The Smiths

The Smiths The Smiths auf dem Cover der Zusammenstellung „The Sound Of The Smiths“

The Smiths waren eine englische Indie-Rock-Band, die trotz der Tatsache, dass sie lediglich fünf Jahre lang existierte, als einer der einflussreichsten Acts der 1980er-Jahre gilt. Die Gruppe wurde 1982 von Morrissey (Gesang) und Johnny Marr (Gitarre, Piano, Keyboard) in Manchester gegründet. Etwas später stießen Mike Joyce (Schlagzeug) und Andy Rourke (Bass) hinzu, die bis zu ihrer Auflösung  im Jahr 1987 Teil der Band waren. Das selbstbetitelte Debüt der Band erschien 1984 und erreichte Platz zwei der britischen Album-Charts.

Steven Patrick Morrissey und Johnny Marr trafen zum ersten mal 1978 auf einem Patti-Smith-Konzert aufeinander. Vier Jahre später gründeten sie, verbunden durch einen ähnlichen Musikgeschmack, eine Band und nannten sie – aufgrund des Umstandes, dass dies der gewöhnlichste Name war, der ihnen einfiel – The Smiths. Bereits nach ihrem zweiten Gig konnten sie den einflussreichen Radio-DJ John Peel von ihrer Musik überzeugen, der über die junge Band sagte: „Ich war beeindruckt davon, dass man bei ihnen nicht sofort hören konnte, welche Platten sie hörten. Das ist äußerst ungewöhnlich und selten“. Die Songs von The Smiths waren geprägt von Morrisseys depressiven bis schwarzhumorigen Lyrics, seinem charakteristischen traurig klingenden Gesang sowie Marrs Jangle-Pop-Gitarrenklang. Auf ihrem zweiten Album „Meat Is Murder“ zeigte sich die Gruppe von einer politischen Seite und kritisierte die Thatcher-Regierung, das britische Königshaus und Fleischkonsum. Es erreichte den ersten Platz der britischen Charts.

The Smiths lösten sich nach zwei weiteren Alben (The Queen Is Dead, 1986 und Strangeways, Here We Come, 1987) aufgrund interner Konflikte auf. Morrissey und Johnny Marr sind weiterhin als Solomusiker aktiv.



The Smiths im Programm von ByteFM:

Ingo Scheel

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Ingo Scheel
Seine Pop-Sozialisation im Schnelldurchlauf: Beatles und The Who. Sex Pistols und The Jam. The Smiths und Hüsker Dü. Soundgarden und Mudhoney. Swervedriver und The Cult. Heute steht so ziemlich alles von Percy Faith und Jacques Dutronc bis Hot Snakes und Kvelertak in seinem Plattenregal. Ingo hört aber nicht nur Musik, seit einem Schulprojekt in grauer Vorzeit ist er auch in Bands aktiv, darunter The Empire Freak Shop, Armstrong und aktuell Panicburg City.

Frank Lechtenberg

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Frank Lechtenberg
Frank Lechtenberg hat es weit gebracht, zumindest vom Niederrhein nach Ostwestfalen-Lippe, wo er in der Nähe von Bielefeld seine Plattenschätze hortet. Musikalisch sozialisiert mit den Smiths, Lloyd Cole und New Order hat sich sein Spektrum immer mehr erweitert, so dass er auf jeden Fall weiß wovon er spricht.

Dirk Schneider

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Dirk Schneider
Seit The Smiths schwerstabhängig von melancholischem Gitarrenpop.

Album der Woche: The Smiths - "Hatful Of Hollow"

Von ByteFM Redaktion
(24.11.2014)
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Web: officialsmiths.co.uk // Ironie. Sarkasmus. Zynismus. Die Bandbreite der literarischen Stilmittel in den Songtexten von The Smiths ist groß. Mit Songs wie "Heaven Knows I’m Miserable Now" treffen sie den Nerv einer Generation, die genug hat vom aufgesetzten Synthie-Pop der Jahre zuvor. Der schrammelige, dennoch melodische Gitarrensound und die melancholischen Songtexte von The Smiths kommen da gerade richtig. Nicht umsonst werden die Briten deshalb als erste Indie-Band überhaupt bezeichnet. 1982 gründen Gitarrist Johnny Marr und Sänger Morrissey in Manchester eine Band. Zusammen mit dem Bassisten Andy Rourke und Mike Joyce am Schlagzeug nennen sich die vier Musiker The Smiths. Was damals noch keiner ahnt: Nur fünf Jahre wird diese Formation bestehen, bevor Johnny Marr als erster die Truppe verlässt. Doch diese fünf Jahre reichen aus, um The Smiths unsterblich zu machen und die britische Musikszene umzukrempeln. In dieser kurzen Zeit werden vier Studioalben produziert sowie mehrere Compilations und Singles veröffentlicht. The Smiths sehen Singles stets als eigene Einheit und nicht unmittelbar zur Bewerbung eines Albums. So werden auch zahlreiche Stücke herausgebracht, die auf keinem der vier Studioalben vertreten sind.

