Patti Smith beim TIM Festival in Rio de Janeiro (Foto: Marie Staggat)
Die US-amerikanische Musikern Patti Smith ist nicht nur eine der letzten lebenden Punk-Ikonen, sondern war auch die erste Frau des Punkrocks. 1975 veröffentlichte sie mit ihrer Band Patti Smith Group das Album „Horses“, das heute als musikgewordener Meilenstein des Punks gilt. Bereits auf dem ersten Song „Gloria“ singt die von der Beatpoetik beeinflusste Smith: „Jesus died for somebody’s sins but not mine“ – und brachte damit den Hass auf die religiös-korrupte Mainstreamgesellschaft so deutlich wie keine zweite Künstlerin auf den Punkt.
Zum 40-jährigen Jubiläum von „Horses“ kündigte die Sängerin jetzt einige Spezial-Konzerte weltweit an. Beginnen sollen die Feierlichkeiten am 10. November, dem Datum der Veröffentlichung, mit einer großen Party in New York, wie Smith dem Rolling-Stone-Magazin mitteilte.
Die Geschichte um das Erscheinungsdatum bringt Smith auch heute noch zum Lachen. Ursprünglich wollte sie, so Smith, das Album damals am 20. Oktober herausbringen, also am 121. Geburtstag des französischen Dichters Arthur Rimbaud – einer ihrer größten Inspirationen. Dann jedoch musste der Termin aufgrund von Benzinknappheit, in deren Folge die Vinylproduktion stockte, verlegt werden. Als der Labelmanager Clive Davis ihr den Alternativtermin mitteilte, konnte Smith es kaum fassen. Denn der 10. November ist der Todestag von Rimbaud.
Die Konzerte wird Smith mit zwei der ursprünglichen Bandmitglieder, dem Gitarristen Lenny Kaye und Schlagzeuger Jay Dee Daugherty sowie dem Bassisten Tony Shanahan bestreiten, mit dem sie seit Mitte der 90er-Jahre zusammenspielt.