Album der Woche: La Luz – „Weirdo Shrine“

Cover des Albums Weirdo Shrine von La LuzVÖ: 7. August 2015
Web: La Luz bei Tumblr
Label: Hardly Art
Kaufen: artistxite-Shop

Auch wenn man die komplette Diskografie einer Band, inklusive B-Seiten und Demoaufnahmen, kennt, ist es noch mal eine ganz andere Erfahrung, die Gruppe live zu erleben. Sobald Shana Cleveland, Marian Li Pino, Alice Sandahl und Lena Simon auf die Bühne treten, wird man nicht nur Fan, man würde mit ihnen am liebsten eine Gang gründen. Die vier Mitglieder von La Luz bringen neben ihrem aufregenden Surf-Rock einen großen Satz Lässigkeit, Freundlichkeit und Spaß rüber.

Diese Live-Energie wollten sie unbedingt auf Platte festhalten. Als Produzent bot sich Ty Segall, der Duracell-Hase des Garagerocks, an. „Weirdo Shrine“ entstand jedoch nicht in seinem Studio, sondern im Haus einer Surfbrett-Manufaktur. Die Vibes stimmten also von vornherein. Und das ist auf „Weirdo Shrine“ zu hören – viel Auftrieb, viel Lässigkeit, und das tight gespielt und dicht arrangiert.

Das Album schafft die Illusion, man würde im Raum sitzen, inmitten der Band. Als würde der Harmoniegesang der Frauen wie eine Seifenblase über den eigenen Kopf hinwegglitzern. Der klingt mal bezaubernd, mal bedrohlich. Die Stimmung auf „Weirdo Shrine“ wechselt von unheimlicher Spannung zu Überschwang zu glänzender Melancholie. Schlaftrunken klingt „Sleep Till They Die“, das von „Uuhs“, betörenden Stimmen und einem sanften Gitarrenakkord getragen wird. Der gleiche Zauber wohnt dem schlendrigen „I Can’t Speak“ inne.

Die schattigen Momente auf „Weirdo Shrine“ verweisen auf ein schlimmes Ereignis, das La Luz zusammen erlebten. Bei einer Tour im letzten Jahr schlitterte ein LKW in ihren Van rein und zerdrückte das halbe Auto inklusive Instrumenten. Die Musikerinnen überlebten mit einigen Verletzungen. Der Schrecken steckt ihnen noch heute in den Knochen, hat ihnen aber nichts an Spielfreude und Schnelligkeit genommen. Stücke wie „Black Hole, Weirdo Shrine“ und „Hey Papi“ brillieren mit rasanten Surf-Rock-Melodien, in „I Wanna Be Alone (With You)“ heult die Gitarre und das Schlagzeug bekommt keine Pause.

La Luz bleiben mit „Weirdo Shrine“ ihrem Sound treu, gestalten ihn aber etwas abwechslungsreicher, eine Dissonanz hier, ein Fuzz-Effekt dort. Klingt wie Surf-Rock, der im Spiegelkabinett auf schwarze Magie trifft.

Unter allen Freunden von ByteFM verlosen wir einige Exemplare des Albums. Wer gewinnen möchte, schreibt eine E-Mail mit dem Betreff „La Luz“ und seiner/ihrer vollständigen Postanschrift an radio@byte.fm.

La Luz live, präsentiert von ByteFM:

20.09.15 Rees – Haldern Pop Bar
21.09.15 Hamburg – Aalhaus (Jever Kneipenkonzert)
26.09.15 Berlin – Berlin Independent Night
30.09.15 Schorndorf – Manufaktur
01.10.15 Freiburg – Swamp

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