Savage Music

The Smiths

(03.11.2013 / 22:00 Uhr)
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Savage Music - The Smithsmit Jon Savage
Eigentlich hätte auf die Serie über das Jahr 1973 gleich eine über 1983 folgen können. Aber Jon Savage, der u. a. auch für Mojo und den Guardian schreibt, hat in den 1980ern in Manchester viel von dem persönlich miterlebt, was heute in Büchern zu lesen ist. In Büchern wie der gerade erschienenen Autobiographie von Morrissey, dem Frontman der Smiths. Das Buch bespricht Jon im Guardian, und er spricht auch über die Zeit in Manchester, als die Smiths ihre ersten Singles aufnahmen und Morrissey noch ein "Gegengewicht zur vorherrschenden Kultur" verkörperte. // Und vor die Frage gestellt, ob es besser sei, die Autobiografie eines Sängers zu kaufen, der nicht über Musik redet, oder doch lieber die Platten der Band zu hören, hat Jon Savage eine klare Antwort. Er macht eine Sendung ausschließlich mit Songs der Smiths.

Presseschau 05.08.: The Smiths als Comicfiguren

Von ByteFM Redaktion
(05.08.2011)
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Beim Guardian ist zu lesen, dass es die Smiths bald als Comicfiguren geben wird. Im November soll ein Bildband erscheinen, in dem Lieder der legendären britischen Band als Comics dargestellt sind. Für das Projekt hat Initiator Shawn Demumbrum aus Phoenix, Arizona, in den USA bereits 13 Autoren/Zeichner gewinnen können. Die Frage danach, wie die Lieder denn bildlich dargestellt werden, beantwortet Demumbrum damit, dass einfach dargestellt werde, was den Comicautoren beim Hören eines Smiths-Songs durch den Kopf gehe. Die Songs nutzen sie als Inspiration, von der aus sie ihre Geschichte entwickeln.

Kaleidoskop

Songs über’s Drifting, The Smiths u.a.

(06.03.2017 / 17:00 Uhr)
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Kaleidoskop - Songs über’s Drifting, The Smiths u.a.
Man kann tatsächlich von diesem Themenkomplex einen Haken zu The Smiths schlagen. Frühe Smiths und Coverversionen sind auch im Kaleidoskop dabei.

Champagne Supernova

Depeche Mode, New Order, The Smiths

(16.09.2011 / 17:00 Uhr)
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Champagne Supernova - Depeche Mode, New Order, The Smiths
Wie viele Best Ofs von New Order und den Smiths wird es noch geben?

Flashback

Mai 1983 / The Smiths

(01.05.2019 / 13:00 Uhr)
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Flashback - Mai 1983 / The Smiths
Es war der Auftakt zu einer opulenten Serie von Singles und Alben, das erste käufliche Lebenszeichen jener Band, die in den folgenden Jahren dem britischen Königreich den Kopf verdrehen sollte: "Hand In Glove", die Debütsingle der Band The Smiths, erschienen im Mai 1983.

Zum 50. Geburtstag von Johnny Marr

Von ByteFM Redaktion
(31.10.2013)
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Die Musik von The Smiths prägt seit den frühen 80ern Generation um Generation trauriger und weniger trauriger Teenager. Nicht nur die Texte bieten allen Grund dazu, sich einen ganzen Abend mit "Meat Is Murder" oder "The Queen Is Dead" einzuschließen. Die Melodien, die Johnny Marr seiner Gitarre entlockte, gaben der Sehnsucht ein wunderbares klangliches Gewand. Er setze damit einen Standard für Gitarrenpop in einer Zeit, in der gerade harschere Stilrichtungen wie Punk auflebten. Johnny Marr wurde am 31. Oktober 1963 als John Martin Maher in Manchester geboren. Als Jugendlicher hatte er zwei große Leidenschaften - die Musik und das Fußballspielen. Zum Glück entschied er sich dann doch für Ersteres. Schon im Alter von 13 Jahren gründete er seine erste Band mit dem wohlklingenden Namens The Paris Valentinos. Sie spielten vor allem Cover von Rockbands wie Thin Lizzy und den Rolling Stones. Auf The Paris Valentinos folgten einige weitere Gruppen bis Marr 1982 auf Steven Patrick Morrissey traf. Zusammen mit Andy Rourke, einem alten Freund von Marr, und Mike Joyce gründeten sie The Smiths. // The idea of taking that spirit of optimism and of possible change and trying to use it in '84 I don't see anything wrong with at all. But more important than that are the images we grew up with: smokey chimneys, backstreets, the impressions I get from Morrissey's lyrics. It isn't just nostalgia, it's a Northern spirit, a working man's spirit...", sagte Johnny Marr in einem Interview über den Charakter der Smiths. Sie hatten etwas Nostalgisches an sich, aber ihr Sound war mit keiner Band der Zeit zu vergleichen. Es dauerte nicht lange, ehe The Smiths die Aufmerksamkeit des ganzen Landes auf sich zogen. Ihre erste Single "Hand In Glove" erschien bereits 1983 bei Rough Trade und fand sofort viele Fans. Ein Jahr später folgte das Debütalbum der Smiths - "The Smiths" - und landete auf Platz Zwei der britischen Charts. Ihr Erfolg riss in den folgenden Jahren nicht ab, doch die Stimmung innerhalb der Band wurde zunehmend disharmonischer. Morrissey und Marr bekamen sich öfter in die Haare. Dass die Band keinen Manager hatte, soll maßgeblich zum Übel beigetragen haben. Im Sommer 1987 stieg Johnny Marr aus der Band aus, noch vor Erscheinen des vierten Smiths-Albums "Strangeways, Here We Come".

