Tom Verlaine
Tom Verlaine (*13. Dezember 1949 – 28. Januar 2023) war ein US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Gitarrist aus New York. Bekanntheit erlangte er als Gründer der einflussreichen Proto-Punk-Band Television. Sein erfolgreiches, selbstbetiteltes Solodebüt ist 1979 über Elektra Records (Devo, The Stooges, Sparks) erschienen.
Als Tom Verlaine (gebürtig Thomas Miller) 1977 – auf dem Höhepunkt der Punk-Bewegung – mit Television das Album „Marquee Moon“ veröffentlichte, waren lange Songs und ausufernde Gitarrensoli eigentlich gerade verpönt. Da dem eigenwilligen Musiker jedoch wenig an derartigen Dogmen lag, vereinte er mit seiner Band eben zwei Lager, die sich zuweilen sogar feindlich gegenüberstanden: Punk und Prog-Rock. Television waren tatsächlich auch die erste punkaffine Gruppe, die im später als Punk-Kaderschmiede bekannt gewordenen CBGB auftrat. Vorher wurde dort nämlich Bodenständigeres wie Bluegrass bevorzugt. 1978 lösten sich Television auf und Verlaine begann eine Solokarriere. Auch hier setzte der Künstler auf recht minimalistische Riffs, kaum bis nicht verzerrte Gitarrenklänge mit allerlei Effekten und die häufige Nutzung des Tremolos. Aufgewachsen ist Thomas Miller in New Jersey und Delaware. Bereits in jungen Jahren lernte er Klavier und Saxofon. Als Teenager brachte er sich zusätzlich Gitarre bei, wobei The Rolling Stones ebenso zu seinen Einflüssen gehörten wie Miles Davis. Nur kurze Zeit später zog Miller mit seinem Schulfreund, dem später als Richard Hell bekannt gewordenen Richard Meyers, nach New York. Dort legte er sich in Anlehnung an den Dichter Paul Verlaine den Künstlernamen Tom Verlaine zu und gründete zusammen mit Richard Hell Television. Hell stieg noch vor dem ersten Album aus, nicht zuletzt aufgrund unterschiedlicher Ansichten über Virtuosität am Instrument: Hell beharrte auf Rauheit, Verlaine findet man heute in Gitarrist*innen-Bestenlisten wieder.
Im Rahmen seiner Ende der 70er begonnen Solokarriere hat Tom Verlaine eine Reihe an von Kritiker*innen gelobten LPs veröffentlicht, darunter „Dreamtime“ (1981), „Words From The Front“ (1982) und „Songs And Other Things“. Er hat zudem mit einigen prominenten Kolleg*innen kollaboriert, etwa Patti Smith, Violent Femmes und Stephen Malkmus. Als Teil der Supergroup Million Dollar Bashers, zu der neben ihm unter anderem Lee Ranaldo und Steve Shelley (Sonic Youth) und Nels Cline (Wilco) gehörten, war er am Soundtrack zum Bob-Dylan-Film „I’m Not There“ beteiligt.
Tom Verlaine im Programm von ByteFM:
Prog-Punk: Tom Verlaine wird 70

Zum Tod von Tom Verlaine

Kaleidoskop
In America

Was ist Musik
When I see the glory I ain’t gotta worry – RIP Tom Verlaine
Schraubenzieher
„Lightning struck itself“: Tom Verlaine, „Marquee Moon“, CBGB

10 bis 11
Champagne Tears 'neath the Marquee Moon
The Cakekitchen – „Dave The Pimp“

taz.mixtape
Ukraine bei CTM, Ganna, Billy Nomates, Coby Sey, Siegfried Kessler, Tom Verlaine
Canteen
Lebenswerke
taz.mixtape
Radiohead, Blake, Drake, Yak, Slime, Iggy, Anohni, Oum Shatt, Konono, Trio
Elevator Music
Beat Gangsta Meets Attitude in a Dollhouse

Elevator Music
Wall Of Guitars
Zimmer 4 36
Was hat Cola mit Fernsehen zu tun?

10 bis 11
Wir reißen uns zusammen
Elevator Music
Der Fahrstuhl des Grauens!
Was ist Musik
Der große Bob Dylan-Gipfel

Rock The Casbah
This Is Radio Casbah
Kaleidoskop
College rock or what?

ByteFM Magazin
am Morgen mit Diviam Hoffmann