Tom Jobim

Tom Jobim Antônio Carlos „Tom“ Jobim auf dem Cover der Compilation „Brazil's Greatest Composer“

Tom Jobim (25. Januar 1927 als Antônio Carlos Brasileiro de Almeida Jobim in Rio de Janeiro – 8. Dezember 1994) war ein einflussreicher brasilianischer Komponist, Sänger, Pianist, Gitarrist und Arrangeur. Er zählt zu den Erfinder*innen und bedeutendsten Vertreter*innen der Bossa Nova und ist einer der international bekanntesten brasilianischen Musiker*innen. Sein Debütalbum „The Composer Of Desfinado Plays“ ist 1963 über Verve Records (Ella Fitzgerald, Astrud Gilberto, Stan Getz) erschienen. 

Tom Jobims Bossa-Nova-Kompositionen trugen Anfang der 60er-Jahre wesentlich zur internationalen Verbreitung des Musikstils bei. Einen Meilenstein in der Hinsicht stellte der von ihm komponierte Soundtrack zum erfolgreichen Spielfilm „Orfeu Negro“ aus dem Jahr 1959 dar, der die einige Jahre zuvor in Rio entwickelten Bossa-Nova-Klänge einem großen US-amerikanischen und europäischen Publikum näher brachte. Viele seiner Kompositionen – etwa „The Girl From Ipanema“, „Água De Beber“ und „Chega De Saudade“ – haben sich zu Jazz-Standards entwickelt. Insbesondere in der ersten Hälfte der 60er-Jahre, auf dem Höhepunkt des Bossa-Nova-Hypes, war Jobim ein höchst gefragter Kollaborateur und arbeitete beispielsweise mit Stan Getz und Frank Sinatra. Seine Lieder wurden vielfach von namhaften Interpret*innen gecovert; Ella Fitzgerald widmete ihm mit „Ella Abraça Jobim“ (1981) sogar ein ganzes Tribute-Album. Geboren und aufgewachsen ist Jobim in Rio de Janeiro. Hier kam er mit der Musik brasilianischer Komponisten wie Heitor Villa-Lobos und Ary Barroso sowie mit Jazz à la Chet Baker und Gerry Mulligan in Berührung, was ihn nachhaltig prägte. Tom Jobim starb am 8. Dezember 1994 nach einer Operation im Alter von 67 Jahren. Im Jahr 2012 wurde ihm posthum ein Grammy für sein Lebenswerk verliehen.  

ByteFM-Moderator Pedro Crescenti hat Tom Jobim 2020 eine Ausgabe seiner Sendung Bossa Brasil gewidmet.



Tom Jobim im Programm von ByteFM:

Brasil-Pop aus Portugal: „Dona Da Verdade“ von Beatriz Pessoa

(13.03.2023)
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Brasil-Pop aus Portugal: „Dona Da Verdade“ von Beatriz Pessoa
Vor allem die Bossa Nova hat es der Sängerin angetan, wie man in Songs wie „Passou Pequeno“ hört, dessen Intro wie eine Hommage an „Águas de Março“ von Tom Jobim und Elis Regina anmutet. Unser Track des Tages erweitert den 70er-Brasil-Pop-Kosmos aus Bossa und Tropicália um Surf-Gitarren, um sich zum psychedelischen Pop-Kleinod zu machen.

„Águas de Março“: João Gilberto wäre 90 geworden

(10.06.2021)
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„Águas de Março“: João Gilberto wäre 90 geworden
Und abgeschieden seine Sound-Vision zu verfeinern. In Rio fand er in dem Komponisten und Arrangeur Tom Jobim einen kongenialen Partner. Der war es auch, der unseren heutigen Track des Tages geschrieben hat.

ByteFM Magazin

Sessa & Kevin Goonewardena („Hamburg Sub & Pop“) zu Gast

(17.11.2021 / 14 Uhr)
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ByteFM Magazin - Sessa & Kevin Goonewardena („Hamburg Sub & Pop“) zu Gast
Mit seiner subtil-minimalistischen Version brasilianischer Pop-Musik bewegt sich Sérgio Sayeg alias Sessa unverkennbar in der Tradition von Pionieren der Música Popular Brasileira. Caetano Veloso, Tom Jobim, Arthur Verocai – sie alle scheinen durch die vielschichtigen Songs des Brasilianers durch. Aber auch die intime Poesie eines Leonard Cohen hat ihre Spuren hinterlassen.

Navigator

(29.09.2009 / 20 Uhr)
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Geburtstag dieses Celluloid-Meisterwerks lässt der Navigator Ausschnitte aus dem Soundtrack von Tom Jobim, Vinicius de Moraes und Luis Bonfá erklingen und stellt Adaptionen der Klassiker aus mehreren Jahrzehnten vor.

Bossa Brasil

Tom Jobim – Die Geburt des Bossa Nova

(02.07.2020 / 12 Uhr)
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Girl From Ipanema – Brasiliens Exportschlager hat Antônio Carlos Jobim und den brasilianischen Bossa Nova in der Welt bekannt gemacht. Auch unser Moderator Pedro Crescenti ist mit den Klängen und Songs von Tom Jobim aufgewachsen. Und schon als Kind war ihm klar: Das ist einer der ganz Großen. Am Werdegang des „Meisters der Meister“ und Mitbegründers des Bossa Nova entfaltet sich ein Rio de Janeiro und schließlich ein Brasilien im rauschenden Wandel.