ByteFM Magazin

The Smiths und Sampa The Great

(09.09.2019 / 15:00 Uhr)
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Außerdem: Alexander Schulz vom Reeperbahn Festival zu Gast.

Johnny Marr wird 55: Fünf hörenswerte Gastauftritte

Von ByteFM Redaktion
(31.10.2018)
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Johnny Marr wird 55: Fünf hörenswerte Gastauftritte
Viele Menschen wären glücklich bis ans Lebensende, nur in einer Band wie The Smiths gespielt zu haben. Mit ihren unwiderstehlichen Jangle-Pop-Melodien und den melancholischen Texten von Steven Patrick Morrissey schuf das 1982 in Manchester gegründete Quartett die Blaupause für das, was heute Indie genannt wird. Doch für den Gitarristen Johnny Marr waren The Smiths nie genug. Nur wenige Monate nach dem Aus der Band stand Marr bereits bei The Pretenders an der Gitarre. Es folgten sechs Jahre bei den Jangle-Pop-Kollegen The The, eine Supergroup mit New-Order-Mastermind Bernard Sumner namens Electronic, Zusammenarbeiten mit dem Soundtrack-Titanen Hans Zimmer, Gastspiele in Bands wie Modest Mouse oder The Cribs und vier Soloplatten. Das Ende von The Smiths war für Johnny Marr also nur der Anfang. // Während andere Gitarristen der Post-Punk-Ära Feedback-Lärm und Verzerrung verehrten, war Marrs Spiel immer deutlich versierter: Von der zweistimmigen Melodie, die fröhlich durch die zweite Smiths-Single „This Charming Man“ tanzt, bis zu dem von rechts nach links oszillierenden Stereo-Experimenten von „How Soon Is Now“. 1988, ein Jahr nach der Auflösung von The Smiths, zeigte er als Gastmusiker auf der Talking-Heads-Single „Nothing But Flowers“ eine weitere Facette: Hier steuerte er eine verwinkelte Melodie bei, die mehr nach den gut gelaunten Gitarrenfanfaren des ghanaischen Highlife klingt als nach dem depressiven Lärm Manchesters. Marr lässt mit seiner Gitarre die Sonne aufgehen – ein perfider Kontrapunkt zum gesellschaftskritischen Gesang von Talking-Heads-Frontmann David Byrne. // Ein weiteres Element, dass The Smiths von ihren MitstreiterInnen abhob, war Marrs Tendenz, möglichst viele Gitarren übereinander zu schichten. Diesen Wall-of-Sound-Ansatz verfolgte er auch als Gastmusiker auf Billy Braggs drittem Album „Talking With The Taxman About Poetry“: Im Eröffnungssong „Greetings To The New Brunette“ spinnt er ein dichtes Netz aus mehrstimmigen Jangle-Melodien und sphärischen Hallfahnen. Ein warmes Meer aus E-Gitarren, in dem Bragg seinen melancholischen Gesang in voller Gänze ausbreiten kann.

07.12.: Staatsangelegenheiten

Von ByteFM Redaktion
(07.12.2010)
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Eine Debatte ganz anderer Art hat der englische Premierminister David Cameron ausgelöst. Er wird nämlich nicht müde zu betonen, dass er die Smiths liebt. Die Smiths erwidern diese Liebe aber nicht so richtig, weshalb Gitarrist Johnny Marr bat: "David Cameron, hören Sie endlich auf damit, zu sagen, dass Sie die Smiths mögen. Nein, das tun Sie nicht. Hiermit untersage ich Ihnen, die Smiths zu mögen." // Und wo er schon bei der Majestätsbeleidigung ist, hat der ehemalige Frontmann der Smiths auch noch ein paar Zeilen für die englische Königsfamilie übrig. Prinz William ("der in der englischen Seele noch nie auch nur den blassesten Eindruck hinterlassen hat") und seine Verlobte Kate Middleton seien "zwei so strohdumme Menschen, dass über sie kein Gespräch möglich ist". Und auch Prinz Harry, der sich "mit einem feige aus sicherer Entfernung abgeschossenen Wasserbüffel" fotografieren hat lassen, bekommt sein Fett weg.

Morrissey wird 55

Von ByteFM Redaktion
(22.05.2014)
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Zusammen mit Johnny Marr schuf Morrissey eine neue Liga im Pop. Als Sänger von The Smiths gab er dem Leben unzähliger trauriger Teenager einen unverwechselbaren, melancholischen Soundtrack. Nachdem The Smiths sich Ende der 80er auflösten, startete Morrissey eine sehr erfolgreiche Solokarriere. Mit den Jahren hat sich ein regelrechter Personenkult um den Briten entwickelt. // Die Geschichte von The Smiths begann 1982, als Morrissey auf Johnny Marr traf. Ein Jahr später erschien die erste Single "Hand in Glove", mit der die Band schon viele Fans fand, unter anderem John Peel. Ihr Debütalbum "The Smiths" landete auf Platz 2 der britischen Charts, der Nachfolger "Meat Is Murder" auf Platz 1. Viele Smiths-Stücke wie "There Is A Light That Never Goes Out" und "Bigmouth Strikes Again" sind heute Indie-Klassiker. Doch das Doppel Morrissey-Marr ging auf lange Zeit nicht gut, 1987 trennten sich ihre Wege. Einige Monate später erschien dann "Viva Hate", Morrisseys Solodebüt. Das stand in Großbritannien auf Platz 1 der Charts und erreichte sowohl dort als auch in den USA Gold-Status. Keines der folgenden Alben enttäuschte Fans und Presse.

09.12.: Star-Crossed

Von ByteFM Redaktion
(09.12.2010)
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Im britischen House Of Commons geht es ab und an ganz launig zu. Nachdem Morrissey und Johnny Marr dem britischen Premierminister und bekennenden Smiths-Fan David Cameron schon ausdrücklich verboten hatten, ihre Band zu mögen, war das nun auch bei einer Debatte um die Erhöhung der Studiengebühren ein Thema. Kerry McCarthy von der Labour-Partei zitierte bei der Diskussion mehrere Songstitel der Smiths, worauf Cameron seinerseits ebenfalls mit ein paar Smiths-Referenzen antwortete. // Wen die Briten außer den Smiths so mögen, zeigt jetzt eine Analyse von Google mit dem schönen Namen Zeitgeist: Kim Kardashian, Nicki Minaj Justin Bieber und Katy Perry. Diese Namen gehören dieses Jahr neben Tiger Woods zu den meistgesuchten Begriffen britischer Internetuser. Aber nicht nur nach Berühmtheiten wird in Großbritannien gerne gesucht, auch Sätze wie "I feel lonely," "I want love" und "I hate love" gehören zu den Top-Suchbegriffen. "Das Internet ist wie ein Freund, mit dem wir sprechen und von dem wir Antworten erwarten", sagt Dr. Mark Graham vom Oxford Institut für Internetforschung dazu. Und noch eine andere Vorliebe haben die Briten (und sicher nicht nur die) im Netz, wie die Forschungsfirma Nielsen berichtet: "27% of UK web traffic [...] goes to pornographic sites."

Was ist Musik

All this useless beauty - Jack Smith, Normal Music und andere SmithianerInnen im Pop

(11.11.2012 / 20:00 Uhr)
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„All this useless beauty“ – das ist der Versuch, Jack Smith in die Geschichte zurückzuschreiben. Oder: die Geheimgeschichte des Jack Smith und seiner Nachkommen in der Popkultur der vergangenen vierzig Jahre neu zu schreiben. Mit naheliegenden Kandidaten wie Velvet Underground, Tony Conrad oder Angus MacLise, aber nicht nur mit diesen. “Jack Smith is the daddy of us all”, hat der Schauspieler, Regisseur und Autor Charles Ludlam gesagt. Unter den Kindern und Kindeskindern von Jack Smith finden sich Künstler wie Rufus Wainwright, Justus Köhncke, Coco Rosie und Antony & The Johnsons. Und möglicherweise auch Elton John. Nicht alle dieser Kinder wissen, wer ihr Vater ist. Viele von ihnen haben erst in den letzten Jahren das Queer Cinema des Jack Smith für sich entdeckt. Andere adaptieren Smiths Bilderwelt ohne es zu wissen, in einem hollywoodhalluzinatorischen (Juliane Rebentisch) Akt der unbewußten Aneignung. You don´t have to know Jack Smith, to be a Smithianite. Oder Smithianerin. Wieder andere beziehen sich direkt auf Jack Smith, sei es in ihrer Musik, bei der Gestaltung ihrer Covers oder in Interviews, Antony Hegarty etwa oder Justus Köhncke. Über zwanzig Jahre nach seinem Tod finden sich in der Popkultur viele Spuren des Jack Smith, an ungeahnten Orten. Die (il)legitimen Kinder drängen zur Sichtbarkeit. “Jack Smith is the daddy of us all”. // John Zorn (*1953) arbeitete in den 1970er und 80er Jahren eng mit Jack Smith zusammen und untermalte dessen Live-Performances mit Smiths Platten. Für die Präsentation im MMK komponierte John Zorn diesen Soundtrack unter Verwendung von Jack Smiths Schallplattensammlung. Stücke mit bezeichnenden Titeln wie The Wonderful World of Aloha, Sounds of Hawai, The Thief of Bagdad, Jewels of the Sea, The Magic Carpet, The 7th Voyage of Sinbad, Rimsky-Korsakovs Scheherazade und ein Musterbeispiel amerikanischer Sexualerziehung, Sexual Harmony in Marriage von 1961, werden darin zusammengefasst.

