Presseschau 04.05.: „Rimbaud mit Marshall-Verstärkern“

Keine Freiheit für Phil Spector: Der Einspruch des ehemaligen Musikproduzenten gegen seine lebenslange Haftstrafe wurde von einem amerikanischen Berufungsgericht abgelehnt, Spector bleibt somit in Haft. 2009 war er wegen des Mordes an einer ehemaligen Schauspielerin zu 19 Jahren Haft verurteilt worden. Mehr dazu bei der taz.

Über die überraschende Elternschaft von Lorca Cohen (Tochter von Leonhard Cohen) und Rufus Wainwright (wir berichteten) mutmaßt Heike Faller in der Zeit. „Zu Songs wie ‚Suzanne‘ und ‚Marianne‘ wurden vermutlich unzählige Kinder gezeugt“, die Zeugung von Cohens Enkelin falle allerdings unter das Kapitel „Freundschaftsdienst“ und hätte unromantischer kaum sein können. „Die beiden großen kanadischen Songwriter-Familien haben sich nicht in einer Liebesgeschichte vereinigt, sondern im dynastischen Modell.“ Willkommen im 21. Jahrhundert!

Patti Smith wird der renommierte Polar-Musikpreis 2011 verliehen. „Sie ist eine Rimbaud mit Marshall-Verstärkern“ heißt es seitens der Jury. Neben Patti Smith bekommt das Kronos Streicherquartett aus San Francisco den Preis überreicht, und zwar am 30. August in Stockholm.

Radiohead und kein Ende: Thom Yorke und Co. wollen nun ihre neue Platte „The King of Limbs“ in voller Länge für das britische Fernsehen spielen, berichtet der NME. Das Ganze wird im Rahmen der BBC-Serie „From the Basement“ am 1. Juli ausgestrahlt. Ob die Show auch als Stream im Internet verfolgt werden kann, ist noch unsicher.

Apropos BBC: Unter deren für 2011 vielversprechendsten Künstlern tummelt sich auch Jamie Woon, der es ebenso wie James Blake schafft, Dubstep, Elektro und ganz viel Soul zu verbinden. Allerdings: „Die Bässe Jamie Woons fassen dem Hörer nicht von innen in den Bauch und die Texte sind um ein gutes Stück geschwätziger und damit konventioneller als die minimalistischen Klagegesänge James Blakes“, schreibt Jens-Christian Rabe in der Süddeutschen Zeitung.

Zum Schluss noch eine traurige Nachricht von den Decemberists: Bassistin Jenny Conlee ist an Brustkrebs erkrankt, berichtet u.a. Pitchfork. Die gute Nachricht: Die Diagnose wurde früh gestellt, die Heilungschancen sind demnach gut. Nur das Beste an dieser Stelle!!

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