Wurde mit Pathos und Gitarren zum Superstar: Meat Loaf (Foto: Martin Hausler)
Meat Loaf ist tot. Der US-amerikanische Sänger und Schauspieler, der mit bürgerlichem Namen Marvin Lee Aday hieß, ist gestern, am 20. Januar 2022, an bisher unbekannten Ursachen gestorben. Er wurde 74 Jahre alt.
Aday wurde am 27. September 1947 in Dallas, Texas geboren. Seine ersten musikalischen Erfahrungen sammelte er in der Highschool, als Musicaldarsteller. Seine dynamische Präsenz im Musiktheater sollte ihn später zum Superstar machen: Seinen ersten großen Erfolg feierte Aday in einer Inszenierung des Musicals „Hair“ in Los Angeles. Parallel zu seiner Musical-Karriere startete er eine eigene Band. Der Name: Meat Loaf Sound – nach einem Spitznamen, den Aday in seiner Zeit als Hobby-Footballspieler bekam.
Meat Loaf Sound spielten (unter wechselnden Bandnamen) in den späten 60er- und frühen 70er-Jahren oft als Opening-Act, zum Beispiel für Van Morrison, Janis Joplin und The Stooges. 1971 nahm Motown Records Aday unter dem Namen Meat Loaf unter Vertrag. Nach einigen Jahren als Darsteller und Soul-Künstler bescherte ihm ein weiteres Musical seinen endgültigen Durchbruch: die Horror-Comedy „The Rocky Horror Picture Show“. Aday spielte die Rolle des Eddie erst auf der Bühne und dann in der 1975er, bis heute kultisch verehrten, Film-Adaption.
Dynamische Hard-Rock-Legende
Zwei Jahre später veröffentlichte er sein Solodebüt „Bat Out Of Hell“ – ein wahrer Blockbuster von einem Album, das seinen Status als einer der wichtigsten Hard-Rock-Künstler der Pop-Geschichte zementieren sollte. Die gemeinsam mit Komponist Jim Steinman geschriebenen Songs bescherten Aday einen Mainstream-Erfolg, das Album wurde bis heute über 43 Millionen Mal verkauft. Auch die Nachfolger der „Bat-Out-Of-Hell“-Trilogie – „Bat Out Of Hell II: Back Into Hell“ (1993, mit Adays Signature-Song „I’d Do Anything For Love (But I Won’t Do That)“) und „Bat Out Of Hell III: The Monster Is Loose“ (2006) waren kommerzielle Schwergewichte.
Parallel zu seiner musikalischen Karriere blieb Aday weiterhin als Schauspieler und Musicaldarsteller aktiv. So spielte er beispielsweise in Filmen wie „Waynes World“ (1992) und „Fight Club“ (1999). Erst im November 2021 verkündete er, mit seiner Band ins Studio zurückzukehren. Die Aufnahmen waren für den Januar 2022 geplant.