Immergut Festival 2015 – Feste feiern wirkt wirklich Wunder

Foto von Oracles live beim Immergut Festival 2015Oracles live beim Immergut Festival 2015 (Foto: Karoline Ohde)

In Mecklenburg-Vorpommern möchten viele nicht mal tot überm Zaun hängen, aber sobald eines der ersten Festivals des Jahres stattfindet, finden sich unversehens 5000 junge und aktivitätshungrige Menschen in Neustrelitz ein. Unter dem Motto „Feste feiern wirkt Wunder“ fand am vergangenen Wochenende das Immergut Festival statt.

Eine Seltenheit in der Geschichte des Festivals ist, dass es dieses Mal nicht wie gewohnt im Vorhinein ausverkauft war. Gemunkelt wurde, dass dies vor allem am dezenten Line-up lag. Die Veranstalter wussten aber dagegen vorzugehen und haben eine Befragung der Besucher gestartet, um das Fest im nächsten Jahr weiter zu verbessern. Auch wenn die Bands nicht jedermanns Geschmack waren und am Samstag Regen und Sonne sich abwechselnd die Klinke in die Hand gaben, war die Stimmung durchweg freudig und entspannt.

Am Freitag waren zwischen Maibaum und Strohballen allen voran Oracles und Balthazar herausragend. Für ein Schmunzeln sorgte die Kleiderwahl von The/Das-Sänger Fabian Fenk, der im Nachthemd performte. Am ersten Festival-Tag blieb auch genügend Zeit, um die künstlerischen Installationen zu begutachten, darunter ein interaktives Kopfkino und ein Illustrations-Automat. Hier konnten gegen Einwurf eines Wunsches und einer kleinen Spende handgezeichnete Illustrationen ergattert werden. Gegen Ende der Nacht wurde es am Birkenhain mit Occupanther deutlich elektronischer und die Holzdielen im Disko-Zelt brachten unweigerlich jeden zum Tanzen.

Der Samstagnachmittag bot sich perfekt dafür an, einen Ausflug in das Neustrelitzer Zentrum zu machen und in der Hafenbahn ein wenig Eisenbahnromatik zu genießen, bevor es mit dem Programm weiterging. Trotz Regens wurde bei Von Spar ausgelassen getanzt und der anschließende Regenbogen sorgte für Vorfreude auf Erlend Øye & The Rainbows. Wie ein norwegischer Schlagersänger tänzelte und gestikulierte der „König des Indie“ über die Bühne. Als zum Abschluss die ersten Töne eines Songs der Vorgängerband The Whitest Boy Alive ertönen, bricht das Publikum in Jubel aus. Spätestens nach dem Set von Jacob Korn und der Hitlawine in der Disko war für alle klar, das Immergut hat gehalten, was es versprochen hat: Feste feiern wirkt Wunder.

Das könnte Dich auch interessieren:



Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.