Ryuichi Sakamoto (Foto: By KAB America, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons, dieses Bild wurde digital nachbearbeitet)
Als Ryuichi Sakamoto die Ruinen des Tōhoku-Tsunamis besuchte, der im März 2011 die japanische Ostküste verwüstete und die Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima auslöste, fand er einen Konzertflügel in einer überfluteten Schule. Der japanische Neoklassik-Komponist war vom eigenwilligen Klang des tagelang vom Wasser beschädigten Instruments so beeindruckt, dass er es auf seinem letzten Album „Async“ verwendete. Nun hat der japanische Fernsehsender NKH World eine Dokumentation über Sakamoto und sein außergewöhnliches Klavier veröffentlicht – passend zum heutigen
„Instrumente sind für mich eine Verlängerung meines Körpers. Wenn sie verletzt werden, dann spüre ich das“, so Sakamoto zu Beginn von „Tsunami Piano: Ryuichi Sakamoto‘s Tōhoku Discovery“. Der halbstündige Film zeigt sowohl die Bergungsarbeiten als auch den aufwändigen Restaurationsprozess, bei dem der besondere Charakter des Pianos auf keinen Fall verändert werden durfte. Später ist eine ehemalige Schülerin zu sehen, die Jahre nach der Katastrophe zum ersten Mal ihr altes Instrument wieder bedienen konnte. Des Weiteren zeigt der Film auf eindrückliche Art und Weise die weitreichenden Auswirkungen des Tōhoku-Erdbebens auf den japanischen Alltag. Ein Tribut an die heilende Kraft der Musik.
„Tsunami Piano: Ryuichi Sakamoto‘s Tōhoku Discovery“ ist noch bis zum 2. April 2018 in der NKH-Mediathek verfügbar. Seht Euch die Dokumentation hier an.
Diskussionen
2 CommentsGerry
Apr 2, 2018Not available. Und ins Ausland zu zappen, hab ich jetzt keinen Bock. Vielleicht kommt’s ja mal auf Arte.
ByteFM Redaktion
Apr 6, 2018Lieber Gerry,
ja, das Video war nur bis zum 2. April in der NKH-Mediathek verfügbar. Wenn es woanders auftaucht, machen wir ein Update!