Album der Woche:
Wu-Tang Clan – „A Better Tomorrow“

„A Better Tomorrow“ von Wu-Tang Clan ist Album der Woche bei unserem Partner artistxite.

Ja, es ist wirklich Ol’ Dirty Bastard, der auf dem neuen Wu-Tang-Album zu hören ist. Der Titel ist schließlich „A Better Tomorrow“ – und ein besseres Morgen kann bei den New Yorkern nur heißen: zurück zu den Zeiten, in denen der Clan am stärksten war.

Der Wu-Tang Clan macht nicht den Fehler, der Moderne seine Größe zu opfern. Er bleibt seinem bewährten Old-School-Stil treu und sind damit auch Mitte der 2010er so treffsicher wie Anfang der 90er. Ein Album, das so kompakt und aus einem Guss klingt, war nach dem zerfaserten „Diagrams“ die notwendige Feuerprobe ihrer ungebrochenen Relevanz. Und die darf man den Mittvierzigern auf „A Better Tomorrow“ noch zweifelsohne bescheinigen.

Es ist wohl das Verdienst von Mastermind RZA, die eigenwilligen Clan-Mitglieder noch mal so unter einen Hut zu bekommen. Allen voran Method Man, Ghostface Killah und Raekwon, die Zugpferde mit deutlich größeren Solo-Ambitionen als die Kollegen sie haben. Der Clan ist eine Gang und genau das macht noch immer seinen Zauber aus. Mit ungebrochener Lässigkeit spielen die Mitglieder sich die Bälle zu („Hold The Heather“) oder pumpen sich gegenseitig hoch („40th Street Black / We Will Fight“). Der Clan funktioniert als das brillante Ergebnis der Summe seiner einzelnen Teile – und die spielen auf „A Better Tomorrow“ so gut zusammen wie lang nicht mehr.

Neben klassischem Wu-Tang-Rap gibt es aber auch neue Töne. In gleich fünf Songs bekommen die New Yorker Unterstützung von Sänger Nathaniel, der eine frische Soul-Note beisteuert. Songs wie die Country-Anleihe „Preacher’s Daughter“ und das schmonzettige Finale „Wu-Tang Reunion“ kann man wohlwollend als humorige Note von „A Better Tomorrow“ bezeichnen. Mit dem Wu-Tang Clan ist noch immer zu rechnen.

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