Presseschau 24.03.: Tops und Flops aus der Wundertüte

Von ByteFM Redaktion, 24. März 2011

Bowie-Fans aufgepasst: Nach knapp zehn Jahren taucht David Bowies unveröffentlichtes Album „Toy“ aus dem Jahr 2002 im Internet auf. Gemeinsam mit Produzent Tony Visconti und Bowies damaliger Tour-Band nahm der Sänger in den New Yorker Sear Sound Studios neue Versionen von einigen seiner alten Songs, wie „Liza Jane“ oder „In The Heat of the Morning“ auf. Jedoch veröffentlichte Virgin Records das Album nicht. „There were reports of rights issues, royalty disputes“, lautet es im Guardian. Jetzt kursieren Songs von „Toy“ online und zahlreiche Fans dürfen sich darüber freuen, denn Bowie hat sich seit seiner Herzoperation 2004 etwas aus dem Musikgeschäft zurückgezogen.

Reichen 3D oder Computeranimationen noch aus, um das Interesse des Kino-Publikums zu wecken? Die SZ diskutiert in ihrem Artikel „Auf dem Mars verschollen“ über den Flop des Animationfilmes „Mars Needs Moms“, der auch bald in den deutschen Kinos ausgestrahlt werden soll. Darin geht es um einen Jungen, der auf eine Weltraumreise geht, um seine von Marsmenschen entführte Mutter zu retten. Der Flop des Filmes liege aber eher an seiner Ausführung als an seiner Geschichte. In „Mars Needs Moms“ wird das Motion-Capture-Verfahren eingesetzt. „Dabei werden echte Schauspieler, die real agieren, dreidimensional gefilmt und per Software gleich in Computerfiguren verwandelt“, doch die enstandenen Figuren wirken für Kinder vielleicht unheimlich. Es sei also notwendig, wie die Figuren aussehen und welche Technik zum Einsatz kommt.

Während für die einen der Kinofilm floppt, zerplatzt für die anderen ein langersehnter Traum. Der New Yorker Bundesrichter Danny Chin hat die Vision des Internet-Giganten Google von der Errichtung einer digitalen Weltbibliothek zunichte gemacht. Google sollte das Recht bekommen, sämtliche in den USA registrierten Titel einzuscannen und ohne weitere Rückfrage bei den Rechteinhabern online zu stellen. Doch Firmen wie Amazon oder Microsoft hatten Einwände und so kam Chin zu dem Entschluss, dass eine digitale Bibliothek in der Dimenson für viele Menschen nützlich sein würde, es jedoch in der derzeitigen Form weder fair noch zumutbar wäre. Chin sei aber durchaus bereit, seine Entscheidung zu überdenken, wenn Google die Abmachung mit den Interessenvertretungen amerikanischer Autoren und Verlage insofern nachbessern würde, als dass Google kein Monopol erlangen und mit teils verwaisten Büchern unkontrolliert Geld verdienen würde. Mehr zur Debatte findet Ihr in der Frankfurter Rundschau und der FAZ.

Der Tagesspiegel gedenkt der am Mittwoch verstorbenen Film-Diva Liz Taylor. Im Alter von 79 Jahren erlag sie einem Herzleiden. Schon als zehnjähriges Mädchen besetzte Taylor die legendäre Hauptrolle im Film „Lassie“. Die Hollywood-Ikone wurde zweimal mit dem Oscar für ihre schauspielerische Leistung in den Filmen „Telefon Butterfield 8“ und „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ geehrt. Mit der Rolle der „Cleopatra“ im gleichnamigen Film von 1963 ging sie in die Filmgeschichte ein. Im Jahr 2000 wurde sie in den Adelsstand erhoben.

Shane Meadows erlangte mit seinem Kinofilm „This Is England“ von 2006 einen Überraschungshit. In ihm wird ein Junge porträtiert, der 1983 auf der Suche nach seiner eigenen Identität ist und sich dabei von den Skinheads zur rassistischen National Front begibt. All dies spielt sich in einem Land ab, das sich auf der Schwelle zum Thatcherismus befindet. Aus dem Kinofilm hat man nun eine TV-Serie gemacht: „This Is England 86“ ist mittlerweile in Deutschland auf DVD erschienen – jedoch nur mit mäßigem Erfolg.
Spiegel Online zufolge enttäusche die Serien-DVD erzählerisch auf ganzer Linie. „Klamaukige Sex-Episoden und düstere Gewaltmomente reiben sich hier aneinander, ohne Spannung zu erzeugen.“ Shane Meadows misslingt in der TV-Serie alles, was ihm im Kinofilm gelungen ist.

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