Willie Dixon
Willie Dixon (*1. Juli 1915 – 29. Januar 1992) war ein einflussreicher US-amerikanischer Songwriter, Bassist, Sänger und Produzent aus Chicago. Er hat einige der bekanntesten Bluessongs überhaupt geschrieben, darunter „I Just Want To Make Love To You“, „Back Door Man“, „Hoochie Coochie Man“, „Little Red Rooster“ und „I Can’t Quit You Baby“.
Willie Dixon war nicht nur eine Schlüsselfigur des Chicago Blues – er gilt überdies als einer der größten Songschreiber, die das Blues-Genre hervorgebracht hat. Seine gefühlvollen Kompositionen entwickelten sich ab den 50ern zu Hits für Kolleg*innen wie Muddy Waters und Howlin’ Wolf. Etwas später arbeitete Dixon mit Rock-‘n’-Roll-Pionieren wie Chuck Berry und Bo Diddley und wurde so zum wichtigen Bindeglied zwischen diesen beiden Welten. Ab den 1960er-Jahren erstreckte sich sein Einfluss bis über den Atlantik. So bescherte ein Cover von „Little Red Rooster“ den aufstrebenden Rolling Stones 1964 einen ihrer ersten Nummer-eins-Hits. Die 70s-Rockstars von Led Zeppelin übernahmen Teile aus Dixons Songs für zwei ihrer Stücke, ohne ihn als Autor anzugeben. Die beiden Parteien einigten sich später außergerichtlich. Geboren wurde William James Dixon als eines von vierzehn Kindern in Vicksburg, Mississippi. Er sang zunächst im Kirchenchor und kam als junger Teenager mit dem Blues in Berührung. Ein Zimmermann und Gospelsänger aus seiner Heimatstadt brachte Dixon schließlich das Singen bei und nahm ihn in seinem Gospel-Quintett auf. Etwa zeitgleich schrieb der Künstler erste eigene Songs und verkaufte diese an lokale Bands. 1936 zog Dixon nach Chicago, wo er eine Blues-Combo mitbegründete. Noch bevor er mit dieser durchstarten konnte, musste er Mitte der 40er ins Gefängnis, weil er sich weigerte, in den Krieg zu ziehen. Als Grund dafür gab er an, nicht für eine Nation kämpfen zu wollen, in der Rassismus institutionalisiert und rechtlich legitimiert war. Nach Ende des zweiten Weltkriegs kam Dixons Musikkarriere endlich richtig ins Rollen. Er unterzeichnete einen Plattenvertrag beim maßgebenden Chicagoer Musiklabel Chess Records – zunächst als Interpret, bald war er aber vornehmlich als Produzent, Songwriter, Studiomusiker und Talentscout für die Plattenfirma tätig. Er arbeitete mit einigen der erfolgreichsten Blues- und Rock-‘n’-Roll-Acts der Ära und veröffentlichte ab Ende der 50er eigene Alben.
Willie Dixon starb am 29. Januar 1992 nach langer Krankheit. 1980 war er einer der ersten Musiker, dem ein Platz in der „Blues Hall Of Fame“ zuteil wurde.
(Foto: Len Carlson, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons)
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