Presseschau 01.03.: Pardon für diesen Affront

Bereits in unserer vergangenen Presseschau berichteten wir darüber, dass Judith Holofernes für die Werbekampagne der Bildzeitung angeworben wurde. Daraufhin veröffentlichte das Wir Sind Helden-Mitglied eine entrüstete Absage auf der Homepage der Band. Kurze Zeit später brach ihre Webseite zusammen. Die taz hat die wagemutige Holofernes interviewt und dabei festgestellt, dass es ihr um vielmehr als nur Herzenshygiene geht. „Ich hab über die Jahre so viel Blödheit an mich herangetragen bekommen, dass ich einfach ein ganz tiefes Bedürfnis hatte, nicht immer nur drüberzustehen, sondern auch mal zu reagieren.“, so Holofernes. Amüsement und Abgrenzung spielen bei der Veröffentlichung ihrer Absage genauso eine Rolle wie Werbung. „Ich bin ja schon nicht sicher, ob man so was machen kann, was ich da jetzt gemacht habe, ohne am Ende Werbung für die Bild-Zeitung zu machen.“

Bob Dylans Muse Suze Rotolo ist am 24. Februar gestorben. Die schöne Rotolo diente für zahlreiche Dylan-Songs wie „Tomorrow Is A Long Time“ als Inspiration. Darüber hinaus befindet sie sich auf dem Cover von Dylans 1963 veröffentlichter Platte „The Freewheelin“. Obwohl sie sich kaum öffentlich zu ihrer Beziehung zu Dylan äußerte, nahm sie teil an Martin Scorseses Dokumentarfilm „No Direction Home“ aus dem Jahre 2005. NME berichtet.

Ebenfalls verstorben ist der brasilianische Musiker Amazing Clay. Als einer der „Urgesteine des Funk“ hat er diese Musikkultur getragen und geprägt. Sein Studio „Amazing“ war für die Baile Funk-Szene ein Treffpunkt der MCs. Amazing Clay starb an Krebs. FM4 erinnert.

Die Oscar-Verleihungen am vergangenen Sonntag waren nur mäßig spektakulär: Die Moderatoren seien zu abgedroschen und aufgesetzt cool gewesen, der All-Time-Favourite „The King’s Speech“ räumte, wie erwartet, ab, und nach peinlichen Ausrutschern suchte man vergeblich – oder nicht? Die beste Nebendarstellerin des Films „The Fighter“ Melissa Leo sorgte für Aufregung. Erst flirtete sie mit dem 94-jährigen Kirk Douglas und dann passierte ihr ein fataler Fehler: In ihrer Dankesrede benutzte die Schauspielerin das verbotene F-Wort und sorgte damit für Furore. „Für diese Worte entschuldige ich mich bei jedem, der sich beleidigt fühlt.“, sagte Leo beschämt. Spiegel Online erzählt von dem Faux-Pas.

Für Aufregung sorgt auch wieder Lady Gaga. Wie der NME berichtet, veröffentlicht das Skandal-Püppchen heute das Video zu ihrer neuen Single „Born This Way“. Nach „Paparazzi“ oder „Telephone“ handelt es sich bei „Born This Way“ ebenfalls um einen Film für sich. In sieben Minuten räkelt sie sich zwischen transsexuellen Tänzern und bricht jegliche Tabus.

Unter dem Namen Beady Eye macht nun der Ex-Oasis-Sänger Liam Gallagher „großen, blassen Rock“. Die Zeit Online spricht über das Ableben der Rockmusik und über die neue Beady Eye-Platte „Different Gear, Still Speeding“. Auch wenn Liam Gallagher sagt, er könne kotzen beim Gedanken daran, in zehn Jahren wieder mit Oasis zu touren, stirbt die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung der Brüder zuletzt.

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