Angst im virtuellen Raum: „Panic Attack“ von Pussy Riot

Filmstill aus dem Musikvideo zu Pussy Riot - „Panic Attack“.

Filmstill aus dem Musikvideo von Pussy Riot – „Panic Attack“

Die russischen Punk-Aktivist*innen von Pussy Riot haben mit dem Release ihrer gleichnamigen EP den Track „Panic Attack“ als Musikvideo herausgebracht. Ein knallbuntes Augmented-Reality-Abenteuer mit Pussy-Riot-Sängerin Nadja Tolokonnikowa in der Hauptrolle.

Gegen Einsamkeit und Machtlosigkeit

Der von Asad J. Malik stammende Clip erzählt eine dystopische Geschichte. Darin treffen wir auf Tolokonnikowas geschlachtete Klone, durchqueren giftiges Ödland oder sind Zuschauer*innen bei einem Kampf auf den Ruinen einer Kirche. Nicht zuletzt dadurch gerät das Musikvideo zu einem durchaus nicht leicht zu verdauenden Kurzfilm, der die Sinne stark beansprucht. Das wundert allerdings wenig, wenn man sich die aufwändige Produktion vor Augen führt. Denn für die Realisierung der Visuals wurde die Musikerin von insgesamt 106 Kameras gefilmt, wodurch ihr Körper in die bizarre Fantasie-Welt übertragen werden konnte.

Dabei geht es im Lied einerseits um die psychischen Folgen des Lockdowns, andererseits aber auch um die Aufarbeitung der eigenen Hafterfahrung. Tolokonnikowa hat selbst zwei Jahre im russischen Frauen-Straflager IK-14 verbringen müssen. Das Video reflektiere „die Objektivierung von Menschen, Einsamkeit, und Trennung von der Umwelt, die dazu führt, dass wir uns klein und machtlos fühlen“, so die Pussy-Riot-Aktivistin.

Schaut Euch das Musikvideo hier an:

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Diskussionen

1 Kommentar
  1. posted by
    Olaf
    Mrz 21, 2021 Reply

    Sehr gut! Sehr guter Track und super Video! Hut ab vor Pussy Riot, ihrer Kunst und ihrem Mut!

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