„P. P. P.“: Afrohouse zwischen Angola und Portugal von Dotorado Pro

Cover der Single „P. P. P.“ von Dotorado Pro.

Cover der Single „P. P. P.“ von Dotorado Pro und CemManha

Unser Track des Tages „P. P. P.“ kommt von einem der zurzeit heißesten Protagonisten der portugiesischen Musikszene. Er heißt Valdano António Mateus da Silva und produziert einige der aufregendsten Beats der Afrohouse-Szene. In Lissabon und Umgebung heißt dieser Sound „Batida“, was nichts weiter als das portugiesische Wort für „Beat“ ist. Als er noch keine zwölf Jahre alt war, begann der Musiker bereits, eigene Beats zu programmieren. Mittlerweile ist er Anfang 20 und seit 2015 als Dotorado Pro einer der Pfeiler einer spannenden, jungen afroportugiesischen Musikszene. Damals landete er gleich mit seiner Debütsingle „African Scream“ einen Hit, und das nicht nur im Underground. Zu der Zeit war er 16 Jahre alt und der Track schon seit einem Jahr ein Liebling der Lissabonner DJs. Offiziell veröffentlichte ihn schließlich Enchufada, das Label von Branko von Buraka Som Sistema.

Enchufada ist seit Jahren ein zentraler Bestandteil der Infrastruktur für afrikanische Sounds in Portugal. Auch wenn Dotorado Pros Debüt quasi instrumental war, erzählte es über die Musik sehr viel. Denn es machte die afrikanische Diaspora in Portugal sichtbar. Und mit ihr einen unfassbar kreativen musikalischen Underground. Dotorado Pro ist selbst im angolanischen Luanda geboren, zog aber als Zweijähriger aus dem kriegsgeschüttelten Land nach Setúbal, 25 Kilometer von Lissabon. Musik zu produzieren begann er, weil er sich nicht für die anderen Aktivitäten der coolen Kids interessierte: Sport und Tanz. Mit Instrumenten wie der Marimba und auch über die Rhythmen repräsentiert Dotorado Pro seinen afrikanischen Background. Mit Einflüssen angolanischer Kizomba-Sounds und Kuduro-Beats prägen seine Produktionen heute den jungen portugiesischen Sound.

Die Single „P. P. P.“ von Dotorado Pro und CemManha ist heute unser Track des Tages. Hört und seht Euch das Stück hier an:

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