Neue Platten: The Fall - "Ersatz G.B."

Von mike-herbstreuth
(19.11.2011)
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Diejenigen, die schon Fans sind, können sich jedenfalls freuen: Smith ist auf "Ersatz G.B." gallig und nuschelig wie eh und je. Die Band, die seit bemerkenswerten vier Jahren in derselben Besetzung spielt, liefert ein aufgekratztes und lärmiges, aber durch viele sich wiederholende Rhythmen auch auf gewisse Art geerdetes Fundament für Smiths Hasstiraden, in denen er womöglich manchmal gar nichts hasst, die aber eben immer so klingen. Wahrscheinlich gibt es niemanden, der den Namen "Nate" so giftig aussprechen kann wie Smith im Song "Nate Will Not Return". Er ist einer der Sänger, die ihre ganz eigene, unverwechselbare Kunstsprache entwickelt haben und die auch niemand anderes so sprechen kann. Mit seinen meist wahllos und surreal wirkenden Aneinanderreihungen hat Smith einen maßgeblichen Teil dazu beigetragen, die Texte der Rockmusik von unbedingter Sinnhaftigkeit zu befreien. Das wiederum kann man nun gut oder schlecht finden, aber wenn Smith in "Mask Search" "I’m so sick of Snow Patrol / And where to find Esso lubricant and mobile number" gurgelt, hat das eine unglaubliche Wirkung, der man sich nur schwer entziehen kann. Und birgt natürlich Identifikationspotenzial. Der Mann ist sauer, angekotzt, angewidert. Von der Gesellschaft, von bestimmten Personen, vom Großen und vom Ganzen. Und gerade diese Einmaligkeit und dieser Identifikationsfaktor, obwohl man nicht mal versteht, worum es so genau geht, sind Gründe, wieso The Fall seit 35 Jahren auf gleichbleibend hohem Niveau Musik machen. Den Vorwurf des gleichbleibend hohen Niveaus dank exakt gleichbleibender Musik müssen sich The Fall natürlich gefallen lassen, allerdings macht man es sich damit ein wenig zu einfach. Die Band hat sich des Öfteren neu erfunden, nicht nur, weil Smith monatlich die Bandmitglieder rauswirft. Mit ihm als alles überstrahlender Figur ließen sich diese Stilwechsel aber schon immer recht leicht übersehen. Und schon immer hatten The Fall experimentelle Momente auf ihren Alben, seien es Drum-'n'-Bass-Anflüge, waschechte Country-Soungs oder (für Fall-Verhältnisse) pure Popmomente. Auch auf "Ersatz G.B." gibt es diese Momente, z.B. in "Greenway", das wie eine Varieténummer beginnt, dessen Klavier sich aber schnurstracks in harten Metal klimpert. Oder "Happi Song", gesungen von Smiths Ehefrau und Keyboarderin (was eine Grundvoraussetzung für Smiths Liebe zu sein scheint) Elena Poulou, der an den Twee-Pop der Pastels erinnert.

