K. den Sex Pistols zugeschrieben wird. Das Erbe der Slits ist groß. Für die Riot-Grrrl-Bewegung aus den frühen 90er-Jahren sind sie wegweisend. Und sieht man sich die gegenwärtige Musiklandschaft an, bleibt zu hoffen, dass dieses Erbe mehr als museales Insider-Wissen bleibt, sondern der in ihm aufbewahrte Geist der Rebellion immer wieder zu neuem Leben erweckt wird. Hüte sich, wer meint, wir wären hiermit jemals fertig: „Stop, we won‘t stop / Don‘t you stop / I can‘t live if you stop“. (Le Tigre, „Hot Topic“)

Adam Ant wird 60

Von ByteFM Redaktion
(03.11.2014)
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Adam Ant, eigentlich Stuart Goddard, hat in seinem Musikerleben viele Phasen durchgemacht. Alles fing an als er ein Konzert mit seiner ersten Band Bazooka Joe spielte, bei der eine ganz besondere Gruppe ihren ersten Auftritt als Support haben sollte: die Sex Pistols. Als Adam Ant ihre Liveshow sah, beschloss er, auf der Stelle Bazooka Joe zu verlassen und eine punkigere Band zu gründen. Das waren dann die B-Sides, aus denen wiederum Adam & The Ants hervorgingen. Adam & The Ants sorgten auf der Bühne durch Anzüglichkeiten und S/M-Anspielungen für Furore. Sie waren ein beliebter Act in der Londoner Post-Punk-Szene der späten 70er. Als ihr Debüt "Dirk Wears White Sox" 1979 nicht den gewünschten Erfolg brachte, heuerte Adam Ant den Ex-Sex Pistols-Manager Malcom McLaren an.

Was ist Musik

Nix mehr normal – der Sound zum Brexit

(21.01.2019 / 21:00 Uhr)
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„Anarchy in the U.K.“, titelte die taz am vergangenen Donnerstag. Zu sehen war eine Variation des Plattencovers von Jamie Reid aus dem Jahr 1976. Auch der Bandname war leicht modifiziert. Aus Sex Pistols wurde Brex Pistols. Ironie der Geschichte. John Lydon ist jetzt selbst eine Brexit Pistole: “Where do I stay on Brexit? The working class have spoke. And I'm one of them and I'm with them.” Der Sound zur Krise kommt von Leuten wie Swindle, der auf seinem neuen Album „No More Normal“ Grime in alle möglichen Richtungen öffnet, 90er-HipHop-Hommagen und Vocoder-Extravaganza inklusive. Oder vom Londoner Rapper Drillminister.

Raw Power

Never Mind The Sex Pistols, Here Is Icelandic Punk!

(01.11.2023 / 19:00 Uhr)
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Raw Power - Never Mind The Sex Pistols, Here Is Icelandic Punk!
Trotz seiner geografischen Abgeschiedenheit und seiner geringen Bevölkerungsdichte genießt Island heute den Ruf, über eine besonders lebendige und kreative Musikszene zu verfügen. Das war Ende der 70er noch nicht so. Junge Isländer*innen hörten alternative Musik zu großen Teilen im Truppenradio des im Zweiten Weltkrieg nahe Reykjavík errichteten US-Navy-Stützpunktes, eine ausländische Band verirrte sich kaum je auf die Insel im Nordatlantik. Wie unter diesen Umständen dennoch eine höchst umtriebige und experimentierwillige Punkszene entstehen konnte – die mit Björk schließlich eine der originellsten Künstlerinnen unserer Zeit hervorbrachte – erfahrt Ihr in dieser Sendung.

„Back On The Chain Gang“: Chrissie Hynde wird 70

Von ByteFM Redaktion
(07.09.2021)
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„Back On The Chain Gang“: Chrissie Hynde wird 70
„Back On The Chain Gang“ ist am heutigen 70. Geburtstag der US-amerikanischen Sängerin und Gitarristin Chrissie Hynde unser Track des Tages. Das Stück nahm sie 1982 mit ihrer Band Pretenders auf. Hynde stammte zwar aus Ohio, startete ihrer große musikalische Karriere aber in Großbritannien. Dorthin war sie Anfang der 70er-Jahre gezogen und bewegte sich wenig später im Dunstkreis der ursprünglichen britischen Punk-Szene. Vielleicht sogar im Kern derselben, denn schließlich gilt die Boutique „Sex“, die Vivienne Westwood und Malcolm McLaren betrieben, als Keimzelle der Szene, aus der die Sex Pistols hervorgingen. Und dort arbeitete auch Chrissie Hynde, als der Laden noch unbekannt war. Die Musik, für die sie selbst am bekanntesten ist, ist aber weniger punk – zumindest im engeren Sinne.

Das Radiozimmer

Manchester
mit Oliver Stangl & Vanessa Wohlrath

(23.01.2011 / 09:00 Uhr)
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Das Radiozimmer - Manchestermit Oliver Stangl & Vanessa Wohlrath
Manchester im Jahre 1976: Die Sex Pistols haben ihren legendären Auftritt in der Lesser Free Trade Hall. Dieses Konzert sollte noch zahlreiche Bands hervorbringen. So auch Joy Division. Die düstere Postpunk-Band begeisterte nicht zuletzt durch die Ausdruckskraft ihres Frontmannes Ian Curtis. Mit den damals gegründeten Factory Records sollten sie ihren Durchbruch erlangen.

Als Babylon brannte.

Von selinanowak
(14.07.2010)
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Die erste Welle der britischen Punkbewegung ging Ende der 70er zu Ende, Sid Vicious war tot, die Sex Pistols hatten sich aufgelöst, The Clash hatte den Karrieresprung in die USA vollzogen und es schien, als hätten sich die Möglichkeiten, drei Akkorde immer wieder neu zu kombinieren, erschöpft.

Was ist Musik

I Don't Know What To Do With My Life – R.I.P. Pete Shelley

(09.12.2018 / 19:00 Uhr)
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"Wie durch Zufall stößt Shelley in seinen Geschichten zwischen Lust und Einsamkeit auf eine Philosophie hinter der Melancholie, in der er dann das passende Ventil findet, um den Zorn des Punk in Pop-gewordenen, reflektierten Weltschmerz zu übersetzen. Natürlich führt dieser Reflexionsprozess nicht zum Glück, sondern - hier wird schließlich mit den Prämissen des Punk operiert - zur Aussichtslosigkeit. 'There is no fun in England's dreaming' hatten die Sex Pistols gesungen und so beenden die Buzzcocks selbst einen euphorischen Song über das Frischverliebtsein wie 'Love You More' nicht mit dem erträumten Happy End, sondern mit dem Schnitt einer Rasierklinge."


Flashback

Januar 1986 / Public Image Ltd.

(22.01.2020 / 13:00 Uhr)
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Flashback - Januar 1986  /  Public Image Ltd.
Mit den Sex Pistols hatte John Lydon den Punkrock erschaffen und um die Ecke gebracht, direkt im Anschluss eine neue Band namens Public Image Ltd. gegründet und im Handstreich den Postpunk erfunden. Nach kratzigen Hits, nervenzehrenden SloMo-Experimenten wurden die 80er für Lydon zur Hit-Dekade.