Sonny Boy Williamson I. hätte heute 100. Geburtstag

Sonny Boy Williamson 1914 - 1948

Der „Vater der modernen Bluesharp“ wird Sonny Boy Williamson I. genannt. Den Zusatz „der Erste“ trägt er, da sich ein anderer Bluesmusiker, Alex Miller, ab den 40er Jahren auch Sonny Boy Williamson nannte. Wäre Williamson I. nicht schon im Alter von 34 Jahren gestorben, hätte sich Miller vermutlich ein anderes Pseudonym suchen müssen, um bekannt zu bleiben.

Sonny Boy Williamson I. wurde am 30. März 1914 als John Lee Curtis Williamson im amerikanischen Staat Tennessee geboren. Schon als Teenager lernte er, die Mundharmonika zu spielen. Er tat sich mit den Musikern Yank Rachell und Sleepy John Estes für Konzerte in den Südstaaten zusammen. In dieser Gegend war Williamson sehr gefragt. Dennoch zog der mit 20 Jahren nach Chicago um seine Karriere als Musiker weiterzubringen.

In der Metropole am Lake Michigan wurde Lester Melrose, Talentscout und Produzent für das Bluebird-Label, auf Williamson aufmerksam. Bald nahm der versierte Mundharmonika-Spieler Songs für Bluebird auf. Seine erste Single „Good Morning, School Girl“ von 1937 wurde in den darauffolgenden Jahren zu einem Blues-Klassiker – es gibt unzählige Coves des Liedes, unter anderem von Muddy Waters, Chuck Berry und The Grateful Dead.

Mit weiteren erfolgreichen Stücken wie „Sugar Mama Blues“ und „Stop Breaking Down“ festigte Williamson seinen Ruf als einflussreicher Bluesharp-Musiker. In seinen zehn Jahren bei Bluebird nahm er über 120 Singles auf, teilweise solo, teilweise mit Band.
Auf der Höhe seines Erfolgs wurde Sonny Boy Williamson aus dem Leben gerissen. Am 1. Juni 1948 fiel der Musiker einem Raubüberfall zum Opfer.

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