„Drip“ aus der neuen EP der UK-Rapperin Ms Banks

Cover der EP „Bank Statement“ von Ms Banks

Der perkussive Banger „Drip“ ist vielleicht so etwas wie das Kernstück der neuen EP der britischen Rapperin Ms Banks. Vielleicht ist „Bank Statement“ sogar schon ein Mini-Album, die Grenzen sind da ja häufig fließend. In jedem Fall ist die neun Stücke umfassende Songansammlung die längste Veröffentlichung, die Banks seit ihren Debütalben herausgebracht hat. „Alben“ in der Mehrzahl, weil ihr 2019er Album als zweiter Teil zu „The Coldest Winter Ever“ aus dem Vorjahr betitelt war. Schon auf dieser Fortsetzung zeichnete sich der ästhetische Weg ab, den die MC aus London einschlagen würde. Während Dancehall- und R&B-Elemente manche Tracks des Debüts schmückten, dominierten damals noch Trap-, Grime- und UK-Drill-Beats. Das war schon eine gelungene Angelegenheit, die aber rückblickend angesichts der künstlerischen Liga, in der sie jetzt angelangt ist, nach kleinen Anfängen klingt.

Auch wenn „Bank Statement“ wieder mit UK-Drill-Würgebässen beginnt, zeigt Banks sich flowtechnisch von der ersten Sekunde in Bestform. Doch nicht nur ihre ohnehin schon beeindruckenden Rap-Skills hat sie verfeinert, auch ihr Sound hat heute internationale Qualitäten. Statt sich in monotoner, latent bedrohlicher Atmosphäre zu präsentieren, verbindet Ms Banks ihre Drill-Roots verstärkt mit Dancehall-Vibes und melodischen Afropop-Instrumentals. Unser Track des Tages ist einer der Hit-Songs der EP und ist nicht nur dem Titel nach nahe dran an Banks‘ rhythmisch klöppelndem 2021er Überhit „Dip“ im Dream-Team mit Stefflon Don.

Die EP „Bank Statement“ von Ms Banks ist im Selbstverlag erschienen. Der Song „Drip“ daraus ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an: