Album der Woche: Purity Ring – „Another Eternity“

Purity Ring - Another EternityVÖ: 27. Februar 2015
Web: purityringthing.com
Label: 4AD
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„I could give you petty rhymes, of worlds that I contrive, they’re in my sleep my dreams, I speak them slow so you can read, and not stand back and stare and fear, foolish devouring things.“

Diese Zeilen aus dem Song „Sea Castle“ versinnbildlichen das zweite Album von Purity Ring in einer präzisen und eindringlichen Art und Weise. Das kanadische Electro-Duo verzaubert wieder einmal mit fantastischen, träumerischen Lyrics. Massive Soundwände krachen aufeinander, energische Beats hämmern sich ins Ohr, lichter Gesang schwebt um den Verstand. Anders ausgedrückt ist „Another Eternity“ nichts anderes als Synthpop in höchster Vollendung.

Knapp drei Jahre sind seit der Veröffentlichung des Debütalbums „Shrines“ verstrichen. Es ist ein Karrierestart wie aus dem Bilderbuch: Die Kritiker überschlagen sich vor Lob und mit ekstatischen Gigs auf unzähligen, populären Festivals bestätigen Corin Roddick und Megan James, was viele schon zuvor ahnen: Hier entsteht etwas Großes. Songs wie „Fineshrine“ brennen sich mit ihrem bedrohlichen Sound aus dunklen Dub-Beats und pulsierenden, übersättigten Synthies in das kulturelle Gedächtnis; werden zu Klassikern der jüngsten Musikgeschichte.

Während das Debütalbum aufgrund unterschiedlicher Wohnorte in Fernproduktion entsteht, gehen Beat-Spezialist Roddick und Sängerin James für „Another Eternity“ zusammen ins Studio. Die Produktion erfolgt wieder auf eigene Faust, für die Abmischung verantwortlich ist diesmal jedoch Jaycen Joshua, bekannt für seine Projekte mit Little Dragon, Beyoncé und Nicki Minaj. Das lässt vermuten: Purity Ring streben nach mehr Pop-Appeal.

Die ersten Takte des Openers „Heartsigh“ klimpern mit einer melancholisch-süßen Klaviermelodie, und obwohl wenig später der gewohnt wuchtige Beat einsetzt, zeigt sich schon zu Beginn, welche Richtung das Duo mit „Another Eternity“ einschlägt. Der Sound wird eingängiger, leichter, und schlichtweg melodischer als bisher. Megan James’ Gesang ist kein effektverhülltes Beiwerk mehr, sondern fungiert nun als grundlegender Dreh- und Angelpunkt auf jedem der zehn Stücke. Lyrische Satzperlen gibt es auch auf der Debütplatte, doch jetzt sind diese verständlicher und präsenter: „I wanna stare at the tears, how they watered your years“, sinniert James in der jüngst erschienenen dritten Single „Bodyache“.

Eine erhabene, selbstbewusste Soundatmosphäre ersetzt die bedrohlich-hämmernde Grundstimmung des Vorgängeralbums, ohne dabei an Intensität und Dynamik einzubüßen, die den Zauber von Purity Ring ausmachen.

Unter allen Freunden von ByteFM verlosen wir einige Exemplare des Albums. Wer gewinnen möchte, schreibt eine E-Mail mit dem Betreff „Purity Ring“ und seiner/ihrer vollständigen Postanschrift an radio@byte.fm.

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