„Es täte Devendra Banhart Unrecht, ihm ruppige, dem Erfolg nachjagende Kurswechsel seiner urorganischen Musik vorzuwerfen“, schreibt Eric Leimann in der taz. Macht ja auch keiner – wenngleich die aktuelle CD, unser Album der Woche, das Major-Debüt des kalifornischen Weirdos markiert. Ein Artikel über einen, „der sich bis vor kurzem zwecks Psychohygiene nie mehr als einen Journalisten pro Tag zum Gespräch leistete.“
Dieter Gorny. Berlin fände der „Cheflobbyist der Musikindustrie“ zu klein, meint Kai Dieckmann im Tagesspiegel. Im Frühsommer sagte Gorny die Branchenmesse popkomm für dieses Jahr ab, in Berlin hätte sie zum wiederholten Male stattgefunden. Mittlerweile buhlt Berlins gesamte kreative Klasse um die Aufmerksamkeit der Politik – und um Gelder. Die popkomm solle im nächsten Jahr im Rahmen der Berlin Music Week stattfinden, fordert Olaf Kretschmar von der Berlin Music Commission. Der Tagesspiegel berichtet.
Um einen „Pegeltrinker, der kühn von sich behauptet, kein Problem mit dem Alkohol zu haben, solange genug davon da ist“, geht es heute in der SZ. Bernd Graff erzählt die Geschichte zur kürzlich veröffentlichten 700 Seiten starken Tom-Waits–Biographie. Untertitel: „Ein Leben am Straßenrand“.
Ein sehr lesenswertes Interview hat der englische Guardian geführt, und zwar mit der ehemaligen Cocteau-Twins-Stimme Elizabeth Fraser. Über ihre langjährige und letztlich gescheiterte Beziehung zum damaligen Bandkollegen Robin Guthrie und warum es niemals zu einer Cocteau-Wiedervereinigung hätte kommen können.