Zum Tod von Mark E. Smith: sieben wichtige Songs von The Fall

Von ByteFM Redaktion
(25.01.2018)
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Zum Tod von Mark E. Smith: sieben wichtige Songs von The Fall
Von den ersten drei Alben „Live At The Witch Trials“, „Dragnet“ und „Grotesque: After The Gramm“ ist es dieser Song, der das unheimliche Selbstbewusstsein dieser jungen Band am besten zusammenfasst. Die Rhythmusgruppe aus den Brüdern Paul und Steve Hanley tanzt einen zappligen Rockabilly-Groove, Smith schreit den Refrain in hysterischer Kopfstimme und über allem lacht ein schräges Kazoo das verstörte Publikum aus. Außerdem sind Smiths ausgespuckte Zungenbrecher in absoluter Höchstform: „Wireless enthusiast intercepts government secret radio band and uncovers secrets and scandals of deceitful type proportions.“ // 1982 trat Smiths Freundin (und später Ehefrau) Brix Smith als Gitarristin in die Band ein, und brachte eine frische Pop-Sensibilität mit sich. Plötzlich hatten The-Fall-Songs Hooks und Melodien, wie zum Beispiel bei „Cruiser‘s Creek“: Brixs Gitarre tanzt hier fast schon elegante Linien um Smiths Wortkaskaden. Bis zu ihrem Ausstieg im Jahr 1989 entstanden einige der besten Alben dieser Band, wie zum Beispiel „This Nation‘s Saving Grace“ und „The Frenz Experiment“.

Elliott Smith – „Roman Candle“ wird 25

Von ByteFM Redaktion
(14.07.2019)
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Elliott Smith – „Roman Candle“ wird 25
„Roman Candle“, das erste Soloalbum von Elliott Smith, beginnt mit einem Flüstern. Der eröffnende Titelsong breitet eine Nebelwand aus gezupften Akustikgitarren aus, die Smiths Stimme erst kaum durchdringt. So leise haucht der Musiker aus Nebraska seine Zeilen. Doch dann ist sie plötzlich da: „I want to hurt him / I want to give him pain / I'm a roman candle / My head is full of flames“, singt diese zitternde Stimme – und klingt plötzlich, als würde sie einem aus nächster Nähe ins Ohr flüstern. Smith beschreibt sich als einen Feuerwerkskörper, der Wut und Hass unkontrolliert in alle Richtungen versprüht – doch die Musik ist zart, verhalten und intim. Eine verwirrende Mischung, die einen nicht so einfach loslässt. Sich gegenseitig widersprechende Wörter und Töne, die hängen bleiben. 1994, in seinem Erscheinungsjahr, muss die Verwirrung, die dieses Album stiftet, noch größer gewesen sein als heute. Smith hatte sich als Gitarrist (und gelegentlicher Sänger) der Band Heatmiser einen Namen gemacht, doch „Roman Candle“ hatte so gar nichts mit deren verzerrten Alternative-Rock-Hymnen zu tun. Es versammelte neun Songs, die teilweise nicht mehr als Skizzen waren, von Smith im Lo-Fi-Setting im heimischen Wohnzimmer aufgenommen. Das omnipräsente Rauschen des Vierspurrekorders und das Quietschen der Gitarrensaiten verstärkt die neblige Wirkung dieser Musik. Heatmiser schrieben direkte Rock-Songs mit viel Identifikationspotential – doch Smiths erstes Soloalbum war ungreifbar. // Es sollte ein Glücksgriff gewesen sein: Inmitten dieses verhuschten Albums lauern einige von Smiths besten Songs. Lässt man sich vom Titelsong einmal greifen, lässt er einen nicht mehr los. Die sanft verschlungenen Gitarren von „Condor Ave.“ hätte Nick Drake nicht schöner zupfen können. Die absteigende Melodie von „No Name #2“ ist Musik gewordene Melancholie. Und dann gibt es noch „Last Call“, in dem Smith Triumph in der Verzweiflung findet. Erst klingt er besiegt, dann mächtig, wenn sich plötzlich verzerrte Gitarren im Hintergrund überschlagen – und mit seinen Worten Gift spuckt: „You cast your shadow everywhere like the man in the moon.“ Im Verlauf seiner Karriere, bis zu seinem plötzlichem Tod im Jahr 2003, sollte Elliott Smith noch deutlich lauter, deutlich giftiger werden. Doch niemals war er dringlicher als in diesem Song – und auf diesem verwirrenden und wundervollen Album.

Golden Glades

(14.07.2010 / 20:00 Uhr)
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The Smiths Der Nachname „Smith“ ist der Inbegriff der Langeweile. Dass sich die Band um den extrovertierten Morrissey gerade diesen Namen auf die Fahne schrieb, war ihr erster geschickter Schachzug. Natürlich kennt die Popmusikgeschichte viele weitere Smiths: zum Beispiel Elliott, Patti und Mark E. Wir hören heute ausschließlich Lieder von Personen und Projekten, die „Smith“ im Namen tragen - bekannte und weniger bekannte, freiwillige und unfreiwillige Smiths.

