Heute findet eine Konferenz zum Welttag der Philosophie statt – in Teheran. Ursprünglich hätte die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der UNESCO stehen sollen. Doch nach heftiger Kritik an der Wahl des Schauplatzes für diese zentrale Tagung zog sich die UN-Organisation mit den Worten „die notwendigen Bedingungen für den effektiven Ablauf einer internationalen UN-Konferenz“ seien nicht gegeben, zurück. Mehr über die Hintergründe ist in der Welt nachzulesen.
Ebenfalls dem Welttag der Philosophie widmet die NZZ einen Artikel und bezweifelt darin die Sinnhaftigkeit solcher Welttage, wie sie von der UNO und Sonderorganisationen der Vereinten Nationen ausgerufen werden. Dienen sollte der heutige Tag des freien Geistes, wie auch andere Aktionstage, eigentlich dem Problembewusstsein. Wie die UNESCO, die „diensthabende Agentur zur Erziehung des Menschengeschlechts“, wie sie von Author Uwe Justus Wenzel bezeichnet wird, diese Bewusstseinserweiterung über einen Tag hinaus aufrechterhalten will, führt schon fast wieder in eine philosophische Debatte.
„Den Verstand ausschalten“ titelt die taz. Es geht nicht um Philosophie, sondern um Melissa auf der Maur, die ehemalige Bassistein von Hole und den Smashing Pumpkins. „Out of our Minds“ heißt ihr zweites Soloalbum und im gleichnamigen Song fordert sie dazu auf, sich allein mit dem Herzen auf eine Reise ihre Welt einzulassen.
In eine weniger esoterisch angehauchte Welt entführt das neue Musikvideo von Tricky zur bald erscheinenden Single „Ghetto Stars“. Auf der Webseite der Spex kann man sich den Film schon mal ansehn. Im Vorspann warnt darin ein ehemaliger Schwerkrimineller vor den Konsequenzen des Gangster-Lebens und rät Jugendlichen, sich besser um ihre Ausbildung zu kümmern. Danach beginnt das eigentliche Video, in dem Tricky im Kreise seiner Brüder und Cousins zu sehen ist und gemeinsam mit seiner Gesangspartnerin Franky Riley die Verlockungen und Gefahren des Lebens als Krimineller abwägt. Nicht zum ersten Mal beschäftigt sich Tricky künstlerisch mit dem Thema Verbrechen. 1999 interviewte er elf britische Ganster und verarbeitete die Aufnahmen zu dem Spoken-Word-Album „Product Of The Environment“.
An sein Environment, seine Umwelt, dachte wohl Neill Young, als er sich für dazu entschied, seinen 1959 Lincoln Continental auf spritsparenden Batteriebetrieb umzurüsten. Ausgerechnet dieser Wagen, der 2009 die Inspiration für Youngs Album „Fork in the Road“ war, hat das Feuer ausgelöst, das am 09. November eine Lagerhalle in San Francisco zerstörte. Laut Guardian war das Auto an die Ladestation angeschlossen, ein System, das noch nicht ausreichend getestet war und nicht hätte unbeaufsichtigt gelassen werden dürfen. Obwohl bei dem Brand unzählige seiner Gemälde, Instrumente und Oldtimer zerstört wurden, will Young wieder einen ähnlichen Wagen zum Ökomobil umbauen. Der Grund für das Feuer sei menschliches Versagen, „den Wagen triff keine Schuld“.