Neuer Dokumentarfilm über Kurt Cobain

Foto von Kurt CobainKurt Cobain

„I hate myself and I want to die.“ Nichts könnte den seelischen Zustand des Nirvana-Sängers Kurt Cobain kurz vor seinem Selbstmord besser beschreiben als dieser ins Tagebuch notierte Satz. Cobain, der inzwischen einer der letzten Helden des vergangen Jahrhunderts ist, war schon immer eine tragische Figur der Gegensätze. So verlor er sich vor allem dann in Selbsthass, wenn ihn alle liebten. Dass das Interesse an Cobain nicht abebbt, beweist der neue Dokumentarfilm „Montage Of Heck“ des US-amerikanischen Filmemachers Brett Morgen, der 2015 beim Sender HBO ausgestrahlt werden soll.

Da der Film in enger Zusammenarbeit mit der Familie des Musikers entstand, handelt es sich den Aussagen des Regisseurs zufolge um die erste „vollständig autorisierte“ Dokumentation. Kurts Tochter Frances Bean Cobain ist außerdem ausführende Produzentin. Der Titel des Films stammt von einem Mixtape, das Cobain in den frühen 80er-Jahren aufgenommen hat.

Im Film werden neben dutzenden Nirvana-Songs und Livegigs auch einige unveröffentlichte Stücke zu hören sein. In der offiziellen Presseerklärung von Brett Morgen heißt es u. a.:

„Ich habe mit dem Projekt vor acht Jahren begonnen. Wie viele andere ging ich davon aus, dass es womöglich nicht mehr so viel Material von Cobain geben wird. Als ich dann aber das Archiv durchsuchte, entdeckte ich fast 200 Stunden von unveröffentlichten Videos und Songs, eine ganze Menge Ölgemälde und Skulpturen sowie über 4000 Seiten Notizen, die mir dabei halfen, ein intimes Porträt von einem Künstler zu zeichnen, der sich den Medien stets verweigerte.“

Ein Kommentar, der die Ambivalenz des Projekts offenlegt. Denn auch wenn Cobains Familie mit dem Film einverstanden ist, hätte Kurt, der seine Privatperson zu Recht vor einer zunehmend voyeuristischer werdenden Gesellschaft schützte, den Film wohl verweigert.

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