27.09.: Are Your Ready For Some Darkness?


Vaclav Havel, ehemaliger Staatspräsident und tschechischer Schriftsteller, und andere Unterzeichner der Charta 77 haben in der New York Times dafür plädiert, dem chinesischen Dissidenten Liu Xioabo den Friedensnobelpreis zu verleihen. Lui Xioabo ist ebenfalls Schriftsteller, der im Dezember 2008 mit 302 anderen Intellektuellen das Bürgerrechtsmanifest Charta 08 zum Internationalen Tag der Menschenrechte unterstützte. Wegen „Untergrabung der Staatsgewalt“ wurde er festgenommen. Auf Welt online berichtet Lius Frau Liu Xia von den Bedingungen, unter denen der zu elf Jahren verurteilte Liu inhaftiert ist.

„We love to entertain you“. Mit dieser Anmerkung beginnt Helene Hegemanns Werk „Axolotl Roadkill“. Das Werk entfachte im Frühjahr einen literarischen Diskurs, weil die damals 17-jährige Autorin einzelne Passagen ihres Buches ohne Quellenangabe aus Texten anderer übernommen hatte. Drogenexzesse, Vergewaltigungen, Gefühllosigkeit – Helene Hegemanns Roman beschreibt eine wohlstandsverwahrloste, popkulturell übersättigte Großstadtjugend. „Axolotl Roadkill“ wurde zum Bestseller. Nun soll eine englische Fassung erscheinen. Die Berliner Übersetzerin Katy Derbyshire hat das meistdiskutierte Buch des Literaturjahrs 2010 ins Englische übertragen. Mehr dazu erfahrt Ihr beim Tagesspiegel.

Die taz schrieb einst über Kim Frank: „Mensch gewordenes Paradoxon der Hässlichkeit.“ Mit seiner Band „Echt“ sang Kim Frank vor acht Jahren im Lied „2010“ über seine Zukunft. Ist sie geworden, wie erwartet? Im Interview auf jetzt.de steht er Fabian Mader Rede und Antwort. „Ein Gespräch über Ernüchterung“ findet der Autor.

„We don’t need no education, we don’t need no thought control“. Wem ist diese Textzeile nicht mehr im Ohr? Unzählige Male neue interpretiert – teilweise gut, meistens schlecht. Roger Waters, ehemaliger Frontmann von Pink Floyd, startet in Toronto die Großtournee welche seine Verschwörungsfantasie „The Wall“ in 114 Stationen durch Nordamerika und Europa schicken wird. Da brauchte er, im Zentrum seines Großprojektes, ein wenig Unschuld. Also ließ er die Schüler, welche die zentrale Wall-Hymne singen sollten, in Torontos Schulen übers Internet suchen. Und tatsächlich, er fand sie: 23 Silberstimmen, wie sich aber herausstellte, kannte keins der Kinder Roger Waters; keins wusste, was „Pink Floyd“ bedeutete. „Ein Akt der Kränkung“ findet Peter Kümmel auf Zeit Online.

„Witch House ist eine seit 2010 durch diverse Blogs geisternde Musikrichtung, die oft als düstere Variante des ebenfalls 2010 populär gewordenen Genres Chillwave angesehen wird.“ Diese Definition findet man auf indiepedia.de. Charakterisiert ist dieses Genre wohl durch den Versuch, auf ironische oder auch ernsthafte Weise düstere und okkulte Bilder zu provozieren. Der Trend: Witch House goes Pop. Nachzulesen im Guardian. Dazu mehr heute auch im ByteFM Magazin um 15 Uhr mit Christoph Möller.

Im Zuge unserer ausgedehnten Magazinsendungen rund um das Reeperbahn Festival letzte Woche, möchten wir noch als Rausschmeisser auf die Intro Seite hinweisen. Dort findet Ihr die persönlichen Konzerthighlights von Carsten Schumacher & Co.

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