Gemeinsam an der Schnittstelle zwischen Avantgarde und Pop: Laurie Anderson und das Kronos Quartet (Fotos: Tim Knox, Jay Blakesberg)
Laurie Anderson hat ein gemeinsames Album mit dem Kronos Quartet angekündigt. Die US-amerikanische Avantgarde-Künstlerin ließ sich für ihre neue Komposition „Landfall“ vom Hurrikan Sandy inspirieren, der 2012 von Mittel- bis Nordamerika wütete. Gemeinsam mit dem experimentierfreudigen Streichquartett übersetzte sie die Naturkatastrophe in ein elektroakustisches Requiem.
„Die komplexe Beziehung zwischen Wörtern und Musik hat mich schon immer fasziniert, egal ob in Song-Texten, Untertiteln oder Voice-Over“, so Anderson über „Landfall“. In dem Stück werden elektronische und akustische Streicher sowie abstrakte Ambient-Beats mit lamentierender Spoken-Word-Poesie kombiniert. „Die Musik besteht zum Großteil aus den Harmonien und Verschiebungen von einer einzigartigen Software für Solo-Bratsche, die wir für das Quartett umgeschrieben haben.“
Das US-amerikanische Kronos Quartet sitzt schon lange an der Schnittstelle zwischen Avantgarde, Neoklassik und Pop: Neben Werken von Komponisten wie Arvo Pärt, John Cage, Steve Reich und Philip Glass interpretierte es auch schon Jimi Hendrix‘ Psych-Rock-Klassiker „Purple Haze“ und „Marquee Moon“ – die polyphone Post-Punk-Hymne von Television.
„Landfall“ erscheint am 16. Februar 2018 auf dem Label Nonesuch.