Zum 10. Todestag von Elliott Smith

Von ByteFM Redaktion
(21.10.2013)
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Ein Grund dafür war, dass Steven, der sich mittlerweile Elliott Smith nannte, auch solo Musik machte und damit mehr Zuspruch erhielt als Heatmiser. Seine damalige Freundin überzeugte ihn davon, ein paar Songs, die er aufgenommen hatte, an ein Label zu schicken. Zu seiner Überraschung wollte das nicht nur eine Single, sondern alle acht Stücke veröffentlichen. Elliott Smiths Debüt „Roman Candle“ erschien 1994. // Der Oscar ging an Céline Dion für "My Heart Will Go On", nichtsdestotrotz gab die Nominierung der Karriere von Elliott Smith einen Schwung. 1998 erschien "XO". Keins seiner Alben verkaufte sich mehr als dieses. Doch mit Smiths Gesundheit ging es bergab. Er litt verstärkt unter Depressionen und versuchte, sich umzubringen. Zwischendurch stabilisierte sich der Musiker dank seiner Freunde wieder, doch als er im Jahr 2000 mit "Figure 8" auf Tour war und so schien, als hätte er sich gefangen, verfiel er dem Heroin. Er litt sehr darunter, hatte paranoide Episoden und brach mit seinem Label. // Nach einem Streit mit seiner Freundin Jennifer Chiba am 21. Oktober 2003 soll er sich selbst unter der Dusche erstochen haben. Chiba fand ihn nachdem sie einen lauten Schrei aus dem Bad vernommen hatte und rief den Notarzt. Doch der konnte nur noch Smiths Tod feststellen. Elliott Smith hinterliess einen kurzen Abschiedsbrief, doch es ist bis heute umstritten, ob er sich umgebracht hat oder ob Chiba etwas mit seinem Tod zu tun hatte.

Savage Music

Birthday
mit Jon Savage

(08.09.2013 / 22:00 Uhr)
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Savage Music - Birthdaymit Jon Savage
Jon Savage ist nicht nur der prominenteste ByteFM-DJ, er ist auch der einzige, der in Wales lebt. Und er ist der älteste. In diesen Tagen feiert der englische Kritiker seinen sechzigsten Geburtstag und gratuliert sich heute – ganz britisches Understatement – schon mal selbst, mit „Unhappy Birthday“ von den Smiths. Dass mit den Smiths und den Pet Shop Boys zwei der erfolgreichsten Bands aus dem weiten Feld jenseits der Heteronorm zur Geburtstagsparty vorbeischauen, das dürfte niemanden überraschen, der Jons Arbeit kennt; schließlich ist er auch Herausgeber der Compilation „Queer Noises“. Im Mojo-Magazin schrieb Savage neulich über die nachhaltige Wirkung, die das Album „Please, Please me“ 1963 auf den kleinen Jon hatte, also gratulieren auch die Beatles. Aber auch ein genialer Außenseiter wie der amerikanische Gitarrist und Musik-Ethnograph John Fahey und vergessene kleine Größen wie The World of Oz oder The Crests schließen sich an. Letztere übrigens mit 16 Candles. Wir zünden 60 Kerzen an singen: Happy Birthday, Mr.Savage!

ByteFM Mixtape

Hifi-Stars

(17.02.2010 / 17:00 Uhr)
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Die Textzeile aus dem Smiths Song „Suffer little children“ steht stellvertretend für das Februar Mixtape des HifiStars Magazins. Im Moment geistern wieder Begriffe wie Hacienda und New Order als Referenz für neue Bands wie Delphic durch die britischen und auch die heimischen Musikgazetten. Und auch in der neuen Ausgabe der HifiStars gibt es ein Portrait eines Mancunians, den es inzwischen allerdings nach Berlin verschlagen hat: Wayne Jackson. Mixtape-Moderator Frank Lechtenberg spricht mit Wayne Jackson über seine Wurzeln, die Zusammenarbeit mit Bela B. und die Beziehung zwischen Klang und Stimmung auf einer Platte. Neben den Smiths und Delphic gibt es auch Songs mit ganz versteckten Beziehungen zum britischen Brit-Pop-Mekka. „Manchester, so much to answer for...“ wir werden es hören.

Blog&Roll: Coast Is Clear

Von byteblogadmin
(14.07.2010)
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- „Strangeways here we come“ The Smiths // - The Smiths / Morrissey

Dralms (Ticket-Verlosung & Kurzporträt)

Von ByteFM Redaktion
(24.11.2015)
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Dralms (Ticket-Verlosung & Kurzporträt)
Das Albumcover von Christopher Smiths Bandprojekt Dralms aus Vancouver könnte nicht besser ausdrücken, was die HörerInnen erwartet: Halb unter einer Decke versteckt, blickt der Sänger traurig in eine weiße Deckenlandschaft. Dralms Musik ist weich, aber düster, eine Mischung aus Singer-Songwriter und experimentellen elektronischen Elementen, organisch und getragen von Smiths klarem Gesang.

