Presseschau 13.10.: Jarvis Cocker auf neuen Pfaden

bkrpr | Flickr | (CC BY-SA 2.0)

Jarvis Cocker ist unter die Verleger gegangen. Wie der Guardian berichtet, hat ihn der renommierte Faber & Faber Verlag als „editor-at-large“ zu sich ins Boot geholt. Cocker hatte zuvor schon mit ihnen zusammengearbeitet – für sein erstes Buch „Mother, Brother, Lover“, das nächste Woche eben dort erscheinen wird. Ab Januar 2012 wird der Pulp-Sänger seine Tätigkeiten aufnehmen und Faber & Fabers Pläne, ihr Musiksegment zu erweitern, unterstützen. Cocker selbst sagte dazu, er sei „proud and more than a little excited“.

Ein Buch über das Leben von Leonard Cohen – sprich eine Biografie – hat die taz genauer betrachtet. In „Leonard Cohen – Ein außergewöhnliches Leben“ schildert Autor Anthony Reynolds zwar detailreich und chronologisch die Stationen des Musikers und Poeten, lässt aber anscheinend eine Annäherung an die Person Cohen vermissen.

Fast zwei Jahre lang ganz nahe an einem Schwein war Matthew Herbert für sein Album „Pigs“, das morgen erscheinen wird. In dem Konzeptalbum begleitete er den gesamten Lebenszyklus eines Schweins von Geburt bis zur Schlachtung. Das ist eine ungewöhnliche Idee und klingt auch ungewöhnlich. Davon überzeugen könnt Ihr Euch beim Guardian, der das Album im Stream anbietet.

Ungewöhnlich schien es vor längerer Zeit auch, dass Sido und Bushido zusammen ein Album produzieren. Nun haben die beiden Deutschrapper mit 23 ein gemeinsames Projekt und ein dazugehöriges Album, das morgen erscheinen wird. Die Frankfurter Rundschau hat die beiden zu einem Interview getroffen und mit ihnen über Peter Maffay, das Verhältnis Geschäftsmann/Musiker und die Emanzipation von der Streitkultur ihres Hip-Hop gesprochen.

Ein Streit wegen zu lauter Musik ist einem 28-jährigen Schotten zum Verhängnis geworden. Er wurde jetzt laut BBC für schuldig befunden, im März seinen Nachbarn erstochen zu haben. Dieser hatte sich zu nächtlicher Stunde über die Lautstärke der Musik beschwert, die aus der Wohnung unter der seinen drang.

Für politische Zwecke zweckentfremdet wird Musik von der syrischen Regierung mit dem Ziel, die junge Generation bei der Stange zu halten und dem Regime von Assad treu zu bleiben. Treibende Kraft dahinter ist die Angst vor einem stärkeren Übergreifen revolutionärer Stimmung rund um den Arabischen Frühling. In der taz lesen wir mehr über einen konterrevolutionären Raptrack oder Death-Metal Konzerte unter dem Titel „Syrien geht’s gut“.

Politisch anders orientiert und für eher sanftere Klänge steht da Paul Simon. Der feiert heute seinen 70. Geburtstag, was wir schon mit einem ByteFM Container gewürdigt haben. Mehr über Paul Simon lesen könnt Ihr hier oder auch bei Zeit Online, die sich seine kürzlich erschienen Biografie angesehen hat.

Zum Abschluss noch eine scheinbar unvermeidliche Liste der 150 besten Tracks der letzten 15 Jahre. Die hat der NME anlässlich seiner gleich langen Online-Präsenz zusammengestellt. Was Ihr von der Liste haltet und welche Relevanz das überhaupt hat, sei Euch selbst überlassen. Aber ein paar gute Songs sind schon dabei…

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