Komponist Angelo Badalamenti ist tot

Foto von Angelo Badalamenti, der im Alter von 85 Jahren gestorben ist.

Vertonte zahlreiche Filme von US-Regisseur David Lynch: Komponist Angelo Badalamenti (Foto: Universal Music Publishing Group)

Der US-amerikanische Komponist Angelo Badalamenti ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Einem Bericht des Magazins Hollywood Reporter zufolge starb er im Kreise seiner Familie eines natürlichen Todes. Badalamenti komponierte Film- und Fernsehmusik unter anderem für die David-Lynch-Filme „Twin Peaks“, „Blue Velvet“ und „Mulholland Drive“.

Der 1937 im New Yorker Stadtteil Brooklyn geborene Angelo Daniel Badalamenti wuchs mit italienischen Opern auf und wandte sich früh selbst der Musik zu. Seine Begeisterung galt zunächst dem Klavier, später kam dann noch das Waldhorn hinzu. Er studierte an der Manhattan School Of Music und arbeitete zunächst als Musikproduzent unter anderem mit den Pet Shop Boys. Badalamenti hatte dann seinen Durchbruch mit der Komposition zum 1986 erschienenen Film „Blue Velvet“ von David Lynch. Dabei war er eigentlich angestellt, um die Schauspielerin Isabella Rossellini zu coachen. In der Folge wurde er zu Lynchs favorisiertem Film-Musik-Komponisten und war an vielen seiner Produktionen beteiligt. Im 2001 erschienenen „Mulholland Drive“ spielte er sogar eine Nebenrolle als Mafia-Boss Luigi Castigliane.

Meister des unheimlichen Film-Soundtracks

Badalamenti vertonte auch die Filme „The Beach“, „Die Stadt der verlorenen Kinder“, „A Nightmare On Elm Street 3: Dream Warriors“, „The Wicker Man“ und einige mehr. Daneben arbeitete er immer wieder mit großen Namen der Pop-Welt zusammen, darunter David Bowie, Paul McCartney, Liza Minnelli, LL Cool J und Marianne Faithfull. Außerdem hat er die Musik für die Zeremonie der Entzündung des Feuers bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona geschrieben.

Für die Vertonung des Mystery-TV-Eevnts „Twin Peaks“ heimste Badalamenti 1991 einen Grammy ein und wurde für drei Emmys nominiert. Ein Soundtrack, der sich auch international gut verkaufte und in 25 Ländern Gold-Status erhielt. Er selbst gab an, dass er das Thema ursprünglich improvisiert habe.

Das könnte Dich auch interessieren:



Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.