Burl Ives wäre heute 105 geworden

Burl IvesBurl Ives (links) mit Elizabeth Taylor und Paul Newman im Film „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ (Warner Bros., 1958)

Burl Ives gehörte vor die Kamera. Über Umwege fand er seinen Weg dorthin. Zuerst ging Ives, der am 14. Juni 1909 im US-Staat Illinois geboren wurde, auf Wanderschaft. Mit 20 brach er sein Lehramtsstudium ab und machte sich als Straßenmusiker auf durch die Staaten. Aufmerksamkeit zog Ives sonore Stimme überall auf sich. Viele, die in den USA aufgewachsen sind, werden sie im Ohr haben. Ives gibt der Erzähler im Trickfilm „Rudolf Rotnase“, der jedes Jahr an Weihnachten zu sehen ist.

Bekannt wurde Burl Ives in den 40er Jahren mit der Sendung „The Wayfaring Stranger“ auf dem New Yorker Sender CBS. New York war damals der richtige Ort für ihn, denn er hatte weit mehr Pläne als altes amerikanisches und englisches Liedgut im Radio vorzustellen. Im Jahr 1938 stand Ives das erste Mal auf einer Broadway-Bühne. Zur gleichen Zeit fing er an, Folksongs in Clubs im Greenwich Village zu spielen – einem Hort für Kunst und Musik.
Hier freundete er sich mit Folkmusikern wie Woody Guthrie und Pete Seeger an, die er später beim „Komitee für unamerikanische Umtriebe“ denunzierte um selbst von der schwarzen Liste dieser Organisation gestrichen zu werden.

In den 40er Jahren nahm Ives erstmals selbst Songs auf, meist Interpretationen von traditionellem Liedgut. So auch das Stück „Lavender Blue“ aus dem 17. Jahrhundert, das zu seinem erstem Hit wurde. Einen Grammy gewann er zwanzig Jahre später für „Funny Way of Laughin“. In den 60ern erschien eine ganze Reihe von Platten von Burl Ives. Und auch auf der Leinwand hatte er sich da schon etabliert, zum Beispiel mit seinem Auftritt als Big Daddy in „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ und mit seiner Rolle in „Weites Land“, für die er einen Oscar als bester Nebendarsteller erhielt.

Burl Ives starb am 14. April 1995 im Alter von 85 Jahren in Anacortes, Washington. Dorthin hatte er sich Ende der 70er zurückgezogen.

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