Tina Turner ist gestorben

Foto der US-amerikanischen Musikerin Tina Turner, die im Alter von 83 Jahren gestorben ist.

Tina Turner, die „Königin des Rock ’n‘ Roll“, ist im Alter von 83 Jahren gestorben

Die US-amerikanische Rock-Sängerin und Schauspielerin Tina Turner ist tot. Wie ihr Management am Mittwoch bekannt gab, starb die Sängerin nach langer Krankheit 83-jährig in ihrem Haus in Küsnacht in der Nähe von Zürich. Sie hatte zuletzt zurückgezogen in der Schweiz gelebt. „Mit ihr verliert die Welt eine Musiklegende und ein Vorbild“, heißt es in der Mitteilung.

Tina Turner wurde am 26. November 1939 als Anna Mae Bullock in Brownsville, Tennessee, geboren. Das Singen lernte sie schon als Kind im Kirchenchor ihrer Gemeinde. Sie verbrachte in ihrer Jugend viel Zeit in den Nachtclubs von St. Louis, wo sie auch ihren späteren Ehemann Ike Turner kennenlernte. Turner, damals Kopf der Band Kings Of Rhythm, erkannte bald das Potential der jungen Sängerin. Er überredete sie dazu, eine Karriere in der Musik zu verfolgen – und verpasste ihr ihren Künstlernamen. Unter dem Namen Ike & Tina Turner landeten die zwei 1960 mit „A Fool In Love“ erstmals einen Charthit. Es folgten weitere Hits wie „Nutbush City Limits“ und die Phil-Spector-Produktion „River Deep – Mountain High“.

Erfolgreiche Solokarriere

Erst viele Jahre später machte Turner öffentlich, wie sie von ihrem Ehemann misshandelt und drangsaliert wurde und 1976 die Flucht ergriff. Wobei sie sogar die finanziellen Ansprüche auf ihr gemeinsames musikalisches Schaffen aufgab, um den Scheidungsprozess schnell hinter sich zu bringen. Ihre anschließende Solokarriere ging zunächst nur schleppend voran. Mit dem 1984er Longplayer „Private Dancer“ gelang ihr aber endgültig der musikalische Durchbruch. Turner tourte auf der ganzen Welt und gehörte fortan zu den Superstars der Branche. Mit Songs wie „What‘s Love Got To Do With It?“, „Proud Mary“ und „We Don‘t Need Another Hero“ ersang sich die Künstlerin mit der rauen Stimme und vor Energie übersprudelnden Live-Performance einen festen Platz im Pop-Kanon der 80er-Jahre.

Ein Erfolg, der sich auch in den 90ern fortsetzte. Die „Königin des Rock ’n’ Roll“ landete noch weitere Hits, darunter mit dem spannungsgeladenen Stück „GoldenEye“, dem Titeltrack zum gleichnamigen 17. Film der James-Bond-Filmreihe mit Pierce Brosnan in der Hauptrolle. Sie selbst trat in ihrer Karriere ebenfalls als Schauspielerin in Erscheinung, etwa im 1985er Endzeit-Streifen „Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel“ mit Mel Gibson. Auch hier sang sie das Titelstück „We Don’t Need Another Hero“, das sich in Deutschland wochenlang auf Platz 1 der Single-Charts hielt.

Musikalisches Vermächtnis

Turner zog sich am Ende der Nullerjahre 70-jährig ins Privatleben zurück. Sie heiratete 2013 erneut, diesmal den deutschen Musikmanager Erwin Bach, mit dem sie seit 1986 liiert war. Turner veröffentlichte insgesamt acht Studioalben und gehört mit mehr als 180 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Sängerinnen der Musikgeschichte. Sie gewann im Laufe ihrer Karriere ganze zwölf Grammys, darunter einen für ihr Lebenswerk. Sie wurde insgesamt zwei Mal in die „Rock & Roll Hall Of Fame“ aufgenommen und bekam 2021 die Ehrendoktorwürde der Universität Bern verliehen.

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