„Say It Loud, Du hast Scheiss gebaut“ von Knarf Rellöm Arkestra (Videopremiere)

Foto von Knarf Rellöm, der eine Single namens „Say it loud, Du hast Scheiss gebaut“ herausgebracht hat.

Fragt sich, wieso die Rechten eigentlich alternativ sein wollen: Knarf Rellöm (Foto: Stefan Malzkorn)

Die gesellschaftlichen Probleme sind in den vergangenen Jahren ja leider nicht weniger geworden, sondern eher mehr: Spaltung und Entsolidarisierung hier, Fake News und Filterblasen da, rechte Hetze und Verschwörungsideologie überall dazwischen. Als wären die Klimakrise, Covid-19 und der demografische Wandel nicht schon genug. Vielleicht war das aber auch alles schon immer da und hat sich nur verändert? So wie diejenigen, die daraus Kapital schlagen und die Schraube immer weiter drehen auch schon immer da waren, aber sich verändert haben – und sich dabei noch alternativ geben?

„Was ist denn mit den Spießern los? Wieso wollen die alternativ sein?“, fragt da vollkommen zu Recht Knarf Rellöm in seinem Song „Say It Loud, Du hast Scheiss gebaut“. „Ich erinnere mich noch genau, wie angekotzt und voller Wut die waren, gegen alles, was alternativ war: alternativer Lebensstil, Grün-Alternative Liste, alternative Ernährung. Und jetzt wollen die alternativ sein? Eine Alternative für Deutschland?“

Veränderung durch Kunst & Musik

Im Track rechnet der Hamburger Musiker mit den rechten Plagegeistern hierzulande und anderswo ab, und zwar auf seine unverwechselbare funky Art und Weise. Indem er nämlich klarmacht, dass man wirklich Mist gebaut hat, wenn man sich auf deren hässlichen Tune einlässt. Den Putin, den Trump, den Brexit, den Salvini, die Lügenpresse – all das tanze man nicht. Denn es ist, vereinfacht gesagt, nicht funky!

Dass Wladimir Putin im Song auftaucht, kommt nicht von ungefähr. Das russische Staatsoberhaupt, auf dessen Geheiß derzeit ukrainische Wohnhäuser bombardiert werden, ist für viele Rechte in Europa Vorbild und Bruder im Geiste. Am Vollzug des schrecklichen Wahnsinns von Hass, Krieg und Zerstörung vermag aber auch Kunst natürlich nur wenig zu ändern. „Ich glaube nicht, dass irgendeine Kunst, irgendein Bild, Text oder Töne einen Krieg stoppen können. Das wäre naiv zu glauben“, räumt Knarf Rellöm ein. Kunst verändere die Welt nur dadurch, dass sie Einzelne verändert. „Das ist mühsam. Ich versuche, die Mühe mit Lust zu verbinden.“

Wie genau das aussieht und klingt, könnt Ihr im Musikvideo zu „Say It Loud, Du hast Scheiss gebaut“ vom Knarf Rellöm Arkestra sehen, das heute Premiere im ByteFM Blog feiert:

Bild mit Text: Förderverein „Freunde von ByteFM“

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