ByteFM Magazin

Der Wochenrückblick: Morrissey, Cate Le Bon und Underworld

(26.05.2019 / 15:00 Uhr)
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Als er in den frühen 80er-Jahren begann Musik zu machen, verteidigte er bereits den Vegetarismus, mittlerweile sind dem leider Verschwörungstheorien und Rassismus hinzugekommen - und das, obwohl er unsterblich gute Musik mit The Smiths gemacht hat: Morrissey, Sänger und Gitarrist, der seit dem Ende der Smiths solo Musik macht, wurde in dieser Woche 60 Jahre alt und ließ unsere Moderator*innen über die Frage nachdenken, ob man Werk und Künstler trennen kann?

Smith & Olsen, Shirt, Timberlake: Drei neue, sehenswerte Videos

Von ByteFM Redaktion
(05.01.2018)
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Smith & Olsen, Shirt, Timberlake: Drei neue, sehenswerte Videos
Sonny Smith mag nicht der bekannteste Künstler unserer Zeit sein, dafür ist er einer der produktivsten: Für sein hoch ambitioniertes 100 Records Project schrieb der Künstler aus San Francisco 100 A- und 100 B-Seiten für fiktive KünstlerInnen, nebenbei veröffentlichte er als Frontmann von Sonny & The Sunsets elf Alben und ein Musical namens „The Dangerous Stranger“. Anfang März wird Smiths erstes offizielles Soloalbum erscheinen, für die erste Single „Burnin‘ Up“ hat er eine ihn perfekt ergänzende Mitstreiterin rekrutiert: Die Indie-Rock-Chanteuse Angel Olsen. Der Song ist ein warmes Folk-Rock-Duett in der Tradition von George Harrisons Solo-Werk. Olsen und Smith Stimmen umarmen sich dabei in Harmonie, während adventliche Glocken für melancholisches Post-Feiertags-Flair sorgen. Das dazugehörige Video zeigt die beiden SängerInnen beim sehnsüchtigen, getrennten Autofahren. Sonny Smiths Album „Rod For Your Love“ wird am 2. März auf Easy Eye Sound erscheinen, produziert wurde es von Black-Keys-Frontmann Dan Auerbach.

ByteFM Magazin

am Morgen: Unhappybirthday zu Gast bei Jessica Hughes

(17.10.2018 / 10:00 Uhr)
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In einer Zeit, in der Cordschlaghosen, bunte Bomberjacken und hochgeschlossene Mom-Jeans die Garderoben der Bekleidungsgeschäfte füllen, sind Unhappybirthday aus Hamburg mit ihrem an Joy Division und The Smiths erinnernden Sound genau am Puls der Zeit. // Drei Alben haben Unhappybirthday, die sich für ihren Bandnamen von einem Song von The Smiths haben inspirieren lassen, bisher mit ihrer von Synthesizern geprägten Tonkunst gefüllt. Nach "Schauer" (2015) und "Sirup" (2017) folgte diesen September das dritte Album "Schaum" und damit eine neue Tour, die sie quer durch Europa führt. Bevor es losgeht, schauen sie noch ByteFM Magazin bei Jessica Hughes vorbei.

„Freaks“ aus dem kommenden Album von Shybits

Von ByteFM Redaktion
(26.08.2021)
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„Freaks“ aus dem kommenden Album von Shybits
Auch unser heutiger Track des Tages klingt so ganz anders als das, was die Band bei seiner Aufnahme beseelt hat. So hört Sänger und Gitarrist Liam in der Instrumentierung des Tracks die Musik von The Smiths. Ohne den dramatischen Gesang, natürlich. Und vielleicht könnte man den Song auch als Smiths-Hommage produzieren. Doch die Band entschied sich lieber für eine charmant-ramschige Ästhetik. Und wäre damit auch gut neben Bands wie The Mighty Lemon Drops oder The Wedding Present auf dem sagenumwobenen Jangle-Pop-Sampler „C86“ aufgehoben gewesen. Zeitmaschine vorausgesetzt, und auch nur bis zum Refrain. Denn der ist ein wundervoll hymnischer, an US-Indie-Bands wie Built To Spill oder Guided By Voices geschulter Singalong-Chorus.

Mark E. Smith wird 60

Von ByteFM Redaktion
(05.03.2017)
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Mark E. Smith wird 60
Seitdem sind insgesamt etwa 66 MusikerInnen bei The Fall ein- bzw. ausgestiegen, einige von ihnen blieben nicht länger als ein halbes Jahr, wofür Smiths phasenweise aggressive, undiplomatische Umgangsformen und sein übermäßiger Alkoholkonsum nicht ganz unverantwortlich waren. Beginnend mit der ersten LP „Live At The Witch Trials“ von 1979 haben The Fall seitdem allein 30 Studioalben veröffentlicht, zudem noch unübersichtlich viele Singles, EPs und Livealben. Der einzigartige, schrammelige Stil der Band hat sich dabei immer wieder ein wenig geändert, Markenzeichen ist aber nach wie vor Smiths manchmal unverständlicher, immer aber unverkennbarer Sprechgesang.